Sehnsuchtsorte russisch Fernost

[helli1860]

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Aufbruch in KHV am 9.9. um 7:30 h vom Hotel zum Bahnhof per Taxi ( RUB250)




Nach unserem recht anstrengenden Auftaktprogramm,mit zwei Nachtflügen,jetlag und viel Herumlaufen waren wir (zumindest ich)froh es etwas langsamer angehen zu können.


Wir hatten diesmal den Klassiker,Synonym für transib,den Rossiyia-Zug 001 (Gegenrichtung 002) Abfahrt KHV 8:40h Ank. UUD 2 Tage später 8:45h gebucht.

Dieses Zugpaar verkehrt nur alle 2 Tage( sodass wir für die später folgende Fahrt UUD IKT einen anderen Zug nehmen mussten)..
Der Zug war,für russische Verhältnisse kurz, schätze 7/8 Waggons davon einer 1. Klasse, mit 2 Bett Abteilen. Die erste Klasse kostet ca. das2,5 fache der 2.Klasse( 4 Bett Abteile) noch günstiger ist die 3.Klasse „Platzkartny“ genannt, offene „bunks“, a la Jugendherberge.


Über die Abteile hab ich schon geschrieben,noch als Ergänzung, dass die Belüftung während der Nacht sehr angenehm war und man erfrischt aufgewacht ist.
Wir haben am Bahnhof noch Tütensuppen,Wurst,Brot ,Cookies und Wasser als Grundration für unsere Verpflegung gekauft.
Man kann aber auch beim Zugpersonal Wasser,Cola,Snacks,Schokoriegel,Teebeutel,Kaffe etc. bekommen.


Rund 50 Stunden auf engstem Raum in einem rollenden Zug sind schon eine„Selbsterfahrung“, vermutlich auch der Anreiz für viele eine solche Reise „once in a lifetime“ zu machen.
Wir hatten 2 amerikanische Ehepaare als Nachbarn zu unserem Abteil, die bereits seit VVO unterwegs waren und die die komplette Strecke bis Moskau(allerdings auch mit Stopovers UUD ,IKT ) gefahren sind.
In der Rückschau muss ich sagen, dass unsere „Dosis Zugfahrt „ VVO//KHV/UUD/IKT mit insgesamt rund 70 Stunden( und 4000km) in dertransib das für uns optimale Maß waren.

Die restliche Strecke IKT nach Moskau(noch weitere 4 Tage) wären bei unserem Zeitbudget eine Quälerei geworden.
Wenn man viel Zeit hat und zum Beispiel auf der Weiterfahrt ab IKT noch Krasnoyarsk, ,Nowosibirsk,Omsk,Jekaterinburg ,Kazan einbaut ,sieht das sicher anders aus.


Für mein persönliches Zeitempfinden waren diese 50 Stunden eine angenehme Zeit zum Regenerieren und es wird auch nie richtig langweilig,zumal man mit der lokalen sim Karte (geschätzt) auf 70%der Fahrt Zugang zum Internet(teilweise 4 G) hat. Bei den Unterwegsbahnhöfen wird zwischen 2 Minuten und einer halben Stunde angehalten.

Hier kommt(für Raucher) ein wichtiges strategisches Element in Spiel. Es empfiehlt sich beim Zugpersonal den Fahrplan zu fotografieren. Die Zeiten sind(wie in ganz Russland üblich) alle in Moskau Ortszeit, man muss also auf die jeweilige Lokalzeit umrechnen. Dank Google Weltzeituhr keine große Herausforderung.

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Mit zunehmender Reisedauer wächst das Vertrauensverhältnis zwischen Passagier und Zugbegleitern(ein kleiner Tip beschleunigt diesen Prozess) und es ist dann auch möglich bei den 2 Minuten Stops kurz den Nikotinspiegel zu pflegen.












Impressionen 50 Stunden im Zug









wichtig: Vertrauensverhältnis aufbauen





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Brotzeit kaufen






und weiter geht die Fahrt







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so,a Stückerl fahr ma no, dann samma endlich in UUD

















So,endlich geschafft( 11.9. pünktlich 8:45h: ist ja RZD nicht DB ,hatte ich, glaub ich,schon einmal gesagt)


Hintern und Kreuz tun auch schon weh. Der Aufenthalt in UUD wird gut tun.

