This is Finnish, but not the End. - Die MSI ermittelt wieder.

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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Dieses Jahr geht unser karnevalsflüchtiger Winterurlaub in den Süden. Nein, keine Sorge, nicht dahin, was man unter klassischen, südlichen Zielen versteht, sondern in den Süden Finnlands. Wir drehen eine kleine zweiwöchige Runde von Helsinki über einen kleinen Ort in der Nähe von Lahti, wo der Gatte wieder eine Woche Homeoffice im Ferienhaus verbringt, während ich ein paar Überstunden abfeiere. In der zweiten Woche geht es über Tampere und Turku zurück nach Helsinki. Da es in Finnland angeblich auch Elche geben soll, nimmt auch die "Moose Scene Investigation" ihre Ermittlungen wieder auf. Natürlich sind auch Reiseelch und Traudel wieder mit dabei.
Letztere musste sich dieses Mal gemeinsam mit mir den Urlaub hart erarbeiten, wir haben Samstag noch gemeinsam ein Bogen-Turnier geschossen.



Die Endergebnisse stehen zum Zeitpunkt unserer Abreise noch nicht fest, da heute noch weiter Durchgänge von anderen Schützen geschossen werden. Für mich lief es aber, so oder so, mit persönlicher Saisonbestleistung ausgesprochen zufriedenstellend. Ich entschuldige mich an dieser Stelle noch förmlichst bei allen Mitschützen, die ich mit meinem "noch-so-viele-Passen-bis-zum-Urlaub"-Countdown genervt habe.

Während Traudel und ich uns noch sportlich betätigen, übernehmen Gatte und Reiseelch die Beladung des Autos zur Anreise nach Frankfurt. Die beiden sammeln mich dann auch netterweise direkt nach Turnier-Ende an der Sporthalle ein, und so können wir ohne Umweg die Fahrt nach Frankfurt antreten, wo wir gegen 20 Uhr ankommen. Gebucht haben wir eigentlich ein Queensize Zimmer im Sheraton mit Option auf Kingsize, wenn vorhanden. Das Risiko gehen wir gerne ein, da wir davon ausgehen, dass nicht zu gut gebucht sein wird. Unsere Erwartungen werden mal wieder übertroffen, als man uns eröffnet, dass man uns in ein größeres Zimmer im benachbarten Mariott upgegradet hat.
Nett.

Ein vergleichbares Zimmer hatten wir hier mal während Corona sehr günstig gebucht, als Upgrade beschweren wir uns erst recht nicht. Falls es sich jemand fragen sollte, ja, natürlich bin ich nachts auf dem Weg zur Toilette mit dem Tisch kollidiert.

Jetzt wird erstmal in der Bar des Sheraton (die gefiel uns besser) ein wenig der Urlaubsbeginn und die erfolgreiche Turniersaison mit ein paar Tapas und sehr gutem Negroni gefeiert, und morgen geht es dann richtig los.

Traudel, Reiseelch, der Gatte und ich freuen uns wie immer über Mitleser.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
This is Finnish, but not the End. - Die MSI reist nach Finnland.
Nach einer ruhigen, aber dennoch aufgrund der anstrengenden letzten Tage zu kurzen Nacht machen wir uns auf den glücklicherweise kurzen Weg zum Flughafen. Nach schnellem und leerem Check-in geht es zügig durch die ebenso leere Sicherheitskontrolle. Sehr zu unserer Verwunderung muss heute zur Abwechslung mal gar nichts, nicht einmal Laptops und Flüssigkeiten ausgepackt werden. Dafür dürfen beide Rucksäcke sowie meine Schuhe und Füße in die Nachkontrolle, die aber zum Glück ohne jegliche Beanstandung. Auch mein Strickzeug darf mit. Einem fast zweistündigen Frühstück in der Panorama-Lounge steht also nichts mehr im Wege.



Die Auswahl ist heute gar nich mal so übel, es gibt auch Pancakes statt des Kirschmichels, der vor 2 Jahren keine Offenbarung war, vor allem nicht, wenn man dank uneindeutiger Beschilderung versehentlich statt der Kirschsoße die Rote Beete Suppe dazu erwischt hat.
Schade ist, dass man die hübschen, bunten Sofas inzwischen durch die langweiligen Standard-Lufthansa-Ledersessel in heimelig-spießig anmutenden Brauntönen ersetzt wurden. Die kleinen Räume sind trotzdem weiterhin angenehm, auch wenn es zur besten Frühstückszeit recht voll ist.
Gegen 9:30 begeben wir uns zum 9:40 angekündigten Boarding, das wir um 9:42 als gefühlt Letzte erreichen. Man hat wohl unbemerkt schon um 9:30 angefangen. Da es sich aber um ein Busgate handelt, hat man nur den Bus vollgeladen, und uns blieb durch die Verspätung ein noch längeres im Bus Rumstehen erspart. Nach uns kommen auch noch einige Passagiere und trotz unserer Verspätung dürfen wir noch gut zehn Minuten auf die Abfahrt warten.
Neben dem Busgate erwartet uns heute ein ganz altes Schätzchen, ein 30 Jahre alter A321-100 mit der Kennung D-AIRL und dem wundervollen Taufnamen "Kulmbach". Laut der ausgesprochen gut gelaunten Cockpitbesatzung ist die Maschine "gut eingeflogen". Mit Erstaunen stelle ich bei meiner obligatorischen Cockpit-Begehung nach der Landung fest, dass die Maschine schon mit Sidesticks statt Steuerhörnern ausgestattet ist. Ich dachte, die wären erst später bei Airbus verbaut worden.

