ANZEIGE
Verehrte Mitinsassen,
wer möchte, ist herzlich eingeladen an unserem relativ kompakten Trip nach Japan über Ostern 2023 teilzunehmen. Es wird jetzt sicherlich keinen Japankenner vom Hocker hauen, aber wir haben doch ein relativ strammes Programm durchgezogen. Wir waren im März und November 2005 schon einmal in Japan. Seinerzeit aber mit dem Schwerpunkt Familie und das primär in Kyushu und dem südwestlichen Honshu. Zuletzt waren wir 2018 mit +0,5 für 8 Tage über Weihnachten in Tokio. Das hat uns so gut gefallen, dass wir die Ostertage 2023 genutzt haben, um Japan zur Kirschblüte zu erleben. Unser diesmaliger Schwerpunkt lag auf Sightseeing, Essen und dem Genuss diverser "malzhaltiger" Getränke.
Reiseroute
3 Nächte Tokio
4 Nächte Kyoto
2 Nächte Osaka
3 Nächte Tokio
Planung
Geplant und gebucht habe ich die Flüge und alle Hotels Ende Mai bzw. Anfang Juni 2022 und somit gute 10 Monate vor der Reise. Zu diesem Zeitpunkt waren Flüge und Hotels noch (!) vergleichsweise günstig. Ich habe alle Hotels flexibel gebucht, da ja zu diesem Zeitpunkt nicht 100% absehbar war, wann Japan wieder Individualreisende einreisen lässt.
Flüge
Initial gebucht in P auf LH-Ticketstock als ANA-Codeshare mit OS/NH ab AMS via VIE nach HND zu damals etwas weniger als 2.200 € pro Person. AMS war signifikant günstiger als DUS oder FRA. Da wir nur gute 2:30 Stunden per Auto nach AMS benötigen und ich den Flughafen (mit Ausnahme des letzten Sommers) sehr mag, war dann der geringe Preis das ausschlaggebende Argument. Auch empfinde ich die Autofahrt nach AMS wesentlich entspannter, als über die A3 nach FRA zu gondeln.
Durch diverse Umbuchungen seitens LH bzw. Cancelations der Route VIE-HND (Details siehe hier: https://www.vielfliegertreff.de/forum/threads/codeshare-findet-nicht-statt-bislang-aber-keine-umbuchung-seitens-lh-was-tun.154579/) wurden es dann letztlich diese Flüge in C bzw. D:
AMS-FRA mit LH1003 am 30.03.
FRA-HND mit NH204 am 30.03.
HND-FRA mit NH203 am 12.04.
FRA-AMS mit LH986 am 13.04.
Durch die hohen Buchungsklassen resultierten dann erfreuliche 28.000 Basispunkte bei SAS EB. Bedingt durch die frühe Ankunft und den späten Abflug haben wir auch je einen vollen Tag ohne Übernachtung gewonnen.
Hotels
1 Nacht Hyatt Place Hoofddorp zur Positionierung. Initial für 5.000 WOH-Punkte gebucht, dann aber kurzfristig auf Grund der 100 € AMEX-Offer auf die "Discover-Amsterdam Rate" mit freiem Parken, Begrüßungsgetränk, Frühstück und late CO umgebucht.
3 Nächte Mandarin Oriental Tokio im Deluxe Room über MO als "One More Night Rate" (3 für 2) mit FMO Elite Benefits.
4 Nächte Sowaka Kyoto in Suite 105 Superior Garden View Skip Floor Main Building über SLH gebucht. Die Buchung über Hyatt wäre übrigens gute 40% teurer gewesen und es hätte nicht diese Suite im Main Building gegeben.
2 Nächte St. Regis Osaka im Grand Deluxe Room als "Marriott STARS Rate" über Whatahotel.
1 Nacht OMO5 Otsuka im Standard-Zimmer mit Frühstück als "Daily Rate" über Hoshino Resorts.
2 Nächte Mandarin Oriental Tokio im Deluxe Room über MO als "Plan Ahead Rate" (30% ) mit FMO Elite Benefits.
Zum Zeitpunkt der Buchung Ende Mai bzw. Anfang Juni 2022 waren die Hotels durchaus noch bezahlbar. Die Preise sind dann aber kontinuierlich gestiegen und lagen zuletzt locker beim 3- bis 4-fachen unserer Raten.
