[TR] – Mit dem Zug durch die Adirondack Mountains (NY State) – ca. 100 Bilder

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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.114
20
Toller TR. Ein bisschen hat man ja schon das Gefühl, dass bei Amtrack (und vielen anderen EUs in den USA) die Zeit stehen geblieben ist. Und das im positiven wie im negativen Sinne.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.454
4.072
Wenn man von Vancouver nach Seattle mit der Amtrak fährt findet die komplette Abfertigung bereits am Bahnhof von Vancouver statt. An der Grenze hält der Zug zwar und es gehen auch Grenzbeamte durch den Zug aber man muss weder was vorzeigen noch wird man nochmal befragt oder gefilzt. Das geht aber auch nur deshalb weil zwischen Vancouver und der Grenze kein Halt ist.

Das wusste ich nicht. Interessant, dass es das da so viele verschiedene Verfahren gibt - und das bei insgesamt nur 3 grenzüberschreitenden Verbindungen: Montreal (Adirondack), Toronto (Maple Leaf) und Vancouver (Cascades). Letzterer immerhin mit 2 täglichen Zügen.

Die USA sind eben riesig. Da kann man schon mal eine gute Stunde zum naechsten Shoppingcenter fahren, wenn man einkaufen moechte. Und sicherlich sind das keine Highspeed Zuege.

Riesig sind die USA, das stimmt. Aber die 8 Stunden für 560 Kilometer (was einem auch die Größe des Staates New York verdeutlicht - man bleibt die ganze Fahrt im selben Bundesstaat!) sind auch nicht arg schnell. Diese Amtrak Intercity Angebote sind am ehesten mit D-Zügen in den 60er und 70ern vergleichbar.

Toller TR. Ein bisschen hat man ja schon das Gefühl, dass bei Amtrack (und vielen anderen EUs in den USA) die Zeit stehen geblieben ist. Und das im positiven wie im negativen Sinne.

Danke! Ja, beim Reisen mit der Bahn in den USA ist in der Tat die Zeit stehen geblieben. Es sind die alten Trassierungen der Bahnstrecken, meist noch aus dem 19ten Jahrhundert. Damals hat man in Nordamerika beim Bau auf die Kosten geachtet und aufwändige Erdarbeiten sowie Tunnels und Brücken möglichst vermieden. Sprich, die Strecken sind im nicht flachen Land eher kurvig. Für den Güterverkehr ist das ausreichend und die Güterbahnen, welche die Strecken besitzen und betreiben, sehen absolut keinen Grund, in den Ausbau zu investieren. Der Adirondack fährt nördlich von Albany kaum schneller als 50 km/h und oft langsamer.
Auch das Signalsystem ist außerhalb der North-East-Corridor zwischen Boston, New York und Washington eher bescheiden, weshalb keine Geschwindigkeiten über 79 mph (knapp 130 km/h) erlaubt sind - die sowieso nur an wenigen großzügig trassierten Stellen in den USA erreicht werden können.

Das Thema Infrastruktur ist in den USA sowieso spannend, der Staat auf Bundesebene macht da kaum was und eigentlich lebt das Land von der Substanz. Die Interstates wurden in den 50er/ 60ern gebaut, seitdem tut sich da relativ wenig (kaum nennenswerter Netzerweiterungen). In den einzelnen Bundesstaaten gibt allerdings Ausbau (mehr Fahrspuren, etc.) - das hängt aber oft von den Verhältnissen im jeweiligen Bundesstaat ab, da diese Geld beisteuern müssen.
Bei Bahnstrecken sowieso nix neues - nur begrenzter Ausbau in einigen Gegenden, aber auch eher halbherzig.

Carsten
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Ein sehr schöner Bericht, vielen Dank. Irgendwann werde ich auch eine Zugfahrt in eine zukünftige USA-Reise einbauen müssen.
 
H

HGFan

Guest
ass bei Amtrack (und vielen anderen EUs in den USA) die Zeit stehen geblieben ist.
in der Fachsprache auch Verspätung genannt *gg*.

solch schöne Verfahren wie Abfertigung im fahrenden Zug, wie man es als verwöhnter Europäer kennt, gibt es hier nicht…
Kleine anmerkung dazu da gibt es bei uns auch nicht wenn du von Schengen nach non Schengen reist.
Da sieht es meistens so aus das der Zug an der Grenze hält und die Pässe/ Ausweise von jeden eingesammelt werden werden dann verschwinden sie für ne halbe Stunde und es gibt entweder den Ausweis zurück oder die Person wird aus den Zug gebeten an der nächsten Grenze das selbe spiel.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.454
4.072
in der Fachsprache auch Verspätung genannt *gg*.

Kleine anmerkung dazu da gibt es bei uns auch nicht wenn du von Schengen nach non Schengen reist.
Da sieht es meistens so aus das der Zug an der Grenze hält und die Pässe/ Ausweise von jeden eingesammelt werden werden dann verschwinden sie für ne halbe Stunde und es gibt entweder den Ausweis zurück oder die Person wird aus den Zug gebeten an der nächsten Grenze das selbe spiel.

Ich meine damit die Zeiten vor Schengen, als in den EuroCity (angefangen hat das in den TEE) zwischen Deutschland, Schweiz, Frankreich, Österreich, Belgien, Holland etc die Abfertigung im Zug erfolgte. Die Grenzer/ Zöllner stiegen am Halt vor der Grenze ein, gingen durch den Zug und stiegen am Halt nach der Grenze wieder aus.
Im Kursbuch waren diese Züge extra gekennzeichnet.

Das ist halt (Kern-) Europa - wie das unter guten Nachbarn üblich war/ sein könnte. Kanada/ USA sind sich ja jetzt nicht so fremd ;)

Überall sonst in der Welt wird anders gemacht...
 
H

HGFan

Guest
Während der Migrations Kriese musst man auch in Salzburg umsteigen da am Bahnhof Grenzkontrollen stattfanden!
 
A

Anonym38428

Guest
Danke für die tollen Bilder und den Einblick in eine weitere Amtrak-Strecke :)
 
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