 

[ambodenbleiberin]

Vielen Dank fürs Mitnehmen! Ein schöner, bodenständiger Reisebericht. Sehnsuchtsorte trifft es voll und ganz, irgendwie sprechen gerade die Landschaft und die Dörfer zu einem. Sozialistische Architektur und Stadtplanung gepart mit den prächtigen alten Gebäuden / Kirchen und natürlich die Bahnhöfe finde ich immer sehenswert, haben eine spezielle Ausstrahlung. Und Märkte bzw. die Verkaufsstände! Egal wo. Immer was zum Gucken und vor allem: man kann so viel Gesellschaftliches beobachten. Die lange Tafel ist ja klasse.

 

[helli1860]

Vielen Dank fürs Mitnehmen! Ein schöner, bodenständiger Reisebericht.

Danke,mein Bestreben war, nicht alltägliche Reiseziele zu beschreiben,gepaart mit praktischen Hinweisen wie man so was als Individualtourist organisieren kann.


Berichte über „die besten Hamburger“ in den Metropolen, Anreisen zu Flughäfen mit Bus und Bahn,, Lounges (mit unfreundlichem Personal),optimalem Neigewinkel von Flugzeugsitzen und Reisezielen, die am besten“ „mit dem Finger im Po“ erreichbar sind, gibt es ja ausreichend.

 

[helli1860]

11.9.UUD
bietet sich nach 50 Stunden im Zug als Stopover an.Man kann die Knochen neue sortieren und auch etwas mongolisch/buddhistisches Flair als Kontrastprogramm zum übrigen Russland tanken.


In UUD teilt sich die Bahnstrecke in „geradeaus“ 5642 km nach Moskau und „links weg“ Richtung Mongolei und China.
Das Wetter war erstmalig auf dieser Reise durchwachsen,windig,trüb gemischt mit vielen Regenschauern.


Anfahrt UUD












wir hatten ein Hotel( Ulan Ude Hotel -kein englisch, aber gut) 300m vom Bahnhof entfernt gebucht um kurze Wege bei An-und Abreise zu haben.Wir konnten frühstücken und gleich einchecken,was sehr willkommenwar um gleich unter die Dusche zu springen.


Frisch gestärkt sind wir dann zum Bahnhof zurückgelaufen um die Transportlogistik zu klären.Diesmal hatte ich von meiner Frau die Erlaubnis erhalten(und vorab auch darauf bestanden) Preise zu verhandeln.
Eine Liste der Orte,die wir sehen wollten in russisch/kyrillisch auf dem Handy ,zusätzlich die locations in google.maps markiert , war es leicht sich zu verständigen.
Mit dem von meiner Frau als „nettesten “ ausgewählten Fahrer habe ich mich auf 3000RUB für unsere(ca. 5 stündige)Tour geeinigt.War eine gute Wahl ,ein lockerer,lustiger Typ von der Sorte,wo man sich,auch ohne Sprache ,gleich wohl fühlt und verständigen kann.


Zunächst gings zur Ivolginsky datsanBuddhistMonastery,das rund 40km von der Stadt entfernt liegt.











Das Betätigen der buddhisten Gebetsttrommeln (für den ruhmreichen TSV1860)
















dann wieder zurück über die Dörfer nach UUD

 

[helli1860]

Richtung Zentrum zur Kirche








und weiter mit unserem Auto









zum Rimpoche bagsha, buddhist center,das etwas außerhalb vom Zentrum auf einem Hügel liegt.











und gute Ausblicke( bei besserem Wetter) über Ulan Ude und denFluss(Selanga) bietet.


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Anschließend ins Zentrum um den größten Lenin Kopf der Welt seine Ehre zu erweisen.Leider habe ich das Bild irgendwie verloren.


