FR: Ryanair für 6,99€ von HHN nach STN - Wie geht so was?

ANZEIGE

rothad

Neues Mitglied
19.05.2017
22
0
RLP
ANZEIGE
Hallo zusammen,

ich schaue gelegentlich nach Flügen in Richtung London....

Da ich als Pfälzer zum Flughafen Hahn nur unwesentlich länger fahren muss als zum "richtigen" Frankfurt, habe ich in Betracht gezogen, öfters nach London für 6,99€ zu fliegen.

Aber wie geht sowas? 6,99€? Das deckt doch nie im Leben auch nur ansatzweiße irgendwelche Kosten. Das ist ja fast so, als würde Ryanair Tickets verschenken.

Mir ist klar, dass natürlich die meisten Passagiere (warum auch immer) mehr als diese 6,99€ bezahlen. Wobei es natürlich genügend Frühblüher gibt, die genau darauf aus sind.

Auf der anderen Seite kostet der Hahn-Flughafen ja nix, weil er schön von der Landesregierung durchfinanziert wird. Usw....

Deshalb die Frage: Wie ist sowas möglich? Das ist doch für die Leute die es buchen ein wahres Schnäppchen? Selbst mit aufzugebenem Gepäckstück gibts das für etwa 30€....
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.396
16.979
FRA
Willkommen hier im Forum :p

Ryanair hat die Strategie, mehrere Einnahme-Quellen zu haben und gleichzeitig an vielen Stellen Kosten zu sparen. Einige gute Punkte hast du bereits genannt.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.396
16.979
FRA
es soll auch vorkommen, dass Ryanair Tickets für 0,99 Euro oneway verkauft, oder für 289,00 Euro oneway.
 

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Eurowings verkauft durchaus auch Tickets mit negativem Flugpreis, um die Steuern & Gebühren zu kompensieren. Es geht also viel, wenn man will.

Das Ryanair-Konzept unterstütze ich allerdings aus Prinzip nicht. Wo es billigend in Kauf genommen wird, dass kranke Piloten "unfit to fly" trotzdem fliegen, steige ich nicht ein. Aber jedem das seine.

Bevor jetzt der Sturm der Entrüstung losbricht: das gibt es natürlich auch bei anderen Fluggesellschaften. Aber das Ausmaß bei Ryanair ist schon erschreckend...
 

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Ist vielleicht für den ein oder anderen geneigten Juser interessant, welcher plant, sich den FTL über Segmente zu holen:

Aktuell gibt es bei EW die Route MUC-NRN ("Düsseldorf" Weeze) in beide Richtungen für 9,99€ pro Segment. Für innerdeutsch EW op. by EW finde ich das recht realpreisig:

Flugpreis -6.44 €
Flughafengebühren 7.55 €
Staatliche Luftverkehrssteuer 8.88 €
Gesamtbetrag 9.99 €

Gibt außerdem (noch) 125 Meilen bei M&M. Der Tarif hat gute Verfügbarkeiten im Februar und März.

Bin ich dann natürlich auch abgeflogen, so wie etliche weitere Insassen. "Pay to fly" mal anders!
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.036
122
ZRH
Mir ist klar, dass natürlich die meisten Passagiere (warum auch immer) mehr als diese 6,99€ bezahlen. Wobei es natürlich genügend Frühblüher gibt, die genau darauf aus sind.

Du hast dir die Antwort bereits schon selber gegeben. Nur einige werden so wenig bezahlen, der Rest bezahlt dann schnell mehr. Und bei 6,99 hast du natürlich auch noch gar nichts dabei, kein Koffer, kein Getränk, kein Essen, keine Sitzplatzreservierung. Da kommt dann einiges zusammen.
 

rothad

Neues Mitglied
19.05.2017
22
0
RLP
Du hast dir die Antwort bereits schon selber gegeben. Nur einige werden so wenig bezahlen, der Rest bezahlt dann schnell mehr. Und bei 6,99 hast du natürlich auch noch gar nichts dabei, kein Koffer, kein Getränk, kein Essen, keine Sitzplatzreservierung. Da kommt dann einiges zusammen.

Das ist richtig. Allerdings fliegt Ryanair von HHN nach STN um 06:30 Uhr.... Zurück kann man am nächsten morgen um 07:30 Uhr. Für einen Tagesausflug mit Rückkehr am nächsten Morgen eignet es sich also super, wenn man die Nacht in London verbringt. Viel Gepäck braucht man da nicht.

Übrigens habe ich bei Ryanair für 32€ inkl. Gepäck gebucht, also immer noch zu billig.

