SJU ist immer eine Reise wert – oder: mal wieder ein MR

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Sawyer

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
1.305
64
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Ich finds gut, dass die Piloten in den USA noch Schnautzer haben. So gehört sich das!!! :D
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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HAJ, BWE
Ich finds gut, dass die Piloten in den USA noch Schnautzer haben. So gehört sich das!!! :D

Alle die ich bisher gesehen habe sind schon in etwas forgeschrittenerem Alter und passen sich damit dann oft dem Altersdurchschnitt der restlichen Crew an. Fliegen die bis zum 50. Lebensjahr alle für die US Airforce?
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
1.051
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HAJ, BWE
Tag 4 – 3.3.2012

Ich hatte gestern irgendwie schon geahnt daß es Probleme geben könnte – dazu weiter unten mehr.

Ok, das waren dann also der erste Tag und die erste Nacht in San Juan. Am Wochenende scheint hier der Teufel los zu sein, das zeigte sich auch den überfüllten Restaurants in der Umgebung. Weil ich keine Lust auf Schlange stehen und (nach kurzem Blick auf die Karten) überzogene Preise hatte bestand das Abendessen aus einem Sandwich von Subway – völlig in Ordnung. Gestern Abend wollte ich an der Rooftop Bar, dort wo der putzige Pool des Radisson ist, noch meinen Getränkegutschein einlösen: „Sorry, Sir, das geht nur an der Casino Bar oder im Restaurant“.

Eigentlich habe ich ganz gut geschlafen, störend war jedoch der ewige Luftzug aus der Klimaanlage. Da fährt schon mal in die Karibik und muss sich, damit man nachts nicht friert, anziehen wie zu Hause im Winter – völlig bescheuert. Da ich die Zeitumstellung immer noch nicht verdaut habe bin ich kurz nach 5 endgültig wach gewesen. Nach duschen und einem Frühstück das aus nochvorhandenen Salzbrezeln und Mandeln bestand noch mal raus aufs Dach. Tropischer Regen, wie eine Dusche, aber irgendwie auch schön. Weniger schön ist der Blick auf Condado. Wer hier länger Urlaub macht muss echt einen Schaden haben. Hässliche Hotel und Appartementhäuser mit z.T. über 10 Stockwerken, sich gegenseitig die Sicht wegnehmend, wer braucht das denn? :eek: Sieht aus wie Ballermann in der Karibik.


Scheisse. Jetzt ist es auch mir passiert. Mein Abflug aus SJU, US 1078 ist wegen technischer Probleme um fast zwei Stunden verspätet. Adieu US 1197, Adieu US 73. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit schon so ein Gefühl, das es engen werden könnte. Wir warten im Flieger, wir warten draußen, wir warten wieder drinnen. Etwas zu trinken in der First? Nein, wo denkst du hin, kann man ja am Gate kaufen. Ein Teil der Passagiere hat zwischendurch neue Bordkarten erhalten, viele andere - darunter auch ich - nicht. „We take care of everything!“, so die Ansage der FA. Mist, ich werde irgendwann in Philly ankommen und noch nicht wissen wann und wie es weitergeht. Diese Unsicherheit hasse ich wie nur irgendwas – aber wahrscheinlich es es das was einen „echten“ MR überhaupt aus macht. Um kurz nach halb 12 endlich los.

4 Stunden später. In Philly direkt am Gate zum Agent, in die Schlange der Gleichgesinnten einreihen. Eigentlich ist es eine Agentin (Kelly) und sie ist sehr hilfsbereit. Sie sagte mir, dass ich bereits auf einen Direktflug von PHL nach SEA umgebucht sei, allerdings keine First. In diesem Augenblick bemerke ich, das die Maschine mit der ich grade gekommen ist auch die ist, die als US 1197 nach PHX weiterfliegen soll, d.h., die ist natürlich auch delayed. Weil ich gestern Abend angesichts der ohnehin kurzen Connection Zeit in PHX mal nach Alternativen geschaut habe wusste ich daß es noch eine Abendmaschine nach SEA gibt, US 77. Ich bitte die besagte Kelly zu prüfen, ob Sie mich nicht lieber auf dem Original Routing nach PHX lassen, bzw. zurückbuchen kann und anschließen mich in die US73 nach SEA bekommt. Sie tippt gefühlte 10 Minuten am Computer, fragt mehrmals die Kollegin und – schwupps! – alles gebucht. (y) Original Routing nach Phoenix, etwas Layover, dann weiter nach Seattle. Ich komme zwar erst nach 23:00 dort und damit über drei Stunden später als geplant dort an aber das ist mir jetzt auch egal, erspart es mir doch den nicht unwahrscheinlichen Fall als „Umgebuchter“ in den Mittelsitz irgendwo in Eco zu sitzen.

Nochmal kurz in den US Airways Club zur Toilette, Kaffee und Wasser nachfüllen und dem Hotel eine Mail schreiben dass ich später komme.