Es gibt ein bisschen Finnisch zum Einlesen. Die ä-Quote ist heute schonmal ziemlich hoch.

Trotz herzlichen Willkommens, die Sitze sind unbequem wie immer im Lufthansa A320, für etwas mehr als zwei Stunden kann man das aber ertragen. Vorm Start gibt es noch ein bisschen was zu gucken. Eine 757-300 von Condor. Icelandair hat inzwischen alle 757-300 ausgemustert. Fun-Fact: Sie ist immer noch neuer als unser A321.

Meine Fensterscheibe ist nicht die sauberste, aber für ein blaues "Strandtuch" reicht es noch.





Air Canada. Mein Tipp: Montreal oder Toronto. Die Flightradar-Recherche ergibt: Toronto.

Über diese hier freue ich mich besonders, hatte ich die 747-8 in Retro-Liverey doch eben auf dem Weg zum Gate gesehen, aber keine Zeit für ein Foto gehabt. Die D-ABYT fliegt heute als LH462 nach Miami.

Und hier startet dann auch der Air Canada A330-343 nach Toronto.

Jetzt ist nur noch das blaue Strandtuch vor uns und macht sich auf den Weg nach Punta Cana.

Danach dürfen wir dann auch endlich mit gut dreißigminütiger Verspätung in Richtung Südwesten starten. In einer sportlichen 180-Grad-Kurve in Kombination mit ein paar Schlangenlinien drehen wir über Rüsselsheim, Mainz und Wiesbaden in Richtung Nordosten. Danach geht es immer geradeaus, bis wir auf winterliche, finnische Landschaften treffen...







...und in Helsinki nach einer 90-Grad Kurve in südöstlicher Richtung mit einem unterhaltsamen Hüpfer durch eine Verwirbelung von einem vor uns startenden Flugzeuges pünktlich landen.
Immerhin mit dem Fahrwerk nach unten und nicht auf dem Dach, soll ja alles schon vorgekommen sein in letzter Zeit.
In Helsinki ist es jedenfalls ganz schön hell. Die schlechte-Wortwitz-Kasse klingelt jetzt schon in diesem Reisebericht.

Unsere Gepäckstücke kommen tatsächlich als erste und so stehen wir schon kurz nach 14 Uhr Ortszeit am Mietwagenschalter, wo wir eine Oberklasse mit Hybrid und Allrad gebucht haben, weil es seltsamerweise die günstigste Allradklasse war (ein Mittelklasse-SUV hätte es sonst auch getan). Wir bekommen einen Mercedes E 300 DE Hybrid mit Automatik, Allrad und sehr zu meiner Freude festem Schuhwerk (Spikes) mit 62.000 km und sehr luxuriöser Ausstattung. Kann man gut mal zwei Wochen fahren, zumal das gute Stück trotz nicht geladenem Hybrids auf der Fahrt zum Ferienhaus nur 5,8 auf finnischen Autobahnen mit maximal erlaubten 120 km/h verbraucht.



Nach einem kleinen Einkauf für die nächsten Tage erreichen wir dank Allrad und Spikes trotz abenteuerlichen, verschneiten Schotterstraßen sicher unser Ferienhaus. Es hält, was die Fotos versprochen haben, und wir fühlen uns sofort wohl, auch wenn wir erstmal die Heizung noch etwas hochdrehen.

Das Titelbild der hier hinterlegten Infomappe ist vielversprechend, und so begibt sich das MSI gut gelaunt zum wohlverdienten Abendessen mit Kulturguttest.

Wir beginnen mit einem brüderlich geteilten Karhu Kupari, einem milden, leicht rötlichen Lager.

Zum Abendessen gibt es einen kleinen Rundgang durch die finnische Kulinarik mit Haferbrot, finnischem Käse, Rentierschinken, salziger Butter und ein paar nicht-finnischen Vitaminen.

Dazu wird später noch ein etwas kräftigeres Lager von Karhu mit hübscher Verpackung konsumiert.

Im Laufe des Abends bekomme ich noch erfreuliche Nachrichten aus der Heimat, mein gutes Turnier gestern hat mir in der Gesamtwertung der Hallenturnierserie den dritten Platz beschert. Das wird noch mit einem IPA gefeiert, das in der Nase fruchtig und im Abgang schön herb ist. Das Wahlergebnis kann man sich damit allerdings auch nicht schöner trinken.
 

globetrotter11

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07.10.2015
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Da bin ich wieder, wie immer, gerne dabei!

Meine Empfehlungen:

Ravintola Lastu in der Sibelius Hall in Lahti sollte man besucht haben....

Naantali bei Turku nicht vergessen!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Viel Spaß in Finnland. Und nicht vergessen:
Hell is not Heaven. If you want to survive, do not drink and drive.
 
