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Prolog:
Ich bin aus Prinzip kein Freund von Germanwings und aus Prinzip (Trotz? ) fliege ich eigentlich nicht mit denen.
Uns armen Provinzlern aus Stuttgart hat man die liebe Lufthansa –abgesehen von den paar Hub-Verbindungen nach Frankfurt und München- einfach weggenommen. Und ich bin früher so gerne mit denen direkt in verschiedene deutsche und europäische Städte geflogen. Jetzt bin ich beleidigt wie ein kleines Kind, dem man das Lieblingsspielzeug weggenommen hat.
Zusätzlich hege ich auch aus sachlichen Gründen Zweifel, ob die Integration von Germanwings als direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung innerhalb Europas in die LH-Group eine wirtschaftlich sinnvolle Strategie ist. Und auch wenn die Zahlen inzwischen nicht so schlecht aussehen, ich zweifle an, dass die Passagiere „gerne“ Germanwings fliegen. Sie fliegen diesen Low-Cost-Carrier auch nur, weil sie es müssen.
Die P2P-Strategie verwässert auch immer mehr und es werden Umsteigeverbindungen in Kombination mit LX, LH und UA angeboten. Das zieht erhebliche Probleme mit Einchecken, Durchchecken von Gepäck und bei Umbuchungen nach sich.
Meine meistgeflogene innerdeutsche Strecke ist STR-TXL, hier habe ich die Wahl zwischen Air Berlin und Germanwings. Und die Wahl fiel –seit es Germanwings gibt- eigentlich immer auf Air Berlin. Ich fühle mich dort einfach wohler und besser umsorgt mit einem soliden Produkt.
3 mal habe ich mein Prinzip gebrochen - es ist herrlich, inkonsequent zu sein.
3 Return-Flüge habe ich bisher mit Germanwings absolviert:
Buchung und ASR:
Die Buchung erfolgte direkt auf der Webseite von Germanwings.
Ich hatte recht kurzfristig gebucht. Zu den mir angenehmen Flugzeiten kratzten die Basic- und Smart-Tarife pro Weg bereits an der 100€-Marke bzw. überschritten diese. Im Verhältnis dazu waren die 111 € pro Weg für den Best-Tarif ein echtes Schnäppchen, was das zugezogene Schwabenherz höher schlagen liess.
Direkt mit der Buchung konnte ich mir einen Sitzplatz gratis reservieren. Jeweils sahen die Reihen 1-3 noch recht leer aus und ich sicherte mir für Hin- und Rückweg 2F.
Eine erneute Übersicht, wie voll die Maschine wird und welche Sitzplätze belegt sind, war für mich nicht möglich. Expertflyer zeigt die Sitzplätze von 4U nicht an. Eine Änderung der Sitzplätze war nach Abschluss der Buchung und der fixierten Sitzplatzreservierung nicht mehr möglich.
Einchecken:
Wie üblich machte ich das mobil per App. Kein Unterschied zu den anderen Buchungsklassen oder anderen Airlines.
Gepäck:
Aufgegebenes Gepäck: Neben einem 23 kg Gepäckstück, der im Best-Tarif inklusive ist, könnte ich als SEN noch ein zweites Gepäckstück mit 23 kg aufgeben. Also schwächer als die C bei LH oder LX, hier wären 2*32 kg erlaubt plus ein drittes SEN-Gepäck.
Handgepäck: Es ist auch im Best-Tarif nur ein Handgepäckstück mit 8 kg erlaubt. Daneben eine Handtasche oder eine Laptoptasche. Im Handgepäcksbereich gibt es also keinen Unterschied zum Basic- oder Smart-Tarif. Aber eine deutlichere Verschlechterung zur Regelung bei LH oder LX.
Lounge:
Mit dem Best-Tarif habe ich Zugang zur Business-Class-Lounge. Die Lounge-Dame in Stuttgart musste lachen, als ich ihr sage, dass ich als Best-Tarif-Kunde heute mal die Business-Lounge testen möchte und auf die SEN-Lounge verzichte. Die Business-Lounge hat sich seit meiner Zeit als FTL (bis 2009) im Speisenangebot deutlich gebessert, aber ich wollte mir meinen Hunger für das Bordesssen aufheben. Ich nahm mir Tee und stilles Wasser, zum Schluss noch einen Espresso.
In TXL enschied ich mich beim Rückweg aber für den SEN-Lounge, dem späten Abflug und dem dort angebotenen Salat sei Dank.
Boarding:
Als Best-Kunde ist man in der Priority-Gruppe, wird also vorrangig zusammen mit SEN und HON zum Boarding aufgerufen, wenn das Flugzeug am Finger steht. Das war so und ich konnte jeweils als eine der ersten Passagiere in das Flugzeug.
Die Kabine:
Deutliche Abtrennung des Best-Bereiches (die ersten drei Reihen des Airbus 319) mit Blick von 2F.