Zurück zum Gate. Ich setze mich noch kurz, wundere mich über die wenigen Leute dort und plaudere mit zwei Männern links und rechts von mir. Sie können recht unterhaltsame Geschichten über Verspätungen und die Informationskompetenz einiger Airlines erzählen. Einer meinte, dass in der letzten Woche sein Flug verspätet sei, dazu ein Gatewechsel anstand. Man sagte ihm, er sollte hier am Platz in Terminal A warten und die Monitore beachten. „I was waiting, and waiting, and waiting…“ Irgendwann, meinte er, wurde es ihm zu bunt und er fragte nochmals nach Neuigkeiten. Warum er noch hier sei, wurde er gefragt. Weil man ihm das sagte, erwiederte er. Und ausserdem stehe nichts neues auf dem Monitor. Aber nein, sagte der Agent, der fragliche, verspätete Flug ginge doch jetzt nicht mehr von Terminal A sondern von Terminal F. Das dumme daran ist, habe ich grade gelernt, daß die Monitore am Gate nur die im jeweiligen Terminal anstehenden Flüge anzeigen. Zieht ein Flug in ein anderes Terminal um wird er nur noch am neuen Terminal angezeigt. Blöd, wenn einem das keiner sagt…

Plötzlich höre ich jemanden meinen Namen ausrufen – könnte lustig sein wie die Amerikaner deutsche Namen aussprechen. Weniger Lustig ist daß ich anscheinend der letzte bin der an Bord geht. Kein Wunder daß ich so wenig Leute am Gate gesehen habe…Das wäre es jetzt echt noch gewesen, wegen Trödelei hier doch noch stehenzubleiben...

Mein Flug ging dann tatsächlich um 15:21 raus. Gleiche Maschine, der selbe Sitz, geht doch. Wieder die beliebte „Pasta or Chicken?“- Frage. Weil ich den amerikanischen Nudeln nie traue nehme ich wieder Chicken – da kann man soviel nicht falsch machen. Ich muss sagen, die Rotweinversorgung ist gut. Zwar kein Top-Wein, aber er ist trinkbar. Warum sich so viele andere allerdings dauernd Wodka antun, in Verbindung mit O-Saft, T-Saft, Ginger Ale, ist mir schleierhaft. Selbst morgens um 9 sieht man das schon. Prost!

Landung um kurz nach 18:00 Ortszeit in PHX, Terminal B. Mein neuer Flug nach SEA geht von A22, direkt neben dem US Airways Club. Der ist aber leider schon zu. Zum Glück ist US hier gut vertreten und ich finde eine Lounge. Die Dame sagte mir, daß man am Wochenende die Öffnungszeiten verkürzt hat, zu wenig los. Wenn ich die Massen hier sehe fällt es mir schwer das zu glauben.

So am Rande bemerkt: Im letzten Jahr hatte ich mir TripIt Pro besorgt. Eine Super Sache – klappt hervorragend! Ich würde des jedem der unterwegs ist dringend empfehlen. Ausserdem konnte ich auf dieser Reise auch mal meine Audio Technica ANC1 testen. Für den Preis (<90 €) klasse NC-Kopfhörer.

Eben hatte ich Kontakt mit meinaccount, der ist grade auf dem Weg nach SEA (siehe seinen Bericht). Wenn alles klappt treffen wir uns morgen in der Nähe von Seattle auf einen Kaffee. Die Welt ist klein.

Heute Abend muß ich noch irgendwie ins Edgewater in Seattle kommen, ich hoffe ich schlafe später nicht ein. Deswegen ist hier auch Ende für heute.
 

meinaccount

Erfahrenes Mitglied
31.03.2010
2.204
21.312
HAJ
Danke für das Kurztreffen in Seattle und das Du Dir den Weg gemacht hast, war sehr nett gewesen Dich kennen zu lernen. Vielleicht das nächste Mal in der alten Heimat.

Viel Spaß noch bei Deinem Trip :D und nicht zu viele Delays.

Gruß
Meinaccount
 
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rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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HAJ, BWE
Tag 5 – 4.3.2012

Der Abschluß von gestern: Ich weiß schon, warum ich es vorgezogen hatte in F zu bleiben. Wenn man so sieht, was an adipösen Amerikanern in PHX einsteigen will – schlicht unglaublich. Wenn ich mir vorstelle, im Mittelsitz zwischen zwei Menschen mit BMI > 45 zu sitzen, allein der Gedanke ist erschreckend. Die Eco gestern muß komplett ausgebucht gewesen sein, der Gateagent wurde nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen daß kein Seatchange möglich sei. Aber er hätte noch mehrere F Platze für 145$ als Upgrade im Angebot. Hat sich aber anscheinend kaum jemand darauf eingelassen, beim Start waren immer noch drei Plätze frei.

Nach den vielen B767 gestern mal wieder ein verdammt alter A321. Nicht wirklich bequem, nicht wirklich geräumig – Eingeweihte werden das kennen. Zu Essen gab es auch nichts außer Kettle Chips, egal, um die Zeit esse ich normalerweise auch nicht mehr. Alkohol wollte ich nicht trinken, musste ja noch Auto fahren. Und ich bin tatsächlich mal wieder eingeschlafen – so lange gepennt bis man brutal die Kabinenbeleuchtung angeschaltet hat. Wir waren überpünktlich, 10 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit gelandet.

