Dem Kunden wird gern viel vor der Buchung versprochen, ist er allerdings im Falle einer Unregelmäßigkeit (was auch immer) betroffenen, sieht es ganz anders mit dem Service aus.
Der Kunde hat allerdings auch manchmal eine völlig überzogene Vorstellung von Service. Um das gleich von Anfang an klarzustellen, der Service von AB ist nicht gut, kann er aber auch kaum sein, wenn nahezu alle Service-Abteilungen ausgegliedert werden, die alle nur einen sehr begrenzten Kulanzrahmen haben.
Und dann sind da immer wieder die Kunden, die den völlig überlasteten Kundenservice mit Forderungen und Kulanzanfragen beschäftigen, die aberwitzig sind. Ich habe in meiner Zeit in der AB-Hotline Beschwerden mir angehört, wie, der Mitarbeiter am Check-In habe den Hund wie Dreck behandelt, weil er die Box mit dem Fuß zur Seite geschoben hat. Ein anderer Hundeliebhaber beschwert sich darüber, daß der Liebling in der Kabine unter den Vordersitz muß, Babys dürften ja auch auf dem Schoß der Eltern sitzen. Ein dritter wirft der Airline vor, sie würde Tierquälerei begehen, weil in der Kabine nur Boxen bis 20 cm Höhe erlaubt seien und das ja viel zu niedrig für den Hund sei.
Andere buchen Billigtarife, die nicht umbuchbar sind und eskalieren, weil sie nun doch umbuchen müssen und sie ja bereit seien, dafür zu zahlen. Und das nachdem ihnen bereits, in der Buchung dokumentiert, zweimal zuvor mitgeteilt wurde, daß der Tarif nicht umbuchbar sei.
Klar, viele Klagen sind durchaus berechtigt aber bei manch anderer ist es nicht verwunderlich, daß die Bearbeitungszeit ewig dauert.
Genügend Leute sind einfach nur dreist. Ich habe einen Fall mitbekommen, in dem ein Reisebüromitarbeiter eine Kulanz erfragt hat, die abgelehnt wurde, dann sofort erneut angerufen hat und wieder vom Teamleiter die Kulanz abgelehnt wurde. Als der dritte Mitarbeiter wegen dem Vorgang um Kulanz angefragt hat, hat der Teamleiter das Gespräch übernommen.
Dummerweise sind die Leute zu oft damit erfolgreich.
Besonders erfreulich sind die Anrufe wegen verlorenem Gepäck. Es muß SOFORT eine Lösung her und der Hotline-Mitarbeiter muß wissen, wo der Koffer ist, sonst ist es schlechter Service. Die Krönung war der Anruf eines Abends, die damit begann, daß die Mitarbeiter am Flughafen nicht wissen würden, wo der Koffer sei. Ich verstehe ja den Wunsch, das Gepäck schnellstmöglich zu bekommen und nach Hause bzw ins Hotel zu kommen. Ich verstehe aber nicht, wie man annehmen kann, daß ein Typ in einem Call Center womöglich noch in einer ganz anderen Stadt mehr über den Koffer weiß, als die zuständigen Mitarbeiter am Flughafen.