Urlaub 2019: bunte Mischung aus Bekanntem und Neuem

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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9
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Wer sich bereits gefragt hat, was mich nach Daphne, AL, verschlägt, sollte mal bei google maps etwas heraus zoomen. Auf der anderen Seite der Bucht liegt die gleichnamige Stadt Mobile. Das allein ist nun noch kein Grund, dort hinzureisen, allerdings gibt es vor Ort den USS Alabama Battleship Memorial Park. Somit stand für mich heute mal wieder ein Museum auf dem Programm, nämlich die USS Alabama.


Gleich mal vorab das Fazit: das war bisher das beste Schlachtschiff als Museum, denn es gab sehr viel zu sehen und entdecken. Und auch ein Highlight, was einmalig ist, aber dazu gleich noch etwas mehr.

Die Tour über das Schiff war selbst geführt, man folgte einfach den Pfeilen. Eine kurze Beschreibung der Tour gab es beim Kauf des Tickets in gedruckter Form dazu und ansonsten gab es reichlich erklärende Tafeln. Ich werde nur einen ganz kleinen Auszug an Bildern zeigen, sonst hätte ich viel zu viel Arbeit, die alle zu bearbeiten. Und so bleibt es für diejenigen, die mal in die Ecke kommen sollten, noch etwas spannend, das Schiff zu entdecken. ;)

Blick vom Bug Richtung Aufbauten.


In die drei großen Geschütztürme konnte man rein grabbeln und diese bis in die hintersten Ecken erkunden.


Das lokale Publikum auf der Stange. Schon interessant, dass die Füße doch so flexibel sind, die Rohre zu greifen.


In einem Video am Anfang der Tour wurde eine Story erzählt, dass ein Schütze bei der Abwehr eines sehr tief fliegenden Kamikaze-Fliegers eines der 40 mm Geschütze etwas zu weit nach unten gedreht hat und somit ins eigene Schild geschossen hat. Ich habe sämtliche Geschütztürme absuchen müssen, nur um das Einschussloch am vorletzten Steuerbord Achtern zu finden.


Neben vielen Räumen gab es auch den Maschinenraum zu entdecken.


Und das Highlight war die Geschützbank (engl. Barbette), die so zu besichtigen der USS Alabama vorbehalten ist. In ihr wurden die Geschosse gelagert sowie die Treibladungen bereitgestellt.


Ich habe reichliche zwei Stunden auf dem Schiff verbracht und dabei noch nicht einmal alle Erklärungen gelesen. Man sollte also schon etwas Zeit mitbringen. Vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, dass es nicht nur die USS Alabama zu entdecken gibt, sondern auch noch ein paar Flugzeuge ausgestellt sind. Darunter der zweite Prototyp der YF-17. Den ersten hatte ich bereits vor ein paar Jahren in Torrance, CA, gesehen.


Eine auf der YF-17 basierende F-18A war ebenfalls ausgestellt.


Neben noch weiteren Flugzeugen gab es auch noch die USS Drum, ein U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg zu besichtigen.


Zum Vergleich gibt es ein Bild aus dem Inneren: der Maschinenraum.


Durch die kleinen Luken, wie eine mittig im Bild zu sehen ist, musste man während der Tour klettern. Da wurde nichts für Besucher erweitert, um die Besichtigung komfortabler zu gestalten. Somit bekommt man einen guten Eindruck davon, wie eng es an Bord ist.

Auf dem Außengelände stand weiteres Fluggerät: eine SR-71 Blackbird...


und B-52D Stratofortress waren ebenfalls ausgestellt.


Nach etwa 4 Stunden war ich mit allem soweit durch, dass ich die Weiterreise antrat. Weit war es bis zu meinem nächsten Ziel nicht. In Mobile ist die Firma Austral ansässig, welche die Littoral Combat Ships für die US Navy baut. Und da wollte ich doch mal schauen, ob man von diesen Schiffen welche sehen kann. Dass es gleich zwei werden würden, hätte ich nicht gedacht. Zum einen die zukünftige USS Oakland...


und die zukünftige USS Kansas City.


Nach so viel Glück wollte ich noch eine andere Werft aufsuchen. In Pascagula, Mississippi, ist Ingalls Shipbuilding ansässig, welche u. a. neue Zerstörer baut. Somit programmierte ich das Navi entsprechend und wurde am Ziel mit einem Volltreffer überrascht. Dass ich bereits beim ersten Versuch einen solch guten Platz finden würde, hätte ich nicht gedacht.