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Travel_Lurch

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15.09.2009
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Viel Erfolg beim Moose finden!
Gibt es eigentlich eine Statistik von MSI?
Wie auch immer: Ich wünsche Euch einen erlebnisreichen Urlaub und uns einen Reisebericht der üblichen Qualität. Also mit launigem Text und tollen Aufnahmen ;-)
 
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shauri

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Viel Spaß in Finnland. Und nicht vergessen:
Hell is not Heaven. If you want to survive, do not drink and drive.
NEIN!!! Es hat jemand erkannt, woher der Berichtstitel kommt. Ich huldige Dir!!! :eek:

Sehr schöne Einstiegsfotos. Euer Ferienhaus sieht ja sehr gemütlich aus. Ich bin gerne wieder dabei. :)
Ja das Haus ist sehr gemütlich, langsam hat es auch angenehme Temperaturen, es war gestern noch recht ausgekühlt. Die Fotos auf Booking haben gehalten, was sie versprochen haben und es scheint alles sehr neu und ist sehr gepflegt. Schön, dass du mit reist!

Viel Erfolg beim Moose finden!
Gibt es eigentlich eine Statistik von MSI?
Wie auch immer: Ich wünsche Euch einen erlebnisreichen Urlaub und uns einen Reisebericht der üblichen Qualität. Also mit launigem Text und tollen Aufnahmen ;-)
Danke, wir haben hier Waldblick, also vielleicht erhöht das die Chancen.
MSI-Statistik:
Spuren in Südnorwegen 2021
5 Elchsichtungen am HWY 1 in Neufundland, einer mit Beweisfoto 2022
1 Elchsichtung in Algonquin letzten Herbst mit schlechtem Beweisfoto.
3 Paten-Elche im ZOOM in Gelsenkirchen, quasi als ehrenamtliche Mitarbeiter des MSI.

Bin auch sehr gerne wieder dabei...
Schön, willkommen!
 

shauri

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This is Finnish, but not the End. - Die MSI begibt sich auf erste Spurensuche.
Nachdem wir gestern Abend schon unser ganzes gekauftes Brot (und auch das Bier, aber das konsummieren wir in der Regel auch nicht zum Frühstück) aufgebraucht haben, gibt es heute nur gesunden Joghurt mit Granola zum Frühstück. Joghurt wird in Skandinavien im Allgemeinen in einer Milchpackung gereicht, schmeckt aber ansonsten nicht anders als zu Hause. Den richtigen Kaffee gab es auch im Supermarkt, zumindest die schwedische Marke, bei der Sorte musste ich was Neues testen. Schmeckt aber auch. Außerdem war er deutlich billiger, als wenn ich ihn zu Hause bestelle.

Da ich heute erstmal ein wenig ausschlafen musste und das Wetter auch eher grau in grau ist, passiert heute auch nichts spannendes. Ich laufe heute mal richtung Holidayclub Vierumäki und versuche zum einen herauszufinden, ob es von hier eine Durchfahrt zum Holidayclub gibt. Zum anderen soll es dort ein Restaurant geben, dass ich mal anschauen wollte, ob es eine Alternative zum Selbstkochen bietet.
Irgendwann am frühen Nachmittag kann ich mich auch aufraffen, das Haus trotz grauen Wetters zu verlassen.
Ich folge der verschneiten Straße durch den Wald, und zunächst sieht es so aus, als könnte man auch in diese Richtung weiterfahren.

Im Wald liegen jede Menge große Steine, wir befinden uns hier auch im Salpausselkä Geopark, der unter anderem durch von Gletschern beeinflusste Seenlandschaften charakterisiert ist. Gletscher transportieren ja auch schonmal große Steine durch die Gegend, hier liegen sie also jetzt im Wald rum.


Die noch bis gerade vielversprechende Straße endet in einem Schneehaufen, bei dem ich mich weder in der Lage sehe, den Mietwagen darüber zu fahren, noch ihn darüber zu tragen. Dafür tut sich hier ein echtes finnisches Klischee auf: Der Weg geht in eine Langlaufloipe über, ist aber zugleich auch als Wanderweg ausgezeichnet. Also halte ich mich einfach brav neben der Loipe, um nichts kaputtzutrampeln.

Mein geplanter Weg ist gesperrt, da er quer über den Golfplatz führen würde, also laufe ich die - inzwischen von der anderen Seite wieder befahrbare (was uns ansonten logistisch auch nicht weiterhilft) Straße.
Irgendwann komme ich am Holidayclub Vierumäki und dem zugehörigen Sporthotel an und fühle mich in das Russland der 80er-Jahre zurückkatapultiert. Das Wetter trägt sicherlich stark zum Charme bei.

In einem der Gebäude befinden sich auch zwei Restaurants, ein Buffet- und ein á la Carte Restaurant. Beide sind nicht überragend bewertet, aber man kann ja mal einen Blick hinein werfen. Innen sieht das Gebäude zumindest nicht so furchtbar aus wie von außen, die Restaurants sehen sogar ganz nett und modern aus. Ob wir allerdings dafür bereit sind, einen 10-minütigen Umweg zu fahren, oder ob wir dann nicht doch lieber direkt in den nächst größeren Ort Heinola fahren und uns dort nach einem Restaurant umsehen oder ob ich doch einfach im Ferienhaus koche, wird sich zeigen.

