Tour Teil 2 und Rückreise
Herr Guide tauchte irgendwann doch wieder auf und nach einem weiteren Halt unterwegs ging es zum vorletzten Halt in einem Vorort Bakus. Unterwegs waren auch wieder überall Ölpumpen zu sehen.
Der Yanardag ist wortwörtlich übersetzt der brennende Berg und Ursprung der in Aserbaidschan allgegenwärtigen drei Flammen. Von diesen brennt jedoch nur noch eine, durch aus dem Berg austretendes Gas das sich bei Kontakt mit Luft entzündet und seit über 4.000 Jahren brennt, allerdings sollen hier in spätestens 150 Jahren die Lichter ausgehen (höhö). Dass die Flammen schonmal größer war lässt sich gut an den Brandmarken am Felsen erkennen.
Man darf zwar bis zur roten Linie, allerdings ist es auch zwei Meter davor schon extrem heiß und es traute sich keiner näher heran. In der ganzen näheren Umgebung roch man zudem das allgegenwärtige Gas.
Von dem angrenzenden Hügel hat man abermals eine gute Aussicht, diesmal über die Halbinsel auf der Baku liegt.
Ein kleines Museum gibt es auch noch, aber ob es das jetzt Wert war wussten wir alle nicht wirklich. Cool auf jeden Fall, aber Nationalstolz-mit-10-Manat-Eintritt-cool? Naja.
Zurück im Sprinter fuhren wir dann zum letzten Halt der Tour, der ebenfalls mit austretendem und brennendem Gas zu tun hatte. 30 Minuten später kamen wir am Feuertempel Ateshgah an.
Die Anlage ist ebenfalls mehrere hundert Jahre alt und diente ehemals als religiöse Stätte für diverse Kulturen.Seit etwa 50 Jahren wird hier die Flamme im Feuertempel jedoch künstlich begast nachdem die natürlichen Gasfelder ausgebeutet wurden.
Um den Tempel herum sind in die Mauer diverse kleine Räume eingebaut, die aber nicht besonders eindrucksvoll oder nennenswert sind.
Danach ging es zurück zum Van und wir wurden wieder zurück nach Baku gebracht.
Unterwegs kamen wir noch an diesen interessanten Gebäuden vorbei.
Sowie am Heydar Aliyev Center.
Gegen 18 Uhr wurde ich vor meinem Hotel ausgesetzt, erholte mich etwas auf dem Zimmer und ging danach wieder ins Hotelrestaurant um noch schnell etwas zu essen. Die lokale Küche brachte mir diesmal ein Clubsandwich mit Pommes.
Zurück im Zimmer duschte ich mir den verbleibenden Matsch vom Körper und ging dann um 21 Uhr schlafen, mit Wecker auf 01:30 Uhr. Für 01:45 bestellte ich mir ein Bolt zum Flughafen vor.
Schlafen war so früh doch eher schwierig, trotzdem klappte es irgendwann mit leichtem Schlaf. Nochmal schnell frischmachen, die letzten Sachen packen und um 01:40 checkte ich aus, mein Fahrer wartete auch schon vor dem Hotel. Die Fahrt zum Flughafen dauerte dann dank der rasanten Fahrweise auch nur 15 Minuten, und um 2 Uhr stand ich vor dem Terminal.
Zuerst musste man durch eine Sicherheitskontrolle, und da ich online eingecheckt hatte fuhr ich direkt in den 3. Stock zur eigentlichen Sicherheitskontrolle. Dort wurde ich aber wieder abgewiesen und nach unten zum Check-in geschickt um mir einen Aufkleber abzuholen. Der dortige Mitarbeiter sprach dann direkt deutsch mit mir, als er meinen Pass sah, und wir unterhielten uns kurz, während er meinen Pass durchs System laufen ließ. Nebenan musste ich mir dann noch Papierbordkarten abholen und fuhr dann zurück zur Siko. Die war komplett leer und so erstand ich mir in dem einen offenen Souvenirladen noch einen Magneten und anschließend nebenan ein Nackenkissen.
Der letzte Stempel war dann auch im alten Pass.
Unser Gate war Nummer 1, sogar mit Jetbridge. Boarding verzögerte sich dann ohne Grund um 25 Minuten aber ging dann recht schnell und wir pushten mit nur 10 Minuten Verspätung. 10 weitere Minuten später erhoben wir uns dann in den Nachthimmel, der in der Ferne schon wieder heller wurde.
Ich hatte mir beim Check-in den Notausgang geschnappt und versuchte dann ein wenig Schlaf nachzuholen. Mehr schlecht als recht, denn die Crew musste unbedingt einen Service durchführen, der ebenfalls wieder 80 Minuten dauerte. Das dumme Sandwich hätte man auch vor der Landung, zur Frühstückszeit, austeilen können.
Pünktlich erfolgte dann unsere Landung in Baku, wir rollten zum Terminal und nach 10 Minuten war ich durch die Passkontrolle durch. Die anschließende Sicherheitskontrolle dauerte weitere 10 Minuten, so dass ich noch genug Zeit hatte, auf dem Weg zum nächsten Gate ein Frühstück zu kaufen.
Abermals erfolgte das Boarding pünktlich, wir boardeten einen Bus der uns dann zum Flugzeug fuhr. Mit der SP-LDH erwartete mich eine E-170 und damit letzter Subtyp der E1-Jets.
Auf 10D hatte ich deutlich weniger Platz als zuvor, für die 90 Minuten nach München aber aushaltbar. Trotz Roll-out-Position wurden wir zurückgepusht und erhoben uns bald darauf in den grauen Himmel über Warschau mit tollem Blick auf die Skyline.
Unterwegs tippte ich dann den Reisebericht und wählte nochmal das leckere Heidelbeerbrötchen. Aus dem Fenster gab es dank der dicken Wolken auch nichts zu sehen, bis wir uns dann im Anflug auf München befanden. Dort erfolgte die Landung 10 Minuten eher als geplant und wir parkten an der nördlichsten Position am Satelliten.
Da ich noch 45 Minuten bis Abfahrt meiner S-Bahn hatte, ging ich gemütlich mit Pitstop zum Ausgang. Mit der S8 fuhr ich dann zum Hauptbahnhof und stieg dort innerhalb von 3 Minuten in den RE um. Trotz des Wetters, der Uhrzeit und des Sonntags war der doch gut gefüllt, ich bekam dennoch einen Sitzplatz. Pünktlich erreichten wir Augsburg, und mangels Alternativen fuhr ich mit der 2 gen Süden und lief den Rest des Weges zurück. 12 Stunden nachdem ich in Baku das Hotel verlassen hatte war ich also wieder zurück zu Hause.
Willkommen in Augsburg.
Fazit:
Baku an sich hat mir sehr gut gefallen und auch die Tour, wenn auch mit einigen Macken, hat Spaß gemacht. 2 Tage waren sicherlich zu kurz und wenn sich irgendwann nochmal die Gelegenheit bieten sollte, werde ich definitiv noch länger bleiben. In diesem Sinne vielen Dank fürs virtuelle Mitreisen und bis zum nächsten Mal!