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Zinni
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Die Reiseplanung, die Anreise und Den Haag
Rückblick, zwanzig Jahren zuvor: Ich saß mit meinen Eltern zusammen, und sie erzählten mir dass sie eine Fluss-Kreuzfahrt durch die Niederlande und Belgien vorhatten. Ich hatte noch jede Menge Urlaub, und überlegte mir dass ich seit meiner Kindheit nicht mehr mit beiden im Urlaub war, und die Chance das noch einmal zu tun Jahr für Jahr sinkt. Ich entschloss mitzufahren, und bereute es nicht. Die Städte, Orte und Landschaften in den beiden Ländern hatten mir gefallen. Ein Kreuzfahrt-Anhänger war ich danach nicht geworden, das ist erst viel später gekommen.
Nachdem ich im Moment beim Wieder- oder Neuentdecken unserer Nachbarländer bin (im letzten Jahr Frankreich, in 2017 Polen), dachte ich an die lange zurück liegende Reise nachdem ich ein Angebot für eine Kreuzfahrt durch die Niederlande von Amsterdam nach Köln entdeckte. Ich buchte diese Route:
Mit freundlicher Genehmigung von TransOcean Kreuzfahrten © 2017 South Quay Travel & Leisure Limited
mit der MS Belvedere der TransOcean Kreuzfahrten. Sie ging sonntags ab Amsterdam los, den Samstag wollte ich nicht untätig als einen freien Arbeitstag vergeuden, und plante den Start der Reise mit einer zusätzlichen Hotel-Übernachtung in Den Haag. Es gibt viele und schnelle Zugverbindungen vom Airport Amsterdam aus dorthin, und auch zurück zum Bahnhof wo in der Nähe das Schiff abgeht.
Nach der Anreise zum Flughafen Frankfurt bei schwülen Wetter war ich froh in einer Bar in der Nähe des Abflug-Gates angekommen zu sein. Ungewöhnlich die Bedienung, der Kellner war erfrischend unterhaltsam abseits von einem sturen Service, und hatte mich mehrfach zum Lachen gebracht. Bei der Sicherheitskontrolle hatte ich einen Körperscanner der neuen Art, ohne die Arme nach oben nehmen zu müssen. Geklappt hatte es nicht, ich wurde manuell untersucht weil eine Fehlermeldung gekommen war das der linke Arm nicht erfasst werden konnte. An Bord hatte ich den einzigen sichtbar freien Nebenplatz in der Economy Klasse. Klappt oft, die drei einfachen Tricks dafür werde ich aber nicht verraten. Wir rollten ewig, ich dachte schon es ging ohne einen Start nach Amsterdam. Die Crew hätte einen Getränkedurchgang in der Zeit machen können. Der Flug selbst war das kürzeste an dem Anreisetag, bis ich mein Gepäck erhalten hatte dauerte es länger nach der Landung.
Zeit hatte ich genug, die brauchte ich auch. Es gibt verschiedene Arten von Zügen. Ich nahm den ersten möglichen, einen 'Sprinter', der sich durch Stopps an jeder Windmühle auszeichnete. Nach 6 1/2 Stunden Reisezeit war ich froh im Regierungssitz der Niederlande, Den Haag, angekommen zu sein. Die Stadt ist nicht wie oft angenommen die Hauptstadt der Niederlande, das ist Amsterdam. Weiter geht es als Neunmalkluger: Den Haag ist auch nicht die Hauptstadt von Holland, diese Provinz gibt es nicht. Holland sind nur zwei der insgesamt zwölf Provinzen der Niederlande (Noord-und Süd-Holland).
Genug der Belehrungen, ich lief zum Mercure Hotel, günstig in der Innenstadt gelegen. Da es schon später Nachmittag war ging es gezielt zum 'Het Plein', der große Hauptplatz. Hier befinden sich viele Cafés, Bars und Restaurants. Die einheimischen Plörren hatte ich mir nicht angetan, ich hielt mich an gute belgische Biere. Gut gestärkt lief ich ziellos weiter bis ich eine Open Air Bühne mit wilder Livemusik entdeckte. Ich setzte mich zu drei jungen Menschen, wo ich nicht ansatzweise das Geschlecht erahnen konnte, und bannte auf das tolerante und unterhaltsame Geschehen um mich herum. Ich fühlte mich um Jahre jünger, und genoss die ungewöhnliche Stimmung.
Zum Abendessen fand ich ein uriges Restaurant, serviert wurde mir ein perfekt gebackener Fisch mit intensiver grüner Soße:
Fischgang in Den Haag
Ich entdeckte beim Gang zur Toilette einen Schankraum, wo das deutsche Fußball-Pokal-Endspiel übertragen wurde. Der Abend war gerettet, erst recht später nach dem Ergebnis. Nach dem Spiel ging ich hundemüde und zufrieden zurück zum wohlverdienten Schlaf im angenehmen Mercure-Hotel nach dem langen, interessanten aber auch anstrengenden Tag.
