OK, noch mal langsam zum Mitschreiben:
Arbeitnehmer beauftragt Reisestelle und die beauftragt BCD. Somit gibt es gegenwärig zwei Unbekannte auf dem Weg.
Es könnte passiert sein, dass der hohe Preis gesehen wurde und ein Prämienticket gebucht wurde. Damit hätte man theoretisch dem AG Geld sparen können.
Es gibt durchaus Unternehmen, die Zugriff auf die Meilenkonten der Mitarbeiter haben. Dann wird einfach damit ein Flug gebucht. Das wäre alles durchaus OK.
ABER: Der Prozess muss transparent sein und der Reisende muss darüber informiert werden!
Hier wurde dem Reisenden eine Buchung in der Buchungsklasse D angelegt.
Diese wurde bestätigt und ein Preis von ca. 5000 Euro angezeigt.
Dafür wurde ein Buchungscode/Filekey angelegt. (Buchung A)
Wenn nun ein Prämienticket ausgestellt werden soll, ist dies nicht in der gleichen Buchung und mit den gleichen Tickets möglich. Hier muss eine komplett neue Buchung. Für Buchung A und Buchung B gibt es unterschiedliche Filekeys und Ticketnummern.
Buchung A sollte man auch relativ schnell stornieren, nicht dass der Bot für Doppelbuchungen zuschlägt.
In die Buchungsgklasse I buchen Prämientickets (Miles and More oder Firmenförderprogramme) oder Staff-Travel. Diese Tickets kann BCD nicht selbst ausstellen - das geht nur über LH/M&M selbst.
Eine Möglichkeit wären noch die LH-Agententickets. Die kann man als Reisbüro selbst ausstellen, hier wäre LH aber not amused, wenn diese für Kunden ausgestellt werden.
Das kann der Grund sein, warum die Daten von der Buchung A kein Ticket-Receipt ausstellen konnten.
Wenn also BCD für den AG hier Geld gespart hätte, wäre einfach eine Buchugnsbestätigung mit den neuen Buchungsklassen angekommen. Alles OK. Dann hätte nur die Info an den Reisenden gefehlt.
Wenn es ein Meilenticket war, ist die nächste Frage: Woher kommen denn die Meilen für die Buchung? Da gibt es auch legale Quellen. Ein anderer Mitarbeiter wäre rechtlich legal, auch wenn die AGB von M&M etwas dagegen sagen (kein Verkauf von Meilentickets). Es gibt aber auch durchaus Fraud-Mechanismen mit geackten Meilenkonten.
Schau doch mal die Ticketnummern der Bordkarte und die der Buchungsbestätgung an. Sind das die gleichen?
Wenn BCD für den AG über 4000 Euro gespart hätte, hätten sie alles richtig gemacht. Die Frage ist nur, wo ist das Geld?
Beim Unternehmen - alles gut.
Es sind zu viele Indizien in dem System drin, die immer noch sehr stark nach Fisch riechen. Es gibt im Reisebürobereich leider ein paar schwarze Schafe...
Für den Reisenden: Ärgerlich weil keine Points/Meilen gesammelt wurden. Kann aber sein, dass das völlig OK ist. Ich würde es gerne von meinem AG erfahren, mit welchem Ticket ich unterwegs bin. Ich hatte auch schon Einladungen, bei denen der Gastgeber meine Tickets gebucht hatte. Habe da auch schon mal ein paar böse Überraschungen erlebt.