Züge
Für die Strecke Tokio > Kyoto sowie Osaka > Tokio haben wir uns auf der JR-Webseite https://smart-ex.jp/en/index.php registriert und dann die passende Verbindung im Nozomi in der Green Car gebucht. Die Fahrkarten haben wir dann über die JR-Webseite in die Wallet geladen. War keinerlei Problem.
03.04. Tokyo(12:00)-->NOZOMI 227-->Kyoto(14:15) Series N700 Green Non-Smoking Car 8 Seat 3-C und 3-D
Hayatoku-Green Wide Fare für 30.800 ¥
09.04. Shin-Osaka(11:15)-->NOZOMI 222-->Tokyo(13:45) Series N700 Green Non-Smoking Car 8 Seat 5-C und 5-D
Hayatoku-Family NOZOMI Fare für 29.340 ¥
Auf den Railpass haben wir verzichtet, da dieser teurer gewesen wäre und wir den Nozomi nutzen wollten. Auch wollte ich gerne die 1. Klasse bzw. Green-Car einmal ausprobieren. Um den Fuji-san sehen zu können, sind übrigens die C- und D-Plätze ratsam, da diese Plätze auf der jeweils rechten (hin) bzw. linken (zurück) Seite in Fahrtrichtung sind.
Für die Strecke von Kyoto nach Osaka haben wir die JR Keihan Line als Limited Express genommen. Die Station war nah zum Hote. Die JR Keihan Line ist eine Art edlere S-Bahn. Hat mit Pasmo Card zirka 600 ¥ gekostet. Wir haben dann noch am Bahnsteig das Upgrade in die Premium Car für 500 ¥ zusätzlich gelöst, was sich definitiv gelohnt hat.
Gepäck
Wir hatten nur je einen kleinen Bordtrolley als Handgepäck mit. Das hat locker gereicht! In Kyoto war eine Münzwäscherei nahe beim Hotel, da konnte man dann seine dreckige Unterwäsche einmal durchwaschen. Hemden und Hosen habe ich zum Teil auch im Hotel abgegeben. Letztlich hatten wir trotzdem wieder viel zu viel mit. Kleines Gepäck ist in Japan ohnehin anzuraten, da große Koffer insbesondere in den Zügen nicht gerne gesehen sind. Es gab aber auch diverse Touristen, die mit mehreren schrankwandgroßen Koffern in den Shinkansen gedrängt sind.
Pasmo-Card
Die Pasmo-Card haben wir uns vor Abreise ebenfalls in die Wallet geladen um mit 1.000 ¥ aufgeladen. Wir hatten noch physikalische Pasmo-Cards vom letzten Aufenthalt. Die haben wir dann aber zurückgegeben. Die Pasmo-Card ist eine wiederaufladbare Smartcard, die in Japan für den öffentlichen Nahverkehr und andere Zwecke verwendet wird. Ähnlich wie die Suica-Karte, eine andere weit verbreitete Smartcard, kann Pasmo zum Bezahlen von Bahn-, Bus- und U-Bahnfahrten sowie zum Kauf von Waren in teilnehmenden Geschäften und Automaten verwendet werden. Wir haben Pasmo überall problemlos nutzen können.
Lokales Vorankommen
Wir haben überwiegend den ÖPNV und gelegentlich auch mal ein Taxi - letztens vor allem in Kyoto - genutzt. Ansonsten sind wir jeden Tag locker zwischen 20 und 25 km gelaufen.
Bargeld
Die meisten Dinge in Japan können mit Kreditkarte oder Pasmo-Card bezahlt werden. Gerade in Tempeln und Museen ist Bargeld aber unabdingbar. Wir sind mit 30.000 ¥ locker hingekommen.
Wetter
Das war mit Ausnahme eines Regentages am Karfreitag immer tadellos. Die meisten Tage waren sonnig mit Höchsttemperaturen zwischen 15 und 25°.
Touristen
Hier hatten wir die etwas naive Vorstellung, dass es so kurz nach Corona nicht ganz so voll werden würde. Das war natürlich eine Trugschluss. Gerade Kyoto und Tokio waren supervoll mit Touristen. Gefühlt waren > 50% davon US-Amerikaner bzw. Kanadier, der Rest kam dann aus Europa (viele Briten, Franzosen und Spanier) sowie aus China. Vereinzelt sind auch Russen darunter gewesen.