Da ich natürlich nicht nur zum Essen, Trinken, Musik hören und Fußball Schauen in die Stadt gefahren war, begann nach dem Frühstück das Besichtigungs-Programm.
Dominierend und nicht zu übersehen war der Gebäudekomplex Binnenhof im Stadtkern, das politische Herz des Landes. Hier tagt das niederländische Parlament. Ich lief durch den Innenbereich, ein kostenfreier Durchgangsweg für jeden. Leider hatten sich der König und die Königin in ihrer Kutsche während meines Besuches nicht sehen lassen, anscheinend wussten die nicht dass ich vor Ort war.
Der Innenbereich des Binnenhof in Den Haag
Der Innenbereich des Binnenhof in Den Haag
Der Hofvijver ('Hofteich', der Schlossweiher), liegt neben dem Binnenhof. Von hier ist die imponierende Außenfassade des Komplexes gut zu sehen:
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
Mir hatte der Komplex und danach das Schlendern durch die Stadt gefallen. Am Tag ist der 'Het Plein' ruhiger als am Abend:
Der 'Het Plein' in Den Haag
Ständig sah ich kleine Aufmerksamkeiten, wie die lustige Statue vom 'Haagse Harry', einem populären Star einer Comic-Buch Serie:
'Haagse Harry' Statue in Den Haag
oder die eher politische 'Friendship' Statue, die zwei moslemische Frauen mit einem iPad zeigt:
Die 'Friendship' Statue in Den Haag
Den Haag fand ich klasse, die Stadt war bereits der erste Höhepunkt der Reise und ich erlebte mehr als ich erwartet hatte. Gut gelaunt bestieg ich den Zug Richtung Amsterdam und Kreuzfahrtschiff, nicht ahnend das kurze Zeit später meine Stimmung auf einen historischen Tiefpunkt sinken sollte.
Rückblick, zwanzig Jahren zuvor: Ich saß mit meinen Eltern zusammen, und sie erzählten mir dass sie eine Fluss-Kreuzfahrt durch die Niederlande und Belgien vorhatten. Ich hatte noch jede Menge Urlaub, und überlegte mir dass ich seit meiner Kindheit nicht mehr mit beiden im Urlaub war, und die Chance das noch einmal zu tun Jahr für Jahr sinkt. Ich entschloss mitzufahren, und bereute es nicht. Die Städte, Orte und Landschaften in den beiden Ländern hatten mir gefallen. Ein Kreuzfahrt-Anhänger war ich danach nicht geworden, das ist erst viel später gekommen.
Nachdem ich im Moment beim Wieder- oder Neuentdecken unserer Nachbarländer bin (im letzten Jahr Frankreich, in 2017 Polen), dachte ich an die lange zurück liegende Reise nachdem ich ein Angebot für eine Kreuzfahrt durch die Niederlande von Amsterdam nach Köln entdeckte. Ich buchte diese Route:
![b708-map.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/b708-map.jpg)
Mit freundlicher Genehmigung von TransOcean Kreuzfahrten © 2017 South Quay Travel & Leisure Limited
mit der MS Belvedere der TransOcean Kreuzfahrten. Sie ging sonntags ab Amsterdam los, den Samstag wollte ich nicht untätig als einen freien Arbeitstag vergeuden, und plante den Start der Reise mit einer zusätzlichen Hotel-Übernachtung in Den Haag. Es gibt viele und schnelle Zugverbindungen vom Airport Amsterdam aus dorthin, und auch zurück zum Bahnhof wo in der Nähe das Schiff abgeht.
Nach der Anreise zum Flughafen Frankfurt bei schwülen Wetter war ich froh in einer Bar in der Nähe des Abflug-Gates angekommen zu sein. Ungewöhnlich die Bedienung, der Kellner war erfrischend unterhaltsam abseits von einem sturen Service, und hatte mich mehrfach zum Lachen gebracht. Bei der Sicherheitskontrolle hatte ich einen Körperscanner der neuen Art, ohne die Arme nach oben nehmen zu müssen. Geklappt hatte es nicht, ich wurde manuell untersucht weil eine Fehlermeldung gekommen war das der linke Arm nicht erfasst werden konnte. An Bord hatte ich den einzigen sichtbar freien Nebenplatz in der Economy Klasse. Klappt oft, die drei einfachen Tricks dafür werde ich aber nicht verraten. Wir rollten ewig, ich dachte schon es ging ohne einen Start nach Amsterdam. Die Crew hätte einen Getränkedurchgang in der Zeit machen können. Der Flug selbst war das kürzeste an dem Anreisetag, bis ich mein Gepäck erhalten hatte dauerte es länger nach der Landung.
