14.06.23 | NRT-LAX & QF F Lounge LAX & LAX-AUS
Wie im Prolog erwähnt, mangelte es bei meinen ersten Suchen an Verfügbarkeit von Japan zurück nach Europa. Auch eine Erweiterung auf Asien brachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Außerdem sind beispielsweise BKK oder SIN von Japan aus dann ja auch ein gutes Stück entfernt.
Ich hatte mitbekommen, dass AY auf der DFW Strecke sehr häufig gute award Verfügbarkeit hat und so sollte es auch im Juni sein. Die Strecke wird nicht jeden Tag bedient, aber tatsächlich passte ein Termin dann ziemlich gut zum Rest.
Als ich geprüft habe wie ich von Japan in die USA kam wurde ich beim BAEC zwar fündig, die C von JL wäre wohl auch ne gute Wahl, aber die S&G waren sogar über dem LH Niveau.
Ich habe auch mal Cashtickets geprüft und stieß dann auf Zipair von NRT nach LAX. Zipair ist quasi das was Scoot für SQ ist auf dem japanischen Markt für JL. Mit dem großen Unterschied, dass es in „Business“ ne echte 1-2-1 flat Konfiguration gibt. Die Preise für oneways liegen deutlich unter dem, was Transpazifisch sonst so aufgerufen wird. Eco ab 300€ oneway und „Business“ gab es für etwa das doppelte. Da hat man dann aber wirklich nur das Ticket. Fürn 50er mehr gibt es noch ein paar Sachen dazu.
Return ex USA nach Japan sind unterm Strich dann bei full Service carriern (in Y) aber kaum günstiger. Fügt man gewisse (notwendige) Optionen hinzu, landet man sogar bei höheren Preisen.
Wäre das geklärt. Von LAX gibt es etliche Möglichkeiten nach Texas zu kommen. Sicherlich hätte man einfach nach DFW fliegen können, da ich aber von Austin viel gutes hörte wollte ich lieber dorthin. Wird von AA auch direkt bedient und in basic für 70€ ein guter Deal, da es Dank OWE bei AA, im Gegensatz zu AS, trotz basic dann Main Cabin Extra gibt.
Nun aber erstmal NRT-LAX.
Der Flug geht erst um 14:40 Uhr. Und kommt gegen 8 Uhr morgens in LAX an - am gleichen Tag. LAX ist -16 zu Japan, Texas noch -14. Bisher war die größte Differenz +12h, aus Europa hat man ja auch nicht die großen Unterschiede.
Mit NRT gibt es schon den ersten Nachteil. Die Uhrzeit finde ich auch nicht ideal, aber so habe ich früh morgens dann doch noch den Asakusa Shrine besucht.
Am späten Vormittag fuhr ich von Asakusa nach NRT. Das dauert entsprechend lange. Obwohl es von Asakusa aus mit gut 1.25h noch im Rahmen ist. Je nachdem wo man in Tokio ist sieht es da schon anders aus. Obwohl HND dennoch schneller gewesen wäre. Zudem kostet es nach NRT 1.300 Yen (nicht Narita Express), nach HND weniger als die Hälfte.
In NRT kam ich dann in etwa zeitgleich mit der Öffnung des Check Ins an. Zipair hat den OLCI gegenwärtig wegen Doc Checks etc. noch immer gesperrt. Zudem musste ich mein (bisheriges) carry on aufgeben. Als absoluter no frills carrier hatte ich vorher irgendeine Combo gebucht, die Aufgabegepäck inkludierte. Es gab auch ne carry on Option, aber zum Buchungszeitpunkt wusste ich noch nicht, ob ich ggf. überall was aufgeben würde.
Der CI ist nach Destinationen sortiert, allerdings waren LAX und SJO gegenwärtig wohl die einzigen Flüge die eingecheckt wurden.
Mit acht Schaltern ging es dann auch schnell. Anhand der Leute würde ich sagen es waren überwiegend Leute mit US Pass.
Siko ging auch schnell, auch ohne jegliche Prio keine Wartezeit.