Ressourcen zur Planung
Hier haben wir vor allem die Webseite/Blog von Tessa (WanderWeib) und die offizielle Go Tokyo Webseite genutzt. Darüber hinaus hatten wir auch einige klassische Reiseführer, zum Beispiel den Lonely Planet zu Tokio und Kyoto.
Einreise
Wir haben uns gute 2 Monate vor Abreise bei Visit Japan Web angemeldet https://vjw-lp.digital.go.jp/en/, die Impfnachweise hochgeladen sowie die Einreise- und Zollerklärung ausgefüllt. Hat beim Boarding in FRA niemanden interessiert. Erst nach dem Aussteigen wollte man den blauen Bildschirm für die" pre-registration for quarantine procedures" sehen.
SIM-Karte
Wir haben uns in Deutschland 2 prepaid Daten-SIM Karten mit unbegrenztem Volumen für 15 Tage gekauft. Das hat ganz gut mit DoCoMO funktioniert. Lediglich beim Wechsel von Tokio nach Kyoto wollte dann plötzlich kein Verbindung mehr zustande kommen. Nach einem längerem Technik-Tourette und mehrmaligem Neustart des iPhones ging es dann aber wieder.
Generelle Eindrücke
Es fällt extrem die Sauberkeit, Pünktlichkeit sowie die hervorragende Infrastruktur auf. Selbst die Bahnhofsklos in Tokio waren sauber als so mancher OP an einer deutschen Universitätsklinik. Sollte man unter Inkontinenz oder chronischer Diarrhö leiden, ist Japan auf Grund der jederzeit verfügbaren und blitzsauberen Toiletten ein absolutes Traumziel! Auch die auf die Minute pünktliche Abfahrt und Ankunft im Shinkansen und die extreme Höflichkeit und die Dienstleistungsmentalität überraschen mich immer wieder. Wir haben die ganze Zeit keinen Dreck auf der Straße gesehen, keine Kippen, keine ausgespuckten Kaugummis und eigentlich auch kein Graffiti. Auch Obdachlose sieht man nur sehr vereinzelt. In der Metro in Tokio haben wir kein einziges Mal jemanden laut telefonieren gehört oder ein "Bing" von WhatsApp vernommen. Da war der letzte Samstag zurück in DUS dann schon ein echter Kulturschock!
Eine der wichtigsten Gründe ist ja bekanntlich die Kultur Japans. Respekt, Höflichkeit und Sauberkeit werden in der japanischen Kultur hoch geschätzt und sind tief verwurzelt. In Japan ist es normal, seine Umgebung sauber zu halten, und es wird erwartet, dass jeder seine Umgebung respektiert und sich höflich verhält. Auch wird in Japan großen Wert auf Disziplin und Pünktlichkeit gelegt. Dies beginnt bereits in der Grundschule, wo den Schülern beigebracht wird, pünktlich zu sein und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Diese Werte werden dann in der höheren Bildung und im Arbeitsleben weiter vermittelt. Die japanische Gesellschaft hat einen starken Gemeinschaftssinn. Die Menschen arbeiten oft zusammen, um lokale Gemeinschaften und Nachbarschaften sauber zu halten und sicherzustellen, dass alles ordentlich und ordnungsgemäß funktioniert.
Corona
Die Rate an Masken war initial sehr hoch, wurde dann aber graduell weniger. Während des ersten Aufenthaltes im Mandarin trugen noch alle vom Staff Maske, beim zweiten Aufenthalt nur noch wenige Mitarbeiter. Auch in der Metro sah man in der zweiten Woche vermehrt Japaner ohne Maske. Wir haben sowohl auf dem Flug als auch während der gesamten Reise auf die Maske verzichtet. War kein Problem und man wurde auch nicht schräg angesehen. Allerdings hatten wir auch erst gute 3 Wochen vor Abreise die zweite bzw. dritte Infektion und entsprechend hoch war dann auch der letzte Antikörpertiter.