Das Wetter wurde nicht besser und wir haben uns ein Restaurant von unserem Fahrer empfehlen lassen.Da wir alles Wesentliche auf unserem Plan gesehen hatten, haben wir die Tour dann auch beim Restaurant beendet.


Zurück im Hotel wollten wir später nochmal raus zum Essen,haben aber darauf verzichtet und im Usbekischen Restaurant des Hotels hervorragend gegessen.


Weiter geht’s dann mit der Zugfahrt am folgenden Tag nach IKT, teilweise entlang am Ufer des Baikal

 

[helli1860]

1. 1. UUD IKT
      
      
      
      Das Wetter war morgens noch leicht regnerisch,die Prognose ab dem Vormittag aber gut. Glücklicherweise kam es auch so, sollte doch heute ein Highlight der Zugreisen,die Fahrt entlang eines Teilstückes des Baikalsee Ufers stattfinden.
      
      Es standen nur 2 Züge mit 1.Klasse Abteil zur Verfügung,die aber zeitlich für uns nicht gepasst haben.Habe dann Zug No. 321 Abfahrt 11:10h Ank. 19:06h gewählt, die unteren Betten(=Sitzplatz) in einem 4 Bett Kupee. Fahrpreis pro Person ca. 26EU. Für eine Tagesfahrt durchaus komfortabel.Eine dritte Mitreisende, die später zugestiegen war, schlief meistenteils in einem der beiden oberen Betten.

Die Streckenführung







Es geht zunächst rund 2,5 Stunden durch Burjatien, größtenteils entlang des Flusses Selanga bis man das Seeufer des Baikal erreicht.



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Die Abteile im Waggon sind in Fahrtrichtung links, sodass man zum Schauen/Fotografieren Richtung See raus auf den Gang muss,was aber nach dem vielen Sitzen eine willkommene Übung ist.





















Die Fahrt am Ufer entlang zieht sich bis zur Station Sljudyanka.





dort teilt sich die Streckenführung seit 1951 in die „neue“,Richtung IKT, die wir befahren und die „alte“ Circum-Baikal Railway, die von Sljudyanka. am Ufer des Baikal entlang nach Port Baikal führt.Dieser „Touristenzug“ ist eine Attraktion und wird entsprechend angepriesen. Wir haben uns anders entschieden.Später mehr dazu.





FürDetailversessene


https://en.wikipedia.org/wiki/Circum-Baikal_Railway


Ab Sljudyanka windet sich die Trasse nach oben







und bietet noch letzte spektakuläre Aussichten









bevor es dann noch rund 3 Stunden monotone Strecke







allerdings mit Begleitschutz





nach IKT zu Ziel abzusitzen gibt.






Am Bahnhof hat uns Sergey erwartet





mehr dazu im nächsten Teil

 

[helli1860]

12.-16.9 Baikal See Region


Eigentlich stimmt meine Überschrift zum Bericht seit Ulan Ude nicht mehr,da wir irgendwo nach KHV die geografische Grenze von russisch Fernost zu Sibirien überquert haben.
Egal,auch der Baikal-See ist ein Sehnsuchtsort in Russland.


Wir hatten für diesen Aufenthalt 3 Tage(4Nächte) geplant um flexibel auf die Wettersituation reagieren zu können.Aus diesem Grund hatte ich auch kein Ausflugsprogramm vor gebucht,was sich als gute Lösung herausgestellt hat,da Tag 1 ziemlich verregnet mit schlechter Sicht gewesen war.


Wie auch in YKS habe ich auch für IKT in Airbnb nach einer „speziellen Unterkunft“gesucht um das übliche Hotel-Einerlei zu vermeiden.Als Glücksgriff hat sich das „Guest house at the bio farm“ ca. 30 km von IKT entfernt Richtung Baikal See herausgestellt. Eine echte russ. Datscha innerhalb der Farm,, mitten in einem sibirischen Dorf.(trotzdem 4G Internet)


Der Wohnbereich






zusätzlich noch eine original „ Banja“,sowie über eine Holztreppe erreichbar,die beiden Schlafzimmer.


Eindrücke von der Farm








Blick aus dem Schlafzimmerfenster aufs Dorf






Der bereits als unser Abholer am IKT Bahnhof erwähnte Sergey ist der Ehemann von Tatjana, der Seele dieses Betriebes.Zusammen mit Ihrem Sohn(Übersetzer) ein unschlagbares Trio in sibirischer Gastfreundschaft , Kochkunst,Fahrer und Guide.


Bei unserer Ankunft auf der Farm gegen 20:30h war Stromausfall,sodass unser spätes Abendessen und die Einweisung in die Datscha bei Kerzenlicht erfolgt sind.


Da der Wetterbericht für unseren Tag 1 miserabel war haben wir uns entschieden diesen Tag in IKT zu verbringen und die Tage 2+3(bei gutem Wetter) für die Ausflüge zu nutzen.
Mit Sergey haben wir Abfahrt um 9:30h vereinbart.
Nach gutem Schlaf und sensationellem Frühstück(im Preis eingeschlossen-das Abendessen geht extra)





sind wir dann bei leichtem Regen los





um zum Pier „Raketa“ am Angara Ufer zu fahren





Dort haben wir unsere Schiff Tickets für Tag 3 gekauft.Details hierzu später.


Anschließend haben wir uns im Zentrum absetzen lassen





und sind dann an der Angara entlang






wieder in die Innenstadt,wo wir mit Mittagspause,Kaffeepause und ziellosem Herumspazieren noch einige Stunden verbracht haben






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Zurück per Taxi( RUB 550),die Adresse ist trotz Dorf für Taxifahrer eindeutig zu finden


Tatjana hatte eine Gruppe Schweizer für ein sibirisches Abendessen zu Gast und natürlich waren alle Familienmitglieder in landestypischer Tracht. Gesungen wurde auch.








Wir haben im Haupthaus gegessen, die Essensgäste in einem separaten Haus auf der Farm,was für solche Anlässe hergerichtet ist.


An Tag 2 geht’s dann aber endlich los mit dem See.

 

[helli1860]

1. Baikal Tag 2 14.9

Glücklicherweise hatten wir unseren Reservetag für Schlechtwetter bereits am Vortrag mit der Besichtigung von IKT und dem Kauf der Tickets für Tag 3 verbrauchen können.

Die Prognosen für Tag 2+3 war sehr gut, sodass wir die beiden Fixpunkte unserer Planung bei bestem Wetter erleben konnten.

Im wesentlichen basiert ein touristisches Kurz-Programm(2-4 Tage) „ am Baikal“ (neben der Besichtigung der Stadt IKT) auf einem 2 tägigen Ausflug zur Insel Olkhon (Kombination aus Straße und Fähre)und/oder Tagesausflügen zu verschiedenen Orten am Ufer des Sees.




Die 2 tägigen Inselausflüge nach Olkhon hätte man über einen(der vielen)Veranstalter kostenpflichtig im Voraus buchen müssen-kam für uns aber nicht in Frage.

Es gibt allerdings in der (russischen)Hochsaison (Juni bis August) auch1 tägige Schiffstouren ab IKT nach Olkhon die von der„Eastern-Siberian Inland Navigation Company“ durchgeführt werden.

Diese bieten auch noch andere attraktive Ausflüge an und sind eine interessante Möglichkeit zu lokalen Preisen sich selbst zu organisieren.

https://vsrp.ru/en/passengers/trips/


Wir haben diese Möglichkeit für Tag 3 genutzt und ja am Vortag am Pier Raketa in IKT die Tickets für eine Irkutsk – Circum-Baikal Railway(KBZhD) – Irkutsk Schifffahrt gekauft

Für unseren Tag 2 hatten wir( nach erneut super Frühstück) eine Fahrt nach Listwjanka ans Seeufer mit Sergey abgemacht.(den Klassiker für alle Touristen)





Von Vorteil war die Lage unserer Farm ca. 30 km südlich IKT nahe der Hauptstraße zum See,sodass die Fahrt zum Ufer nur rund 40 Minuten dauert.