Airside gibt es laut PP die Korean Air Lounge, welche kaum mehr als die japanischen domestic Lounges offeriert.
Theoretisch gibt es bei PP in NRT auch noch die NH Lounge. Zum einen macht die aber erst um 13 Uhr auf und zum anderen wird man dort mit PP wohl sehr häufig abgewiesen.
Nachdem es Zeit war ging es zum Gate, an welchem die B788 untauglich für gute Fotos abgestellt war.
Boarding begann pünktlich und zunächst wurden Reihen 1-5 und ab 45 aufgerufen. Durch 1L und 2L ging es rein, wobei 2L bereits recht früh zu gemacht wurde.
Im Gegensatz zu den Varianten bei Scoot und weiteren LCC longhaul carriern gibt es bei Zipair keine Recliner, sondern lieflats. Daher nennt Zipair es auch fullflat. Allerdings gibt es weder IFE noch irgendwas sonst.
Eine Decke, Slipper etc. kann man entweder vorher erwerben, oder in limitierter Anzahl an Bord. Kissen gibt es hingegen gar nicht. Ebenso mangelt es an einem IFE, auch in der normalen Eco.
Der Start erfolgte für nen longhaul ziemlich pünktlich, zehn Minuten nach STD. Die Karre war vorne komplett voll und hinten auch ziemlich voll. Es dürften so 85% Auslastung gewesen sein. Irgendwo hatte ich gelesen, dass Zipair die Plätze zufällig vergibt und weder geändert werden können, noch kann ein bereits ausgewählter und bezahlter Platz geändert werden. Das erklärt dann vielleicht, warum ein WestJet CPT (in Uniform) auf nem Mittelsitz in Eco fliegen muss.
In meinen value Tarif war auch ein Essen inkludiert, welches 1.5h nach Start serviert wurde. War teilweise heiß, teilweise kalt. Dazu gab es ein Wasser gratis. Damit war es das dann auch. Die Preise für Getränke sind mit 2€ für nen Softdrink und weniger für Wasser aber nicht zu teuer.
Die Bestellungen können aber nur über das „IFE“ via wifi aufgegeben werden, also über die entsprechende Zipair Seite im Browser. Zudem gibt es auch free wifi, aber nicht zum streamen. Beides lief aber erst 1h nach dem Start, dafür aber ab dann stabil.
Nach dem Essen versuchte ich zu schlafen, was für etwa zwei Stunden auch ganz gut gelang. Dann wurde ich aber literally aus dem Schlaf gerissen, da es doch recht heftig wackelte. Zudem wachte ich mit recht starken Kopfschmerzen auf. Da ich eigentlich genug getrunken haben sollte, musste es wohl an der Schlafposition ohne Kissen gelegen haben.
Mit knapp 6h to go wurde es mit der Zeit auch nicht besser, sodass ich dann 1.5h vor der Landung doch eine Tablette nahm.
Landung in LAX dann knapp vor der Zeit. Joa, ich war dann doch froh als es vorbei war. Ob es nun wirklich an der Schlafposition lag, keine Ahnung. Der Sitz an sich ist gut und (fast?) der gleiche wie in der AA B77W, in welcher ich im April auf JFK-LHR bis sechs (!) Minuten vor der Landung hervorragend schlafen konnte.
Der erste Transpazifik war aber eher doof. Mit Zipair immerhin mal wieder ne neue Airline, das passiert ja auch nicht mehr so häufig.
Aber jetzt viel wichtiger: Vor dem QF A388 aus SYD angekommen, der heute ordentlich Verspätung hatte und knapp danach eintraf.
Wenn ich das richtig rekonstruiert habe ist es jetzt mein zehnter USA Besuch - aber die erste Einreise in LAX bzw im TBIT.
An der Immigration ist um diese Zeit eigentlich nicht viel los. Die US legacy carrier aus SYD waren alle schon zwei Stunden da, El Al ebenfalls und so waren noch non US PAX aus zwei LATAM und die letzten aus SYD an der Immigration.
Meine Theorie, dass bei mir überwiegend Leute mit US Pass an Bord waren bestätigte sich. Da nur wenige Schalter offen waren benötigte ich exakt 30 Minuten zur Einreise.
