Reiserichtlinie und wenn es wirklich auf's Geld ankäme

ANZEIGE

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.002
1.594
ANZEIGE
Also ich würde gerne wieder so fliegen wie 2004: 1 Mal im Monat 1 Woche Ungarn und 1 Mal im Monat 1 Woche oder mehr Übersee (China, Japan, Brasilien, USA, Mexico, Thailand)... allerdings erforderte der Job damals wirklich 14h täglich Aufmerksamkeit, auch am Wochenende....

Heute hätte ich die Zeit zum Reisen, genau aus dem Grund gibt's aber auch keinen Grund zu reisen - so freue ich mich auf meine Anwesenheitsgebühr am Ende jeden Monats und diskutiere hier halt gerne mit (über die alten Zeiten)

Genau so ist/war es bei uns auch mit Drumherum: wer will kann (1 Mal pro Reise!) das Wochenende z.B. auf der Rückreise in BKK verbringen, die Firma zahlt das Hotel, Taxi etc (kein Entertainment!), auch wenn es keinen Grund gibt, dort zu übernachten. Das ist schon ok, und ich wage zu behaupten, daß man durch diese Wochenenden sicher näher an die Kultur der Geschäftspartner ran kommt, als nur von Airport zu Airport zu hüpfen.... Und das motiviert dich und die Geschäftspartner!
 
Zuletzt bearbeitet:

EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
Genau so ist/war es bei uns auch mit Drumherum: wer will kann (1 Mal pro Reise!) das Wochenende z.B. auf der Rückreise in BKK verbringen, die Firma zahlt das Hotel, Taxi etc (kein Entertainment!), auch wenn es keinen Grund gibt, dort zu übernachten. Das ist schon ok, und ich wage zu behaupten, daß man durch diese Wochenenden sicher näher an die Kultur der Geschäftspartner ran kommt, als nur von Airport zu Airport zu hüpfen.... Und das motiviert dich und die Geschäftspartner!

So sieht's aus. Ich fliege Freitags und habe den Samstag Abend (Bsp. Asien) und kompletten Sonntag für mich privat. Vorteil ich kann Sonntags ausschlafen und bin Montags trotz Economy topfit.
Da gibt es auch keine Diskussion in der Firma was die zusätzlichen Hotelkosten angeht.

Unter der Woche ist dann vor Ort volles Programm, morgens raus aus dem Hotel irgendwann Abends wieder zurück. Vielleicht noch was Essen, evtl. ein zwei Bierchen und ab ins Bett. Keine Zeit (oder meistens auch keine Lust) mir Abends noch groß die Stadt, etc. anzukucken.

Aber die Wochenenden vor Ort gehören mir. Da leg ich mich auch mal an den Pool, kuck mir die Stadt oder Gegend an und geh auch Abends aus. Eigentlich wie daheim :) (Nur ohne Pool)

Die Kultur, die Menschen lernt man halt doch eher kennen, wenn man sich mal ins Getümmel wirft. Meistens flieg ich dann Freitags Abends wieder heim (oder weiter) dann hab ich auch wieder einen Sonntag zum ausruhen bevors wieder in's Büro geht. Bin aber auch schonmal erst Samstag heimgeflogen, weil ich gerne noch einen Freitag vor Ort privat verbringen wollte. Das ist auch überhaupt kein Problem seitens meines Chef's. Hat natürlich auch mit Vertrauen zu tun, weil er weiss das ich an den Arbeitstagen fit bin. Was ich drumherum mache, ist dann meine Sache.

Diese 1,5 freien Tage einer 7-Tage Woche sind aber für mich ein "Highlight" die auch die vielen Reisestrapazen vergessen machen. Trotzallem habe ich beruflich die Möglichkeit Orte und Leute kennen zu lernen, die ich privat vielleicht nie zu sehen bekommen würde. Auch aus diesem Grund macht mir mein momentaner Job so viel Spaß und ich möchte nichts missen. Eco hin oder her. Morgen geht's wieder los und diesmal hab ich sogar Montags auch noch frei :)

Bei meiner alten Firma, mit weniger Reisetätigkeit zwar, war das komplett anders. Da wurde nur auf Kosten, Kosten gekuckt, ohne Rücksicht auf den Mitarbeiter.
Da kamen schonmal irrwitzige Routen raus, weil's billiger war. Auch wenn die gesamte Reise dadurch um Stunden länger wurde. Beispielsweise sollte ich mal nach CPH mit dem Zug fahren ab CGN, weil zu dem Termin angeblich die Flüge so teuer waren und natürlich am WE. Auch wenn ich's abwimmeln konnte am Ende. Allein der Vorschlag war schon absurd

Das hat mich auch dazu bewogen, meinen Arbeitsplatz zu wechseln. Siehe, die Motivation oder der Umgang mit Mitarbeitern ist ein ganz wichtiger Punkt. Da spielen ein par Mark mehr oder weniger Gehalt dann nicht mehr so eine große Rolle.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.002
1.594
das KEY-Wort in obigen Beitrag ist "VERTRAUEN"

Genau das hat mein Chef leider nicht, obwohl ich ihm ehrlich gesagt keinen Anlaß gegeben habe, außer zu fragen, ob ich doch nicht am Freitag Abend los könnte um der Firma sogar noch 300 EUR zu sparen. Dann hiess es nur "looks like a holiday"....

