Schwangere und TK - Vorsicht

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gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
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Meine Frau hat das Kapitel Turkish Airlines abgeschlossen - für immer.

Ich bin vor 90 Minuten von meiner Frau geweckt worden - sie war in leicht aufgelöstem Zustand in der Lounge in Istanbul. Sie saß mit Filius (INF) schon an Bord TK1951 nach AMS nach problemlosen Flug FRU-IST und wurde dann vom Purser von Bord gebeten. Grund war, dass ihre medical clearance (31. Woche) auf Russisch war, was auf den Flügen vorher kein Problem war und auch niemandem am Boden gestört hat. Im Internet steht auch nichts zur Sprache. Es hat sich nie jemand dafür interessiert. Der medical check in IST bestand dann aus Blutdruck messen :mad:

Ende vom Lied: Alle Flüge mit TK nach AMS sind ausgebucht, beide sind auf Warteliste für die Y (da C wohl komplett voll) mit wenig Aussicht auf Erfolg. Erst nach massiver Beschwerde ("but we cannot do anything") hat sich die Dame in der Lounge aufgerafft, sie an KLM zu vermitteln. So wie es aussieht, zahlt sie jetzt wohl 800 EUR und fliegt KLM.:censored:
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
8.668
1.222
Ich bin vor 90 Minuten von meiner Frau geweckt worden - sie war in leicht aufgelöstem Zustand in der Lounge in Istanbul. Sie saß mit Filius (INF) schon an Bord TK1951 nach AMS nach problemlosen Flug FRU-IST und wurde dann vom Purser von Bord gebeten. Grund war, dass ihre medical clearance (31. Woche) auf Russisch war, was auf den Flügen vorher kein Problem war und auch niemandem am Boden gestört hat. Im Internet steht auch nichts zur Sprache. Es hat sich nie jemand dafür interessiert. Der medical check in IST bestand dann aus Blutdruck messen :mad:

sorry, aber das ist doch arg blauäugig gedacht ("im internet steht auch nichts zur sprache" *kopfschüttel*). ich nehme doch kein russisches dokument als nachweis, wenn ich mit einer nicht-russischen airline fliege :confused: - ein verantwortungsvoller purser auf jeder anderen airline hätte genauso gehandelt.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
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CGN
Den Punkt nehme ich natürlich (habe es meiner Frau auch gesagt), aber: TK in FRU war mit dem Zertifikat zufrieden. Und mit deutschem Text steht es so im Internet "Bei einer Ein-Kind-Schwangerschaft müssen Schwangere ab der 28. bis zur 36. Woche ein ärztliches Attest mit der Formulierung „Es bestehen keinerlei Einwände gegen eine Flugreise“ vorweisen. Nach der 36. Woche ist selbst bei Vorlage eines ärztlichen Attests eine Flugreise nicht gestattet." Wenn deutsch auf TK akzeptiert wird, warum dann nicht auch andere Sprachen (ok, ok, ich sehe den Einwand schon kommen).

Generell, losgelöst von diesem Thema, ist das Thema Schwangerschaft und Fliegen eher delikat: Jede Airline hat andere Regularien, gerade auch was die Zertifikate betrifft (in welcher Form? ab wann?) und alle Klippen haben wir bisher in zwei Schwangerschaften (LH, KL, TK, UA, U2, BG...) problemlos umschifft.

Der Purserin mache ich auch weniger einen Vorwurf; auch wenn ich mir doch gewünscht hätte, dass sie bei Transferpassagieren annimmt, dass da schon ein FLug mit clearance gewesen sein sollte. Der TK ground staff war eben auch eher ganz mittel in Sachen Kundenbetreuung.
 
Zuletzt bearbeitet:

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
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CGN
Auf der russischen Internetseite steht:
Пассажирка, имеющая личное медицинское разрешение, свидетельствующее, что она может путешествовать самолётом и содержащее фразу «Нет препятствий для путешествий по воздуху»

Also: Zertifikat muss folgende Phrase enthalten: "Нет препятствий для путешествий по воздуху"

Blauäugig nehme ich schon, aber eindeutig finde ich es nicht, wenn TK dieses requirement in allen möglichen Landessprachen zur Verfügung stellt.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
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Ja, und das sollte reichen auf einem Flug FRU-IST-AMS. Gerade auch, wenn TK es auf allen Landesseiten in Landessprache beschreibt.

@f0zzyNUE: Ich akzeptiere Deine Sicht, teile sie aber nicht ganz. Ich stimme Dir zu, dass man den Ärger hätte vermeiden können.
 

Kalttaucher

RA(L)
08.03.2009
4.906
101
61
am Bodensee
Ja, und das sollte reichen auf einem Flug FRU-IST-AMS. Gerade auch, wenn TK es auf allen Landesseiten in Landessprache beschreibt.