Das lag aber auch an vielen Fragen, die den (lateinamerikanischen) LATAM Passagieren gestellt worden sind. Auch mir wurden diesmal ein paar Fragen gestellt, allerdings nicht wie lange ich bleibe, sondern primär wo ich sein würde. Da hat Zipair vielleicht die Adresse auch nicht weitergeleitet.
Ich war innerhalb der letzten 18 Monate jetzt fünf Mal in den USA und meistens gab es nur die Frage wann ich wieder weg bin. Stempel in LAX übrigens keinen!
Die Kopfschmerzen waren noch immer leicht da, daher ging ich vom TBIT an der „frischen“ Luft rüber ins T4 um mir dort die obligatorische Bordkarte abzuholen.
Direkt danach ohne Wartezeit durch die SiKo und in die QF F Lounge.
QF kommt morgens in LAX an und fliegt erst am späten Abend zurück. Dennoch ist die Lounge von 6:30 bis zum späten Abend durchgehend geöffnet. Wahrscheinlich initial primär für connections der QF Flüge, aber als Emerald natürlich ein großes Plus am LAX.
Gegen 9 Uhr war kaum jemand da, die QF war ja auch verspätet.
Mein erster Weg ging zu den Duschen, welche dann im Ergebnis die Kopfschmerzen auch komplett abklingen lies.
Es gibt in der Lounge ausschließlich a la carte dining, welches in einer halboffenen Küche zubereitet wird. Da gibt es aktuell ja insbesondere zum FCT große Kritik was die Qualität und das „kochen“ betrifft.
Nachdem ich mich in Japan ja essensmäßig an die Zeitzone gewöhnt hatte, war es jetzt natürlich wieder alles durcheinander. Daher beließ ich es beim Frühstück bei einem Joghurt.
Zudem war ich dann doch sehr müde und konnte in bequemen Sesseln die Zeit vertrödeln.
Zum Mittag gab es dann einen Burger und eine sehr delikate Limonade. Der Service hier, wie auch beim Frühstück, 10/10 und erheblich besser als im FCT. Das Personal ist sehr zügig, professionell und der Herr am Empfang war dem Akzent nach sogar Australier - oder war wohl ne gewisse Zeit dort.
Danach wechselte ich vom TBIT wieder rüber ins T4, da mein AA Flug von dort starten sollte und ich die AA Flagship Lounge besichtigen wollte.
Den Eingangsbereich teilen sich der Admirals Club und die Flagship Lounge, welche beide in der Etage drüber liegen. Quasi wie LH C und SEN.
Am Empfang erhält man eine laminierte Karte, die dann den Zugang zur Flagship Lounge symbolisiert, an deren Eingang man auf Wunsch bereits Champagner (Piper Heidsieck) erhalten kann, welcher auch in der Lounge gereicht wird.
In sämtlichen US Lounges, auch zuvor bei QF, wurde ich gefragt bei welchem Progamm der Status sei - ich dachte das sehen die automatisch?!
Hier hat die Dame sogar gefragt welchen Status ich hätte. Auf mein Emerald kam ein positives, wie verwundertes "oh wow, good for you!"
Mir sind ähnliche Reaktionen schon öfter aufgefallen, wenn man rein optisch nicht unbedingt in das Bild passt, welches man dort erwartet.
Das erklärt dann vielleicht auch warum es im FCT an der Bar ein "Du" gab. Aber ich finds selbst amüsant, wenn ich in kurzer Hose, völlig unausgeschlafen mit ner St. Louis Cardinals Kappe da ankomme. [For the record - eigentlich fliege ich außerhalb Südostasiens nur in langen Hosen, aber ich wusste ja was mich in Texas erwartet]
Den AY Platinum werde ich über 06/2024 aber wohl nicht verlängern können, doch Gold ist drin denke ich. Außer ich wechsel den Job zu einem mit mehr als 0 geschäftlichen Flügen
![Big grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Tipps immer gerne gesehen!