Ich berichte über die einzelnen Tage zeitnah nach. Bis dahin Glück auf!
wer möchte, ist herzlich eingeladen an unserem relativ kompakten Trip nach Japan über Ostern 2023 teilzunehmen. Es wird jetzt sicherlich keinen Japankenner vom Hocker hauen, aber wir haben doch ein relativ strammes Programm durchgezogen. Wir waren im März und November 2005 schon einmal in Japan. Seinerzeit aber mit dem Schwerpunkt Familie und das primär in Kyushu und dem südwestlichen Honshu. Zuletzt waren wir 2018 mit +0,5 für 8 Tage über Weihnachten in Tokio. Das hat uns so gut gefallen, dass wir die Ostertage 2023 genutzt haben, um Japan zur Kirschblüte zu erleben. Unser diesmaliger Schwerpunkt lag auf Sightseeing, Essen und dem Genuss diverser "malzhaltiger" Getränke.
Reiseroute
3 Nächte Tokio
4 Nächte Kyoto
2 Nächte Osaka
3 Nächte Tokio
Planung
Geplant und gebucht habe ich die Flüge und alle Hotels Ende Mai bzw. Anfang Juni 2022 und somit gute 10 Monate vor der Reise. Zu diesem Zeitpunkt waren Flüge und Hotels noch (!) vergleichsweise günstig. Ich habe alle Hotels flexibel gebucht, da ja zu diesem Zeitpunkt nicht 100% absehbar war, wann Japan wieder Individualreisende einreisen lässt.
Flüge
Initial gebucht in P auf LH-Ticketstock als ANA-Codeshare mit OS/NH ab AMS via VIE nach HND zu damals etwas weniger als 2.200 € pro Person. AMS war signifikant günstiger als DUS oder FRA. Da wir nur gute 2:30 Stunden per Auto nach AMS benötigen und ich den Flughafen (mit Ausnahme des letzten Sommers) sehr mag, war dann der geringe Preis das ausschlaggebende Argument. Auch empfinde ich die Autofahrt nach AMS wesentlich entspannter, als über die A3 nach FRA zu gondeln.
Durch diverse Umbuchungen seitens LH bzw. Cancelations der Route VIE-HND (Details siehe hier: https://www.vielfliegertreff.de/forum/threads/codeshare-findet-nicht-statt-bislang-aber-keine-umbuchung-seitens-lh-was-tun.154579/) wurden es dann letztlich diese Flüge in C bzw. D:
AMS-FRA mit LH1003 am 30.03.
FRA-HND mit NH204 am 30.03.
HND-FRA mit NH203 am 12.04.
FRA-AMS mit LH986 am 13.04.
Durch die hohen Buchungsklassen resultierten dann erfreuliche 28.000 Basispunkte bei SAS EB. Bedingt durch die frühe Ankunft und den späten Abflug haben wir auch je einen vollen Tag ohne Übernachtung gewonnen.
Hotels
1 Nacht Hyatt Place Hoofddorp zur Positionierung. Initial für 5.000 WOH-Punkte gebucht, dann aber kurzfristig auf Grund der 100 € AMEX-Offer auf die "Discover-Amsterdam Rate" mit freiem Parken, Begrüßungsgetränk, Frühstück und late CO umgebucht.
3 Nächte Mandarin Oriental Tokio im Deluxe Room über MO als "One More Night Rate" (3 für 2) mit FMO Elite Benefits.
4 Nächte Sowaka Kyoto in Suite 105 Superior Garden View Skip Floor Main Building über SLH gebucht. Die Buchung über Hyatt wäre übrigens gute 40% teurer gewesen und es hätte nicht diese Suite im Main Building gegeben.
2 Nächte St. Regis Osaka im Grand Deluxe Room als "Marriott STARS Rate" über Whatahotel.
1 Nacht OMO5 Otsuka im Standard-Zimmer mit Frühstück als "Daily Rate" über Hoshino Resorts.
2 Nächte Mandarin Oriental Tokio im Deluxe Room über MO als "Plan Ahead Rate" (30% ) mit FMO Elite Benefits.
Zum Zeitpunkt der Buchung Ende Mai bzw. Anfang Juni 2022 waren die Hotels durchaus noch bezahlbar. Die Preise sind dann aber kontinuierlich gestiegen und lagen zuletzt locker beim 3- bis 4-fachen unserer Raten.