@f0zzyNUE: Ich akzeptiere Deine Sicht, teile sie aber nicht ganz. Ich stimme Dir zu, dass man den Ärger hätte vermeiden können.


Wirklich nicht böse gemeint ist es immer ratsam für andere mitzudenken.
Also am besten solche Dinge in engl. dabei haben ,da dies die meisten lesen oder zumindestens sich leicht jemand finden lässt der es kann.

Ärgerlich ist es allemal aber nun wohl auch zu spät.
 

Krummbein

Erfahrenes Mitglied
19.07.2009
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187
HAM
Warum diese Erbsenzaehlerei um die Sprache ? Was koennte mehr Sinn machen als es in der Sprache dabei zu haben die am Abflugort gesprochen (?) wird ? Sofern das in IST nur eine Zwischenlandung war und kein laengerer Zwischenstop auf dem Ticket dann ist das eine absolute Sauerei von TK. Wenn das Dokument am Abflugsort gelesen und verstanden wurde (wovon ich einfach mal ausgehe) und die gute Frau "gesund" genug war um nach IST geflogen zu werden dann kann es einfach nicht sein dass es dann ein paar Stunden spaeter nicht mehr geht, sie ausfliegen zu lassen. Soll TK es doch mit ihren Kollegen in FRU abklaeren. Die werden Ihnen schon sagen warum sie ueberhaupt auf irgendein Flugzeug der Flotte gelassen wurde.
 
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Reaktionen: Maria

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
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So, Ende vom Lied: Freiwillige Herabstufung ohne Kompensation, dafür ein Platz in Y in der TK-Maschine in 90 Minuten. Da hat wohl doch noch jemand sein Herz gefunden (wenn auch nur halb). Das war meiner Frau dann lieber als die KLM-Variante (wäre mit dem Gepäck noch mal spannend geworden...).

Ich werde dann wohl mal einen Schrieb an TK aufzusetzen mit der Bitte, das im Internet klarer zu formulieren. Das Erlebte sollte sich ja besser auch für einen andere Schwangere nicht wiederholen. Der Rest ist mir eigentlich egal.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
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CGN
Danke Dir, Kalttaucher.

Den Schrieb habe ich eben abgeschickt, im M&S-Profil meiner Frau. Versuchen kann man es ja, es ist ja nur ein Vorschlag.

Wir tragen unser Geld jetzt erst einmal wieder zur SU - der "für immer"-Bann der TK kommt dann auf den Prüfstand, wenn SU in Ungnade fallen sollte. ;) Alternative wäre noch BD, aber die sind mit Zubringer in die falsche Himmelsrichtung plus Zwischenlandung in ALA nicht wirklich bequem.
 

08/15 PAX

Erfahrenes Mitglied
13.03.2009
1.065
1
ZRH
Wenn man in FRU einsteigt, immerhin einer Hauptstadt einer ehemaligen Republik der UdSSR, in der Absicht, mit derselben Gesellschaft via IST nach AMS zu fliegen, sollte ein Zeugnis auf Russisch wohl ausreichen. Man muss wirklich nicht für das Personal von TK in IST mitdenken. Somit war die Reaktion von TK daneben, wie nebenbei auch einige Kommentare hier, welche ein wenig an die "VFF-Kultur" erinnern :rolleyes:
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
Ganz abgesehen davon, dass nur einige "Expat"-Ärzte tätsächlich bereit sind, Diagnosen auf Englisch zu dokumentieren. Das hatten wir auch schon. Natürlich kann man sich im Zweifel einen Arzt nehmen, ihm das Statement diktieren (auch ohne Untersuchung) und bezahlen. Damit wäre TK nicht geholfen. Meine Frau war beim Gynäklogen ihrer Kusine, hat es also ernst genommen und dann so etwas.

Ich bin ja ganz beruhigt, dass es doch auch Leute so sehen wie meine Frau und ich. Insofern bin ich mal gespannt, was TK schreibt (wenn Sie antworten). Was meine Frau insbesondere auch geärgert hat, dass sie mit Freundlichkeit in IST rein gar nichts erreicht hat, sondern leider nur mit Frontalattacken...

Da hätte man sich Mitdenken (wenn wir das schon nicht können :)) gewünscht: "Oh, sie sind gestrandet - ich hole jetzt erst einmal den Arzt und während Sie warten, spreche ich mit meinen Kollegen, und sehe, ob wir sie doch nicht irgendwie nach AMS bekommen. Setzten Sie sich einfach ins Kinderzimmer hier in der Lounge - falls ich es wegen zu viel Andrang doch nicht zu ihnen schaffe, melden Sie sich doch bitte in 60 Minuten bei mir."