Bevor wir aber zum See sind haben wir auf dem Weg dorthin noch das Freiluft Museum Taltsy mitgenommen,rund 20 km von Listwjanka entfernt.
Sehr schön am Ufer der Angara in einer wunderbaren Umgebung gelegen.

















Weiter (nach dem Museum) auf der Straße Richtung Listwjanka kommt man dann zu dem Punkt,wo die Angara als einziger Abfluss aus dem Baikal gespeist wird.







und auch die Fähre zwischen Listwjanka und Port Baikal (dem Endpunkt der sog. Circum Baikal Bahnroute) verkehrt.





Das weitere Programm mit Sergey war ,mit uns kurz ins Zentrum zu fahren und uns die Marschrutka(private Minibusse) Haltestelle für unsere Rückfahrt zu zeigen.Dann sind wir wieder am Ufer entlang zurück zum„view point chairlift“- siehe Karte oben- gefahren.Dort hat unsSergey am Startpunkt der Sesselbahn /Skilift abgesetzt.


Der„Skilift“ bringt einen gemütlich in ca 10 Minuten nach oben, man kann auch wandern,soll wohl ca. 40 Minuten dauern.Meine Frau hat mir aber die Lauferei im Taltsy Museum creditiert und einen Lift roundtrip genehmigt.









Eindrücke von oben







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[URL="https://abload.de/image.php?img=wp_20180914_13_04_24_xtfip.jpg"]


Wieder unten an der Talstation hat uns die nette Dame an der Kasse ein Taxi zurück ins Zentrum nach Listwjanka besorgt.


Endlich am See









Dort sind wir noch längere Zeit an der Uferpromenade herumspaziert




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Es gibt auch einen Touristen- sorry ,lokalen Fischmarkt





Obwohl in Listwjanka alles voll auf Tourismus ausgerichtet ist ,war alles sehr entspannt und nicht überlaufen, was vermutlich auch im September der Nebensaison geschuldet ist.
Möglicherweiseist das in der russ. Hauptsaison anders.


Sergey hatte uns in russisch den Haltepunkt der Marschrutka auf dem Heimweg zurück Richtung Irkutsk aufgeschrieben,sodass die Rückfahrt zur Farm kein Problem war.(vom dort noch 5 Minuten zu Fuß)


Abendessenauf der Farm wieder fantastisch,weiter geht’s dann mit unserem Tag 3

 

[helli1860]

1. Baikal Tag 3

unser Schlusstag in der Region war für die Circum Baikal Railway(CBR)Route vorgesehen.Ebenfalls ein „must do“ für alle Touris. Siehe auch unter # 31


Die Mehrzahl der Besucher nimmt das wörtlich und wählt die die klassische Route per Eisenbahn:


Zuerst Zug IKT/Sljudjanka,dort Umstieg in die CBR Eisenhahn (gibt verschiedene Zugarten-lokaler Bummelzug-oder Touristenzüge-auch mit Dampflok). Dann tuckert man mit verschiedenen Stops am Ufer des Baikal entlang bis Port Baikal,dann per Fähre über die Angara nach Listwjanka und von dort per Bus zurück nach IKT.
Das ist teuer,und anstrengend( 16Stunden) und m.E. nur für Leute sinnvoll,die einen einzigen Ausflugstag zur Verfügung haben.


Da wir bereits eine „Überdosis Zugreisen “ in den Knochen hatten,entschieden wir uns für die viel komfortablere, durchgehende Schiffsreise( https://vsrp.ru/en/passengers/trips/) ab Irkutsk über die Angara nach Cape Polovinny mit Stops in Cape Tolsty und Shumikha und zurück nach IKT.


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Sergej hat uns rechtzeitig für die Anfahrt 10:30h zum Pier Raketa gebracht,wo unser Schiff auch pünktlich zum boarden bereit war.
Belegung geschätzt 60 %. Soweit feststellbar waren wir die einzigen Ausländer.Das wundert mich nicht, da dieser Ausflug per Schiff bei normaler Recherche im Netz nur zufällig(war bei mir so) zu finden ist. Die Vermarktungsinteressen gehen wohl Richtung „Eisenbahn“wo diese Ausflugspakete im Schnitt RUB 7000 p.P. kosten.Wir haben(off season Preise) pro Ticket RUB 2200 gezahlt.