Im Terminal dann erstmal orientieren. Wo geht’s hier zu den Mietwagen? Wenn man es weiß kein Problem – einfach rauf zur Skybridge, hinten wieder runter – und da stehen die Dinger. Hier machte sich dann der Hertz 5 Star Gold Status bezahlt – kein Mensch mehr da, aber mein Name auf der Tafel, ab zum Stellplatz. Ein Toyota Corolla, mit Hertz (N)everlost bestückt. Mit dem Ding musste ich mich erstmal vertraut machen. Irgendwann hatte ich es wirklich geschafft, die Adresse vom Edgewater einzugeben – jetzt muss das Navi nur einen Satelliten finden… Den hat es auch gefunden – als ich schon eine Zeit nach Gefühl unterwegs war und allmählich unruhig geworden bin – ich wollte nicht dort landen wo J.P.S. endete…

23:45 – Ankunft im Hotel. Hoppla, nur Valet Parking – für schlappe 36 $ (plus Tax wie ich später gemerkt habe). Es war schon so spät und ich war so müde das es mir völlig egal war das ich kein Waterside Zimmer hatte. Aber, das muss ich wirklich sagen, das Zimmer war schön, nicht riesig, aber nett eingerichtet, sauber, ein schönes Bad. Bisher das beste Hotel dieses Trips. Aber irgendwie spinnt meine innere Uhr noch immer. Nachts um 4 war ich definit wieder wach und habe nur gewartet daß ich irgendwann aufstehen und frühstücken kann. Das Hotelfrühstück wollte ich nicht, in der Nähe gibt es mehrere Diner, die können so was wahrscheinlich besser und billiger. Außerdem konnte ich mich so mal wenigstens ein bisschen bewegen.

Um halb neun war ich dann wieder unterwegs. Erstmal mal ab nach Tulalip zum Outletcenter, mit meinaccount einen Kaffee trinken (@D.: hat Spaß gemacht, ich hoffe du hast deine Liste abarbeiten können!). Danach nach Everett zu Boeing. Ich kam an und konnte sofort die 11:00 Tour mitmachen (18$ falls es jemanden interessiert). Als erstes der Hinweis: Kameras und Handy weg, keine Rucksäcke oder Taschen. Nach dem kurzen Einführungsfilm wird man vorm Besteigen des Busses nochmals vom bewaffneten (!) Security-Mann darauf hingewiesen. Boeing macht sich anscheinend Sorgen um die Gesundheit der Besucher – wird man doch darauf hingewiesen das man ca. eine drittel Meile laufen und einige Stufen steigen muss. Die Anlage ist schon beeindruckend, allein die große ist eine verdammte große Halle (über 500 m lang). Wir haben uns zuerst (nur von oben!) die 747-8 angesehen, einige F Versionen standen unten rum, die Führerin meinte daß die für Cargolux wären. Direkt am Hallenende, fertig montiert, stand aber eine 747-8 für LH (eine weitere weit draußen auf dem Platz). Danach noch mal die 777 und 778 Fertigung besichtigen, eine kurze Fahrt über den Platz und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich wird man hier auch gleich durch den Shop geschleust, noch ein bisschen Geld dalassen.

Ich hatte erst überlegt, die Spaceneedle anzusehen, habe mich dann aber dagegen entschieden und bin dann direkt zum Flughafen gefahren. US Airways hat hier keine eigene Lounge aber als LH SEN durfte ich ich den früheren Continantal Presidents Club. Der ist ja niedlich, klein schnuckelig – und ich als einziger Gast. Ich hatte den Eindruck daß die Damen am Eingang ganz froh waren daß mal jemand vorbeitschaut.

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So wie es aussieht werde ich auf dem ganzen Weg von SEA nach SJU nur kleine Airbusse haben. Eben schon das erste Leg darin verbracht, gleich kommt der Redeye nach PHL. Ich freue mich wahnsinnig. Der Steward auf dem Weg von SEA hier her war super – sehr nett, aufmerksam, und immer alle vorne mit Namen angesprochen – so was kenne ich aus den USA noch gar nicht.

Die letzten Minuten werden hier noch im US Airways Club verbracht. Der schließt um 23:00 Uhr, kurz vor meinem Boarding. Solange werde ich mich noch mit Bud betäuben in der Hoffnung, daß ich nachher schlafen kann.
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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HAJ, BWE
Tag 6 – 5.3.2012

So, ich melde mich wieder...

Allgemeiner Status: Rein technisch gesehen ist alles im grünen Bereich, die Verspätungen waren minimal, die Umbuchung auf dem Weg nach SEA war soweit auch in Ordnung. Was mir aber aktuell gar nicht gefällt ist mein gravierender Schlafmangel. Mein Körper will einfach nicht entspannen oder richtig schlafen – dabei bin ich erst seit 5 Tagen unterwegs und mache diesen MR auch nur einmal. Ich habe größten Respekt für alle unter euch, die sich das zwei– oder dreimal direkt nacheinander antun, aber meins wäre das bei allem Spaß am Fliegen dann doch nicht.

Back to the topic: Um halb 11 kam gestern die Bardame im US Airways Club und fragte ob ich noch ein Bier möchte, jetzt wäre Last Call. Der Flüssigkeitszufuhr wegen durfte es dann noch ein Bud Light sein. Ab zum Gate fast gegenüber, wieder die üblichen Durchsagen. Mittlererweile könnte ich die Ansagen auch selbst machen. Der Flug war komplett voll – und fast alle schleppen ihren Hausrat mit rein. „One piece of hand luggage“ - würde man nachmessen würde das niemals den Maximalgrößen entsprechen. Und das „one personal item“ mutiert dann oft zum prall gefüllten Rucksack. Ich bin ja selbst auch keine Ausnahme – aber ich darf ja auch vorn sitzen… Was machen die Leute die mit den Zonen 3, 4 oder 5 boarden? Regelmäßig bringen die ihre Koffer und Taschen dann wieder zurück geben sie auf. Hier übrigens mal mein Handgepäck mit dem ich unterwegs bin:

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Auf diesem Flug habe ich mir erstmal O-Saft und Wodka bestellt, wollte ich doch noch eine Einschlafhilfe haben. Und tatsächlich, ich habe wirklich die meiste des Fluges schlafend verbracht.