Zeit hatte ich genug, die brauchte ich auch. Es gibt verschiedene Arten von Zügen. Ich nahm den ersten möglichen, einen 'Sprinter', der sich durch Stopps an jeder Windmühle auszeichnete. Nach 6 1/2 Stunden Reisezeit war ich froh im Regierungssitz der Niederlande, Den Haag, angekommen zu sein. Die Stadt ist nicht wie oft angenommen die Hauptstadt der Niederlande, das ist Amsterdam. Weiter geht es als Neunmalkluger: Den Haag ist auch nicht die Hauptstadt von Holland, diese Provinz gibt es nicht. Holland sind nur zwei der insgesamt zwölf Provinzen der Niederlande (Noord-und Süd-Holland).
Genug der Belehrungen, ich lief zum Mercure Hotel, günstig in der Innenstadt gelegen. Da es schon später Nachmittag war ging es gezielt zum 'Het Plein', der große Hauptplatz. Hier befinden sich viele Cafés, Bars und Restaurants. Die einheimischen Plörren hatte ich mir nicht angetan, ich hielt mich an gute belgische Biere. Gut gestärkt lief ich ziellos weiter bis ich eine Open Air Bühne mit wilder Livemusik entdeckte. Ich setzte mich zu drei jungen Menschen, wo ich nicht ansatzweise das Geschlecht erahnen konnte, und bannte auf das tolerante und unterhaltsame Geschehen um mich herum. Ich fühlte mich um Jahre jünger, und genoss die ungewöhnliche Stimmung.
Zum Abendessen fand ich ein uriges Restaurant, serviert wurde mir ein perfekt gebackener Fisch mit intensiver grüner Soße:
![den_haag_9.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_9.jpg)
Fischgang in Den Haag
Ich entdeckte beim Gang zur Toilette einen Schankraum, wo das deutsche Fußball-Pokal-Endspiel übertragen wurde. Der Abend war gerettet, erst recht später nach dem Ergebnis. Nach dem Spiel ging ich hundemüde und zufrieden zurück zum wohlverdienten Schlaf im angenehmen Mercure-Hotel nach dem langen, interessanten aber auch anstrengenden Tag.
Da ich natürlich nicht nur zum Essen, Trinken, Musik hören und Fußball Schauen in die Stadt gefahren war, begann nach dem Frühstück das Besichtigungs-Programm.
Dominierend und nicht zu übersehen war der Gebäudekomplex Binnenhof im Stadtkern, das politische Herz des Landes. Hier tagt das niederländische Parlament. Ich lief durch den Innenbereich, ein kostenfreier Durchgangsweg für jeden. Leider hatten sich der König und die Königin in ihrer Kutsche während meines Besuches nicht sehen lassen, anscheinend wussten die nicht dass ich vor Ort war.
![den_haag_5.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_5.jpg)
Der Innenbereich des Binnenhof in Den Haag
![den_haag_6.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_6.jpg)
Der Innenbereich des Binnenhof in Den Haag
Der Hofvijver ('Hofteich', der Schlossweiher), liegt neben dem Binnenhof. Von hier ist die imponierende Außenfassade des Komplexes gut zu sehen:
![den_haag_7.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_7.jpg)
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
![den_haag_1.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_1.jpg)
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
![den_haag_4.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_4.jpg)
Blick auf den Binnenhof in Den Haag vom Hofvijver
Mir hatte der Komplex und danach das Schlendern durch die Stadt gefallen. Am Tag ist der 'Het Plein' ruhiger als am Abend:
![den_haag_8.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_8.jpg)
Der 'Het Plein' in Den Haag
Ständig sah ich kleine Aufmerksamkeiten, wie die lustige Statue vom 'Haagse Harry', einem populären Star einer Comic-Buch Serie:
![den_haag_3.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_3.jpg)
'Haagse Harry' Statue in Den Haag
oder die eher politische 'Friendship' Statue, die zwei moslemische Frauen mit einem iPad zeigt:
![den_haag_2.jpg](http://zinni-online.de/Niederlande-2017/images/den_haag_2.jpg)
Die 'Friendship' Statue in Den Haag
Den Haag fand ich klasse, die Stadt war bereits der erste Höhepunkt der Reise und ich erlebte mehr als ich erwartet hatte. Gut gelaunt bestieg ich den Zug Richtung Amsterdam und Kreuzfahrtschiff, nicht ahnend das kurze Zeit später meine Stimmung auf einen historischen Tiefpunkt sinken sollte.