Züge
Für die Strecke Tokio > Kyoto sowie Osaka > Tokio haben wir uns auf der JR-Webseite https://smart-ex.jp/en/index.php registriert und dann die passende Verbindung im Nozomi in der Green Car gebucht. Die Fahrkarten haben wir dann über die JR-Webseite in die Wallet geladen. War keinerlei Problem.
03.04. Tokyo(12:00)-->NOZOMI 227-->Kyoto(14:15) Series N700 Green Non-Smoking Car 8 Seat 3-C und 3-D
Hayatoku-Green Wide Fare für 30.800 ¥
09.04. Shin-Osaka(11:15)-->NOZOMI 222-->Tokyo(13:45) Series N700 Green Non-Smoking Car 8 Seat 5-C und 5-D
Hayatoku-Family NOZOMI Fare für 29.340 ¥
Auf den Railpass haben wir verzichtet, da dieser teurer gewesen wäre und wir den Nozomi nutzen wollten. Auch wollte ich gerne die 1. Klasse bzw. Green-Car einmal ausprobieren. Um den Fuji-san sehen zu können, sind übrigens die C- und D-Plätze ratsam, da diese Plätze auf der jeweils rechten (hin) bzw. linken (zurück) Seite in Fahrtrichtung sind.
Für die Strecke von Kyoto nach Osaka haben wir die JR Keihan Line als Limited Express genommen. Die Station war nah zum Hote. Die JR Keihan Line ist eine Art edlere S-Bahn. Hat mit Pasmo Card zirka 600 ¥ gekostet. Wir haben dann noch am Bahnsteig das Upgrade in die Premium Car für 500 ¥ zusätzlich gelöst, was sich definitiv gelohnt hat.
Gepäck
Wir hatten nur je einen kleinen Bordtrolley als Handgepäck mit. Das hat locker gereicht! In Kyoto war eine Münzwäscherei nahe beim Hotel, da konnte man dann seine dreckige Unterwäsche einmal durchwaschen. Hemden und Hosen habe ich zum Teil auch im Hotel abgegeben. Letztlich hatten wir trotzdem wieder viel zu viel mit. Kleines Gepäck ist in Japan ohnehin anzuraten, da große Koffer insbesondere in den Zügen nicht gerne gesehen sind. Es gab aber auch diverse Touristen, die mit mehreren schrankwandgroßen Koffern in den Shinkansen gedrängt sind.
Pasmo-Card
Die Pasmo-Card haben wir uns vor Abreise ebenfalls in die Wallet geladen um mit 1.000 ¥ aufgeladen. Wir hatten noch physikalische Pasmo-Cards vom letzten Aufenthalt. Die haben wir dann aber zurückgegeben. Die Pasmo-Card ist eine wiederaufladbare Smartcard, die in Japan für den öffentlichen Nahverkehr und andere Zwecke verwendet wird. Ähnlich wie die Suica-Karte, eine andere weit verbreitete Smartcard, kann Pasmo zum Bezahlen von Bahn-, Bus- und U-Bahnfahrten sowie zum Kauf von Waren in teilnehmenden Geschäften und Automaten verwendet werden. Wir haben Pasmo überall problemlos nutzen können.
Lokales Vorankommen
Wir haben überwiegend den ÖPNV und gelegentlich auch mal ein Taxi - letztens vor allem in Kyoto - genutzt. Ansonsten sind wir jeden Tag locker zwischen 20 und 25 km gelaufen.
Bargeld
Die meisten Dinge in Japan können mit Kreditkarte oder Pasmo-Card bezahlt werden. Gerade in Tempeln und Museen ist Bargeld aber unabdingbar. Wir sind mit 30.000 ¥ locker hingekommen.
Wetter
Das war mit Ausnahme eines Regentages am Karfreitag immer tadellos. Die meisten Tage waren sonnig mit Höchsttemperaturen zwischen 15 und 25°.
Touristen
Hier hatten wir die etwas naive Vorstellung, dass es so kurz nach Corona nicht ganz so voll werden würde. Das war natürlich eine Trugschluss. Gerade Kyoto und Tokio waren supervoll mit Touristen. Gefühlt waren > 50% davon US-Amerikaner bzw. Kanadier, der Rest kam dann aus Europa (viele Briten, Franzosen und Spanier) sowie aus China. Vereinzelt sind auch Russen darunter gewesen.
