Mi, 13.3.19
Kaum dass der Rückflug ansteht, klappt es mit dem
länger durchschlafen - war ja klar
![Frown :( :(](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
. Um 6 Uhr wache ich auf, gehe um halb sieben zum Frühstück in die Lounge und schaue dann zurück auf dem Zimmer nach den Öffnungszeiten des
SFMOMA, dessen Besuch ich für heute geplant hatte. Leider überrascht mich dort ein
Wednesday closed – na super. Dass manche Museen an Montagen geschlossen haben, kenne ich ja, aber mittwochs? Die Monet-Ausstellung im
DeYoung, an dem ich gestern vorbeigelaufen bin, würde mich auch interessieren, allerdings ist mir das Museum dann doch ein bisschen zu jwd.
Eine richtige Idee habe ich nicht mehr, sodass ich nachschaue, was derzeit im Kino läuft. Gehofft hatte ich auf
Vice, nur leider lief der nicht (mehr?) im
AMC16 Metreon in der Innenstadt. Nun gut, um 13.40 Uhr kommt
How to tame your dragon 3, und da ich die ersten beiden Teile ganz nett fand, wird es eben darauf hinauslaufen. Immerhin kann ich mir dann auch das Fragen nach einem late Check-Out sparen.
Zuerst aber breche ich nochmal zu einem Morgenspaziergang auf. Am
UN Plaza
Das
Pioneer Monument
Die
San Francisco City Hall
Von dort aus laufe ich die Leavenworth St entlang und wundere mich bei diesem Schild ein bisschen - links? rechts? Im Hintergrund ist auch der
Coit-Tower zu sehen.
Die
Lombard Street, eine der steilsten Straßen in San Francisco und zur Entschärfung in Serpentinenform umgebaut
Von dort aus gehe ich langsam zum Hotel zurück, packe meinen Koffer, den ich nur mit Müh und Not zubekomme – ich habe wohl doch etwas zu viel eingekauft und hätte eher den eins größer mitnehmen sollen. Um kurz vor 12 checke ich aus und lasse meinen Koffer beim Concierge.
Bei einem früheren Besuch hatte mir ein Forenmitglied einen nahegelegenen Sandwichshop empfohlen. An den genauen Namen erinnere ich mich nicht mehr, nur noch, dass es gut war, und eine kurze Google-Recherche bringt
Munchboxx zu Tage – stimmt, da klingelt etwas. Ich kaufe mir ein
Five Spice Chicken Sandwich und laufe damit zu den
Yerba Buena Gardens.
Auch wenn es nicht danach aussieht, das Sandwich schmeckt super. Bis zur Vorstellung habe ich noch etwas Zeit, und so bleibe ich noch etwas in der Sonne sitzen und genieße das tolle Wetter.
Eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn gehe ich zum Kino rüber und kaufe mir die Eintrittskarte für teure $18,49. Der Sessel im Kinosaal ist super bequem und lässt sich in eine bequeme Liege verstellen. Den Film fand ich dann aber nicht so toll, zu düster, zu wenig Handlung und war froh, als ich nach zwei Stunden (inklusiver einiger Trailer, bei denen ich mich allesamt fragte, wer sich denn so einen Mist freiwillig anschaut) wieder an der frischen Luft war.
Das nahegelegene
SFMOMA – nächstes Mal klappt’s bestimmt.
Langsam schlendere ich zum Hotel zurück und hole meinen Koffer. In einem Starbucks mache ich noch etwas Pause, da ich doch ziemlich früh dran bin, und nehme dann den BART zum Flughafen.
Gegen 18.45 Uhr komme ich beim LH&LX-Check-In an und kann meinen Koffer bereits jetzt, knapp 4h vor Abflug, aufgeben. Mit knapp 17kg ist er aber doch leichter als gedacht. Gott sei Dank gibt es auch hier im International Terminal eine "richtige" TSA Pre-Spur, und so bin ich in Nullkommanichts airside. Die ehemalige
United Global First Lounge ist inzwischen die Gold-Lounge. Ich suche mir einen Platz am Tisch, hole mir eine Schüssel Jambalaya und eine Cola light und setze mich an den Reisebericht.
Auf FR24 verfolge ich den Anflug der LH458; die
Brüssel, D-AIMJ, ist pünktlich unterwegs und wurde heute früh als LH9922 von FRA nach MUC überführt. Hat MUC nicht genug eigene A380?
Irgendwann gehe ich zum Gate; LH nutzt G101 im hinteren Ende des Trakts und boardet den A380 parallel über zwei Ebenen: unten das normale Boarding für Economy und oben Priority-Boarding, wobei es hier zwei Schlangen gibt: First (mit einem nur schlecht überklebtem Star Alliance Gold) für HON&First und Business für alle anderen Priority-Gäste. Das scheinen aber einige nicht zu verstehen und argumentieren mit der Dame am Schalter, dass man doch Gold&Business sei und die andere Schlange viel zu lange wäre (ach ne, bei 78 Plätzen in Business und diversen Goldkartenhaltern?).
Mit ein paar Minuten Verspätung geht das Boarding dann auch los, und als wir mit einer Rolltreppe in den normalen Finger runterfahren, läuft dort parallel das normale Boarding und die Gruppen vermischen sich. Was soll der Mist? Kann man damit nicht warten, bis das Priority-Boarding abgeschlossen ist?
Nach dem Boarding completed habe ich Glück, denn 52E ist einer der wenigen freien Plätze in der Premium Economy Kabine. Die Ansage der Purserin ist kurz und unpersönlich - ich kann mich nicht erinnern, dass sie sich oder ihren Purserkollegen namentlich vorgestellt hat - und passt zur Arbeitshaltung der gesamten Crew: Man hat bei jedem einzelnen das Gefühl, überall nur nicht hier sein zu wollen. Das erste Mal, das ich den Kapitän höre, ist sein "Cabin Crew be seated for take off" (o.ä.) kurz vor dem Start, eine "richtige" Ansage gibt es auch nicht. Interessant ist, dass wir einmal komplett um den Flughafen rollen vorbei an der 28R, bevor wir dann über ebendiese Startbahn starten.
Irgendwann beginnt der Service, und ich entscheide mich für:
Vorspeise
Gemischter Salat mit schwarzen Oliven und italienischem Dressing
Hauptspeise
Würfel vom Hähnchenschenkel in Pilzsauce mit Karotten und Basmatireis
Dessert
Blaubeer-Hafer-Kuchen
Danach lehne ich mich zurück, fahre die Fußstütze aus, setze Sichtschutz auf und pfriemle die Ohrenstöpsel rein und schlafe dann bis etwa zwei Stunden vor der Landung. Zwar wache ich immer mal wieder kurz auf, kann danach aber gleich wieder einschlafen.
Do, 14.3.19
Das angebotene Frühstück – bei Landung um 17.40 Uhr in München wäre m.E. ein Abendessen passender gewesen – lasse ich ausfallen, da ich kein Fan von Omelette bin und auf das kleine Schüsselchen mit drei Stücken Obst auch verzichten kann.
Im IFE wollte ich mir noch die Anschlussflüge anschauen, jedoch kam selbst 15min vor Landung noch die Anzeige:
Hinweis
Aus ausgewählten Flügen, insbesondere nach Frankfurt oder München, stehen Ihnen an dieser Stelle Informationen zu Anschlussflügen ca. 20 Minuten vor Landung zur Verfügung
Dann halt nicht. Landung ist knapp 15min vor der Zeit und trotz des Wetters recht ruhig. München heißt uns mit Regen und kühlen 4 Grad willkommen. Am liebsten würde ich gleich wieder umkehren – wenn ich denn nicht Montag wieder arbeiten müsste.
Auf dem Weg zum Gate versuche ich noch, über die App ein Feedback für die Crew abzugeben, aber die werden schon wissen, warum sie kein Feedback von mir wollen.