Zurück möchte ich am See entlang laufen, der direkte Weg ist ein sehr neu aussehendes hölzernes Treppenbauwek, das durch ein finnisch beschriftetes Schild mit einer Kette abgesperrt ist. Das mir auf genau diesem Weg nach oben entgegenkommende finnische Paar scheint sich davon nicht abhalten zu lassen. Ich tippe ja auf eine winterbedingte Sperrung, allerdings sieht die Treppe weitgehend geräumt und nicht allzu glatt aus. Ich frage vorsichtig, ob die Treppe nach unten zum See begehbar ist, es könnte ja auch eine Sperrung aufgrund von Privateigentum sein. Man versichert mir, dass es kein Problem wäre, so lange man vorsichtig sei, also nehme ich die Treppe nach unten und genieße die (leider immer noch recht graue) Aussicht.

Unten treffe ich auf ein Strandbad mit einem Sprungturm, der vermutlich ähnlich alt wie das obige Hotelgebäude ist.

Rechts daneben undokumentiert das nächste finnische Klischee, eine öffentliche Sauna. Für die harten unter uns gibt es auch eine Eisbadestelle. Ich muss nicht zögern, mich dagegen zu entscheiden.

Ich folge dem Weg am See entlang und wage mich, entlang der Fußspuren über den See abzukürzen, nachdem mir ein Rudel Finnen samt Einkaufstüten quer über den See entgegenkommt. Da es die letzten zwei Wochen um -10 °C kalt war, ist das Risiko trotz der Temperaturen um den Gefrierpunkt, die hier seit drei Tagen herrschen, kalkulierbar. Da ich hier schreibe, ist es sehr wahrscheinlich, dass es wirklich gut ging.

Weiter geht es am Seeufer entlang. Nächstes Mal nehme ich wohl doch besser die Spikes mit, der festgetrampelte Schnee ist doch noch ziemlich gefroren und rutschig.

Im See ist ein umgefallener Baum eingefroren. Irgendwie hübsch.

Blick zurück, oberhalb des Hanges liegt Vierumäki.

Ich erreiche eine schöne rote Grillhüte, hier liegt sogar Holz und eine Säge, so dass man jederzeit grillen kann.

Auch von hier hat man einen schönen (zugegebenermaßen wetterbedingt einheitsgrauen) Blick über den verschneiten See.

Ich nähere mich einem kleinen Bachlauf mit ebenso kleiner Brücke. Jede andere Farbe wäre heute kontrastreicher, aber man muss nehmen, was man kriegen kann.


Hier beschließe ich, definitiv beim nächsten Mal mit Spikes zu gehen. Ich habe sowieso noch eine Runde auf der anderen Seite des Sees, wo sich auch ein Naturlehrpfad befindet, in den kommenden Tagen geplant.


Ich wandere wieder zurück zum Haus, hier kann man ganz gut erkennen, wie versteckt und abseits es liegt. Gefällt uns, auch wenn es uns bisher keine Elchsichtungen beschert hat. Zugegebenermaßen waren die Ermittlungen der MSI auch heute ausgesprochen erfolglos, es konnten heute nicht einmal Elch-Spuren gesichtet werden.

Nach 6 km Winterspaziergang mit reichlich Topographie (auch hoch und runter genannt) erreiche ich ziemlich hungrig unser Ferienhaus. Ich schaffe es gerade noch, ein Foto von der Vorderseite zu machen, bevor ich mich über eine beim gestrigen Hinflug übriggebliebene Tüte Cashewnüsse hermache.

Der Gatte hat zwischenzeitlich Feierabend und so können wir heute nochmal etwas mehr und organisierter für die nächsten Tage einkaufen. Dafür fahren wir zu einem großen Supermarkt kurz vor Heinola, der auch eine gute Fleisch- und Fischtheke haben. Da hat uns der gestrige Supermarkt nicht überzeugt. Wir werden nicht enttäuscht und kehren nicht nur mit Backwaren, die mich an den kommenden Tagen bei meinen Ausflügen vorm Verhungern bewahren, zurück, sondern auch mit einem traumhaften 500 g Stück Räucherlachs zum Abendessen.
Dazu gibt es einheimisches Brot und Salat.

Dazu passt ein Kukko Lager als Kulturgut.


Der Lachs ist extremst lecker (was wir schon wussten, da wir von der ausgesprochen netten Verkäuferin ein Stückchen zum Probieren bekommen haben). Zum Nachtisch gibt es noch ein Kukko Weizen sowie zu späterer Stunde noch was Süßes, schließlich ist meine Fika heute Nachmittag in Ermangelung von Süßwaren ausgefallen.



So lassen wir den Abend gemütlich auf dem Sofa im inzwischen auch gut geheizten (gestern war es noch etwas ausgekühlt) Ferienhaus ausklingen.
 

shauri

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This is Finnish, but not the End - If you want to survive, wear your Spikes!
Wir beginnen den Tag wie üblich mit einem späten, ausgiebigen Frühstück. Das Wetter ist vormittags nicht sonderlich motivierend und so habe ich mir noch ein wenig mehr Schlaf gegönnt.

Ein obligatorisches "Urlaubsbrot" mal ohne Rührei dafür mit Rentierschinken und finnischem Käse, von dem wir leider weniger im Supermarkt gefunden haben, als erhofft.

