Sleepless in Baku

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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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D-AIEP
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Schon wieder ein leicht umgedichteter Popkulturtitel mit dem ich einen Reisebericht betitele, aber auch hier (leider) wieder passend (wenn auch ohne die Liebe im Original). Eigentlich wollte ich über diesen Trip auch keinen Bericht schreiben, es ist dann aber doch einiges Berichtenswertes passiert und aus der Gegend gibt es hier ja auch nicht viele Berichte. Deshalb nutze ich jetzt den letzten Flug und tippe mal fleißig drauf los.

Angefangen hat es im März, als LOT günstige Preise für Flüge nach Baku aufgerufen hat, die über einschlägige OTAs noch weiter zu senken waren. Also habe ich mir eins der Tickets geschnappt um damit Ende Juni/Anfang Juli zwei Tage in Baku zu verbringen. Einziger Nachtteil waren nur die Flugzeiten mit Ankunft um 5 Uhr morgens und Abflug um 03:40 morgens. Somit war die Frage: 1, 2, oder 3? Nächte im Hotel. Am günstigsten wäre natürlich 1 gewesen, am komfortabelsten 3 und das ist es schließlich auch geworden. Abschließend gab es noch eine Sache zu erledigen, denn um nach Aserbaidschan einzureisen benötigt man ein Visum, das ist allerdings ganz einfach auch online beantragbar. 20€ und zwei Tage später hatte ich das schließlich in meinen Emails. Praktisch auch, dass dies die letzte Reise meines Reisepasses ist (fast hätte ich es verschlafen das Visum rechtzeitig zu beantragen, denn der Pass muss noch drei Monate Gültigkeit nach Ende des Visums haben und nicht drei Monate Restlaufzeit insgesamt wie ich es im Kopf hatte) und ich so mit dem neuen Pass problemlos nach Armenien kommen kann.

Jetzt kann es ja losgehen könnte man meinen. Fast. Eine Woche zuvor war ich noch für 4 Tage auf der Paris Air Show, und hatte mir davon eine Erkältung mitgebracht. An der echten Männergrippe wäre ich natürlich gefühlt fast gestorben, in Wahrheit war das Schlimmste nach einem Wochenende ausruhen wieder weg, nur ein leicht nerviger Husten begleitete mich noch bis zum Abflug. Da jetzt auch gesundheitlich nichts mehr der Reise im Weg stand, buchte ich mir bei GYG für den Samstag noch eine Tour rund um Baku herum.

Nach einer Stunde Englisch-Deutsch Übersetzen am Donnerstagmittag und Backfisch aus der Mensa fuhr ich von der Uni zurück nachhause, packte meinen Rucksack von Uni auf Wegfliegen um und verließ dann kurz nach 15 Uhr die Wohnung.

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Der Bus brachte mich zur Tram, die mich zum Bhf Haunstetterstraße brachte, von wo aus ich mit einem pünktlichen(!) GoAhead RE nach München düste, unterwegs las ich von leicht irritierenden und ebenso absurden Nachrichten aus der Heimat, aber das gehört hier nicht hin. Beinahe hätte mich auch noch die Deutschlandticketapp im Stich gelassen, ich konnte aber grade noch rechtzeitig mein Passwort erraten. In Pasing dann einmal in die S-Bahn nach Laim umsteigen und von dort mit der S1 gen Flughafen FJS. Mit dem Transrapid und so…

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Zufälligerweise wurde T2 an diesem Tag 20 Jahre alt, und zum ersten Mal musste ich dort physisch einchecken. Also theoretisch, praktisch war alles am Automaten. Was das System am Tag vorher nicht wollte, klappte jetzt problemlos. Ganz schön dumm wenn man alles (=Visainfos, Kontaktdaten, Reisepass) selber Eingeben muss, aber da wurde wohl ein weiterer Punkt entdeckt, an dem man spohren kann 🙄 10 Minuten und mehrere solcher Smileys später hatte ich dann endlich zwei Boardingpässe in der Hand und marschierte zur neuen Siko. Trotz Schlange ging es schnell vorwärts und zwei Minuten später war ich durch. Dann per Ubahn rüber in den Satelliten und endlich Pause mit einem überteuerten Baguette.

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Nachdem Lufthansa sich an K16 noch etwas Zeit ließ, rollte SP-LNG am Gate vorbei und wurde bei K30 schließlich fündig.