Der Sitz entspricht dem der NEK der LH und ist im A319 in der 3-3-Anordnung vorhanden. Der Best-Bereich belegt Reihe 1-3 und hat denselben Sitzabstand wie die Sitze des Smart-Tarifs (10 cm mehr als im Basic-Tarif). Gefühlt sind es 2-3 cm mehr als bei LH in der NEK.
Der Mittelsitz in jeder Reihe bleibt frei, er trägt einen gleichfarbigen Kopfstützenschmuck mit der Aufschrift „Ihr Freiraum, Your space“.
Die Belegung auf dem Hinflug war 8/12, ich hatte die Reihe für mich. Der Rückflug war mit 11/12 besser gebucht.
Insgesamt ist die Farbgebung bei Germanwings recht schrill: Schreiendes Lila-Weinrot ist die Farbe bei den Gurten, der Abtrennung und auch bei der Kleidung der Flugbegleiter. Ich finde auch, dass die Farbe billig wirkt, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Im oberen Zeitschriftenfach befand sich neben den Sicherheitshinweisen und dem Germanwings-Bordmagazin auch eine bunte bebilderte symbolreiche Speisekarte „Sky Bistro“ – Werbung und Marketing ist bei den Low-Costern offensichtlich sehr wichtig.
Der Service:
Hier muss Hin- und Rückweg deutlich unterschieden werden. Jeweils war die Purserin für den Service in den Best-Reihen zuständig.
Auf dem Hinweg wirkte es billig, hingeworfen, abgefertigt, lieblos, das Personal desinteressiert und lustlos. Es hat seine Arbeit verrichtet, mehr nicht. Warum ich bei Purserinnen mit stark blondierten recht kurzen Haaren mit dunklem Ansatz, starker Schminke, mehreren Ohrringen, einem starken ostdeutschen Akzent, einem Alter von unter 30 an billige Arbeitskräfte denken muss, waren meine Gedanken während des Hinflugs.
Auf dem Rückflug war eine ehemalige Lufthanseatin Purserin, ich hatte sie noch zu LH-Zeiten ein paar Mal an Bord und erinnerte mich daran. Sie hat zu 4U gewechselt, damit sie weiterhin bei der Familie in Stuttgart schlafen kann, sie hätte auch die Alternative gehabt, bei LH zu bleiben mit allen Nachteilen, wenn man nicht am Hub wohnt. Über Geld haben wir nicht gesprochen. Sie war LH-typisch routiniert, souverän, herzlich, freundlich, zuvorkommend und machte auch Service über den 4U-Service hinaus.
Ich bin aus Prinzip kein Freund von Germanwings und aus Prinzip (Trotz? ) fliege ich eigentlich nicht mit denen.
Uns armen Provinzlern aus Stuttgart hat man die liebe Lufthansa –abgesehen von den paar Hub-Verbindungen nach Frankfurt und München- einfach weggenommen. Und ich bin früher so gerne mit denen direkt in verschiedene deutsche und europäische Städte geflogen. Jetzt bin ich beleidigt wie ein kleines Kind, dem man das Lieblingsspielzeug weggenommen hat.
Zusätzlich hege ich auch aus sachlichen Gründen Zweifel, ob die Integration von Germanwings als direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung innerhalb Europas in die LH-Group eine wirtschaftlich sinnvolle Strategie ist. Und auch wenn die Zahlen inzwischen nicht so schlecht aussehen, ich zweifle an, dass die Passagiere „gerne“ Germanwings fliegen. Sie fliegen diesen Low-Cost-Carrier auch nur, weil sie es müssen.
Die P2P-Strategie verwässert auch immer mehr und es werden Umsteigeverbindungen in Kombination mit LX, LH und UA angeboten. Das zieht erhebliche Probleme mit Einchecken, Durchchecken von Gepäck und bei Umbuchungen nach sich.
Meine meistgeflogene innerdeutsche Strecke ist STR-TXL, hier habe ich die Wahl zwischen Air Berlin und Germanwings. Und die Wahl fiel –seit es Germanwings gibt- eigentlich immer auf Air Berlin. Ich fühle mich dort einfach wohler und besser umsorgt mit einem soliden Produkt.
3 mal habe ich mein Prinzip gebrochen - es ist herrlich, inkonsequent zu sein.
3 Return-Flüge habe ich bisher mit Germanwings absolviert:
- einen günstigen Basic-Tarif für August 2013 geschossen, bei dem Preis konnte ich nicht „nein“ sagen
- ein Lidl-Sparangebot für Februar 2014 gekauft, das mich im Smart-Tarif reisen liess
- nun aktuell das Sommerangebot „Test the Best“ im Best-Tarif für August 2014 genommen
Buchung und ASR:
Die Buchung erfolgte direkt auf der Webseite von Germanwings.
Ich hatte recht kurzfristig gebucht. Zu den mir angenehmen Flugzeiten kratzten die Basic- und Smart-Tarife pro Weg bereits an der 100€-Marke bzw. überschritten diese. Im Verhältnis dazu waren die 111 € pro Weg für den Best-Tarif ein echtes Schnäppchen, was das zugezogene Schwabenherz höher schlagen liess.