Die AA Flagship Lounge in JFK hat mich nachhaltig beeindruckt und auch am LAX wurde ich nicht enttäuscht. Ich hatte zwar keinen Hunger, aber die Auswahl war deutlich über SEN Lounge Niveau. Zudem gab es sowohl fountain drinks, als auch Dosen. Dazu eine recht große Auswahl an verschiedenen US Flaschenbieren. Mit Kona und Sierra Nevada auch abseits von Bud Light keine schlechte Selektion.
Zudem ist die Aussicht in Richtung TBIT gut. Etwas das der QF Lounge völlig fehlt.
AA fliegt mehrmals täglich nach AUS, allerdings nicht vormittags. Daher blieb nur der Flug um 14:45, der ursprünglich etwas später fliegen sollte und bei Buchung noch ne B738 war. Jetzt isses ein A319, der komplett voll werden sollte. Immerhin gabs auch ne neue BK, die mehr Meilen gab.
Ich hatte mit 14F einen exit, welcher zudem Main Cabin Extra ist. Daher nutzte ich Prio Boarding in Gruppe zwei (von neun) um mein carry on in den Bins verstauen zu können.
Der Start war auch recht pünktlich und es gab diesige Aussichten auf bekannte Spots
Aufgrund von großer Müdigkeit war ich den ganzen Flug mehr oder weniger in einem Schlaf ähnlichen Zustand. Auf 14DE saß ein Sohn mit seinem Vater, welcher druchgängig am Laptop arbeitete. Hätte ich gewollt, hätte ich viele Informationen über AWS bekommen.
Beim drink service war ich ansprechbar und es gab das übliche.
Die 2:20 bis Austin vergingen entsprechend schnell. Allerdings ist Austin auch +2h zu LA, sodass es nun bereits 19:30 Uhr war.
In LAX am Gate nicht zu fotografieren - N710UW
Der Weg zum Lyft Pickup Point war zudem recht weit. Allerdings konnte ich das erste Mal sehr erfolgreich das Sixt Ride Guthaben von Amex maximieren, da die Fahrt mehr oder minder bei exakt 20 USD lag. Überraschnederweise war der Hyundai Elantra nicht mit Automatikgetriebe unterwegs
Die Hotelpreise in den USA sind ja generell sehr hoch, um nicht zu sagen unbezahlbar. Das dürfte auch mit den ansässignen Unternehmen, viel IT aber auch z.B. Tesla, zusammanhängen. In Austin ist man daher in Downtown auch schnell viel Kohle los.
Meine Optionen waren also im groben folgende:
A: 250+ pro Nacht für ein Hotel Downtown
B: 120+ pro Nacht für ein Motel Downtown (mit SEHR schlechter Bewertung und Randlage)
C: 50 pro Nacht für ein Hostel Downtown
D: Irgendwas außerhalb und Lyft in die Stadt - am Ende auch relativ teuer.
Ich entschied mich für zwei von drei Nächten schließlich für Option C, da die Preise am Wochenende etwas weniger unbezahlbar waren. Anders gesagt bin ich einfach nicht bereit alleine mehr als 150 pro Nacht zu bezahlen.
Hostels in den USA sind aber auch immer sone Sache. Meistens relativ teuer und von schlechter Qualität. Hier ging es zum Glück.
Ich bin im November in Vietnam und überlege aktuell für dort bezüglich Hostel / Hotel. In Südostasien ergeben sich in Hostels nämlich oftmals sehr nice Bekanntschaften und der vibe dort ist erfahrungsgemäß ziemlich cool. Mal schauen.
Hier und heute hatte ich aber eh nur ein Ziel: Schlafen. Zuvor drehte ich aber noch eine sehr kurze Runde durch die Nachbarschaft. Texas ist bereits mein 15. Staat
Die 6th St wird zu späterer Stunde doch sehr aktiv, dazu später mehr
Natürlich habe ich hier direkt signifikant mehr Obdachlose gesehen, als in Japan insgesamt. Dort sind mir zwei aufgefallen. Hier lagen mehrere direkt vor einem Gym.
Danach ging es gegen 21 Uhr dann aber auch schlafen.