Klar, man kann Ryanair moralisch verwerflich finden. Dann sollte man nicht mit der Airline fliegen, denn letztlich schafft man dadurch Nachfrage auf ein fragwürdiges Angebot. Allerdings glaube ich nicht, dass man für 6,99€ dem Laden wirklich was gutes tut. Im Gegenteil: Wäre der Flieger leer, hätten die auch nicht mehr…
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
968
14
Das ist richtig. Allerdings fliegt Ryanair von HHN nach STN um 06:30 Uhr.... Zurück kann man am nächsten morgen um 07:30 Uhr. Für einen Tagesausflug mit Rückkehr am nächsten Morgen eignet es sich also super, wenn man die Nacht in London verbringt. Viel Gepäck braucht man da nicht.

Übrigens habe ich bei Ryanair für 32€ inkl. Gepäck gebucht, also immer noch zu billig.

Klar, man kann Ryanair moralisch verwerflich finden. Dann sollte man nicht mit der Airline fliegen, denn letztlich schafft man dadurch Nachfrage auf ein fragwürdiges Angebot. Allerdings glaube ich nicht, dass man für 6,99€ dem Laden wirklich was gutes tut. Im Gegenteil: Wäre der Flieger leer, hätten die auch nicht mehr…

Klar tut man denen für 6.99 was „gutes“! Ihre Strategie geht auf!
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Eurowings verkauft durchaus auch Tickets mit negativem Flugpreis, um die Steuern & Gebühren zu kompensieren. Es geht also viel, wenn man will.

Das Ryanair-Konzept unterstütze ich allerdings aus Prinzip nicht. Wo es billigend in Kauf genommen wird, dass kranke Piloten "unfit to fly" trotzdem fliegen, steige ich nicht ein. Aber jedem das seine.

Bevor jetzt der Sturm der Entrüstung losbricht: das gibt es natürlich auch bei anderen Fluggesellschaften. Aber das Ausmaß bei Ryanair ist schon erschreckend...

Persönliche Meinung / Prinzipien sind vollkommen ok - und für sich wertvoll für ein Forum.

Wieso vertrauen viele Forumsgenossen hier (so auch im konkreten Fall) dem "Gewicht" ihrer persönlichen Meinungsäußerung offenbar so wenig, dass immerzu dem Reflex verfallen mit der Ergänzung von (imho) Platitüden und "Phrasen" mehr "Gewicht" proudzieren zu wollen?

Ich bin kein Ryanair Freund - weder wirtschaftlich noch flugbetrieblich operativ - aber ich bin schon seit jungen Jahren "auf dem Schulhof" sehr sensibel für Ungerechtigkeiten und Meinungs/Stimmungsmache. Diese Art der Postings zwingen mich förmlich in die "Opposition" - was eigentlich völlkommen unnötig wäre.

Ich wäre (zum wiederholten Male) sehr interessiert welche Quellen und Informationen hier für die Punkte

"billigend in Kauf nehmen"

vorliegen.

Derlei Postings sind dann "vollendet" wenn sie mit "so und jetzt alle auf mich drauf" oder "Sturm der Enrüstung" enden.

Schade.

In der Sache zum wiederholten Mal der Hinweis: Ein Verkehrsflugzeug lässt sich einfach (für den Fussgänger nahezu unfassbar begreifbar) preiswert betreiben... dann kommt lange lange nichts, es folgen "Marketing"effekte...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
... Wie ist sowas möglich? ....

Ich glaube, das ist die am häufigsten wiederholte Frage hier im Forum. Um mir zum wiederholten Mal die Antwort zu sparen, schau mal hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Grenzkosten

oder weil Engländer (oder die Englische Sprache?) meist besser erklären können, hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Marginal_cost

FR bietet ja nicht alle Sitze für 6,99 EUR an. Sondern pro Flug vielleicht 10 Stück. Die nächsten 10 für 16,99, dann für 26,99 usw..
Daraus ergibt sich dann:


https://investor.ryanair.com/wp-content/uploads/2017/07/Ryanair-FY2017-Annual-Report.pdf

Average Fare 40.58€
Gebuchte Zusatzleistungen pro Passagier: 14.83€
Kosten pro gebuchten Passagier: 42.62€

Das bedeutet dann Durchschnitts (!)-Erlöse pro Pax von 55,41 EUR, bei dem von FR geflogenen Flugzeugmodell also überschlägig ca. 10.000 EUR pro leg. Wenn man weiß, was eine Blockstunde kostet, bleibt da noch einiges übrig um overhead-Kosten zu bezahlen und Gewinn zu machen.
 

