Danke für die Hinweise, bin zurück!
Für Olbia war am Ende der Freitagabend plus kurze Spaziergänge am Tagesrand ausreichend.
Am Samstag machte ich eine Tour mit dem Mietwagen Richtung Nordwesten. Die "helige Quelle" Sa Testa, dann ging's mehr oder weniger der Küste entlang Richtung Porto Cervo mit immer wieder tollen Ausblicken aufs Meer, dann weiterhin der Küste entlang Richtung Canningione. Dann habe ich einen Abstecher zu mehreren archäologischen Stätten im Inselinneren gemacht (Li Lolghi, Li Muri, Nuraghe La Prisgiona

). Dann ging's zu Capo Testa, es war wunderschön durch bizarr erodierte Granitfelsen zu wandern. Weiter ging's auf der schönen Küstenstraße SS133 Richtung Südwesten mit Sonnenuntergang im Meer, dann in die Stadt Tempio Pausania im Inselinneren, wo ich eine leckere Pizza hatte eher es auf kurvigen Landstraßen zurück zum Hotel in Olbia ging.
Am Sonntag ging's nach Süden, nach Cala Finanza (angeblich Ausblick auf ein gesunkenes Schiff, von dem ich aber nichts gesehen habe). Weiter nach Spiaggia di Punta Est, hier habe ich gut eine Stunde lang dem Strand entlang und durch die Gebüsche am östlichen Ende gewandert. War sehr ungewohnt, typische Küstengebüsche in der Blütenzeit zu erleben - statt Iodegeruch und Gestank verwesener Delphinenleichen(?) gab's ein Blumenmeer mit Blumenaroma, sehr viele Insekten und auch Eidechsen.
Der Plan war um 15:00 die Grotta de Ispinigoli eine weitere Autostunde südlich zu erreichen, soll ein schöne Hölle sein (es gibt Führungen, aber nur zu bestimmten Uhrzeiten), soll sehr schön sein, hat zeitlich aber nicht geklappt. Habe dann noch Santa Lucia besucht (der runde Turm war hinter einem Bauzaun). Dann ging's zum Flughafen zurück, ich machte noch einen Stopp auf einem Aussichtspunkt bei Luddui. Und schon war Zeit zum Flughafen zu fahren.
Vor der Reise wusste ich von Sardinien nur, dass die Mitnahme vom Sand vom Strans strafbar ist und dass man irgendwo dort aggressive Schweine züchtete, denen Dr. Hannibal Lecter zum Fraß lebend vorgeworfen werden sollte. Ich fand die Insel sehr schön und für Mittelmeerverhältnisse erstaunlich grün.
Ein Rätsel blieb die auf Landstraßen zu fahrende Geschwindigkeit. Es gibt etliche absurde Tempolimits, z. B. auf der "Inselautobahn" vor Verengungen von 2 auf 1 Fahrspur je Richtung 40km/h, die auch bis Ende der Baustelle nicht aufgehoben wurden. Im Tunnel auf der "Autobahn" oft auch 40km/h. Auf Landstraßen steht sehr oft Tempo 50, in den Städten oft Tempo 30. Anscheinend hält sich kein Einheimischer daran, statt 40 wird 70 gefahren, statt 30 50, statt 50 volle 90. Dabei soll Italien empfindliche Bussgelder für Tempoverstösse haben, und Italiener trinken lieber ihr Espresso stehend als einen Euro extra zu bezahlen, aber im Auto riskieren sie anscheinend ständig 3- oder sogar 4-stellige Bussgelder. Welches Tempo ist denn dort zu fahren?
Google Maps hat auf Landstrassen oft auch ein Tempolimit 50 angezeigt, es liegt also nicht daran dass ich ein aufhebendes Schild übersehen habe...
Sardinien hat mir super gefallen. Gezielt fahre ich nicht hin, aber wenn ich mal wieder in die Wärme will und ein billiges Ticket zu haben ist - gerne wieder!