Während ich mich versuche, durch Studium des Infomaterials über den Geopark zu einem Aufbruch trotz des grauen Wetters zu motivieren, wird es tatsächlich heller draußen und es kommt ein bisschen Sonne raus. Also nichts wie los, erstmal Richtung Lahti, wo ich mir die Skisprungschanzen anschauen will. Damit wäre auch geklärt, wie ich auf diese Gegend gekommen bin, schließlich habe ich eine gewisse Faszination für Skisprungschanzen. Nach Oslo und Vikersund soll es heute also Lahti sein.
Inzwischen ist das Wetter ganz annehmbar, dafür fiel mir unterwegs ein, dass ich mit einem fast leeren Kamera-Akku unterwegs bin. Also ist Stromsparen angesagt, schließlich sind die Schanzen nicht das einzige Ziel heute, bei dem ich fotografieren will.
Mal wieder formschön und beeindruckend hoch:



Ich entscheide mich natürlich auch dafür, den Weg bis zum Turm hoch zu laufen. Nachdem ich mich eben schon auf dem Weg über den Parkplatz zur Toilette beinahe hingesemmelt habe, ziehe ich mal lieber meine Spikes über. Der Weg nach oben ist nicht viel weniger steil als der Schanzenhügel, ich schnaufe ein wenig, während meine Uhr freudestrahlend "10 Etagen geschafft" verkündet. Da ich bisher keine Treppen heute gelaufen bin, muss dies wohl mit dem Aufstieg zur Schanze zusammenhängen. Dafür wird man oben mit ein paar interessanten Perspektiven belohnt.





Auf die Sprungtürme kommt man offenbar hier nicht. Dafür gibt es schöne Eisskulpturen an den Bäumen entlang der Langlaufloipe.

Ich umrunde einmal die Schanzen bevor ich den Abstieg antrete.



Auch runter ist der Weg genauso steil wie nach oben.

Noch ein Blick Richtung Lahti und ich mache mich auf den Weg zu meinem nächste Ziel.

... naja zumindest nachdem dem Reiseelch auf dem Parkplatz noch einfiel, dass er auch noch ein "Elchie" mit der Skisprungschanze haben will.

Nachdem das auch erledigt ist, fahre ich mein nächstes Ziel an: Im Ort mit dem wundervollen Namen "Hollola" möchte ich zu den Felswänden von Pirunpesä wandern. Auch hier bevorzuge ich Spikes, ich möchte ja auch diese Wanderung überleben.

Erfreut stelle ich fest, dass es hier nicht nur einen großen, gut geräumten Parkplatz gibt, sondern auch extrem gut markierte Wanderwege mit Schnee und Wald. Schön!

Erfreut stapfe ich los, die Runde ist auch nur knapp 3 km lang, allerdings mit ein paar Höhenmetern. Immerhin ist das Wetter weiterhin ganz nett.

Auch hier liegen überall von Gletschern transportierte Felsbrocken im Wald. Gehört ja auch immer noch zum Geopark.

Auch hier treffe ich wieder auf eine finnisch-klischeehafte Loipe. Sie sind hier wirklich überall und weden auch gut genutzt, wie man sieht. Ich laufe wieder brav nebenher.

Bald zweigt mein Weg steil bergauf ab.

Kurz darauf erreiche ich die Namensgebende Felswand und Highlight der kleinen Wanderung.

An der zugehörigen Bank finde ich ein herrenloses Wurstbrot. Auch wenn es bei dem Wetter vermutlich noch gut wäre, kann ich mich gerade so beherrschen. Schließlich habe ich auch noch eine Zimtschnecke dabei.

Von der Landschaft bin ich tief beeindruckt, vor allem weil auch noch beeindruckende Eisskulpturen im Vordergrund entstanden sind. Ich liebe Winter. Der Reiseelch möchte dieses Mal auch direkt ein "Elchie", die Landschaft beeindruckt ihn so sehr, dass er sich lieber mal anschnallt dabei.

Ich lasse den Reiseelch mit meinem Ruckack auf der Bank beim Wurstbrot zurück und drehe eine Runde mit meiner Kamera durch die Schlucht und bewundere die Fels- und Eisformationen, so lange mein Kamera-Akku hält.



Vorsichtig nähere mich dem Eiskonstrukt in vor der Felswand und frage mich, wie es hier wohl im Sommer aussieht und ob das Eis trägt. Letzteres lässt sich herausfinden, es ist sehr stabil und ich kann bis zur Felswand laufen (und die interessante Eisskulptur aus der Nähe bewundern).








 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Nicht nur die großen Aussichten sind beeindruckend, auch die kleinen Eindrücke gefallen mir.













Ich kann mich hier nur schwer sattsehen, passenderweise habe ich auch Hunger und so gönne ich mir ...

... kein Wurstbrot, sondern meine Zimtschnecke in eindrucksvoller Umgebung.

Da ich bisher weniger als die Hälfte des Weges hinter mir habe, muss ich mich doch so langsam mal losreißen und die restliche Runde erlaufen. Weiter geht es durch verschneite Nadelwälder.