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Ich wäre (zum wiederholten Male) sehr interessiert welche Quellen und Informationen hier für die Punkte

"billigend in Kauf nehmen"

vorliegen.
Werter Juser,

diese Formulierung war der Tatsache geschuldet, dass ich in der Launsch kurz vor Boarding keinen längeren Beitrag über das System LCC verfassen wollte. Gerne hole ich dies nun nach:

Im Wesentlichen beziehe ich mich auf folgende Doku, welche wahrscheinlich bekannt sein dürfte, darin insbesondere auf die Aussagen der beteiligten Piloten: Ryanair - Profit auf Kosten aller? | WDR

Speziell störe ich mich bei FR, genauso - wenn auch nicht in demselben Maße - auch bei U2, EW usw. an der Tatsache, dass dem Profit ein höherer Stellenwert eingeräumt wird als der Sicherheit.

Konkret fallen mir da Situationen mit zu erwartendem schwierigen Wetter ein, welche nahelegen, etwas mehr extra fuel mitzunehmen. Während dies z.B. bei LH üblich ist, werden Piloten bei FR durch diverse Mechanismen dazu angehalten, so wenig fuel wie möglich zu tanken. Die internen „Bestenlisten“ sowie der Rechtfertigungsdruck, falls man über längere Zeit über dem Durchschnitt liegen sollte, führen bei vielen Piloten zu einer Denkweise, bei der im Zweifelsfall lieber zu wenig getankt wird. Dies begünstigt bei längeren Holdings bzw. Diversions das Auftreten unangenehmer Situationen, wenn FR aufgrund von Spritknappheit landen muss. Noch dazu ist derjenige angeschmiert, der mit entsprechenden Reserven unterwegs ist. Daher muss im konkreten Fall eine LH-Maschine weiterhin Kreise drehen, während FR aufgrund von Treibstoffknappheit landen „darf“. Quelle, wenn auch schon etwas älter: Sicherheitsmängel: Ryanair-Piloten fliegen mit zu wenig Sprit |ZEIT ONLINE

Des Weiteren stört mich die „pay to fly“-Masche, besonders bei jungen Piloten. Außerdem finde ich die Scheinselbstständigkeit der Piloten bedenklich, welche dazu führt, dass diese bei Krankheit kaum oder gar kein Geld mehr bekommen. Während man bei LH einfach mal ein paar Tage krank sein kann, kann dies bei FR existenzbedrohend werden. Dies begünstigt Situationen, bei denen Piloten auch „unfit to fly“ einsteigen (siehe Interviews in der WDR-Doku).

Diese konkreten Beispiele sollen mal an dieser Stelle genügen, man findet im Internet ja problemlos weitere bedenkliche Aspekte.

Dies alles veranlasst mich zu der Schlussfolgerung, dass FR der Profit letztendlich wichtiger ist als die Menschenleben der Personen an Bord. Es ist völlig legitim, dass ein Unternehmen versucht, Profite zu maximieren, LH macht das ja auch. Da geht es dann aber um „enhancements“ bei M&M, kostenpflichtige Sitzplatzreservierungen oder das Outsourcing der Technik auf die Philippinen (was ich auch problematisch finde, aber darum soll es hier nicht gehen). Es gibt aber rote Linien, wie z.B. die Betankung, die werden bei LH nicht überschritten, bei FR hingegen schon. Gleiches gilt für den Umgang mit Krankheitsfällen und die Arbeitsverträge.

Hier kommen wir nun zum Punkt „billigend in Kauf genommen“: das Management von FR weiß das alles natürlich. Auf dem Papier mögen die Arbeitsverhältnisse usw. nach irischem Recht auch in Ordnung sein, das kann ich nicht beurteilen. Natürlich steht es kranken Mitarbeitern auch grundsätzlich frei, nicht zu Arbeit zu kommen und kein Geld zu bekommen. Beim nächsten Mal werden diese "Problemfälle" dann halt gar nicht mehr eingesetzt.

Die Geschäftsführung um Michael O'Leary hat ein System geschaffen, welches Piloten unter Druck setzt, trotzdem zu kommen. Dasselbe gilt für die Tatsache, dass die Betankung der Flugzeuge natürlich einzig und allein Sache der Piloten ist - solange diese es schaffen, damit im Durchschnitt die nennen wir es mal "ambitionierten" Vorgaben von FR einzuhalten. Dabei entstehen teilweise gefährliche Situationen. Die Führung von FR nimmt diese wenigen Einzelfälle in Kauf, da durch dieses System insgesamt hohe Profite erwirtschaftet werden, und hofft, dass es schon nicht zum Äußersten kommen wird. Genau auf dieses System bezog ich mich.

