Das macht aus meiner Sicht keinen relevanten Unterschied. Die Situation ist in beiden Fällen identisch, ich kann an einem Delay nichts machen. Also nehme ich das hin und arrangiere mich mit der Situation. Ein Arrangement kann sein, sich um einen Alternativtransport (andere Airline, anderes Verkehrsmittel, ...) zu bemühen. Aufregen führt zu nichts, im Gegenteil: Aufregung nimmt die Konzentration. In der Ruhe und Gelassenheit liegt die Kraft.
Sorry, da habe ich mich offensichtlich nicht klar genug ausgedrückt oder meine Formulierung war falsch gewählt.
Grundsätzlich hast du vollkommen recht. Aufregen und hektisch in Nervosität verfallen bremst einen viel mehr ein. Nachher vielleicht noch potentiell Helfenden (Servicemitarbeitern) am Flughafen oder an der Hotline durch ungebührliches Auftreten die Arbeit zu verleiden verschlimmert sogar noch sehr vieles.
Ich bezog mich eher auf folgenden Unterschied - auch wenn er nicht ganz legitim erscheinen mag:
Du bist "gereist". Du hast dich selber stets als gewandter Nutzer der Systeme und Möglichkeiten proaktiv informiert. Dir war es möglich Routings und Ziele und Programmpunkte in einem gewissen Rahmen zu verändern. Dir stand die Entscheidungsfreiheit zu, ob deines Wissens und deiner Reisepläne, einen VDB-Voucher anzunehmen und gleich wieder sinnvoll einzusetzen. Dein Hauptprogramm bestand darin, unterwegs zu sein.
An anderer Stelle im Forum hatte ich es einmal gewagt das Verhalten der LH im Falle eines irrops zu loben.
Es handelte sich um einen Flug of PS-Ticketstock von MUV via VIE nach ODS, op by OS und weiter zum Ziel by PS.
Problem war, dass OS den Flieger erst garnicht nach MUC geschickt hatte. Davon erfuhr ich erst, als ich zu "Boardingbeginn" am Gate eingetroffen bin.
Die Anzahl der Relationen MUC-XXX-ODS sind im Winter sehr beschränkt. Ich musste allerdings an diesem Tag dort ankommen. Der Rückflug war in meine Terminplanung fest eingebunden und die Folgetermine gaben mir keinen Spielraum.
Ja, auch ich bin ruhig geblieben. Auch mir waren die potentiellen Optionen bekannt. Dementsprechend habe ich dann auch reagiert und es wurde eine für ich zufriedenstellende Lösung gefunden.
Ich wollte eigentlich auf folgendes abstellen:
Du warst unterwegs. Du bist gereist. Du hattest recht überschaubare "Eckpfeiler" in deinem Programm, die als "absolut" gegeben waren. Was dazwischen passierte, war alles relativ (Künstlerpech mit der DC-9).
Es handelte sich eben häufig schlicht um Variablen.
In dem von mir (schwer vergleichbaren Fall) handelte es sich um die Notwendigkeit an einem bestimmten Termin bei sehr beschränkten Optionen "da zu sein" (anzukommen).
Andererseits wäre meine komplette innereuropäische Reise obsolet geworden. Ich bin demgemäß nicht unterwegs gewesen, um zu reisen, sondern weil ich am Zielort zu einer gewissen Zeit anwesend sein musste/sollte.
Ich hoffe, ich konnte den Unterschied nun herausstellen.
Wie bereits gesagt, die Reaktion auf eine veränderte Situation sollte dennoch grundsätzlich eine ruhige, sachliche, bedachte sein. Da gibt es keinen Unterschied.
Die potentiellen Alternativen fallen aber anders aus. Dies eingedenk kann dann einen faktisch anderen Umgang mit der Planänderung nötigen.