Aus unternehmerischer Sicht mag das alles OK sein. Moralisch wird mir schlecht wenn ich diese Klitschen samt "Managern" sehe.
Leider ist die Welt zu voll von diesen Leuten.
Habe sogar versucht, ein moralisches Argument aus der Diskussion herauszunehmen, denn Raubtiere haltens mehr mit dem Fressen als mit der Moral.
Ich behaupte sogar, entgegen so manchem hier, dass das FR-Modell auch unternehmerisch mehr als fragwürdig ist.
Manch einer hier argumentiert allerdings wie der Sonnenkönig daselbst, "l'entreprise, ce moi". Dann und nur dann ist es auch aus unternehmerischer Sicht OK, da kurzfristig Gewinne eingefahren werden. Sobald man aber unter einem Unternehmen mehr versteht als Quartalsbilanzen, also z.B. Mitarbeiter, Besatzungen, Cockpitcrews und die Wirtschaft drumherum wirds schon kritisch. Schön zu sehen, wenn man sich die Wertschöpfungsketten um die Flughäfen herum betrachtet.
FR mit MOL an der Spitze verkörpern mehr als andere dieses perfide System. Mir geht es tierisch auf den Geist, wenn immer wieder die alleinige Verantwortung auf die Gewerkschaften abgewältz wird. Der Neoliberalist sieht keine Zwischentöne. Und ist deshalb auch kein Ideologe ;-)
Soweit man ja weiss, geht es dem Teil der Cockpitbesatzungen, die fest angestellt sind, relativ gut, Kabinencrews v.a. aus den Süd- und Ostländern haben da deutlich mehr Anlass zur Kritik an ihrem AG. Meine Meinung ist klar, solche Verhältnisse an Bord dürfen nicht weiter gefestigt werden. Ich möchte dies auch nicht unterstützen, weder mit Flugtickets, noch mit meinen Steuern (was schon schwieriger wird).
Und ein letztes an die Verfechter der Methode FR, die nur allzu gern Glauben, sie hätten die Marktgesetze auf ihrer Seite: ohne staatliche Hilfe, und sei sie von den Provinzfürsten aus der Eifel oder sonstwoher, hätte FR zu ihren Bedingungen nicht mal einen Markt hier aufbauen können. Das sollte eigentlich jedem soweit klar sein.