Hier gab es gleich drei zukünftige Zerstörer zu sehen: USS Delbert D. Black (DDG 119), USS Frank E. Petersen Jr. (DDG 121) und USS Lenah H. Sutcliffe Higbee (DDG 123).


Außerdem war die zukünftige USS Tripoli, ein Hubschrauberträger, nicht zu übersehen.


Und nicht nur Schiffe gab es zu sehen, sondern auch sehr große Schmetterlinge. Die Flügelspannweite betrug auf jeden Fall mehr als 10 cm...


Nachdem ich meine Bilder gemacht hatte, programmierte ich das nächste und letzte Zwischenziel ins Navi ein. Nur wenige Kilometer entfernt wartete noch ein weiteres Hard Rock Cafe darauf, von mir aufgesucht zu werden. Dieses liegt in Biloxi, welches ich als nächstes ansteuerte. Bevor ich mein restliches Urlaubsbudget im Casino verspielen konnte, brach ich auch schon wieder auf. Mein letztes Ziel war mein Hotel für die nächste Nacht in Port Allen, Louisiana.

Zum Abendbrot entschied ich mich für BBQ bei Cou-yon's Cajun Bar-B-Q.


Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch - sehr lecker.


Der Nachtisch bestand darin, den Reisebericht des Tages zu schreiben. Sobald der online ist, werde ich mich wieder auf's Ohr hauen...
 

nomad_

Aktives Mitglied
18.02.2016
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36
Mist, ich hätte doch besser nochmal nachschlagen sollen, ich war schon am Überlegen, es nochmal zu tun. Wäre ja mit der Nummer am Heck kein Problem gewesen, das innerhalb kürzester Zeit zu recherchieren.

Man erkennt das auch am Cockpit. Die SR71 hat noch ein kleines Zusatzfenster etwas weiter hinten, das bei der A12 fehlt...
 
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Reaktionen: MrGroover

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
Und ob ich mit der 77L noch einen dritten Versuch unternehme, weiß ich auch noch nicht. Da muss es schon auf dem Weg liegen, oder ich verbrate mal Meilen auf dem Weg nach Sydney, buche aber alles flexibel, so dass das Risiko mit €50 überschaubar bleibt. Oder mal recherchieren, wer die neben Air Canada noch fliegt.

Ich bin froh, dass EY mir vor zwei Jahren ne B77L statt einer B789 hingestellt hat.
An der -300 nicht ER bin ich bereits einmal gescheitert. Nächster Versuch ist gebucht, diesmal NH domestic.

Andere Betreiber, die mir neben AC spontan einfallen, sind nach Flottengröße der B77L
DL, QR, ET, PK und AI
Auf welchen Strecken die eingesetzt werden weiß ich allerdings nicht, auch nicht ob nur longhaul.
Aus persönlichen Gründen hätte ich von den genannten auf QR, PK und AI aber ehrlich gesagt auch keine Lust :D
 

GermanCity

Aktives Mitglied
16.07.2016
220
-1
Dürfte, zwar mit Risiko am Ende in einer 787 zu sitzen, am einfachsten sein das Vorhaben auf ARN-OSL-ARN (ET714/715) mit Ethiopian zu probieren. Gemischt zwischen 788/789/77L, dafür kurze Anreise und den Flug gibt es ab 45 bzw. 52€ Oneway.
 
A

Anonym38428

Guest
Die AC34 war eigentlich schon eine gute Wahl - nur wenn die Vorleistung aus Sydney zuviel Delay hat, wird die Verbindung in Vancouver aufgebrochen und es fliegt halt was anderes bis Toronto durch. Das Teilstück nach/von Sydney ist dann etwas sicherer 77L, wobei ich da auch gezittert habe, vor Furcht aufgrund zu vieler 77L noch eine 77W zu bekommen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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nur wenn die Vorleistung aus Sydney zuviel Delay hat, wird die Verbindung in Vancouver aufgebrochen

Es war noch nicht mal Verspätung auf AC34 Teil 1, da wären es irgendwie nur 15 Minuten gewesen. Allerdings stand in meinem Flugstatus, dass der vorherige Flieger einen technischen Defekt gehabt hätte. Wohl nichts gravierendes, aber Grund genug, mir den vor der Nase wegzutauschen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Den Morgen konnte ich wieder ruhig angehen, da mein erster und genau genommen auch einziger Programmpunkt erst um 9:30 Uhr öffnen würde. So bin ich kurz nach 9 Uhr aufgebrochen und wieder über den Mississippi gefahren. Auf der anderen Seite des Flusses liegt Baton Rouge und dort liegt die USS Kidd, ein alter Zerstörer, der nun als Museum für jeden besuchbar ist.