Das Schiff ist bequem bestuhlt mit Toiletten und einer Kaffebar im Inneren ausgerüstet. Auf Deck (auch Raucherecke) gibt es ausreichend Raum um in Ruhe Fotos aus allen Blickwinkeln zu machen.
Man schippert gemütlich die Angara Richtung Baikal See,(landschaftlich sicher reizvoller als die Zustrecke IKT nach Slyudjanka.)


Belegung


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erreicht nach ca. 2 Stunden den See






und nach kurzer Fahrt den ersten Stop Cape Tolsty


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dann nach rund 30 Minuten Shumikha, mit dem bekannten „ Italianwall“und historischen Tunnelbauten


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Zum Abschluss fährt das Schiff nach Cape Polovinny , dort ist ein 2,5stündiger Aufenthalt, wo es ein Restaurant gibt und man kleinere Wanderungen machen kann.


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Die Eisenbahnbrücke







sogar mit Dampflok Überfahrt








und Ausblicke auf den See



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[helli1860]

Um17:30 h ist Abfahrt







in der Abendstimmung zurück nach IKT wo man 19:30h wieder ankommt.





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Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis russischer Freundlichkeit erlebten wir , als uns 2 junge Frauen,die ich am Schiff darum bat uns ein Taxi für die Heimfahrt zur Farm vorzubestellen,dies strikt ablehnten und uns selbst gefahren haben. Versuche zu Bezahlen wurden empört abgelehnt.Dafür aber Küsschen angenommen...


Unser letztes Abendessen bei Tatjana mit Fisch aus dem Baikal





Weiter dann mit dem Folgetag, Abreise nach Moskau unserer letzten Station auf dieser Reise.

 

[Hene]

Ist der Fisch Omul? Und die Flasche daneben?

 

[helli1860]

Ist der Fisch Omul? Und die Flasche daneben?

hab vergessen zu fragen,aber vermutlich: ja, die Flasche ist "Selbstgebrannter"(auf Honigbasis)

 

[helli1860]

16..bis19.9. Moskau + Heimreise
Ankunftstag


Nach einem wiederum opulenten russischen Frühstück haben wir mit Tatjana die Abrechnung für die Fahrleistungen von Sergej und für insgesamt 8 mal Abendessen gemacht.Ein sehr „lokaler“(moderater) Preis, der diesen Aufenthalt zu einem perfekten Ende gebracht hat.
Abschlussblick aus dem Schlafzimmer ,Obergeschoss unserer Datscha auf die Farm/das Dorf, kurz nach Sonnenaufgang.








Gegen 8:15h hat uns Sergej zum Flughafen gebracht, wo wir um 9:00h angekommen sind.
Flug mit S7 nach DME war 11:00h.Abwicklung am IKT + Flug stressfrei, wie man es sich vorstellt.
Abschlussblick Irkutsk auf die Angara







Flugzeit rund 6 Stunden,was bei 5 Stunden Zeitunterschied Richtung Westen eine Ankunft gegen 12.00h Ortszeit in Moskau bedeutet.


Die Ankunft am DME war nicht ganz ohne Probleme.Zunächst kam unser Gepäck nicht und nur durch Zufall entdeckten wir, dass kurz nach unserem Flug ein zweiter S7 Flug aus IKT angekommen war.
Glücklicherweise mit unserem Gepäck.


Am prepaid Taxischalter wollte man 7500 RUB(normal sind 1500-2000) für unsere Fahrt zum Hotel Sovietsky. Hab mich schon gewundert,da ich bisher bei meinen vielen Einreisen nie mehr als 2000RUB gezahlt hatte.Haben dankend abgelehnt und sind dann weiter in die Ankunftshalle.
Dort war ziemliches Chaos,viele Menschen,viel Regen draußen, aber keine Taxis zu sehen.Vermutlich hat dies die Preisfindung am prepaid Schalter beeinflusst.