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Dort begann dann pünktlich das Boarding nach Warschau und wir rollten halbwegs pünktlich zur Südbahn.

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Unterwegs gab es nicht viel zu sehen, dafür ein leckeres Heidelbeerbrötchen und Wasser/Kaffe/Tee kostenlos.

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Im Anflug auf Warschau ging dann die Sonne unter, was für schöne Farben draußen sorgte.

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Die Landung erfolgte pünktlich und wir rollten sogar zu einer Terminalposition.

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Ich begab mich anschließend auf den Weg zur automatischen Passkontrolle, die nach dem Fingerabdruck bestimmt zwei Minuten „Please Wait“ angezeigt hat, bevor sich die Tore öffneten. Auf dem Weg zum Gate besorgte ich mir nochmal schnell etwas zu beißen, sollte es auf dem Flug nach Baku nur ein Sandwich geben. Sollte hätte würde.

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Unser Boarding verzögerte sich leicht, und als ich dran war musste ich erst mein Visum herzeigen, dann wurde mein Pass nach bösen Stempeln durchsucht und danach wurde mein Boardingpass gescannt. Bööööp: SEATING ISSUE. Och Nö dachte ich mir, mein schöner Notausgang is wech. Tjaha, viel besser. 30 Sekunden später kommt Frau Gateagentin wieder, hält mir meine neue Bordkarte unter die Nase und verkündet stolz: „You’ve been upgraded!“ Anscheinend wegen Überbuchung, am Ende bleiben im E-195 trotzdem viele Plätze frei. Ik freu mir jedenfalls und pflanze mich dann glücklich in der SP-LNH auf 2A. Sofort wird mir ein Wasser oder Saft angeboten, aus Gründen nehme ich den Saft.

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In Business sitzen hinterher noch sechs weitere Personen, davon zwei Babys direkt neben mir. Da hab ich mir doch fast den Exit wieder herbeigewünscht. Zum Glück bleiben beide Babys den Großteil des Fluges still. Mit leichter Verspätung rollen wir schließlich zur Bahn und erheben uns nach einem langen Takeoffroll in den Warschauer Nachthimmel. So ein Embraer braucht halt vollgeladen ein bisschen Strecke um abzuheben.

Gut 30 Minuten später wird mir nach kalten Nüssen aus der Tüte ein Tablett vorgesetzt mit 4 Gängen. Zwar ebenfalls alle kalt da kein Ofen, aber trotzdem lecker und genau richtig für den Flug.

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Nach 20 Minuten hatte ich das Menü verputzt und wollte dann versuchen etwas zu schlafen. An Ohropax hab ich gedacht, an eine Schlafmaske nicht. Dumm von mir, denn die Kabinenlichter sollten noch gute 40 Minuten anbleiben. Und der E-Jet hat auch kein Moodlighting oder ähnliches, sondern in knallweiß. Als es dann doch endlich dunkel wird, bekomme ich sogar etwas Schlaf, wenn auch sehr leichten. Leider wurden auch wieder 50 Minuten vor der Landung das Locht eingeschaltet, dafür wurde noch eine Getränkerunde gemacht und eine Tüte Kürbiskerne mit Schokoladenüberzug ausgeteilt. Über Baku ging so langsam die Sonne auf.

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Wir landeten schließlich pünktlich und, ganz wichtig, vor dem Turkish A330.

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Ich befürchtete, die Vorfeldposition wird die 300 Passagiere aus der Türkei wieder vor uns bringen, allerdings war dem nicht so und an der Einreise (In Kamera schauen, Frage: Warsaw? beantworten und dann Stempel in Pass) war nichts los.

Dann runter zur Haupthalle, wo ich mir ein Bolt bestellt habe. Leider hatte ich Barzahlung ausgewählt und mein Fahrer benutzte die App anscheinend nur, um sich Aufträge zu schnappen, kassierte dann hinterher aber mit ordentlich Zuschlag ab. Herzlich Willkommen in Aserbaidschan. Zum Glück konnte ich ihn dann noch runterhandeln und so einen gerade noch akzeptablen Preis für die 20 Minuten zum Hotel bezahlen. Im Ibis Baku City angekommen ging der Check-in schnell, und 10 Minuten nach meiner Ankunft fiel ich gegen 6 Uhr erschöpft ins Bett, mit Wecker auf 09:30.