Der Weg hat einige ordentlich felsige und gefrorene Anstiege, bei denen ich froh bin, dass ich meine Spikes habe. Keine Ahnung, wie die ganzen Leute, die hier ihre Fußspuren hinterlassen haben, das ohne geschafft haben. Ich bin hier jedenfalls nur mit meinen Spikes überlebensfähig.



Ich laufe jetzt quasi von hinten die Felswand nach oben und treffe immer wieder auf schöne, felsige An- und Aussichten. Ich käme sicherlich schneller voran, wenn ich nicht dauernd zum Fotografieren stehen bleiben würde...

Spätestens nach diesem Abstieg frage ich mich, wie den Leute bei den Verhältnissen ohne Spikes schaffen.

Und weiter gehts über Stock, Stein, Schnee und Eis. Mir gefällts, auch wenn es nicht gerade unanstrengend ist.






Ja, auch da führte der Weg hoch.


Hier hat wohl einer der Ortsansässigen Riesen (eine Tafel berichtet von einer Legende, dass hier Riesen in der Gegend wohnen sollen) ein kleines Kunstwerk aus Steinen gebaut. Also noch ein Fotostopp für mich.

Auch hier gibt es, wie wir es bereits aus Schweden und Norwegen kennen, überall Schutzhütten mit Grillplatz, hier brennt sogar ein Feuer, und eine Familie ist kurz vorher von ihrer Rast hier aufgebrochen. Insgesamt ist der Weg wohl begangen, ich höre und sehe immer mal wieder Leute, aber überfüllt ist es nicht.

Zum Ende der Runde geht es nochmal an ein paar schönen Felsen vorbei.

Das letzte Stück geht über einen Mountainbike-Trail. Ich war schon verwundert, wie viele Leute hier mit normalem Schuhwerk im Schnee wandern, aber dass die Finnen hier offenbar auch bei diesen Streckenverhältnissen Mountainbiken, macht mir echt irgendwie Angst. Zum Glück begenet mir auf dem kurzen Wegstück keiner, aber ich finde den Weg schon zu Fuß hart. Fahren würde ich den nichtmals an einem lauen Sommernachmittag. Aber vermutlich bin ich einfach nur verweichlicht.


Kurz vorm Parkplatz finde ich noch eine letzte beeindruckende Felsskulptur, bevor es die letzten 100 m auf einem breiten Wirtschaftsweg zum Parkplatz geht.

Dieser ist für einen Wochentag gut gefüllt und im Vergleich zu meinen Erfahrungen in Schweden erfreulich gut geräumt. Der Mercedes wird langsam angemessen dreckig, gut, dass er sowieso grau ist.

Auf dem Heimweg dokumentiere ich noch ein paar Impressionen von unserer Zufahrt zum Ferienhaus. Hier ist kaum Verkehr, da kann man mal kurz für ein Foto anhalten. Es gibt ganz viele, wunderbare Blindheads unterwegs, gut, dass kaum Verkehr ist.


Ein finnisches Verkehrsschild.

Kurz vor unserem Ferienhaus beginnt tatsächlich eine Ortschaft und eine Dreißiger-Zone. Als ob man bei den Straßenverhältnissen viel schneller unterwegs wäre.

Vorm Abendessen mache ich noch einen kurzen Ausflug zur Mülsammelstelle zwei Straßen weiter, warum auch nicht mit dem Auto zur Mülltonne fahren.
Zum Abendessen gibt es heute rosa gebratene Topside vom Rentier mit Cranberrysauce und Kartoffel-Zucchini-Gemüse. Was man halt so mit zwei Platten kochen kann.

Dazu ein etwas geschmacksarmes "Amber" als Kulturgut.

Zum Nachtisch entschädigt ein malzig herbes Kukko IPA mit nur leichten Fruchtnoten. Würden wir wieder trinken. Kukko ist momentan unsere favorisierte Marke hier.

Auch ein süßer Nachtisch muss im Urlaub sein: ein Schokoriegel mit salzigem Mais. Lecker.

Danach schauen wir "Reacher" mit finnischen Untertiteln gemütlich auf der Couch und lassen den Abend mit hochgelegten Füßen ausklingen.

Elchsichtungen: 0
Elchspuren: 0
 

globetrotter11

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07.10.2015
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In einem der Gebäude befinden sich auch zwei Restaurants, ein Buffet- und ein á la Carte Restaurant. Beide sind nicht überragend bewertet, aber man kann ja mal einen Blick hinein werfen. Innen sieht das Gebäude zumindest nicht so furchtbar aus wie von außen, die Restaurants sehen sogar ganz nett und modern aus. Ob wir allerdings dafür bereit sind, einen 10-minütigen Umweg zu fahren, oder ob wir dann nicht doch lieber direkt in den nächst größeren Ort Heinola fahren und uns dort nach einem Restaurant umsehen oder ob ich doch einfach im Ferienhaus koche, wird sich zeigen.

Ich bin oft in Vierumäki und Heinola gewesen. Früher war das Hotel/Restaurant Kumpeli in Heinola die, mehr oder weniger, einzig interessante Adresse dort.

Ob das Kumpeli immer noch empfehlenswert ist, kann ich nicht beurteilen, da ich zuletzt immer im Holidayclub abgestiegen bin. Moderner und näher beim Kunden.

Zum Kumpeli: Am Dienstag wird/wurde im dortigen Restaurant der finnischen Leidenschaft des Tangotanzen gefrönt....
 