Kollege monty2006 war ja erst vor kurzem dort, dennoch gibt es nun auch von mir ein paar Bilder. Übrigens Herr Monty, dein Reisebericht wartet immer noch auf den Abschluss. ;)

Auf dem Schiff gab es wieder eine selbst geführte Tour, die auch in einem ausgehändigten Flyer abgedruckt war. Man folgte dazu einfach den roten Pfeilen.

Blick vom Bug des Schiffs Richtung Aufbauten.


Mannschaftskombüse.


Schlafstätten von Unteroffizieren.


Offizierskajüte, welche sich drei Offiziere teilen mussten.


Die Brücke.


Rettungsdingens, denn Boot oder Floß würde ich das nicht nennen wollen. Sicherlich abschreckend genug, das Schiff wirklich bis zum bitteren Ende zu verteidigen und erst in allergrößter Not darauf zurückzugreifen, also jedenfalls für mich.


Latrinen, von stillem Örtchen kann ja wohl keine Rede sein.


Schlafsaal für die Mannschaftsdienstgrade.


Und zum Abschluss das Schiff nochmal seitlich.


Nachdem ich mich auch noch im zugehörigen Museum umgeschaut hatte, war es gegen 11:30 Uhr. Eine Recherche ergab, dass mich am Flughafen keine Lounge empfangen würde. So haderte ich kurz mit mir, das Frühstück war ja noch nicht so lang her, ob ich nicht nochmal etwas BBQ probieren sollte, wenn man schon mal in den Südstaaten ist? Google Maps fand eine Option auf dem Weg Richtung Flughafen, die auch ganz ordentlich bewertet war: Hannah Q Smokehouse. Leider war das Brisket aus, so dass es ein paar andere leckere Optionen wurden.


Anschließend ging es zurück Richtung Flughafen, wo ich den kurz zuvor vollgetankten Mietwagen zurück gab und zum Terminal lief. Übrigens, den niedrigsten Spritpreis, den ich gesehen hatte, waren USD 1,98/Gallone bei Barzahlung.

Die 737-900ER aus Newark traf pünktlich ein, so dass es auch für uns pünktlich los ging. Beim Betreten des Fliegers fiel mir sofort eine Tafel auf:


Der Platz neben mir blieb frei, obwohl dieser im Sitzplan als belegt angezeigt wurde. Da die Kopfstütze etwas schief hing, tippe ich auf einen als defekt deklarierten Sitz. Sollte mir recht sein, die 737 sind bei United hinten alle sehr dicht bestuhlt.

Mit dem Sonnenuntergang ging es Richtung Newark.


Mein Gate für den Anschluss hatte sich zwischenzeitlich von A25 auf C130x geändert, so dass mir die Busfahrt zum anderen Terminal erspart blieb. Die Wartezeit verbrachte ich in der zum Glück nur moderat gefüllten Lounge. Da der Weg zu C130 etwas länger sein sollte, brach ich entsprechend zeitig auf. C130 ist ein Fünffachgate, daher auch der Zusatz mit dem X. Und: es ist ein Busgate. Falls es mal jemanden betrifft: Die grün gelabelten Koffer (Delivery at Aircraft) werden wie bei uns üblich erst am Flieger auf einen Wagen gelegt und nicht wie in den USA sonst üblich am Ende des Fingers abgestellt.

Vermeintlich auf der falschen Seite sitzend - in einem E145 fliege ich nur mit, wenn ich 2A bekomme - ging es nach dem Start in eine Linkskurve, so dass sich doch noch ein sehr schöner Blick über das nächtliche New York ergab.