Haben ca. 15 Minuten gewartet und wollten uns schon Richtung „AirportExpress“(Zug) zur Pavelskaya Station auf den Weg machen als doch noch ein einzelnes Taxi aufgetaucht ist.Übermüdet, genervt,gejetlagged waren wir froh,dass der Fahrer uns„per Taxameter“ zum Sovietsky bringen wollte. Hat er auch gut gemacht und wir waren gegen 14:00H da.Allerdings zeigte sein„Taxameter“ einen 3 fach höheren Preis(kann mich nicht mehrgenau erinnern) an.
Froh endlich im Hotel zu sein haben wir das unter“ Komfort geht über(regulären) Preis“ abgehakt.


Unser Zimmer war noch nicht fertig und wir sind deshalb zu einem Glas Champagner eingeladen worden.Anstandslos würde nach 10 Minuten ein weiteres Glas eingeschenkt,damit war auch der „Taxifrust“ weggespült.


Das„Legendary Sovietsky Hotel (Nähe Metro Dinamo) ist mein Lieblingshotel in Moskau.Ein Haus mit nostalgischen Charme, ein„Grandhotel“ aus früheren Zeiten. Mal was anderes als die Übernachtungsfabriken.









Das Wetter hatte sich im Laufe des Nachmittag gebessert, sodass wir uns noch zu einer kleinen Tour zum roten Platz aufgerafft haben. Obwohl etwas außerhalb vom Zentrum sind es nur 3 Stationen mit der Metro(grün)zum Stop „Theatraljna“,der nahe beim roten Platz ist. Nach ein bisschen Bewegungstherapie wieder zurück ins Hotel per Metro.Schnelles Abendessen dort und 11 Stunden Schönheitsschlaf.


Tage2+3
Mein Paralellschreiber Hene( siehe Tourd‘ex-USSR)hat ja auch einiges über Moskau berichtet,dem ich voll zustimme.
Waren vor zwei Jahren(mein letzter Besuch) noch viele Baustellen wegen der WM zu sehen ist jetzt alles tip top in Schuss und fantastisch hergerichtet.


Ich habe immer schon Moskau als die am meisten unterschätzte Weltmetropole( aus touristischer Sicht) gehalten. Im heutigen,aufpolierten Zustand, sollten sich alle „NYC,SFO,HKG,SIN,TYO,BKK Fans“, die Moskau noch nicht kennen, auf den Weg machen.(Das mit dem Visum ist mittlerweile auch einfach (geworden).


Wir haben uns im wesentlichen an diesen beiden Tagen ohne festes Programm treiben lassen.Sind mit dem Hoho Bus und dem Schiff auf der Moskwa gefahren.
Eindrücke


Kreml + roter Platz



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Erlöserkirche







Sparrow hill Aussichtspunkt auf Blick auf „Moskau city“ (Messegelände)





und auf das Luzhniki Olympic Stadium





wo ein überheblicher Haufen(genannt „die Mannschaft“), die das Turnier vom Ende her gedacht hat(so der Manager vor dem Turnier),gleich zu Beginn das Ende(gegen MEX) eingeläutet hat.


Viewpoint at the Rooftop of Central Children's World( nicht so populär aber gut und ohne Eintritt)
zusätzlichein wunderschönes Ambiente,was ich besser als das GUM(Kaufhaus)finde






Innenstadt/Zentrum








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Vom Wasser(Moskwa) aus














So,das war´s schon.


Unsere Rückreise nach MUC an Tag 4 hatten wir auf dem S7 Frühflug gebucht um dem morgendlichen Horror- Verkehr zu entgehen.
Taxi per Telefon vom Hotel geordert für (Normalpreis) RUB 1300.


Auch der weitere Reiseverlauf nach Hause war problemlos und unspektakulär.


Wir hatten wirklich Glück, sowohl mit dem Wetter als auch organisatorisch,weder Flug-noch Zugverspätungen,auch das Rahmenprogramm perfekt. Wenn`s nur immer so laufen würde...


Für Fragen stehe ich per PM gerne zur Verfügung.


Danke fürs Mitlesen.