Ankunft in Philly, zum letzten Mal. Die knappe Stunde Zeit bis zum Boarding für US 1069 verbringe ich dort noch mal im schon hinreichend bekannten US Airways Club um mal einen geräumigen Restroom aufzusuchen,meine Mails zu checken, zum essen und trinken. 06:55 ist Boarding, aber A20 ist gleich um die Ecke. Ich persönlich finde ja, daß 45 Minuten Boarding Zeit etwas übertrieben sind – aber angesichts der Eco-Massen und ihres Gepäcks wird man das weiter hinten wohl brauchen. Ich war ganz erstaunt als die FA mich an Bord als „Premier Executive“ begrüßte: „I appreciate your business with us!“. Hat sie zwar nicht nur bei mir gemacht, fand ich aber trotzdem nett, hätte ich hier nie erwartet.

In Philly ist es bei strahlend blauem Himmel anscheinend kalt, also werden wir erstmal zum enteisen geschickt und starten dann mit gut 40 Minuten Verzögerung. An Board heute mal keinen Alkohol für mich (nicht um diese Tageszeit), dafür aber süßen, wabbeligen French Toast mit Würstchen und etwas Obst. Auf jedem verdammten Flug höre ich hier die Werbung für US Airways Kreditkarte, bla, bla, bla…

In SJU wartet heute neben dem Klimaschock auch schon der Hertz Shuttle Bus auf. Nur gut daß ich reserviert habe – ein anderer Gast ohne Reservierung wurde wieder weggeschickt weil keine Wagen verfügbar sind. Dumm gelaufen. Jetzt erstmal ins Hotel, das ist den beiden kommenden Nächten das über Priceline gebuchte Resort Conrad Condado. Die Gegend kenne ich schon. Erster Eindruck von drinnen: ganz angenehm. Beim Checkinn gleich die Goldkarte vorgelegt und damit ein Upgrade auf ein Zimmer mit Meerblick bekommen. Ausserdem gibt es Voucher fürs Frühstück. Ob die jetzt nur Rabatt geben oder für das ganze Frühstück taugen werde ich morgen früh sehen. Das Zimmer an sich ist nett, geräumig, ist auszuhalten. Nach Ankunft musste ich mich erstmal ein wenig an Pool setzen und dösen. Eigentlich wollte ich in die Altstadt gehen, aber das ist mangels Motivation vom Programm gestrichen worden.
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Was mich wundert sind die vielen Jogger hier. Alle Achtung die bewundere ich echt! Ich laufe ja auch viel – wenn ich Zeit habe – aber bei diesem Klima finde ich das schon bemerkenswert. Warum so viele aber in langen Hosen und langärmeligen Oberteilen unterwegs sind erschließt sich mir ganz und gar nicht.

Die ersten Meilen sind natürlich auch schon auf dem Konto. Allerdings hat mir M&M für den Flug PHL-PHX nur 3108 Meilen + Exec. Bonus gutgeschrieben. Auf dem Kontoauszug steht First/Y., also statt 300% nur 150%. Da muss ich wohl mal intervenieren.

Morgen ist der Tag ganz ohne Flug – juhu! :)
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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HAJ, BWE
Fische füttern - Tag 7 – 6.3.2012

Die Nacht war ganz gut, soviel am Stück habe ich auf diesem Trip noch nicht schlafen können. Beim Checkinn gab es 2 7$ Gutscheine die hier im Hotel aufs Frühstück angerechnet werden. Alles nichts besonderes, aber genießbar.

Heute mal kein Flug! Ein ganzer Tag um mich an Land zu vergnügen. Aber dieser Ruhetag war mir auch wichtig. Auf dem Plan steht ein Segeltrip mit Schnorcheltour.

Kurz vor Abflug hatte ich bei Snorkel and Snorkeling Excursions in Puerto Rico einen Ausflug gebucht. Die Leute haben ihr Boot in Fajardo, ca. 60 km östlich von San Juan. Um 10:00 ging es los, ein paar Kilometer raus zu einer kleinen Insel. An den Strand, ab ins Wasser und zum Riff schwimmen, einfach cool. Danach gab es mal Lunch (im Preis mit enthalten), Getränke gibt’s permanent. Man kann gar nicht soviel trinken, so oft wird man von der Crew gefragt ob es noch eine Pina Colada oder ein Rum Punsch sein darf. Wenn man dann so am Strand sitzt denkt man unweigerlich, das jeden Augenblick Captain Jack Sparrow am Horizont auftaucht...

Nach der Pause gings dann weiter zur nächsten Insel. Da es sich um eine Privatinsel handelte wurde allerdings draußen beim Riff geankert. Der Titel oben ist wörtlich gemeint – die Fische haben anscheinend schon gewartet das jemand auftaucht und Brot mitbringt und reissen einem das förmlich aus der Hand. Die Krönung war allerdings das ein (oder eine?) Manatee auftauchte, gemütlich vorbei schwamm und sich sogar anfassen ließ. Sowas kann man nicht beschreiben, das man muss man erleben!

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Um halb vier ging es dann wieder zurück zur Marina. Bei strahlendem Wetter war es ein absolut genialer Ausflug. Etwas störend ist nur der Sonnenbrand den ich mir heute eingefangen habe.
 
