Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
dass er einst das kriegt, was er will.
Bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schliesslich das will, was er kriegt.
Ein Mensch bemerkt mit bittrem Zorn,
dass keine Rose ohne Dorn.
Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
dass sehr viel Dornen ohne Rosen !
Ein Mensch hat draussen nicht viel Glueck.
Er zieht sich in sich selbst zurueck;
Zu keinem Aufwand mehr verpflichtet,
doch seelisch recht gut eingerichtet,
fuehrt er seitdem behaglich dort
ein Innenleben mit Komfort.
Eugen Roth