Bedingt durch eine lange Warteschlange in Newark landeten wir etwas nach der Zeit in Norfolk und mussten noch ein paar Minuten auf die Einweiser warten, bevor es ans Gate ging. Nach der Ankunft sammelte ich meinen Mietwagen, einen Dodge Journey - komisches Upgrade, ein und fuhr zum Hotel, wo schon das Bett nach mir schrie.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Samstag früh war so viel Zeit, dass ich in Ruhe den Reisebericht vom Vortag tippen konnte. Erst gegen halb 11 brach ich auf, Kurs Norfolk Naval Station. Diese hatte gestern ihre Tore, naja, zumindest Tor 2, für Besucher geöffnet. Als ich meinen Urlaub geplant hatte, stand das Datum noch nicht fest, so dass ich es einfach mal riskiert hatte. Im Laufe der Zeit zeichnete sich aber ab, dass ich mit meiner Vermutung richtig gelegen hatte. So konnte ich mich noch auf zwei weitere Schiffe zur Besichtigung freuen.

Zum einen war die USS Monterey, ein Kreuzer, für die Besucher geöffnet, ...


... zum anderen die USS John C. Stennis, ein Flugzeugträger, wie man unschwer erkennen kann.


Das war das Highlight des Urlaubs und eigentlich der Grund dafür, den Reisebericht zu verfassen. Das ich über eine Stunde anstehen musste, um auf das Schiff zu kommen - egal - da hatte ich schon weit länger für andere Schiffe angestanden. Es gab auch nur eine Schlange, denn irgendwann erkannte ich, dass es erst auf den Träger geht und dann noch auf den Kreuzer, zumindest für die, die wollten.

So langsam kommen wir dem Schiff näher, die Insel ist schon mal gut zu erkennen.


Und irgendwann kam man auch drauf. Die Ausmaße sind einfach gigantisch. Hinter mir ist ungefähr nochmal genauso viel Hangar.


Wir durften insgesamt 4 Decks nach oben klettern, um aufs Flugdeck zu kommen.


Hier hängt eines der Fangkabel drin, welches die Flugzeuge beim Landen mir ihrem Haken erwischen müssen.


Tja, so groß das Schiff ist, so wenig gab es zu sehen. Im Hangar gab es ein paar Stationen mit Erklärungen und auf dem Flugdeck stand vor allem Personal, welches darauf achtete, dass wir innerhalb des vorgesehenen Bereichs blieben. Allerdings waren die Leute auch bereit, Fragen zu beantworten. Dennoch, ein wenig enttäuschend war es schon, wie wenig es zu sehen gab.

Nach der Tour über den Träger ging es noch auf den Kreuzer. Hier das hintere VLS. Die aufgemalten Tomahawks auf den Startern zeigen, aus welchen Tomahawk-Marschflugkörper im letzten Einsatz abgefeuert wurden.


Auf dem Vorschiff, Blick Richtung Aufbauten.


Leider war auch auf dem Kreuzer die Tour sehr kurz und eingeschränkt. Es gab nichts innen zu sehen, sondern lediglich eine Runde übers Hauptdeck, das war's.

Der Träger nochmal von der Seite.


Auf dem Gelände waren noch ein paar wenige Flugzeuge ausgestellt, darunter eine E-2 Hawkeye, welche sehr einfach am Radar zu erkennen ist.


Und eine kleine Car Show gab es auch noch.


Manches Auto musste auch für Fotoshootings herhalten.


Damit war es das auch schon wieder mit dem Fleet Fest in Norfolk. Klein und überschaubar war es, aber es war bisher die einzige Möglichkeit, mal auf einen Flugzeugträger zu kommen.

Nach dem Besuch des Fests bin ich zunächst ins Hotel zurück und zum späteren Nachmittag noch Richtung NAS Oceana aufgebrochen. Wenig verwunderlich waren zum Samstag keine F-18 unterwegs, zumindest nicht zu der Zeit, während ich am Flugplatz gewartet hatte.

Im nahe gelegenen Whole Foods hatte ich mir von den Warm- und Kalttheken ein Abendbrot zusammen gestellt, welches es zum Abschluss des Tages im Hotelzimmer gab.

Zum Sonntag wusste ich bereits, dass mich den ganzen Tag über schlechtes Wetter verfolgen würde. Vor Tropensturm Nestor hatte ich in New Orleans rechtzeitig die Flucht ergriffen, allerdings holten mich dessen Ausläufer nun heute ein. Neben viel Regen sollte es auch noch windig werden. Schlechte Vorzeichen für eine Hafenrundfahrt, die somit vom Betreiber gleich ganz gestrichen wurde. Für mich bedeutete dies, dass ich irgendwie den Tag rumbringen musste. Zum Glück gibt es ja noch ein paar Punkte in der Gegend, an denen man Schiffe sehen kann.