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shauri

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This is Finnish, but not the End - Die Spurensuche geht weiter.
Auch heute beginnt der Tag mit eher trübsinnigem Wetter, immerhin geht der Regen so langsam in Schnee über. Soll mich aber nicht daran hindern, zumindest einen Spaziergang hier in der Gegend zu machen. Auf der anderen Seite des Sees, den ich vorgestern schonmal bis Vierumäki entlangelaufen bin, soll es einen Naturlehrpfad geben, den ich mir vom Haus aus erlaufen will. Der Naturlehrpfad "Lemmenharju" ist eigentlich nur 4 km lang, mit zu und Rückweg zum Haus komme ich auf 8,5 km laut Routenpanung. Also wird erstmal mit einem üppigen, wie so oft eher späten Frühstück, eine gute Grundlage für Wanderung und Arbeitstag des Gatten geschaffen.

Nach Abschluss meines obigatorischen halben Liters Morgenkaffee werfe ich mich in wasserfeste (es schneit nämlich immer noch) Winterklamotten und schnalle meine Spikes an die Schuhe und los gehts. Zunächst einen wenig spannenden Fahrweg bis runter zum Seeufer. Dort stehen wie üblich in solch guter Wohnlage einige sehr schöne, große Häuser, bei denen ich mich frage, ob sie ganzjährig bewohnt sind oder ob es sich um sehr gediegene Sommerhäuser handelt. Der Blick zum See ist auch sehr schön, auch wenn das Wetter heute wieder nicht so einladend ist. Immerhin taut es so auch nicht weiter.





Ich genieße die Aussicht trotzdem, schließlich mag ich Winter und muss auch mit winterlichem Wetter leben.

Ich hönnte hier über den See abkürzen, bevorzuge aber den Waldweg.

Dieser gestaltet sich doch sehr schweißtreibend, da hier auf einmal sehr viel Schnee liegt.

Zum Glück wird der Weg nach etwa 500m wieder deutlich angenehmer und schöner, wenn auch nicht weniger schweißtreibend. Es geht ordentlich bergauf und bergab, immer zwischen den Seen entlang. Der Blick durch die Bäume ist zwar schön, taugt aber nicht so richtig zum Fotografieren. Genieße ich ihn eben alleine für mich.





Der letzte Abstieg zum See kurz vor Vierumäki ist nochmal sehr sportlich, und ich frage mich wieder, wie die ganzen Fußspuren hier das ohne Spikes geschafft haben.

Unten angekommen kommt kurz darauf die Sauna am See mit Strandbad in Sicht, an der ich vorgestern auf der anderen Seite vorbeigelaufen bin.




Nachdem gerade eine finnische Familie nebst Hund auf dem See an mir vorbeigewandert ist, entschließe ich mich, hier ein Stück abzukürzen und dafür einen kleinen Umweg zum Café am Schwimmbad in Vierumäki zu machen (also mal schnell sportlich wieder die Treppen, die ich vorgestern runtergelaufen bin, hochgelaufen - das Schild, mit dem sie abgesperrt sind, besagt übrigens nur "kein Winterdienst"). Die Wanderung war nämlich bisher schweißtreibender, als ich dachte, und so gönne ich mir hier ein Fläschchen isotonisches Sportgetränk für ausgesprochen günstige 4,30 €. Wie schön, dass man hier für den Preisschock nicht noch Währungen umrechnen muss. Egal, ich habe Durst.

Frisch gestärkt wandere ich wieder Richtung Strandbad und komme kurz darauf an einem Rhododendron vorbei, den ich in nördlichen Gefilden nicht unbedingt erwartet hätte.

Dieser ist auch schon sehr bereit für den Frühling, während ich hier noch den Winter genieße.

Ich komme wieder an ein paar eingefrorenen Bäumchen vorbei. Mag ich irgendwie sehr als Motiv. Im Hintergrund sieht man wieder einmal Fußspuren auf dem Eis. Ich bevorzuge den Waldweg. Nicht nur, weil ich dem Eis nicht überall traue, sondern weil der Waldweg auch wirklich schön und abwechslungsreicher als der See ist. Irgendwo müssen die ganzen Höhenmeter ja auch herkommen.

Für die Abwechslung quere ich eine kleine Brücke über einen nicht gefrorenen Zulauf des Sees.

Hier bin ich vor 2 Tagen ein Stück über den See spaziert, heute laufe ich den Waldweg entlang zu der roten Grillhütte.

Dieser kleine Bachlauf befindet sich unmittebar hinter der Grillhütte, am Montag war es mir aber ohne Spikes zu riskant, den Hang daneben herunterzuschlittern, nur für ein Foto.

Daneben liegt ein - wie ich finde - sehr, sehr fotogener Eisklumpen, den ich mir nicht entgehen lassen kann.

Nach meiner kleinen "Fotosession" begebe ich mich wieder auf den Waldweg am Seeufer entlang.

Ich mag den Blick durch die kahlen Bäume auf den verschneiten See.

Ab und an finde ich ein paar Inseln im Eis.

Schöner Kontrast aus Eis, Wasser und Grün. Viel mehr Farben hat der Tag dann auch nicht zu bieten, mich hat es aber gar nicht mal gestört.