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Damit endet Teil 1, ich hoffe es gefällt bisher und die nächsten gibt es die Tage.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.557
4.114
Danke. Ich bin gespannt. In Baku war ich vor rund 40 Jahren als in Student und das noch Teil der SU war und Aeroschrott dorthin flog. Ich musste aber auch noch aus einem Grund schmunzeln: Einer der wenigen Berichte ohne Lounges und Premium Tickets. Hoffe Du hattest viel Spass!!
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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D-AIEP
Danke dem folge ich mal. Allerdings muss ich Dir sagen, dass LOT und Spohr nix gemeinsam haben, auch wenn Sie beide ein Meilenprogramm teilen.

Da der LOT Check-in in München an den Automaten von Lufthansa durchgeführt werden muss, hat Carsten halt schon damit was zu tun.

Danke. Ich bin gespannt. In Baku war ich vor rund 40 Jahren als in Student und das noch Teil der SU war und Aeroschrott dorthin flog. Ich musste aber auch noch aus einem Grund schmunzeln: Einer der wenigen Berichte ohne Lounges und Premium Tickets. Hoffe Du hattest viel Spass!!

Danke, ja Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und es hätten ruhig auch noch ein paar weitere Tage sein dürfen. Was würden wir (oder zumindest manche hier) heute dafür geben nochmal mit Aeroflot und deren Schrottkisten zu fliegen, es hat sich aber auch ohne Kenntnisse der Situation vor 40 Jahren extrem viel getan, nur vielleicht nicht unbedingt politisch. Und als „armer“ Student sind Premiumtickets und Lounges meistens nicht drin, es macht aber auch ohne Spaß, also meistens.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Anhang anzeigen 218025

Der Bus brachte mich zur Tram, die mich zum Bhf Haunstetterstraße brachte, von wo aus ich mit einem pünktlichen(!) GoAhead RE nach München düste, unterwegs las ich von leicht irritierenden und ebenso absurden Nachrichten aus der Heimat, aber das gehört hier nicht hin. Beinahe hätte mich auch noch die Deutschlandticketapp im Stich gelassen, ich konnte aber grade noch rechtzeitig mein Passwort erraten. In Pasing dann einmal in die S-Bahn nach Laim umsteigen und von dort mit der S1 gen Flughafen FJS. Mit dem Transrapid und so…

Aaah, die gute 3er am Alten Postweg... Memories...

Zu meiner Zeit an der Uni Augsburg wurde die grade erst gebaut, da ist der 44er Bus noch da runter zum Uni gezuckelt.

Offtopic Ende...

Hört sich nach einem coolen Trip an. Ich hab nur mal Baku von oben gesehen, als ich auf dem Weg nach Indien aus dem Fenster geschaut habe. Die Flugzeiten sind aber echt garstig...
 
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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.277
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D-AIEP
Die Landgrenze von Aiserbaidschan ist wg. Corona geschlossen ?

Okay und? Ich bin ja nicht dahin gelaufen.

Aaah, die gute 3er am Alten Postweg... Memories...

Zu meiner Zeit an der Uni Augsburg wurde die grade erst gebaut, da ist der 44er Bus noch da runter zum Uni gezuckelt.

Offtopic Ende...

Hört sich nach einem coolen Trip an. Ich hab nur mal Baku von oben gesehen, als ich auf dem Weg nach Indien aus dem Fenster geschaut habe. Die Flugzeiten sind aber echt garstig...

Ja die war perfekt für den Schnappschuss, mit dem Bus möchte ich mir das gar nicht vorstellen, so voll wie die Tram morgens immer ist. Da bin ich froh auf der anderen Seite der 3er zu wohnen, die ist immer nur Abends voll 🙃

Der Trip war auch echt gut und ich kann Baku echt empfehlen für einen längeren Städtetrip, die Flugzeiten waren aber echt hart. An sich wären der Rückflug vom Hinflug und Hinflug vom Rückflug angenehmer gewesen, die passen aber weder für ein Wochenende noch mit Anschlüssen von/nach Europa gut. Hanselns hat mit den einzigen akzeptablen Hinflug aus Kontinentaleuropa, fliegt aber auch um 4 Uhr in der Nacht zurück.
 

chrini1

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26.03.2013
7.231
8.112
HAM
Der Trip war auch echt gut und ich kann Baku echt empfehlen für einen längeren Städtetrip, die Flugzeiten waren aber echt hart. An sich wären der Rückflug vom Hinflug und Hinflug vom Rückflug angenehmer gewesen, die passen aber weder für ein Wochenende noch mit Anschlüssen von/nach Europa gut. Hanselns hat mit den einzigen akzeptablen Hinflug aus Kontinentaleuropa, fliegt aber auch um 4 Uhr in der Nacht zurück.
LO und A3 haben auch gute Verbindungen, aber die Uhrzeiten sind die gleichen.
 