@Krummbein: 110 Minuten Umsteigezeit in IST. Die Bordkarte für den Weiterflug hat der Transferschalter ihr problemlos gegeben und auch die Leute am Gate hatten kein Problem...
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
6
MUC
Zunächst mal hoffe ich, daß Deine Frau bald zu Hause ist. Wenn das nun Mehrkosten verursacht, egal - die holt ihr Euch eben später wieder.

Ehrlich gesagt hab ich vom TK-Personal nicht viel mehr erwartet als das, was Deiner Frau passiert ist. Ich bin absolut sicher, daß man eine solche Geschichte bei LH nicht erleben würde. Neben allen Vorschriften (und wenn man sich schon an Vorschriften entlanghangeln muß, dann sollten diese auch klar definiert sein - z.B. Sprache eines Attests) hilft doch manchmal auch der gesunde Menschenverstand ein wenig weiter. Wenn die Frau bereits den 1. Flug angetreten ist, warum muß ich sie dann beim zweiten von Bord werfen? (n)

Frage an die Kritiker der guten Dame hier im Thread:
Welches Attest würden denn die geschätzten Forumskollegen bei einem Flug mit SQ:FRA-SIN-NRT mitführen? Eines auf Deutsch, Malaiisch, Chinesisch, Englisch oder Japanisch?

Hier hat TK für mich mal wieder bewiesen, daß die Airline zwar in der *A aufgenommen wurde, aber dort noch lange nicht angekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
Ich würde ein Attest in der am Abflugort gesprochenen Sprache voraussetzen, es sei denn in den Richtlinien wäre es anders vermerkt. Zumindest bei einem durchgebuchten Flug ohne größere Unterbrechungen oder Airlinewechsel.

Bin vor vielen Jahren berufsbedingt viel mit TK geflogen, meine dabei erworbene Abneigung hält allerdings an. (n)

Freut mich, daß sie zumindest schnell weiter kam.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
Ich habe Dir gerade in der CL geantwortet ohne zu wissen, daß das Thema hier schon deutlich weiter ist, sorry. Dort hattest Du nicht so eindeutig geschrieben, daß Ihr ein Attest (sogar ein ehrliches!) hattet und der Hintergrund kam zumindest für mich nicht so deutlich raus.

Ich stimme einigen hier zu: Attest in der Sprache des Abflugortes sollte zu 110% ausreichend sein, Fehler liegt bei TK. Dies bestätigt aber selbst bei einem TK-Fan wie mir meine immer wieder getätigte Aussage, daß es an Bord sehr gut ist, alles was vor dem Flug in IST passiert aber nicht auf der Höhe des eigenen Anspruches ist.

Daher zu meinem posting in der CL: Mea maxima culpa!

:censored:
 

mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
Dies bestätigt aber selbst bei einem TK-Fan wie mir meine immer wieder getätigte Aussage, daß es an Bord sehr gut ist, alles was vor dem Flug in IST passiert aber nicht auf der Höhe des eigenen Anspruches ist.
Die Dame war in Istanbul bereits an Bord, samt Junior. Wurde dann wieder hinaus komplimentiert. Ich finde das ein absolut unmögliches Vorgehen. Ich wär mir wie ein Schwerverbrecherin vorgekommen.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
239
Point Place, Wisconsin
Ich habe Dir gerade in der CL geantwortet ohne zu wissen, daß das Thema hier schon deutlich weiter ist, sorry. Dort hattest Du nicht so eindeutig geschrieben, daß Ihr ein Attest (sogar ein ehrliches!) hattet und der Hintergrund kam zumindest für mich nicht so deutlich raus.

Ich stimme einigen hier zu: Attest in der Sprache des Abflugortes sollte zu 110% ausreichend sein, Fehler liegt bei TK. Dies bestätigt aber selbst bei einem TK-Fan wie mir meine immer wieder getätigte Aussage, daß es an Bord sehr gut ist, alles was vor dem Flug in IST passiert aber nicht auf der Höhe des eigenen Anspruches ist.

Daher zu meinem posting in der CL: Mea maxima culpa!

:censored:

Ist dies ein Fall für denied boarding compensation ?
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
8.668
1.222
Die Dame war in Istanbul bereits an Bord, samt Junior. Wurde dann wieder hinaus komplimentiert. Ich finde das ein absolut unmögliches Vorgehen. Ich wär mir wie ein Schwerverbrecherin vorgekommen.

das ist im übrigen meiner schwester beinahe auch passiert - bei air berlin auf PMI. nur durch argumentation ihres mannes - seines zeichens arzt - durfte sie an bord bleiben (war allerdings einer der letzten tage, an dem es noch erlaubt war als werdende mutter zu fliegen).