Daß ich danach von Sonntag Abend bis Samstag drauf mehr oder weniger pausenlos unterwegs gewesen wäre (täglich Hotels wechseln, von Japan nach China und im Umkreis von Shanghai rum) interessierte ihn gar nicht mehr.... letztlich ging es nicht durch weil "too light" - aber zuvor 2 Wochen mit mir diskutieren, welche Stationen zu besuchen wären....

Wie gesagt, mein derzeitiger Job ist nicht gerade zeitfüllend, nicht umsonst kann ich hier täglich schreiben:D

P.S.: Plural von Chef dürfte Chefs sein - ohne Apostroph:censored:
 
Zuletzt bearbeitet:

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
449
4
nahe FRA
die Motivation oder der Umgang mit Mitarbeitern ist ein ganz wichtiger Punkt. Da spielen ein par Mark mehr oder weniger Gehalt dann nicht mehr so eine große Rolle.

Richtig. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Ganz banal: Motivierte Mitarbeiter arbeiten mehr und besser, unmotivierte machen Dienst nach Vorschrift, blockieren, behalten Wissen für sich. Braucht man kein Studium dafür, oder muss auch nicht SVP sein, um das zu kapieren.

Dann hiess es nur "looks like a holiday"....

Kann es sein, dass dein Chef Ami ist? --- Wenn ich solche Aussprüche höre, wird mir nur schlecht. Wenn ich mir deine Beschreibung und die anderer hier über's Management ansehe, dann stelle ich fest, dass alle diese oberschlauen Management- und flache-Hierarchie- und die-Mitarbeiter-sind-unser-wertvollstes-Gut-Artikel in der Presse und Sprüche aus Vorständen nur verlogen sind. In der Süddeutschen gibt es ab und an in der Rubrik Karriere Artikel über gutes Management Verhalten. Man meint, dass es manche Chefs geradezu darauf anlegen, das Gegenteil zu tun.
---
Und ich weiß, auch das zeigen ja die Kommentare hier, es geht auch anders.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.740
4.386
Paralleluniversum
Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Ganz banal: Motivierte Mitarbeiter arbeiten mehr und besser, unmotivierte machen Dienst nach Vorschrift, blockieren, behalten Wissen für sich. Braucht man kein Studium dafür, oder muss auch nicht SVP sein, um das zu kapieren.

Wozu sollen Mitarbeiter motiviert sein? Hauptsache, sie machen ihren Job. Und wenn nicht - draussen auf der Strasse stehen genug andere. Jeder kann doch gehen wenn es ihm nicht passt. Qualifizierte, auf dem aktuellen Wissensstand befindliche, ueberaus engagierende Mitarbeiter sind doch nicht mehr gefragt. Wissensverlust durch häufige Wechsel auf der jeweiligen Fachposition macht nichts - steht doch alles im Internet.

Ich lese derzeit immer öfters, dass Unternehmen händeringend Fachleute suchen, sie mit allen möglichen und unmöglichen Zusatzvergünstigungen anlocken, 'work-life-balance' sei wichtig und so. Hm.

'tschuldigung....das musste gerade raus.....:eek::sick:
Bin wahrscheinlich einfach nur zu dumm.
 

EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
das KEY-Wort in obigen Beitrag ist "VERTRAUEN"

Genau das hat mein Chef leider nicht, obwohl ich ihm ehrlich gesagt keinen Anlaß gegeben habe, außer zu fragen, ob ich doch nicht am Freitag Abend los könnte um der Firma sogar noch 300 EUR zu sparen. Dann hiess es nur "looks like a holiday"....

Diesbezüglich habe ich das Glück, das mein Chef vorher über viele Jahre genau den Job gemacht habe den ich jetzt begonnen habe. (d.h. reisen Asien) Das heisst er kennt das selber aus langjähriger eigener Erfahrung. Er hat mich auch selber angelernt und versucht seine Erfahrung an mich weiterzugegeben.
(und ausserdem tickt er persönlich ähnlich wie ich :) )

Bald geht er in seine wohlverdiente Rente. Aber genau so stelle ich mir Weitergeben von Wissen und Erfahrung vor. Ich glaube diesbezüglich hat der Mittelstand oder kleinere Firmen einen Vorteil.

P.S.: Plural von Chef dürfte Chefs sein - ohne Apostroph:censored:

Das ist auch überhaupt kein Problem seitens meines Chef's.

Mit dem Apostroph hast Du vielleicht recht, aber wo ist der Plural :p