Im Zweifelsfall wird es dann halt menschliches Versagen gewesen sein, wobei das Management natürlich keine Schuld treffen wird, da der Pilot ja Selbstständiger und alles seine Verantwortung war.

Aus diesen Gründen fliege ich weder FR noch U2 und versuche, EW nach Möglichkeit zu meiden, wobei das immer schwieriger wird. Ich finde die "Geiz ist geil"-Mentalität hat Grenzen, und Sicherheit im Flugverkehr ist eine davon.

So, und jetzt alle auf mich drauf mit dem Sturm der Entrüstung!!!!111einself ;)
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Konkret fallen mir da Situationen mit zu erwartendem schwierigen Wetter ein, welche nahelegen, etwas mehr extra fuel mitzunehmen. Während dies z.B. bei LH üblich ist, werden Piloten bei FR durch diverse Mechanismen dazu angehalten, so wenig fuel wie möglich zu tanken. Die internen „Bestenlisten“ sowie der Rechtfertigungsdruck, falls man über längere Zeit über dem Durchschnitt liegen sollte, führen bei vielen Piloten zu einer Denkweise, bei der im Zweifelsfall lieber zu wenig getankt wird. Dies begünstigt bei längeren Holdings bzw. Diversions das Auftreten unangenehmer Situationen, wenn FR aufgrund von Spritknappheit landen muss. Noch dazu ist derjenige angeschmiert, der mit entsprechenden Reserven unterwegs ist. Daher muss im konkreten Fall eine LH-Maschine weiterhin Kreise drehen, während FR aufgrund von Treibstoffknappheit landen „darf“. Quelle, wenn auch schon etwas älter: Sicherheitsmängel: Ryanair-Piloten fliegen mit zu wenig Sprit |ZEIT ONLINE
Zumindest bei AVHerald kann ich das so nicht nachvollziehen, dass Ryanair eine erhöhte Zahl an fuel ermegencies hätte.
 
  • Like
Reaktionen: shachtyor und asahi

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
265
Bielefeld
Ist alles relativ... im Vergleich zu manch früherem Angebot ist 6,99 Euro genau 699 mal so teuer wie damals. Vor einigen Jahren hat Ryanair etliche Tickets für 0,01 Euro verkauft, auch ab Deutschland am Wochenende nach Mallorca. Es ist einfach Werbung - und das Werbebudget steckt Ryanair halt lieber in günstige Tickets als hunderttausende Euro für Fernsehwerbespots auszugeben.
 

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Zumindest bei AVHerald kann ich das so nicht nachvollziehen, dass Ryanair eine erhöhte Zahl an fuel ermegencies hätte.

Dann wäre das eine Entwicklung, die ich sehr begrüße. Meine Quelle ist ja wie gesagt schon älter, aber seit ich vor Jahren mehrere solcher Meldungen in relativ kurzer Zeit gelesen habe, hat sich mir das irgendwie eingeprägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: blub1010

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Konkret fallen mir da Situationen mit zu erwartendem schwierigen Wetter ein, welche nahelegen, etwas mehr extra fuel mitzunehmen. Während dies z.B. bei LH üblich ist, werden Piloten bei FR durch diverse Mechanismen dazu angehalten, so wenig fuel wie möglich zu tanken. Die internen „Bestenlisten“ sowie der Rechtfertigungsdruck, falls man über längere Zeit über dem Durchschnitt liegen sollte, führen bei vielen Piloten zu einer Denkweise, bei der im Zweifelsfall lieber zu wenig getankt wird. Dies begünstigt bei längeren Holdings bzw. Diversions das Auftreten unangenehmer Situationen, wenn FR aufgrund von Spritknappheit landen muss. Noch dazu ist derjenige angeschmiert, der mit entsprechenden Reserven unterwegs ist. Daher muss im konkreten Fall eine LH-Maschine weiterhin Kreise drehen, während FR aufgrund von Treibstoffknappheit landen „darf“. Quelle, wenn auch schon etwas älter: Sicherheitsmängel: Ryanair-Piloten fliegen mit zu wenig Sprit |ZEIT ONLINE
Wenn du dich hier so besserwisserisch präsentierst, will ich dich an das mal erinnern.
Ein Airbus A380 der Lufthansa auf dem Flug nach Miami geriet über Florida in Probleme. Schlechtes Wetter verhinderte eine Landung - bis der Treibstoff knapp wurde
 

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Wenn du dich hier so besserwisserisch präsentierst, will ich dich an das mal erinnern.