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Gordon

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06.11.2011
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Vielen Dank für den schönen Reisebericht. Mist, mit dem aktuellen *A Business Class Angebot bekomm ich gerade wieder Lust auf einen Mileage Run.
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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Das klingt echt toll! Ist als Abwechselung wohl auch bitter noetig nach einem run...

S.
Auch wenn man es nicht wahrhaben möchte - es gibt ein Leben ausserhalb des Flugzeugs... Im Ernst, wenn man schon mal nach PR kommt kann man ausserhalb von SJU schon ein bißchen was machen - und wenn es auch nur faul am Strand rumliegen ist... :)
 

Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
42
Niederrhein
Auch wenn man es nicht wahrhaben möchte - es gibt ein Leben ausserhalb des Flugzeugs... Im Ernst, wenn man schon mal nach PR kommt kann man ausserhalb von SJU schon ein bißchen was machen - und wenn es auch nur faul am Strand rumliegen ist... :)

Erst Recht, wenn man dafür Urlaub oder anderweitige Freizeit opfert.

S.
 

rz231

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01.08.2010
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Tag 8 – 7.3.2012

Die zweite Nacht im Conrad. Das Bett ist bequem, das darf mal erwähnt werden. Das Haus scheint gut gebucht zu sein, nicht nur Touris sondern auch eine Menge Businesskasper die sich hier wohl zu Meetings verabredet haben. Meine ganze Kleidung ist klamm, die Klimaanlage kühlt nur und scheint die Luftfeuchtigkeit nicht wirklich zu reduzieren. Ausserdem ist es wohl völlig egal, ob ich 19 oder 25 Grad einstelle, es kommt immer der gleiche kalte Dampf raus. Da kann ich auch gleich ganz abstellen.

Nett war, das der Kellner heute morgen beide 7$ Gutscheine auf mein Frühstück angerechnet hat. Sein Kollege gestern hat zwar einen angerechnet – diesen aber nicht eingesammelt. Heute hatte ich beide auf dem Tisch liegen – 14$ Abzug.

Ich hatte mich gestern entschlossen, heute noch mal Richtung Osten in den El Yunque National Park zu fahren, anschließend sollte die Bacardi Rum Distille auf dem Programm stehen, mein Flug heute über CLT nach LGA geht ja erst um 17:30.

Gegen 9:00 hat mir der Ein- und Ausparker wieder mein Auto gebracht. Ein sündhaft teurer Service zu dem es aber kaum eine Alternative gibt – öffentliche Parkplätze sind in Condado Mangelware und die wenigen die es gibt sind auch nicht billig.

Auf in den Park also. Nur zur Erläuterung: El Yunque ist der einzige Nationalpark auf Puerto Rico und auch der einzige tropische Regenwald der USA. Und Regenwald ist wörtlich zu nehmen, ist es wirklich dauernd feucht. Der Park selbst anscheinend gut erschlossen, die PR 191 führt durch, es gibt eine Menge Trails. Merkwürdigerweise kostet der Park keinen Eintritt – dafür aber der Besuch im Visitor Center. Ich hatte mich entschlossen, einen kurzen Trail zu einem Wasserfall zu gehen. Kaum ist man von der Strasse weg wird es ganz anders. So wie man sich tropischen Urwald vorstellt ist es auch, heiß, schwül, sehr sehr feucht. Was bin ich froh, hier nur etwas kurzes gewählt zu haben. Nach 15 Minuten klebte alles am Körper. Blöd nur, daß ich nicht mehr duschen kann – ich hoffe, daß die Mitreisenden im Flieger etwas Abstand haben… Je weiter man die Wege wandert desto ruhiger wird es – daß der Durchschnittsamerikaner lange Fußwege scheut habe ich früher in anderen Nationalparks schon erlebt.

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Kurz nach Mittag ging es wieder zurück Richtung San Juan, weiter zu Bacardi. Leicht zu finden, schon weit vorher ausgeschildert und die Anlage ist nicht zu übersehen. Schade, aber entgegen der Ankündigung auf der Homepage war laut Pförtner das Visitor Center geschlossen, nur der Gift Shop sei offen. Darauf konnte ich grade noch verzichten, ich habe z. Zt. Überhaupt keinen Platz im Gepäck – das wird sicher erst in NYC entspannen. Also wieder zurück zum SJU Airport, knapp drei Stunden Zeit totschlagen und das ohne Internet…

Pünktlicher Start in SJU. Leider aber keine 767 mit den großen Sofa-Sitzen, nur ein A320 mit dieser Pseudo-First. Dafür sind wir 30 Minuten vor geplanter ETA in Charlotte. Nun ja, da habe ich umso mehr Zeit, mir den US Airways Club hier anzusehen. Um kurz nach 10 geht’s dann weiter. Das letzte US Segment nach LGA will abgeflogen werden. Ankunft dann kurz vor Mitternacht in NYC. Ich hoffe nur, daß der Carmel Service klappt. Gebucht für zwei Nächte ist das Sheraton Tribeca in der Canal Street.

Morgen dann ein wenig Sightseeing in NYC.
 
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Gordon

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
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KJFK/EDNG
Willkommen im Big Apple. Das Wetter war heute schon sehr gut, Donnerstag soll traumhaft werden, bis zu 20 Grad. Viel Spaß beim shoppen.
 