Ein
Insider gab mir noch den Tipp, die Passkontrolle erst im Hauptterminal zu durchlaufen, da ich dann zwischen beiden Bahnsteigen des PTS wählen könne. Als ich aber an der Passkontrolle bei L vorbeilaufe und dort die eGates in Betrieb und leer sehe, nutze ich doch gleiche diese und habe dann auch beim PTS Glück und erwische gleich einen Zug.
Auf dem Weg zur SEN Lounge komme ich am Gate der LH117 nach FRA vorbei, die ich noch problemlos erwischt hätte. In der Lounge esse ich ein Stück Leberkäs und breche kurz darauf auch schon wieder zum Gate G26 auf. Auf dem Weg dahin gehe ich einen kleinen Umweg über die Delights to Go (die ich erst suchen muss, warum sind die denn nirgends ausgeschildert?) und entscheide mich für:
Local
Münchner Wurstsalat
Brezeln mit Sauerrahmgeschmack
Frische Mandarine
Stilles Wasser
Auf dem weiteren Weg komme ich an der LH1680 nach BUD vorbei, für die Freiwillige gesucht werden, die wegen Überbuchung einen späteren Flug nehmen wollen. Warum kann mich das auf der LH119 nicht treffen? Gegen 125€ Taschengeld hätte ich nichts einzuwenden gehabt…
Am Gate angekommen deboardet gerade die LH114 aus FRA und als einen der ersten sehe ich doch tatsächlich Carsten Spohr aussteigen (zählt das als Promi-Sichtung?). Wundert mich, dass er nicht abgeholt wird.
Das Boarding verzögert sich dann in 5min Schritten ohne Ansage und beginnt letztendlich etwa 10min vor Abflugzeit. Priority-Boarding wird zwar angesagt, ist dann aber doch free for all. Der Vorhang ist inzwischen eine Reihe nach vorne gewandert, hängt aber immer noch hinter dem vorderen Notausgang. Der Flieger ist ordentlich gebucht, auch vor dem Vorhang, was ich von hinten so erkennen kann. 26B bleibt aber frei, von daher OK.
Der Start ist ziemlich ruppig, und als endlich die Anschnallzeichen ausgehen, mache ich mich über die Delights-to-go her.
Bei der Landung werden wir nochmal etwas durchgeschüttelt und kommen dann bei A36 an. Es dauert ein bisschen, bis ich ausgestiegen bin und noch etwas länger, bis ich endlich am Gepäckband stehe. Und wie üblich bei diesem Drecksflughafen lässt das Gepäck wieder ewig auf sich warten. Gerade, als ich zum Lost Baggage-Schalter aufbrechen will, um vorsichtig nachzufragen, setzt sich das Band doch noch in Bewegung und 40min nach Landung habe ich endlich meinen Koffer wieder. Und da wundern sie sich, warum niemand sein Handgepäck aufgeben will?
Ich erwische gerade noch den Airliner um 20.59 Uhr und muss dann wieder Erwachsenenbildung betreiben, weil mir der Fahrer eine komplett falsche und viel zu teure Fahrkartenkombination verkaufen will, was aber eher die Regel als die Ausnahme ist. Mir wäre das ja peinlich, wenn ich dem Kunden eine falsche und zu teure Fahrkarte verkaufen würde, den Großteil der Fahrer scheint das aber nicht zu kümmern. "Highlight" war, dass ich von einem beleidigt und fast des Busses verwiesen worden bin, obwohl ich einfach nur die korrekte Fahrkarte kaufen wollte - von Beförderungspflicht hat der wohl noch nichts gehört. Wird Zeit, dass die endlich einen Fahrkartenautomaten in FRA aufstellen. Der würde einerseits die Wartezeit verkürzen (da nicht alle ihre Fahrkarten beim Fahrer kaufen müssen) und andererseits auch Kartenzahlung ermöglichen, gerade für internationale Besucher.
Kurz nach 10 bin ich dann wieder daheim.