Karl Langflug

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22.05.2016
3.543
3.651
Dann runter zur Haupthalle, wo ich mir ein Bolt bestellt habe. Leider hatte ich Barzahlung ausgewählt und mein Fahrer benutzte die App anscheinend nur, um sich Aufträge zu schnappen, kassierte dann hinterher aber mit ordentlich Zuschlag ab. Herzlich Willkommen in Aserbaidschan.
Die Taximafia in der ehemaligen Sowjetunion ist echt zum kotzen. In Baku fingen sie bei mir mit einem tolldreisten Preis an und gingen über in total mühsame, mühsame sag ich, Preisverhandlungen. Was mir in Baku auffiel: Dass sie einen dann gerne "missverstehen". "No, X dollar!" - "Yes Yes! Y Dollar!" Aber nachher so tun, wie wenn wir beste Freunde wären....

Lese gerne mit!
 

digitalfan

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27.08.2009
4.688
2.123
MUC
Dann runter zur Haupthalle, wo ich mir ein Bolt bestellt habe. Leider hatte ich Barzahlung ausgewählt und mein Fahrer benutzte die App anscheinend nur, um sich Aufträge zu schnappen, kassierte dann hinterher aber mit ordentlich Zuschlag ab. Herzlich Willkommen in Aserbaidschan. Zum Glück konnte ich ihn dann noch runterhandeln und so einen gerade noch akzeptablen Preis für die 20 Minuten zum Hotel bezahlen.

Meine Erfahrung aus Baku ist da eher, dass, wenn man Zahlung per Kreditkarte auswählt, die Fahrer Fahrten gar nicht erst annehmen oder aber die Fahrt ohne einen beginnen und beenden und dadurch zur Abrechnung bringen (wollen)...
 
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HDH Aviation

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25.02.2018
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D-AIEP
LO und A3 haben auch gute Verbindungen, aber die Uhrzeiten sind die gleichen.
Ich weiß, einen der beiden habe ich ja auch benutzt. LH fliegt auf dem Hinflug tagsüber nach Baku und nicht über/in die Nacht.

Die Taximafia in der ehemaligen Sowjetunion ist echt zum kotzen. In Baku fingen sie bei mir mit einem tolldreisten Preis an und gingen über in total mühsame, mühsame sag ich, Preisverhandlungen. Was mir in Baku auffiel: Dass sie einen dann gerne "missverstehen". "No, X dollar!" - "Yes Yes! Y Dollar!" Aber nachher so tun, wie wenn wir beste Freunde wären....

Lese gerne mit!
Genauso erging es mir auch, zumal ich mich ja noch auf die App verlassen hatte. Nachdem der Fahrer mir hinterher das Geld aus dem Taschen gezogen hatte, wollte er mir noch das Hotel seines Cousins und Tour seines Bruders andrehen weil wir ja beste Freunde sind.

Meine Erfahrung aus Baku ist da eher, dass, wenn man Zahlung per Kreditkarte auswählt, die Fahrer Fahrten gar nicht erst annehmen oder aber die Fahrt ohne einen beginnen und beenden und dadurch zur Abrechnung bringen (wollen)...
Deshalb hatte ich von Anfang an Barzahlung ausgewählt um den Mist zu umgehen. Dann kam natürlich der noch dreistere Mist. Nächstes Mal nehme ich mir ein teureres offizielles Taxi anstatt an irgendwelche dubiosen Fahrer zu geraten.
 

digitalfan

Erfahrenes Mitglied
27.08.2009
4.688
2.123
MUC
Deshalb hatte ich von Anfang an Barzahlung ausgewählt um den Mist zu umgehen. Dann kam natürlich der noch dreistere Mist. Nächstes Mal nehme ich mir ein teureres offizielles Taxi anstatt an irgendwelche dubiosen Fahrer zu geraten.

Dann hatten wir bei unseren etwa zehn Fahrten (bis auf den ersten Versuch mit Kreditkarte) einfach Glück :)

Wobei ich auch sagen muss, dass bei der billigsten Kategorie Autos dabei waren, in die man nicht hätte einsteigen sollen. Zum Flughafen haben wir dann Business (oder wie das auch immer genau heißen mag) gebucht und es kam ne fast neue E-Klasse.
 