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rz231

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01.08.2010
1.051
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HAJ, BWE
Tag 8 – 7.3.2012

Die zweite Nacht im Conrad. Das Bett ist bequem, das darf mal erwähnt werden. Das Haus scheint gut gebucht zu sein, nicht nur Touris sondern auch eine Menge Businesskasper die sich hier wohl zu Meetings verabredet haben. Meine ganze Kleidung ist klamm, die Klimaanlage kühlt nur und scheint die Luftfeuchtigkeit nicht wirklich zu reduzieren. Ausserdem ist es wohl völlig egal, ob ich 19 oder 25 Grad einstelle, es kommt immer der gleiche kalte Dampf raus. Da kann ich auch gleich ganz abstellen.

Nett war, das der Kellner heute morgen beide 7$ Gutscheine auf mein Frühstück angerechnet hat. Sein Kollege gestern hat zwar einen angerechnet – diesen aber nicht eingesammelt. Heute hatte ich beide auf dem Tisch liegen – 14$ Abzug.

Ich hatte mich gestern entschlossen, heute noch mal Richtung Osten in den El Yunque National Park zu fahren, anschließend sollte die Bacardi Rum Distille auf dem Programm stehen, mein Flug heute über CLT nach LGA geht ja erst um 17:30.

Gegen 9:00 hat mir der Ein- und Ausparker wieder mein Auto gebracht. Ein sündhaft teurer Service zu dem es aber kaum eine Alternative gibt – öffentliche Parkplätze sind in Condado Mangelware und die wenigen die es gibt sind auch nicht billig.

Auf in den Park also. Nur zur Erläuterung: El Yunque ist der einzige Nationalpark auf Puerto Rico und auch der einzige tropische Regenwald der USA. Und Regenwald ist wörtlich zu nehmen, ist es wirklich dauernd feucht. Der Park selbst anscheinend gut erschlossen, die PR 191 führt durch, es gibt eine Menge Trails. Merkwürdigerweise kostet der Park keinen Eintritt – dafür aber der Besuch im Visitor Center. Ich hatte mich entschlossen, einen kurzen Trail zu einem Wasserfall zu gehen. Kaum ist man von der Strasse weg wird es ganz anders. So wie man sich tropischen Urwald vorstellt ist es auch, heiß, schwül, sehr sehr feucht. Was bin ich froh, hier nur etwas kurzes gewählt zu haben. Nach 15 Minuten klebte alles am Körper. Blöd nur, daß ich nicht mehr duschen kann – ich hoffe, daß die Mitreisenden im Flieger etwas Abstand haben… Je weiter man die Wege wandert desto ruhiger wird es – daß der Durchschnittsamerikaner lange Fußwege scheut habe ich früher in anderen Nationalparks schon erlebt.

Kurz nach Mittag ging es wieder zurück Richtung San Juan, weiter zu Bacardi. Leicht zu finden, schon weit vorher ausgeschildert und die Anlage ist nicht zu übersehen. Schade, aber entgegen der Ankündigung auf der Homepage war laut Pförtner das Visitor Center geschlossen, nur der Gift Shop sei offen. Darauf konnte ich grade noch verzichten, ich habe z. Zt. Überhaupt keinen Platz im Gepäck – das wird sicher erst in NYC entspannen. Also wieder zurück zum SJU Airport, knapp drei Stunden Zeit totschlagen und das ohne Internet…

Pünktlicher Start in SJU. Leider aber keine 767 mit den großen Sofa-Sitzen, nur ein A320 mit dieser Pseudo-First. Dafür sind wir 30 Minuten vor geplanter ETA in Charlotte. Nun ja, da habe ich umso mehr Zeit, mir den US Airways Club hier anzusehen. Um kurz nach 10 geht’s dann weiter. Das letzte US Segment nach LGA will abgeflogen werden…

US 1632 ist ein arg gealterter kleiner Airbus – aber pünktlich! An Bord plaudere ich dann noch nett mit einem Mann, der grade in Costa Rica war – ein US Meilenticket wie er sagte. Muss seinen Schilderungen nach eine tolle Gegend sein.

Ankunft dann kurz vor Mitternacht in NYC. Erst mal wieder die üblichen Schwierigkeiten bei Carmel meine Reservierung zu finden. Dann aber, keine 6 Minuten später, steht der Fahrer draußen vor der Tür. Weitere knapp 30 Minuten später, nach einer Fahrt mit Blick auf die beleuchtete Skyline von Manhattan, stehe ich vor meinem Hotel, dem Sheraton Tribeca in der Canal Street.

Das Sheraton hatte ich über Priceline für 125 $ + Tax gebucht. Beim Checkin erstmal die Frage, ob meine SPG Gold Nummer hinterlegt wurde (die hatte ich nachträglich gemailt). Ja, ist drin, als Gold Benefit könnte man mir kostenloses Internet und Late Checkout anbieten. Mein Zimmer liegt im 6. Stock. Klein (scheint in NYC wohl keine Ausnahme zu sein, mit 2 Queensize Betten drin, sauber, bequem – was brauche ich mehr? Und ich habe eine Aussicht auf die Canal Street, kein Nachbarhaus davor.

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rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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HAJ, BWE
Tag 9 – 8.3.2012

Gut geschlafen! Ich hatte mir im Vorfeld ein wenig Gedanken gemacht daß mich in New York irgendwelche Bed Bugs erwarten könnten – die Berichte dazu waren ja nicht zu übersehen. Aber nichts war rot oder hatte gepiekt… Geweckt wurde ich von der Sonne die ungewohnt früh ins Zimmer schien und den Verkehrsgeräuschen die von unten stark gedämpft aber noch vernehmbar zu hören waren. Nervig war eigentlich nur der irrsinnig laute Lüfter im Bad. Aber wenn’s weiter nicht ist…

Das ganze Hotel macht einen recht guten Eindruck. Die Lobby modern eingerichtet, genau wie das Zimmer. Laut Internet wurde das Hotel erst 2009 eröffnet (oder renoviert, ganz genau weiß ich das auch nicht). Frühstück im Hotel wollte ich mir nicht antun – der Blick auf die Preise der Speisekarte hat mich abgeschreckt. Es sollte ja wohl möglich sein in der Umgebung irgendwas passendes zu finden.