Ressourcen zur Planung
Hier haben wir vor allem die Webseite/Blog von Tessa (WanderWeib) und die offizielle Go Tokyo Webseite genutzt. Darüber hinaus hatten wir auch einige klassische Reiseführer, zum Beispiel den Lonely Planet zu Tokio und Kyoto.
Einreise
Wir haben uns gute 2 Monate vor Abreise bei Visit Japan Web angemeldet https://vjw-lp.digital.go.jp/en/, die Impfnachweise hochgeladen sowie die Einreise- und Zollerklärung ausgefüllt. Hat beim Boarding in FRA niemanden interessiert. Erst nach dem Aussteigen wollte man den blauen Bildschirm für die" pre-registration for quarantine procedures" sehen.
SIM-Karte
Wir haben uns in Deutschland 2 prepaid Daten-SIM Karten mit unbegrenztem Volumen für 15 Tage gekauft. Das hat ganz gut mit DoCoMO funktioniert. Lediglich beim Wechsel von Tokio nach Kyoto wollte dann plötzlich kein Verbindung mehr zustande kommen. Nach einem längerem Technik-Tourette und mehrmaligem Neustart des iPhones ging es dann aber wieder.
Generelle Eindrücke
Es fällt extrem die Sauberkeit, Pünktlichkeit sowie die hervorragende Infrastruktur auf. Selbst die Bahnhofsklos in Tokio waren sauber als so mancher OP an einer deutschen Universitätsklinik. Sollte man unter Inkontinenz oder chronischer Diarrhö leiden, ist Japan auf Grund der jederzeit verfügbaren und blitzsauberen Toiletten ein absolutes Traumziel! Auch die auf die Minute pünktliche Abfahrt und Ankunft im Shinkansen und die extreme Höflichkeit und die Dienstleistungsmentalität überraschen mich immer wieder. Wir haben die ganze Zeit keinen Dreck auf der Straße gesehen, keine Kippen, keine ausgespuckten Kaugummis und eigentlich auch kein Graffiti. Auch Obdachlose sieht man nur sehr vereinzelt. In der Metro in Tokio haben wir kein einziges Mal jemanden laut telefonieren gehört oder ein "Bing" von WhatsApp vernommen. Da war der letzte Samstag zurück in DUS dann schon ein echter Kulturschock!
Eine der wichtigsten Gründe ist ja bekanntlich die Kultur Japans. Respekt, Höflichkeit und Sauberkeit werden in der japanischen Kultur hoch geschätzt und sind tief verwurzelt. In Japan ist es normal, seine Umgebung sauber zu halten, und es wird erwartet, dass jeder seine Umgebung respektiert und sich höflich verhält. Auch wird in Japan großen Wert auf Disziplin und Pünktlichkeit gelegt. Dies beginnt bereits in der Grundschule, wo den Schülern beigebracht wird, pünktlich zu sein und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Diese Werte werden dann in der höheren Bildung und im Arbeitsleben weiter vermittelt. Die japanische Gesellschaft hat einen starken Gemeinschaftssinn. Die Menschen arbeiten oft zusammen, um lokale Gemeinschaften und Nachbarschaften sauber zu halten und sicherzustellen, dass alles ordentlich und ordnungsgemäß funktioniert.
Corona
Die Rate an Masken war initial sehr hoch, wurde dann aber graduell weniger. Während des ersten Aufenthaltes im Mandarin trugen noch alle vom Staff Maske, beim zweiten Aufenthalt nur noch wenige Mitarbeiter. Auch in der Metro sah man in der zweiten Woche vermehrt Japaner ohne Maske. Wir haben sowohl auf dem Flug als auch während der gesamten Reise auf die Maske verzichtet. War kein Problem und man wurde auch nicht schräg angesehen. Allerdings hatten wir auch erst gute 3 Wochen vor Abreise die zweite bzw. dritte Infektion und entsprechend hoch war dann auch der letzte Antikörpertiter.
Ich berichte über die einzelnen Tage zeitnah nach. Bis dahin Glück auf!
Zuletzt bearbeitet: