Allerdings für den Preis die unvorhersehbaren Transitbedingungen (minestens) eines weiteren Landes einhalten zu müssen.
Oder zu riskieren, das China kurzfristig sämtliche Flüge aus diesem Umsteigeland verbietet.
Wir haben vor hier aus nicht mal eine bruckstückhafte Ahnung, was in China gerade vor sich geht. Ich hatte im August da zwei Meetings an denen viele Teilnehmer aus aller Herren Länder am Ende mehrheitlich virtuell teilgenommen haben, aber einige waren auch kurzfristig auf der Reise völlig verlorengegangen und meldeten sich nicht... Vermutlich stecken sie in irgendwelchen Quarantainecamps fest. In der zweiten Woche sind selbst die Chinesen aus anderen Provinzen nicht mehr physisch dabeigewesen, nur noch die lokalen aus Shanghai. Die Chinesen kündigen Ausgangssperren nicht 2 Wochen vorher an, riegeln ganze Städte über Nacht komplett ab.
Das mit dem Transitland auf dem Rückflug (hin sind aus Deutschland sowieso nur Direktflüge zulässig) ist grundsätzlich richtig. Bei mir war es eben Swiss auf dem Rückflug über Zürich, da habe ich grundsätzlich kein Problem für einen Transit gesehen im August 2021 gesehen.
Die größere Gefahr ist tatsächlich, dass ein Flug bzw. die ganze Airline gestrichen wird bzw. garnicht stattfindet. Dann muss man eben sehen, wann sich die nächste Möglichkeit auftut. Aber das ist in China alles noch in geregelten Bahnen. Die Chinesen lassen Ausländer nur zu gerne wieder raus - das Reinkommen ist das Problem.
Es gibt andere Länder, da ist beides ein Problem - weil es z.B. nur Sonderflüge gibt, Einreise nur als Einheimischer, Resident oder eben mit Sondererlaubnis etc.. Das ist dann ein echtes Abenteuer mit One-Way-Flügen ohne Einreisemöglichkeit am Ziel, Transit nur mit Handgepäck an Geisterflughäfen, Weiterflug mit ebendiesen Sonderflügen und ggf. ist so ein Sonderflug auch mal mit 2 fuel stops 23 h lang, man verschwindet z.B. in KUL im Transit und taucht 1 Monat später wieder für einen One-Way-Flug nach Deutschland in LIS auf - all das in 2021.
Man muss wissen, was man will, entschlossen handeln und ein bisschen auf alles-wird-gut vertrauen, auch mal Flüge ohne Durchführungsgarantie buchen und anzahlen mit dem Risiko des Totalverlustes, immer bereit, sich irgendwie durchzuschlagen. Zur Not gibt es immer noch das Frachtschiff… Aber ich weiß auch, dass das nicht jedem behagt.
Ich habe tatsächlich eine bruchstückhafte Ahnung, da ich tatsächlich letztes Jahr in China war, vor allem auch mangels anderer Europäer primär mit Chinesen zusammengearbeitet habe, die z.T. auch aus anderen Provinzen nach Shanghai anreisten, u.a. aus der Provinz Hubei mit der mittlerweile auch weltweit bekannten Provinzhauptstadt.
Tatsächlich sind die Anti-Covid-Maßnahmen abgestuft, aber naturgemäß schlecht vorhersehbar. Während meines Aufenthaltes gab es einen Covid-Fall am Frachtterminal in Shanghai, District Pudong. Dann darf man sich weiter bewegen, aber alle rennen zum Test. Wenn dann alles gut ist - und das Risiko einer Infektion ist quasi nicht messbar - ist es kein Problem.
Problematisch wird es mit sog. Community-Transmission: Dann wird abgeriegelt und solange getestet, bis der letzte Fall gefunden wurde. Kann sich auf einzelne Blöcke, Stadtbezirke oder ganze Städte und Provinzen beziehen. Bist Du aber in der Nähe eines Ortes rumgelaufen wo dann in 14 Tagen ein Covid-Fall entdeckt wird, so bekommt man nur eine Nachricht über die Health Code App, sich testen zu lassen, das ist aber nur ein Vermerk, man behält erstmal den grünen Status, mit Testergebnis ist dann i.d.R. alles wieder gut. Mit dieser Nachricht bewegt man sich aber nicht mal eben quer durch China sondern geht erst zum Test. Gelb sind übrigens Covid-Verdachtsfälle bzw. Quarantäne (war auch unser Status in Einreisequarantäne), Rot ist gesichert Covid.
Was es auch gibt: massenhafte Flugstreichungen bei mangelnder Nachfrage. Man kommt schon weg, wenn die Voraussetzungen stimmen, aber man sollte nicht mit Uhrzeiten rechnen. Zudem kann es dauern, weil auf Flughäfen plötzlich unbedingt noch das Gepäck desinfiziert werden muss (wird besprüht) oder Tests angeordnet werden.
Das tatsächliche Leben vor Ort:
Der Chinese kennt keine Abstandsregel aber an allen möglichen Stellen (Einkaufszentren, Betriebe, Krankenhaus - z.B. bei der Abholung der PCR-Testergebnisse) wird auf Health Code kontrolliert. Im Taxi/Uber oder Restaurant hat das aber beispielsweise keine Rolle gespielt. Aber das Novotel Shanghai-Pudong, dass ich gebucht hatte, durfte uns während des Health Monitoring (nach der Quarantäne) nicht aufnehmen, wir mussten ein Hotel finden, was die entsprechende Schulung hatte, um sich mit so gefährlichen Menschen wie uns in weniger als 21 Tagen nach Ankunft in China abzugeben. Das erfährt man natürlich erst wenn man einchecken möchte und darf dann spontan ein solches Hotel herausfinden, hinfahren und mal eben nach einem Zimmer fragen. Man ist eben 21 Tage Alien, dann wird man zum Foreigner befördert. Die ganze Prozedur ist nicht wirklich für Geschäftsreisen ausgelegt sondern eher für langfristige Einreisen, sie kostet Nerven, weil an unerwarteter Stelle massive Probleme auftreten können, für die man nicht mal eben eine Lösung findet.
Für einen traditionellen Besuch im Paulaner Bräuhaus hat es zumindest auch einmal gereicht und dabei entstand am 05.08.2021 auch dieser schöne Schnappschuss mit Livemusik direkt auf dem Platz daneben.