Am Morgen hatte ich gleich mal einen neuen Punkt gesucht und gefunden. Bisher war es nicht nötig, diesen zu suchen, da so weit im Fluss bisher keine Schiffe lagen. Leider war es zum Zeitpunkt meines Besuchs sehr regnerisch, so dass die Bilder miserabel und nicht vorzeigbar sind.

Weiter ging es ins Zentrum von Norfolk. Auch an der Uferpromenade hatte ich nicht wirklich Spaß, sowohl von oben als auch unten war es nass, denn es galt zahlreichen Pfützen auszuweichen. Kurzerhand entschied ich mich, mit der Fähre nach Portsmouth zu fahren, um wenigstens etwas näher an die Schiffe in den Werften und Trockendocks zu kommen. In einem Trockendock lag die USS Bulkeley.


In Portsmouth selbst konnte ich auch ein paar Bilder machen, aber lange blieb ich nicht. Zurück am Auto ging es zum Elizabeth River Park, allerdings war von dort aus wenig in der Norfolk Naval Shipyard zu sehen und bei dem Wetter hielt sich meine Lust auf die Brücke zu laufen und Bilder von oben zu machen arg in Grenzen. So ging es recht schnell weiter nach Newport News. Dort liegt immer noch die USS Enterprise und versperrt die Sicht auf die USS Gerald R. Ford.


Mein nächstes Ziel war Yorktown, welches ich wieder bei strömendem Regen erreichte. Gerade so konnte ich erkennen, dass kein Schiff am Pier lag, so dass ich zurück Richtung Norfolk, bzw. nach Virginia Beach gefahren bin. Wie man sieht, war es wie ausgestorben, auch die Läden auf der ersten Straße waren weitestgehend geschlossen.


Nach dem ich noch die beiden großen Supermärkte Walmart und Target erfolglos nach einem Mitbringsel abgesucht hatte, ging es für ein zeitiges Abendbrot ins Outback Stakehouse. Am letzten Abend vor Ort sollte es nochmal Steak sein. Statt einer ganzen Blooming Onion gab es nur ein paar Blütenblätter.


Und als Hauptgang wurde es das NY Strip Steak.


Sehr, sehr lecker, es muss ja nicht immer Burger sein, wenn es auch Fleisch ohne groß etwas dazu gibt (den Salat als Beilage hatte ich als Vorspeise).

Gut gesättigt und bei nicht mehr ganz so schlechtem Wetter ging es nochmal zum ersten Spot des Tages zurück. Die Bilder wurden nun deutlich besser, so dass ich das Docklandungsschiff im Trockendock doch noch zeigen kann.


Mit einem Zwischenstopp an einer Tankstelle ging es zurück zum Hotel. Es wollte ja noch der Bericht der letzten beiden Tag getippt werden. Ich schätze, dass ich heute auch nicht mehr so alt werde und recht zeitnah einschlafen werde.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Ende

Leider war am Montag schon der letzte Tag im fernen Land Übersee. Der Rest des Urlaubs ist auch eher unspektakulär. Nach dem Frühstück ging es zurück zum Flughafen. Sicher wie ich war, steuerte ich direkt den Parkplatz neben dem Terminal an, wo bisher immer die Mietwagenrückgabe war. Und was war? Die Mietwagenrückgabe ist nun im Parkhaus, wo man auch das Auto übernimmt. Kein Drama, der Flughafen ist überschaubar.

Am Check-In holte ich mir noch die gedruckten Bordzettel ab, Karten kann man das Thermopapier ja nicht nennen. Danach fand ich in einem Laden noch ein Mitbringsel, scheiterte aber an einer Postkarte. Ironischerweise gab es solche nach der Sicherheitskontrolle. Nach einem Briefkasten hatte ich dort aber nicht mehr geschaut, da ich mich zuvor mit einer Grußkarte zufrieden gab. Mittlerweile gibt es am Flughafen auch eine Stunde kostenloses WLan, man lässt sich nicht lumpen.

