ANZEIGE
Hallo zusammen,
heute mal ein Tripreport, der fast 10 Jahre zurückliegt, aber ein "Once in a lifetime" Erlebnis war, an dem ich Euch gerne teilhaben lassen möchte.
Bedingt durch meinen Job und meine Fliegerbegeisterung bekommt man über die Jahre immer mal wieder einmalige Chancen auf etwas Besonderes. Seit Jahren betreibe ich mit einem Freund zusammen eine kleine Webpräsenz für Flugzeug-Enthusiasten und habe früher auch mal für das eine oder andere Magazin geschrieben oder fotografiert.
Über einen kontakt bei der US Navy bekamen wir Mitte 2007 kurzfristig die Möglichkeit, zwei Tage auf einem aktiven US Flugzeugträger im persischen Golf zu verbringen. Wir müssten uns dafür nur in 3 Tagen in Bahrain einfinden, wo man uns dann abholen würde.
Nach wilder Diensttauscherei und kurzfristiger Gulf Air Buchung konnte das Abenteuer dann tatsächlich beginnen.
Ich muss zugeben, dass ich trotz Dutzender vorheriger reisen noch nie so nervös war wie am Abflugtag. Wir wussten erstens nicht genau, was uns erwartet, wohin es überhaupt geht und wann wir wie wieder zurückkommen würden. Der Träger war damals im aktiven Einsatz, es wurden tägliche diverse Missionen nach Afghanistan geflogen. De facto würden wir uns also im Krieg befinden.....
Gulf Air flog damals noch mit Großgerät nach FRA und der sonderbemalte A330 brachte uns nach Manama
Vorsichtshalber hatten wir uns für 3 Tage im Mövenpick Hotel am Airport eingenistet, um auf Abruf bereit zu stehen. Das Hotel machte einen top Eindruck und der erste Abend wurde zur Beruhigung an der Bar verbracht.
Am nächsten Morgen dann die Nachricht, wir würden gegen 12.00 im Hotel abgeholt werden und von dort auf den amerikanischen Bereich am Airport gebracht zu werden. Die Spannung stieg langsam ins Unermessliche....
Kurz nach zwölf kommen dann 2 Offiziere ins Hotel und fahren uns mit einem Humvee in das Abfertigungsterminal der US Streitkräfte am Airport. Neben unserem Flug gingen an dem Tag noch ein Metroliner zur Sigonella NAS und eine World MD11 irgendwo in die USA von hier.
Tatsächlich gab es im Terminal auch eine Sicherheitskontrolle, die die Soldaten MIT ihren MP's und Gewehren durchlaufen mussten. Wir übrigens auch, so ziemlich als einzige unbewaffnet. Wir wurden streng angehalten, keine Fotos zu machen und sind dem natürlich nachgekommen.
Kurz nach 15.00 Uhr dann endlich unser Aufruf, zusammen mit einem einzigen weiteren Passagier und etwas Fracht ging es raus aufs Vorfeld zur C-2 Greyhound https://de.wikipedia.org/wiki/Grumman_C-2 , umgangssprachlich nur COD genannt. Da sich der Träger immer in Bewegung befindet, kann so ein Flug von einer halben Stunde bis zu mehreren Stunden dauern, bei uns wurden es am Ende nur gute 50 Minuten.
Bei der C-2 handelt es sich natürlich nur ein absolutes Mittel zum Zweck, wahnsinnig laut und aufgrund des Klimas vor Ort wahnsinnig heiß. Zusätzlich zur Schutzbrille und den Ohrschützern gibt es natürlich auch den obligatorischen Fallschirm.
Falls jemand fragen will, man unterzeichnet vorher eine Einverständniserklärung, die auf jedwede Gefahren hinweist und den Versicherungsschutz seitens der US Navy ausschließt.
Meine Anspannung ist mittlerweile auf dem Max Level angekommen, als es endlich losgeht. Nach kompletten Flug über Wasser entdecken wir nach 50 Minuten die USS John C. Stennis https://de.wikipedia.org/wiki/USS_John_C._Stennis_(CVN-74), ein nuklearbetriebener Träger der Nimitz Klasse.
Den Ausblick wird ich wohl niemals vergessen.....
nach einer Runde um den Carrier kommt dann das Kommando aus dem Cockpit......Brace Brace Brace.......es geht also los
Wir erwischen das Cable und kommen innerhalb von einer Sekunde zum stehen. Da man falsch herum sitzt, wird man in den Sitz gepresst....
heute mal ein Tripreport, der fast 10 Jahre zurückliegt, aber ein "Once in a lifetime" Erlebnis war, an dem ich Euch gerne teilhaben lassen möchte.