Irgendwie schön wenn Steine und Pflanzen im Wald aus dem Schnee herausschauen. Wirkt jetzt fast bunt.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Also weiter durch den Wald, teilweise ist es ziemlich vereist, aber ich habe ja Spikes. Die Birken am Ufer gefallen mir mal wieder. Was muss ich auch immer so oft stehenbleiben, um zu fotografieren...

Die Wege hier sind alle sehr gut beschildert, zumindest wenn man etwas mit den Ortsnamen anfangen könnte. Ich halte mich lieber an meine Karte auf dem Handy.

Schwupps, geht es mal wieder auf eine schmalen Landzunge zwischen den Seen bergauf, irgendwoher müssen die 200 Höhenmeter in Summe ja auch kommen.



Hier finde ich ein paar Tierspuren auf dem Weg, die nicht so richtig zu Hunden passen wollen, meine spätere Recherche ergibt, es könnte ein Fuchs gewesen sein.

Und weiter geht es bergauf.

Finde den Elch...

... kleiner Tip: ich habe keinen gefunden.
Dafür geht es zur Abwechslung auch mal steil und holprig bergab.

Nach "bergab" trifft man hier meistens wieder auf den nächsten See.

Danach geht es natürlich auch wieder bergauf.

... und wieder bergab zum nächsten See.




Ein interessanter abgestorbener Baum am Ufer. Motto des Tages: Formen statt Farben.

Noch eine Insel.





Meine Karte führt mich jetzt wieder von diesem See weg in einen sehr dichten, sehr grünen Nadelwald. Vielleicht wird es ja doch noch was mit der Elchsichtung heute





Irgendwann erreiche ich eine Brücke, die ich auf dem Hinweg schon überquert, aber nicht fotografiert habe. Kann man ja noch nachholen, ich habe ja Zeit.



Am Bach sind ein paar schöne Eisgebilde entstanden.



Danach folgt der unschöne Teil des Weges, der auf dem Hinweg schon sehr schweißtreibend war. 500 m ziemlich tiefer Schnee, der zwar relativ fest ist, aber halt nicht immer. Man muss schon aufpassen, wo man hin tritt. Im Gegensatz zum Hinweg geht es jetzt auch noch bergauf.

Hier kann man ungefähr erahnen, wie tief der Schnee hier wohl ist.



Irgendwann erreiche ich wieder die Zivilisation in Form des ausgesprochen gediegenen Wohngebietes am See.

Wie konnte mir dieses schöne Motiv auf dem Hinweg entgehen? Vielleicht habe ich mich da auch einfach noch etwas mit Fotos zurückgehalten. Dafür gibt es jetzt einen Kilometer vor dem Ferienhaus allerdings auch keinen Grund mehr.

Danach kommt noch der letzte knackige Anstieg, zum Glück relativ einfach über einen Fahrweg.

Elchspuren habe ich wieder keine gefunden, aber Hasengetier gibt es reichlich.

Home sweet Home... nach 9,5 km und 200 Höhenmetern mit Spikes im Schnee reicht es dann auch erstmal wieder.

Die Zimtschnecke habe ich mir jetzt aber verdient. Der Gatte bekommt auch eine als Belohnung für seine Arbeit im Homeoffice.

Hier eine Karte meiner Wanderung, die beiden Schleifen um die Seen links waren der Naturlehrpfad, allerdings habe ich bis auf ein winziges Schild mit einem QR-Code nichts entdecken können, was auf einen solchen hindeutet. Macht nichts, die Runde war trotzdem schön.

Zum beiderseitigen Feierabend wird die schicke, kleine Sauna im Haus angeworfen. Kann man sowohl nach der Wanderung als auch nach einem Bürotag gut gebrauchen.

Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Thunfisch in Tomatensoße.

Zum Nachtisch werden wieder finnische Schokoriegel (weißer Nougat und Salzkaramell) getestet. Das Bier ist leider ausgegangen. Morgen wird eingekauft.
 

malschauen

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05.12.2016
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Zum beiderseitigen Feierabend wird die schicke, kleine Sauna im Haus angeworfen. Kann man sowohl nach der Wanderung als auch nach einem Bürotag gut gebrauchen.
Ah da werden bei mir gleich Erinnerungen an meine letzten Finnlandurlaube wach. Sowas kann man auch in einem Hotelzimmer in ähnlicher Grösse als private Sauna haben.
 
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globetrotter11

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07.10.2015
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CPT / DTM
Noch ein Tipp....

Im beschaulichen Vierumäki verbirgt sich ein Weltrekord. Die graue Halle vor dem Kreisverkehr zur Autobahn ist die größte, freitragende Holzkonstruktion der Welt...

Für die Abteilung nutzloses Wissen.... ;)
 
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Frank N. Stein

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04.04.2020
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der Ewigkeit
Vorab erstmal congrats zum 3. Platz beim Turnier!
Dem schliesst sich meine meine Beobachtung an, dass auffällt, wie begeistert Du vom Rentierfleisch schwärmst, egal ob als Schinken oder Steak.
Nahliegende Frage an die Selbstversorger: Den Bogen und die 6 Pfeile im Köcher dabei? ;)
Ansonsten bin ich selbstmurmelnd wieder gerne mit dabei.........