Also, kurz vor acht raus auf die Strasse. Die Canal Street ist so ziemlich genau die Grenze zwischen Little Italy und Chinatown, wobei die Übergänge hier nach meinem Eindruck ein wenig fließend sind. Tatsächlich reiht sich hier in der Mulberry Street Restaurant an Restaurant – leider ist die Auswahl an Frühstücksoptionen wider Erwarten etwas mager. Dennoch, an einer Ecke finde ich ein Restaurant. Schon irgendwie originell, fast wie im Film, man spricht zwar englisch - aber mit einem massiven italienischen Akzent. Little Italy eben…

Für mich ist es das erste Mal das ich in New York bin. Klar kennt man die Stadt aus Berichten, oder aus Filmen. Aber die Wirklichkeit übertrifft alles. Ich bin ein Landei, wohne immer schon recht ruhig. So gesehen ist das hier echt ein Kulturschock – ein wahrlich faszinierender. Ich bin nur gut einen Tag hier –was macht also in der kurzen Zeit? Auf jeden Fall sollte ein ein Besuch auf dem Empire State Building sein. Das Ticket dazu hatte ich bereits im Vorfeld gebucht. Weil ich keine Ahnung hatte welche Wartezeiten mich erwarten würde buchte ich das Expressticket – wie sich herausstellte eine überflüssige Investition, es gab keine Warteschlage. Wenn man es denn vorher wissen würde…

Nun aber: Gleich hinter dem Hotel ist der Eingang zur Subway, A, C, und E. Am Kiosk eine MTA Card geholt, den „Aufseher“ gefragt welchen Weg ich nehmen soll und rein in die Subway. Alle genannten Linien halten im Norden an der Penn Station. Für einen Touristen ist das Gewirr an Ein- und Ausgängen schon etwas verwirrend. Was aber total easy ist das ist das orientieren in den Strassen von Manhattan: wer zählen kann findet sich auch zurecht.

Wenn man mal ein bisschen an der Häusern vorbeischaut ist das Empire State Building nicht wirklich zu übersehen. Rein, Karte abholen, durch die Security durch und ab in den Aufzug. Wenn man dann oben die Aussichtsplattform betritt ist der Ausblick absolut atemberaubend. Ich hatte dazu noch das Glück wolkenlosen Himmel zu haben. Der Wind dort oben war allerdings heftig. Was unten auf der Strasse ein frisches Lüftchen ist präsentiert sich in 320m Höhe als kleiner Sturm. Aber die Aussicht – einfach genial! Mein Ticket galt auch für die Plattform im 102. Stockwerk. Meiner Meinung nach kann man sich das aber auch sparen, viel mehr gibt es da oben nicht zu sehen.

Vom ESB dann zu Fuß weiter Richtung Central Park, den Broadway entlang, später die 7th Avenue. Der Verkehr auf den Strassen und dem Bürgersteig ist enorm – das ist eben New York und nicht Hannover. Alles was man sich so vorstellt, gelbe Taxis, Polizei und Feuerwehrsirenen – es findet sich hier wieder. Am Times Square kurz die Füße ausruhen lassen, die Eindrücke erstmal sacken lassen. Zwischenstopp an einem Deli, Sandwiches, Obst und Getränke geholt und dann das kurze Stück weiter zum South Central Park. Hier scheint sich grade alles zur Mittagspause zu versammeln was irgendwie das Büro verlassen kann. Kein Wunder, bei 20 Grad und blauem Himmel kann man es hervorragend aushalten.

Zurück in Richtung Penn Station, kleiner Stopp am Bryant Park. Diese kleinen Parks und Parkähnlichen Ecken gefallen mir, kleine Oasen der Ruhe inmitten dieser Hektik. Ich hatte noch den Gedanken, einmal zur Grand Central Station zu schlendern – habe den Gedanken dann aber doch wieder verworfen. Stattdessen zurück zum Hotel und etwas frisch machen.

Mein Nachmittagsprogramm sollten Downtown Manhattan und der Financial District sein. Subway oder zu Fuß gehen? Eigentlich tun mir schon die Füße weh, aber der Eindruck von der Strasse ist viel intensiver als man es irgendwie anders erleben könnte. Außerdem ersetzt der lange Fußmarsch ein bisschen das ausgefallen Training der letzten Tage. Ich gehe also die Lafayette Street Richtung Süden. Spontan dann die Entscheidung die Brooklyn Bridge zu „erwandern“. Mit dieser Entscheidung war ich dann aber auch nicht allein… Massenhaft Touristen, Jogger, Radfahrer unterwegs. Weiter dann noch runter in den Financial District und zum WTC Gelände. Der neue Turm des WTC ist schon beeindruckend!

Zurück ins Hotel, noch etwas die Füße hochlegen – in der Summe (lt. Google Earth) waren das heute ca. 13 km die ich gelaufen bin. Als Abendessen stand dann eine Pizza in Little Italy auf dem Programm. Es war gegen 19:00 noch so warm, daß man draussen sitzen konnte. Das Essen war zwar gut, der Preis dafür aber auch ordentlich. NYC wird als Hochpreis Gegend seinem Namen durchaus gerecht. Das galt dann auch noch für das "Feierabend" Bier an der Hotelbar daß dann mit 8$ auf der Rechnung auftauchte.