Direkt mit der Buchung konnte ich mir einen Sitzplatz gratis reservieren. Jeweils sahen die Reihen 1-3 noch recht leer aus und ich sicherte mir für Hin- und Rückweg 2F.
Eine erneute Übersicht, wie voll die Maschine wird und welche Sitzplätze belegt sind, war für mich nicht möglich. Expertflyer zeigt die Sitzplätze von 4U nicht an. Eine Änderung der Sitzplätze war nach Abschluss der Buchung und der fixierten Sitzplatzreservierung nicht mehr möglich.
Einchecken:
Wie üblich machte ich das mobil per App. Kein Unterschied zu den anderen Buchungsklassen oder anderen Airlines.
Gepäck:
Aufgegebenes Gepäck: Neben einem 23 kg Gepäckstück, der im Best-Tarif inklusive ist, könnte ich als SEN noch ein zweites Gepäckstück mit 23 kg aufgeben. Also schwächer als die C bei LH oder LX, hier wären 2*32 kg erlaubt plus ein drittes SEN-Gepäck.
Handgepäck: Es ist auch im Best-Tarif nur ein Handgepäckstück mit 8 kg erlaubt. Daneben eine Handtasche oder eine Laptoptasche. Im Handgepäcksbereich gibt es also keinen Unterschied zum Basic- oder Smart-Tarif. Aber eine deutlichere Verschlechterung zur Regelung bei LH oder LX.
Lounge:
Mit dem Best-Tarif habe ich Zugang zur Business-Class-Lounge. Die Lounge-Dame in Stuttgart musste lachen, als ich ihr sage, dass ich als Best-Tarif-Kunde heute mal die Business-Lounge testen möchte und auf die SEN-Lounge verzichte. Die Business-Lounge hat sich seit meiner Zeit als FTL (bis 2009) im Speisenangebot deutlich gebessert, aber ich wollte mir meinen Hunger für das Bordesssen aufheben. Ich nahm mir Tee und stilles Wasser, zum Schluss noch einen Espresso.
In TXL enschied ich mich beim Rückweg aber für den SEN-Lounge, dem späten Abflug und dem dort angebotenen Salat sei Dank.
Boarding:
Als Best-Kunde ist man in der Priority-Gruppe, wird also vorrangig zusammen mit SEN und HON zum Boarding aufgerufen, wenn das Flugzeug am Finger steht. Das war so und ich konnte jeweils als eine der ersten Passagiere in das Flugzeug.
Die Kabine:
Deutliche Abtrennung des Best-Bereiches (die ersten drei Reihen des Airbus 319) mit Blick von 2F.
Der Sitz entspricht dem der NEK der LH und ist im A319 in der 3-3-Anordnung vorhanden. Der Best-Bereich belegt Reihe 1-3 und hat denselben Sitzabstand wie die Sitze des Smart-Tarifs (10 cm mehr als im Basic-Tarif). Gefühlt sind es 2-3 cm mehr als bei LH in der NEK.
Der Mittelsitz in jeder Reihe bleibt frei, er trägt einen gleichfarbigen Kopfstützenschmuck mit der Aufschrift „Ihr Freiraum, Your space“.
Die Belegung auf dem Hinflug war 8/12, ich hatte die Reihe für mich. Der Rückflug war mit 11/12 besser gebucht.
Insgesamt ist die Farbgebung bei Germanwings recht schrill: Schreiendes Lila-Weinrot ist die Farbe bei den Gurten, der Abtrennung und auch bei der Kleidung der Flugbegleiter. Ich finde auch, dass die Farbe billig wirkt, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Im oberen Zeitschriftenfach befand sich neben den Sicherheitshinweisen und dem Germanwings-Bordmagazin auch eine bunte bebilderte symbolreiche Speisekarte „Sky Bistro“ – Werbung und Marketing ist bei den Low-Costern offensichtlich sehr wichtig.
Der Service:
Hier muss Hin- und Rückweg deutlich unterschieden werden. Jeweils war die Purserin für den Service in den Best-Reihen zuständig.
Auf dem Hinweg wirkte es billig, hingeworfen, abgefertigt, lieblos, das Personal desinteressiert und lustlos. Es hat seine Arbeit verrichtet, mehr nicht. Warum ich bei Purserinnen mit stark blondierten recht kurzen Haaren mit dunklem Ansatz, starker Schminke, mehreren Ohrringen, einem starken ostdeutschen Akzent, einem Alter von unter 30 an billige Arbeitskräfte denken muss, waren meine Gedanken während des Hinflugs.
Auf dem Rückflug war eine ehemalige Lufthanseatin Purserin, ich hatte sie noch zu LH-Zeiten ein paar Mal an Bord und erinnerte mich daran. Sie hat zu 4U gewechselt, damit sie weiterhin bei der Familie in Stuttgart schlafen kann, sie hätte auch die Alternative gehabt, bei LH zu bleiben mit allen Nachteilen, wenn man nicht am Hub wohnt. Über Geld haben wir nicht gesprochen. Sie war LH-typisch routiniert, souverän, herzlich, freundlich, zuvorkommend und machte auch Service über den 4U-Service hinaus.
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