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UniformSierra1

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06.02.2022
307
2.886
HAM
Interessante Destination, bin gerne dabei.
Wenn du schon so schön anfütterst, dass du dich vorher auf der Paris Air Show verlaufen hast, würde wahrscheinlich niemand Einwände haben, wenn es bei Zeit und Gelegenheit auch von dort noch ein paar aviatische Impressionen gibt. Highly appreciated!:yes:
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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Interessante Destination, bin gerne dabei.
Wenn du schon so schön anfütterst, dass du dich vorher auf der Paris Air Show verlaufen hast, würde wahrscheinlich niemand Einwände haben, wenn es bei Zeit und Gelegenheit auch von dort noch ein paar aviatische Impressionen gibt. Highly appreciated!:yes:
Wenn du schon so fragst lässt sich das bestimmt auch noch einrichten, dauert aber wahrscheinlich etwas denn die Uni geht langsam in die heiße Phase des Semesters über und ich hab vielleicht so ein ganz paar Bilder gemacht die erstmal sortiert und schön gemacht werden wollen.

Hier im Text geht es morgen Abend weiter.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
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Deshalb hatte ich von Anfang an Barzahlung ausgewählt um den Mist zu umgehen. Dann kam natürlich der noch dreistere Mist. Nächstes Mal nehme ich mir ein teureres offizielles Taxi anstatt an irgendwelche dubiosen Fahrer zu geraten.
Da muss ich dir leider sagen, dass du am Flughafen auch dann das Geschiss hast. Bei mir war es ein offizielles Taxi ... ich würde eher dazu tendieren, dass es im besten Fall mit wenig Geschiss geht, aber ohne Geschiss nicht.
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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D-AIEP
Baku City

Ich brauchte nicht lange um einzuschlafen und schlief auch durch, also fast. Denn kurz vor meinem Wecker ging irgendwo im Hotel ein Alarm los, der mich aus dem Land der Träume holte. Da ich ohne Frühstück gebucht hatte (bei einer wirklichen Nacht zum Ausnutzen auch wenig sinnvoll), bequemte ich mich dann langsam ins Badezimmer und schließlich gegen halb 11 auf den Weg an die frische Luft. Obwohl frische Luft hier auch falsch ist, waren es schon fast 30 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit und für die Windy City sehr wenig Wind. Ich hatte mir eine Bäckerei bei Maps in einem Shoppingcenter ausgesucht und stiefelte los. Auf den 15 Minuten Fußweg lief mir das Wasser schon die Stirn herunter, und so war ich froh, mein erstandenes Frühstück auf einer Parkbank genießen zu können. Das war so schnell weg, da gibt’s kein Foto von. War aber lecker.

Anschließend drehte ich noch kurz eine Runde durch die beinahe leere klimatisierte Mall, die an jedem Eingang mit Scanner und Personal geschützt war. Auf der anderen Seite stand ich dann plötzlich vor der Hauptverkehrsachsen Bakus, die Neftçilər Prospekti, die direkt am Wasser (getrennt nur von einem großen Park) verläuft. Da diese mit 10 Fahrspuren für Fußgänger unüberbrückbar ist, gibt es etwa jeden Kilometer eine Unterführung, damit man in den Park kommt. Dies realisierte ich allerdings recht spät.

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Wozu eignet sich eine solch breite Straße noch? Genau, um Rennen zu fahren. Formel 1 um genau zu sein. Die Boxengasse ist daher permanenter Bestandteil des Straßenbildes (oben im Bild am Fahrbahnrand zu sehen) und in Kurve 1 bog auch ich, mangels (nicht bemerkter) Möglichkeiten ab. Somit kam ich immerhin am Government House vorbei.

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An dieser Stelle ein kurzer Einschub was die Fußgängerfreundlichkeit angeht. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten stehen mit Entfernung in Minuten und Strecke auf diversen Schildern, aber die Führung ist unter aller Sau. Oft haben nur drei von vier Einmündungen Fußgängerampeln, die Bordsteine sind teils über 20cm hoch und die zahlreichen Bänke stehen fast ausschließlich nicht im Schatten.
Ich lief also weiter gen Westen immer in Richtung Old Town. Zufällig (Okay nicht ganz) kam ich an einer Metrostation vorbei und fuhr das letzte Teilstück zur Endhaltestelle, nachdem ich das Rennen gegen den Automaten gewonnen und eine erneute Kontrolle passierte. Die Züge sind modern und mit Klima, Foto hab ich nicht gemacht da ein Aufpasser direkt neben mir stand.

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Praktischerweise habe ich mir mit der Fahrt auch gleich den Aufstieg gespart, und lief von der Station im Nordwesten im Uhrzeigersinn die Altstadt entlang, hier einfach mal ein paar Bilder.

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Als Formel 1 Fan musste ich natürlich die enge Zufahrt an der Stadtmauer herunterlaufen und die engste Stelle im Rennkalender festhalten.

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Inzwischen war nach Mittag und obwohl das Frühstück noch nicht lange her war, wollte ich etwas essen (Iss wenn du kannst, nicht wenn du willst) um für den Rest des Tages gestärkt zu sein. Zufällig war direkt neben dem islamsichen Schriftenmuseum eine amerikanische Kette, bei der ich es mir bei Klimaanlage halbwegs gemütlich machte.

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Nach einer halben Stunde ging ich wieder los, dorthin zurück wo ich vorher die Altstadt verlassen habe. Im Fernsehen sieht das alles nicht so steil aus wenn die Autos da mit 200km/h langfahren, ist es aber doch. Ich folgte weiter den Schildern und Menschen zum Maidan.

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Dieser alte Wachturm ist eines der Wahrzeichen Bakus, man kann auch drauf, aber das musste nicht sein, denn der Turm war bestimmt nicht für 2 Meter Riesen ausgelegt

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Ich verließ die echt schöne Altstadt und stand plötzlich wieder vor dem unüberwindbaren Hindernis, zumindest bis ich an der Monsterkreuzung die Fußgängerunterquerung entdeckte.

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Auf der anderen Seite stand dann die große Flagge direkt vor mir.

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Die Kreuzung nochmal von der anderen Seite aus. Diese dient während Rennwochenenden auch als Turn 16.

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Unter dem Schatten der Bäume, hier auch wieder unerklärbar wieso die Bänke nicht auf dem Weg unter den Bäumen sondern in der knallen Sonne stehen, lief ich gen Teppichmuseum.

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Direkt nebenan stand auch noch eine weitere riesige Mall, da ging ich aber nicht rein.

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Das angesprochene Teppichmuseum, das einen aufgerollten Teppich darstellen soll.

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Eigentlich wollte ich noch weiter den Park entlang zurück laufen und dann mit der Metro zurück zum Hotel, aus Mangel an Lust und Flüssigkeit entschied ich mich stattdessen, per Bolt zurück zum Hotel zu fahren. Für die 10-minütige Fahrt zahlte ich am Ende 1,60 Manat, umgerechnet 0,86€.

Zurück im Hotel ruhte ich mich aus, kühlte mich ab und überlegte, ob und wenn ja was ich heute noch machen will. Am Ende ist es dann nur ein Abendessen im Restaurant geworden, Chicken Kyiv und Granatapfellimonade (Granatäpfel sind die Nationalfrucht).

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Recht früh ging es dann für mich ins Bett, Schlaf nachholen. Für meine Tour am nächsten Tag hätte ich eigentlich zur Abholung in ein anderes Hotel gehen müssen, aber mir wurde bestätigt, dass ich auch im Ibis abholt werden kann. Den Wecker stellte ich mir dann auf 7 Uhr, da ich vorher noch keine Rückmeldung bekommen hatte, wann genau ich abholt werden würde.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
2.183
Was soll man zu einem Staat, dass seine Landgrenzen wg. Corona im Juli 2023 immer noch fest geschlossen hält ?
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.277
3.364
D-AIEP
Was soll man zu einem Staat, dass seine Landgrenzen wg. Corona im Juli 2023 immer noch fest geschlossen hält ?
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Und? Ich bin ja nicht hingelaufen. Und dass du nicht mitlesen musst ist dir auch bekannt, oder?
Das Teppichmuseum ist so absurd, dass es schon wieder toll ist! Lese gern mit.
Ich vergebe definitiv Pluspunkte für Kreativitä! Aber die Architektur ist dort überall etwas ausgefallener, wie man auch gut an der Mall in Form einer Lotusblüte(?) sehen kann.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
351
539
Schöner Bericht. Vielen Dank fürs teilen!

Baku steht ganz oben auf meiner to-do Liste. Muss nur +1 noch überzeugen. Vielleicht helfen deine tollen Bilder ja dabei! :)
 
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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.277
3.364
D-AIEP
Tour um Baku Teil 1

Die Antwort bekam ich dann eine Stunde nachdem in eingeschlafen war, und sah sie dann erst um 7 Uhr: 8:20 Uhr. Damit stellte ich mir nochmal einen Wecker auf 20 Minuten später und döste nochmal kurz weg. Eine schnelle Dusche und der Rest des gestern in der Bäckerei erstandenen Frühstück später begab ich mich pünktlich in die Lobby und sah, dass es über Nacht geregnet hatte und sehr windig war. Ersteres sollte später noch für Abenteuer sorgen.

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Mit leichter Verspätung fuhr dann ein weißer Sprintervan vor, und mein Guide begrüßte mich. Ich war der erste im Van und wir unterhielten uns die kurze Fahrt zum nächsten Halt. Anschließend ging es zum Büro, wo wir 30 Minuten auf einige Trödler warten durften und anschließend wurden noch zwei weitere Stopps gemacht, unter anderem an den Flame Towers, wo entitled rich Russians (ERR) einstiegen und sich ganz hinten hinsetzen und er direkt anfängt rumzustänkern, dass er nichts versteht und unser Guide gefälligst lauter sprechen soll.



Dann kann es losgehen, erster Halt ist die Bibi-Heybat-Moschee. Die Moschee ist ein moderner Nachbau einer Moschee die 1936 zerstört wurde und das Grab einer von Mohammeds Nachfahrinnen beheimatet.

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Im Inneren erfahren wir von unserem Guide etwas über den Islam in Aserbaidschan und im Anschluss noch etwas über die Ölindustrie im Land, bevor es zurück zum Van geht.

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Ein letzter Blick auf Baku in der Ferne.

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Eigentlich soll es nun nach Qobustan weitergehen, doch 20 Sekunden nachdem wir losgefahren sind, halten wir wieder an und der Fahrer fängt an auf dem Seitenstreifen rückwärts den Berg hochzufahren. Herr ERR braucht erstaunlich lange um das zu realisieren, und fängt dann an lautstark den Guide anzuschnauzen, dass das lebensmüde ist (wo er nicht ganz Unrecht hat, aber freundlicher ginge es auch). Nach einer Minute Gebrüll fahren wir wieder in die richtige Richtung, drehen dann kurz später um und fahren zurück zur Moschee. Warum das ganze? Zwei Experten waren so spät dran, dass sie mit dem Taxi zur Moschee gefahren sind und jetzt doch noch mitkommen wollten.
Unterwegs fahren wir an zahlreichen Ölfirmen und Raffinerien vorbei, die alle natürlich mit perfekten Vorgärten an die Straße grenzen.

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In Qobustan verlassen wir schließlich die Autobahn und halten an einem kleinen Laden, wo jeder 4 Plastiktüten im Tausch für 1 Manat erhält. Danach geht es die kurze Strecke zumQobustan National Park, einem UNESCO Weltkulturerbe und in meinen Augen Highlight der Tour. Die Hauptattraktion liegt erhöht auf einem Berg, von dem man einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft und das Kaspische Meer hat.

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Wir waren nicht die einzige Tourigruppe.

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Nach einem kurzen Fotostopp geht unser Rundgang los. Direkt am Eingang steht dieser unscheinbare Stein, der jedoch einen Nebenjob als Musikinstrument hat. Wenn man dort mit anderen Steinen draufschlägt, erklingen Tamburin-ähnliche Töne, daher auch der Name Gaval Dash.

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Unser Guide erzählt uns auf dem Rundgang so einiges über die Geschichte der Region und damit verbundenen verschiedenen Felszeichnungen, die teilweise über 20.000 Jahre alt sind. Ich lasse hier einfach mal ein paar Bilder sprechen.

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Leider fängt es mittendrin an leicht zu regnen, der dann immer stärker wird. Als Deutscher habe ich mich natürlich vorher über das Wetter informiert und einen Regenschirm mitgenommen, was von meinen Mitreisenden amüsant belächelt wird. Immerhin blieb ich trocken.