Fazit
Kalifornien ist immer wieder schön, und ich war sicher nicht das letzte Mal hier. Und wenn es auch etwas frisch war, so hatte ich mit dem Wetter doch Glück. San Diego und San Francisco sind auch zwei meiner absoluten Lieblingsstädte in den USA und ich habe jetzt schon wieder einiges für die nächsten Besuche vor. 2020 vielleicht mit SAS Plus? Mal schauen
Die Crew auf dem Hinflug FRA-LAX war wirklich gut, die auf dem Rückflug SFO-MUC leider das krasse Gegenteil – lustlos und desinteressiert, so schlimm hatte ich das schon lange nicht mehr erlebt. Die
Premium Economy an sich ist ein zweischneidiges Schwert. Der Sitz ist gut und bequem, der zusätzliche Recline und die eigene Armlehne angenehm. Dazu passt aber nicht, dass man das gleiche Essen wie in der Economy und auch die gleichen billigen Kopfhörer bekommt, andere Fluggesellschaften geben sich hier deutlich mehr Mühe. Zudem ist es wirklich eng, gerade wenn die Reihe zuvor komplett zurückgelehnt ist, kann man nur unter größten artistischen Verrenkungen vom Fensterplatz aus aufstehen. Hier wäre eine Reihe weniger mehr gewesen.
Mit
United fliege ich immer wieder gerne. Auf den kürzeren Strecken gibt es nur den Snackkorb, dafür ist der Sitz bequem und m.E. den Aufpreis wert, wohingegen ich mir bei LH, innereuropäisch Businessclass zu fliegen, doppelt überlege. Zudem ist die App toll und bietet viele Informationen wie z.B. die Möglichkeit, die Vorflüge des eigenen Flugzeugs zu verfolgen.
Die Hotels waren durchwachsen. Das
Curio H Hotel LAX hat schöne Zimmer und ist von der Lage her gut, allerdings fand ich die Schallisolierung extrem schlecht, gerade für ein Flughafenhotel. Das
Hilton Bayfront San Diego ist zwar i.d.R. recht teuer, der Blick ist den Preis aber mehr als wert. Bei meinem nächsten Besuch in San Diego komme ich sicher wieder. Und da ich kein großer Fan des amerikanischen (hot) breakfast bin, finde ich die Möglichkeit, die Frühstücksgutscheine auch beim Starbucks einlösen zu können, top. Und das
Hilton San Francisco Financial District ist etwas abgelegen und obwohl ich ein entsprechendes Upgrade bekommen habe, war das Zimmer doch zur falschen Seite raus und leider auch etwas laut. Nächstes Mal werde ich mal wieder das Union Square nehmen. Wäre aber schön, wenn Hilton ein HGI und/oder DT in San Francisco eröffnen würde, gerade in der Gegend um Fisherman’s Wharf fehlt ein solches Hotel.
Bei den ersten beiden Aufenthalten war die
Gutschrift direkt am nächsten Tag als Pending im Hilton-Account zu sehen und erst am folgenden Tag richtig gutgeschrieben. Selbst der Points-Aufenthalt in San Francisco wurde richtig gutgeschrieben, da habe ich wegen einiger Horror-Stories bei FT Schlimmeres erwartet. Dank Rollover-Nächten bin ich inzwischen auch schon wieder bei 40 Nächten dieses Jahr, sodass mir nur noch 20 zur Verlängerung des Diamonds fehlen – das sollte dann Anfang Mai der Fall sein.
Die
Meilengutschrift hat auch automatisch geklappt. Die LH-Flüge waren direkt am nächsten Tag gutgeschrieben, die UA-Flüge haben jeweils drei Tage auf sich warten lassen. Interessant ist, dass UA/Z einmal als Business Class ausgewiesen wird - muss man nicht verstehen. Und immer wieder interessant, dass Miles&More noch immer nicht mitbekommen hat, dass Lufthansa eine Premium Economy hat.
Erschreckend ist leider auch die Höhe der Prämienmeilengutschrift für die LH-Flüge: Bei 15.823 Statusmeilen gab es großzügige 4.932 Prämienmeilen, das sind 31,2%. Was für ein krasser Verlust, den ich jetzt zum ersten Mal in voller Blüte erlebe. Zum Glück führt United demnächst eine Premium Economy ein, dann werde ich dort eben mal einsteigen. Oder bei SAS Plus.