Bedingt durch meinen Job und meine Fliegerbegeisterung bekommt man über die Jahre immer mal wieder einmalige Chancen auf etwas Besonderes. Seit Jahren betreibe ich mit einem Freund zusammen eine kleine Webpräsenz für Flugzeug-Enthusiasten und habe früher auch mal für das eine oder andere Magazin geschrieben oder fotografiert.
Über einen kontakt bei der US Navy bekamen wir Mitte 2007 kurzfristig die Möglichkeit, zwei Tage auf einem aktiven US Flugzeugträger im persischen Golf zu verbringen. Wir müssten uns dafür nur in 3 Tagen in Bahrain einfinden, wo man uns dann abholen würde.
Nach wilder Diensttauscherei und kurzfristiger Gulf Air Buchung konnte das Abenteuer dann tatsächlich beginnen.
Ich muss zugeben, dass ich trotz Dutzender vorheriger reisen noch nie so nervös war wie am Abflugtag. Wir wussten erstens nicht genau, was uns erwartet, wohin es überhaupt geht und wann wir wie wieder zurückkommen würden. Der Träger war damals im aktiven Einsatz, es wurden tägliche diverse Missionen nach Afghanistan geflogen. De facto würden wir uns also im Krieg befinden.....
Gulf Air flog damals noch mit Großgerät nach FRA und der sonderbemalte A330 brachte uns nach Manama
Vorsichtshalber hatten wir uns für 3 Tage im Mövenpick Hotel am Airport eingenistet, um auf Abruf bereit zu stehen. Das Hotel machte einen top Eindruck und der erste Abend wurde zur Beruhigung an der Bar verbracht.
Am nächsten Morgen dann die Nachricht, wir würden gegen 12.00 im Hotel abgeholt werden und von dort auf den amerikanischen Bereich am Airport gebracht zu werden. Die Spannung stieg langsam ins Unermessliche....
Kurz nach zwölf kommen dann 2 Offiziere ins Hotel und fahren uns mit einem Humvee in das Abfertigungsterminal der US Streitkräfte am Airport. Neben unserem Flug gingen an dem Tag noch ein Metroliner zur Sigonella NAS und eine World MD11 irgendwo in die USA von hier.
Tatsächlich gab es im Terminal auch eine Sicherheitskontrolle, die die Soldaten MIT ihren MP's und Gewehren durchlaufen mussten. Wir übrigens auch, so ziemlich als einzige unbewaffnet. Wir wurden streng angehalten, keine Fotos zu machen und sind dem natürlich nachgekommen.
Kurz nach 15.00 Uhr dann endlich unser Aufruf, zusammen mit einem einzigen weiteren Passagier und etwas Fracht ging es raus aufs Vorfeld zur C-2 Greyhound https://de.wikipedia.org/wiki/Grumman_C-2 , umgangssprachlich nur COD genannt. Da sich der Träger immer in Bewegung befindet, kann so ein Flug von einer halben Stunde bis zu mehreren Stunden dauern, bei uns wurden es am Ende nur gute 50 Minuten.
Bei der C-2 handelt es sich natürlich nur ein absolutes Mittel zum Zweck, wahnsinnig laut und aufgrund des Klimas vor Ort wahnsinnig heiß. Zusätzlich zur Schutzbrille und den Ohrschützern gibt es natürlich auch den obligatorischen Fallschirm.
Falls jemand fragen will, man unterzeichnet vorher eine Einverständniserklärung, die auf jedwede Gefahren hinweist und den Versicherungsschutz seitens der US Navy ausschließt.
Meine Anspannung ist mittlerweile auf dem Max Level angekommen, als es endlich losgeht. Nach kompletten Flug über Wasser entdecken wir nach 50 Minuten die USS John C. Stennis https://de.wikipedia.org/wiki/USS_John_C._Stennis_(CVN-74), ein nuklearbetriebener Träger der Nimitz Klasse.
Den Ausblick wird ich wohl niemals vergessen.....
nach einer Runde um den Carrier kommt dann das Kommando aus dem Cockpit......Brace Brace Brace.......es geht also los
Wir erwischen das Cable und kommen innerhalb von einer Sekunde zum stehen. Da man falsch herum sitzt, wird man in den Sitz gepresst....