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Ein letztes Mal die Aussicht genießen, und nach einem Toilettenstopp treffe ich dann unseren Guide in einer hitzigen Diskussion mit ERR, nachdem es kurz vor Qobustan abermals zu einem lautstarken Wortwechsel zwischen den beiden kam. Anscheinend konnten die Wogen nicht geglättet werden, aber immerhin gab ERR danach kein Muks mehr von sich. Zurück im Van setzen wir unsere Fahrt fort, als nächstes zu Schlammvulkanen die sich in der Nähe befinden. Unterwegs sollen wir uns die Plastiktüten um die Schuhe ziehen, das Ausmaß dessen, was auf uns wartete, war uns aber nicht ganz bewusst. Mit Schuhgröße 48,5 haben die Tüten auch nur knapp gereicht, hier das Vorher-Bild.

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Inzwischen haben sich über uns alle Schleusen geöffnet und es schüttet Hunde und Katzen. Dementsprechend warten wir an den Vulkanen wenige Minuten, und tatsächlich hört der Regen auf. Vor Ort ist eine große Baustelle, da die Vulkane zu einem Spa ausgebaut werden. Dementsprechend ist der Matsch noch matschiger und der Sinn der Tüten erschließt sich uns dann recht schnell, als unser Guide beide Tüten auf einmal verliert und danach Barfuß unterwegs ist. Zu den Vulkanen sind es etwa 50 Meter, durch triefnassen Schlamm und Matsch.

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Mit jedem Meter werden die Füße schwerer, weil immer mehr Matsch kleben bleibt, und tatsächlich löst sich an einem Schuh kurz vor dem ersten Vulkan eine Tüte und bleibt im Matsch liegen. Eine Mitreisende macht nicht glücklicherweise gerade noch rechtzeitig darauf aufmerksam, dass auch die zweite Tüte am Schuh aufgegangen ist und beim nächsten Schritt weg gewesen wäre. Mit jetzt nur noch einer Tüte belasse ich es dabei und erklimme nicht den rutschigen Vulkan, sondern bleibe unten und genieße etwas die Aussicht.

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Irgendwie sind wir alle nur so halb Begeistert von der Situation und nach 10 Minuten geht/rutscht es wieder zurück und alle schimpfen amüsiert im Chor. Auf jeden Fall eine Erfahrung und weckte in mir Erinnerungen an mein erstes Mal in Chile, als ich ebenfalls knöcheltief im Matsch gesteckt und Autos aus diesem geschoben habe. Zum Glück hielt die letzte Plastiktüte den Rückweg, auch wenn ich einmal noch fast untergegangen wäre. Hier noch ein Während-Bild.

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Unser Fahrer hatte inzwischen im Inneren des Sprinters Karton ausgelegt, denn trotz Tüten waren unsere Schuhe trotzdem nicht unversehrt geblieben, deshalb noch ein Nachher-Bild.

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Während die eine Hälfte halbwegs unbeschadet davongekommen war und sich im Van aufwärmte, ging die andere Hälfte der Gruppe Füße und Schuhe waschen, was sich etwas hinzog. Somit fuhren wir erst gegen halb 2 zurück in Richtung Baku, dafür genoss ich unterwegs den Ausblick auf die karge Landschaft die ich so gerne mag.

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Irgendwann kam die Sonne heraus und dann kam auch Baku wieder in Sicht.

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Wir wurden dann in einem Hinterhof Bakus rausgeschmissen und in ein Restaurant für Lunch geschickt. Als Vorspeise ein kleiner Salat und Fladen, zum Hauptgang Reis mit Fleisch. Für 15 Manat okay, aber selber wäre ich hier nicht hingekommen um zu Essen.

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Zurück im Van verzögerte sich unsere Abfahrt erneut, denn der Guide verschwand plötzlich für 15 Minuten und die Stimmung unter den verbleibenden Mitfahrenden (ERR waren inzwischen geflohen) kippte so langsam, waren wir jetzt schon stark hinter dem Zeitplan.
 

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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BER
islamsichen Schriftenmuseum
Spitzfindige Anmerkung: Bei dem abgebildeten Gebäude handelt es sich um das Nizami-Museum für aserbaidschanische Literatur, was natürlich indergestalt lustig ist, dass Nizami ein persischer Poet des 12. Jahrhunderts war, dessen Geburtsort allein ihn zwecks Nationbuilding zum Aserbaidschaner macht.

Schöner Bericht, lese gerne mit. Ich war schon 15 Jahre nicht mehr in Baku, vermute Aber, dass in diesen 15 Jahren die Petrodollarisierung der Stadt nicht zum besten gereicht hat.