Ich werde mal so tun, als hättest du dich nicht im Ton vergriffen:

Den konkreten Fall kannte ich noch nicht. Interessant, dass sie den Zielflughafen sowie alternate 1 und 2 nacheinander schließen und das Ganze so lange andauert, bis der Zielflughafen wieder offen ist. Das hatte ich so noch nie gelesen. Ich würde mal sagen, dass es sich hier um einen recht speziellen Einzelfall handelt. Beim von mir verlinkten Artikel ging es darum, dass 3 FR-Maschinen am selben Tag fuel emergencies hatten. Welche Lehre ziehe ich daraus? Die Natur macht, was sie will, und es ist gut, wenn man mit ausreichenden Reserven plant.
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Ich werde mal so tun, als hättest du dich nicht im Ton vergriffen:

Den konkreten Fall kannte ich noch nicht...
Ich vergreife mich nie im Ton. Noch dazu bei Usern welche billige Parolen verbreiten und damit beweisen, dass sie keine Ahnung haben von dem was sie schreiben.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.197
4.424
GRQ + LID
If you think safety is expensive, try an accident.

(Stelios Haji-Ioannou, Gründer von EasyJet - hier noch etwas mehr Hintergrund, Artikel aus 1996)

Ich denke mal, es ist im Interesse von FR and alle Airlines Kosten zu sparen wo es geht, aber eben nicht zu Kosten der Sicherheit. Das ist einfach zu teuer.

Sehr gut haben aber die Low-Cost Airlines dargestellt, wie wenig glamorös das Fliegen ist und wievel Überkapazität es z.B. bei den Pilotenausbildungen gibt. Dabei haben sie das Fliegen demokratisiert und für jeden zugänglich gemacht und dabei auch viel für die innereuropäische Beziehungen bedeutet. Auch wenn ich sie selber nicht so oft fliege, bin ich dankbar, dass es sie gibt.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) man findet im Internet ja problemlos weitere bedenkliche Aspekte.

Man findet im Internet das, was man sucht. Vollkommen problemlos.

Aus diesen Gründen fliege ich weder FR noch U2 und versuche, EW nach Möglichkeit zu meiden, wobei das immer schwieriger wird.

Ich wünsche Dir inständig, dass Du niemals Zugriff auf die Flightsafety Circulars (das sind interne monatliche Rundschreiben von Flugbetrieben) von Deiner Ansicht nach namhaften Airlines bekommst.

So, und jetzt alle auf mich drauf mit dem Sturm der Entrüstung!!!!111einself ;)

Wieso?

Ich kann Dir mit meinem bescheidenen Einblick in diese Dinge / Operations nur sagen:

Dein Bild von Sicherheitskultur und Incidents ist vollkommen korrekt - wenn der Fussgänger wüsste was den lieben langen Tag in Flugbetrieben, Simulatoren bei Checks usw. abläuft, die Bahn wäre noch voller. Und Urlaub auf Balkonien wäre "in".

Dein Bild gilt aber "im Schnitt" für alle mir bekannten Flugbetriebe - und nicht nur aus dem Fernsehen, oder Flurfunk, oder Crew-Talk...

Ich habe eine ganz eigene Meinung was die "fliegerischen" Fähigkeiten der FR, U2, W6 Kutscher gegenüber den Legacies angeht - aber lassen wir das an dieser Stelle.

Fliegen ist im Jahr 2018 - egal mit welcher Airline - imho sicherer als jemals zuvor.
 
  • Like
Reaktionen: sermon

sermon

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
525
5
MUC
Fliegen ist im Jahr 2018 - egal mit welcher Airline - imho sicherer als jemals zuvor.

Das sehe ich genauso. Das Gefährlichste am Fliegen ist der Weg zum Flughafen.

Ich für meinen Teil habe entschieden, dass ich das System FR, U2 & Co v.a. aufgrund der Arbeitsbedingungen nicht unterstützen möchte, allerdings bin ich dann nicht konsequent genug um auch TK, QR usw. zu meiden. Die Sicherheit ist allerdings auch noch ein Punkt, wobei ich da wahrscheinlich - wie von dir impliziert - subjektiv falsch liege.

Wie komme ich jetzt an so ein Flightsafety Circular? Google spuckt da auch bei den Aufsichtsbehörden so direkt nichts aus... PN? :)