Die folgende Nacht war dann etwas unruhig. Gegen halb drei wurde ich geweckt weil aus dem Nachbarzimmer laute TV-Geräusche zu hören waren, Schlaf war dabei nicht möglich. Ich habe 10 Minuten verstreichen lassen und dann die Rezeption angerufen. Man wolle sich darum kümmern. Weitere 10 Minuten verstrichen – keine Änderung. Also nochmal angerufen. Man würde jemanden hochschicken war jetzt die Auskunft. Dieser Jemand tauchte dann auch tatsächlich auf, klopfte an die Tür, rief mehrfach „Security“ – und erhielt keine Antwort. Weil ich ohnehin nicht schlafen konnte schaute ich mal raus. Er sagte daß er allein nichts machen könne, er würde jetzt einen Kollegen suchen und dann die Tür öffnen. Kurz darauf kam er mit Kollegen zurück, öffnete die Tür und fand wohl niemanden vor. Immerhin hat er den Lärm abgestellt. Nun war zwar in der Summe eine Stunde vergangen – aber ich konnte immerhin wieder einschalfen. Am nächsten Morgen bekam ich dann mit daß der Nachbar wohl irgendwann sein Zimmer wieder bezogen hatte und sich darüber beklagte, daß man in sein Zimmer eingedrungen sei... Wie dumm ist das auch, erst mal ordentlich aufdrehen um dann für Stunden irgendwo hin zu verschwinden.
 
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rz231

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Letzter Tag… Nach der schon erwähnten unterbrochenen Nacht wollte ich mir eigentlich das 9/11 Memorial ansehen. Dumm nur, daß ich die am Vortag bestellte und abgeholte Karte verloren hatte – das fiel mir aber erst unterwegs auf. Pech gehabt. Ich bin dann eben stattdessen weiter runter in den Battery Park, Castle Clinton besichtigt, ein wenig rübergeschaut zur Statue of Liberty. Aber eigentlich war es viel zu kalt um zu windig um sich draussen aufzuhalten – was für ein Kontrast zum Vortag!

Zurück zum Hotel, Sachen gepackt, ausgecheckt, mit der Subway ab zur Penn Station. Frühstück fiel aus – mir lag die Pizza vom Vortag irgendwie noch quer im Magen. Für diesen letzten Tag hatte ich mir vorgenommen, in die Jersey Gardens Mall zu fahren um noch ein wenig die Taschen zu füllen. Nach Ankunft in der Newark Penn Station (nicht mit der Manhattan Penn Station verwechseln…) fuhr der Airtrain bis P4, dort wartete schon der Shuttle Bus. Die 9$ für das Return-Ticket sind m.E. maßlos überzogen – will man doch vor Ort Geld ausgeben.

So erfolgreich war meine Shoppingtour dann doch nicht. Andere Outlets und Malls die ich bei früheren Reisen, auch im letzten Jahr, kennengelernt habe gefielen mir erheblich besser (unerreicht finde ich immer noch Freeport, Maine). Die Rabattgutscheine sind ein Witz, die Auswahl ist – was meinen Geschmack an geht – nicht wirklich toll und preislich was es auch nur bedingt ein Hit (@meinaccount: du hattest Recht…).

Um 14:00 zurück mit dem Shuttle, weiter zum Terminal B, eingecheckt und in der winzigen und total überfüllten Lounge auf meinen Abflug gewartet. Ich muss bemerken, daß der Kuchen dort garnicht übel ist. Dazu etwas Champanger, Rotwein und Bier und die drei Stunden vergehen wie von selbst.

Boarding war pünktlich. Mit Forumshilfe hatte ich mich im Vorfeld für 9K in der 747 entschieden. Eine gute Wahl wie ich germerkt habe. Unendlich viel Platz, man stört den Nebenmann nicht wenn man hoch möchte. Zugluft wegen der Tür oder Lärm aus Gally oder Toilette habe ich nicht bemerkt.

Der Abflug verzögerte sich leider etwas: Erst hatten wir eine ganze Reihe von Maschinen vor uns am Start und als wir endlich dran waren kam die Durchsage vom Captain, daß wir wegen stärker gewordener Winde die Startrichtung ändern müssen. Das hieß: die gesamte Rollbahn runterrollen, wenden, und wieder einreihen aus Position <5. Diese Aktion hat allerdings dazu geführt, daß ich beim Start auf der rechten Seite einen hervorragenden Blick auf das erleuchtete Manhattan hatte – dumm, daß die Kamera schon verstaut war.

Das Essen auf dem Nachtflug war enttäuschend, das gewählte Huhn war trocken/sehnig, nicht mein Geschmack. Dafür war die FA sehr darum bemüht daß man nicht verdurstet. Und irgendwann kam dann auch der Schlaf…

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Zitat von rz321, hat über System nicht geklappt: Die Rabattgutscheine sind ein Witz, die Auswahl ist – was meinen Geschmack an geht – nicht wirklich toll und preislich was es auch nur bedingt ein Hit (@meinaccount: du hattest Recht…).

Vielen Dank, ich habe meine Liste in Seattle (Tulip) abarbeiten können. Mein Verhältnis zu Jersey Garden Mall war damals auch gestört :D