United hatte mich am Automaten bereits gefragt ob und zu welchem Preis ich einen anderen Flug nehmen würde. Das lehnte ich aber ab und nahm demzufolge mit einem vollen Flug vorlieb. Ob der Flug nun schlich überbucht war oder es an dem um über 5 Stunden verspäteten Vorflug lag, weiß ich nicht. Unser Flug war bedingt durch umzuladendes Gepäck letztlich um ein paar Minuten verspätet. Spricht also dafür, dass er ursprünglich nicht überbucht war sondern einfach aufgefüllt wurde.

Kurz nach dem Start ging es durch die Wolken, von den ganzen Häfen in der Gegend konnte ich somit nichts mehr sehen. Für uns ging es nach Chicago, zwischenzeitlich über die wolkenfreien Appalachen und zum Ende des Fluges wieder in Ausläufer von Unwettern, weshalb es ein wenig ruckelig war.

Am Gate angekommen, wollte der Finger nicht so recht, so dass zunächst ein Mechaniker ran musste. Mir war die zusätzliche Viertelstunde Wartezeit egal, ich hatte genügend Zeit zum Umsteigen. Die Wartezeit verbrachte ich im Club im Keller mit eingeschränktem Vorfeldblick. Das man eine 747-8i in nur einer halben Stunde voll bekommen wollte, mochte ich so recht nicht glauben, so dass ich weit vor der Zeit den Club verließ um mich am Gate anzustellen. Tatsächlich startete das Einsteigen etwa 35 Minuten vor Abflug. Auf mich wartete ein schöner Fensterplatz mit viel Beinfreiheit.


Die ausführende 747-8i namens Potsdam habe ich nun als erste Lufthansa-Langstreckenmaschine zum dritten Mal im Log. Einmal hat es auch zum Siegerflieger-Sticker gereicht.

Tatsächlich war das Einsteigen pünktlich abgeschlossen. Dennoch dauerte es eine weitere Viertelstunde, bis wir uns nach dem Zurückschieben in Richtung Bahn 28R in Bewegung setzten. Am Ende stimmte die bei Flightstats bereits vorab stehende Abflugzeit (Runway) ganz gut mit nur einer Minute Abweichung. Die scheinen also den Slot zu veröffentlichen, sofern er bekannt ist.

Nach dem Start folgte bald die Durchsage zum Service. Anschließend wurden noch freie Sitzplätze der Premium Eco beworben und tatsächlich haben zwei ältere Passagiere das Angebot genutzt. Das hatte ich bisher noch nicht beobachtet. Zu welchem Preis die Plätze weg gingen, kann ich nicht sagen, da dies in der Durchsage verschwiegen wurde.

Den ersten Service mit Getränkerunde und Abendessen nahm ich noch mit. So wirklich traf es meinen Geschmack nicht, das von mir gewählte Hühnchen. Mit der Pasta-Option wäre ich aber wahrscheinlich noch unglücklicher gewesen, sofern ich das nach meinem Blick zum Sitznachbarn beurteilen konnte.


Dank diesmal zwei Wochen Zeitumstellung habe ich eher schlecht als recht geschlafen. Das klappte bei den Kurzausflügen bisher deutlich besser. Dennoch wachte ich letztlich erst mit der Durchsage zum beginnenden Landeanflug auf - das Frühstück hatte ich somit erfolgreich verschlafen.

Draußen zeigten sich unterdessen erste Vorboten vom schönen Herbsttag im Rhein-Main-Gebiet.


Nach der Landung ging es zum Gate und für mich zur Einreise. Dort wurde zunächst ein einzelner Beamter damit bestraft, die einreisenden Passagiere abzuarbeiten, aber kurz darauf kam ein Kollege, der sich hinter den e-Gates einrichtete. So ging es letzten Endes doch noch zügig ins Heimatland. Anschließend stiefelte ich für eine Dusche und ein Frühstück in die Welcome Lounge. Anschließend durften mich S-Bahn und Bus nach Hause bringen.

Was bleibt als Fazit? Schade, der Urlaub ist vorbei. Bis auf Air Canada mit der 77L und das Wetter am letzten Tag in Norfolk hat alles bestens gepasst, da will ich mich gar nicht beschweren. Von den Werften in den Südstaaten war ich überrascht, da hätte ich nicht damit gerechnet, so einfach ranzukommen. Das werde ich wohl mal wieder irgendwann einplanen, zumal es ja auch sehr leckeres Essen in der Region gibt. In Summe: schön war's und Spaß hat's gemacht. Danke fürs Mitreisen, Lesen und Danke-Klicken.