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Wegen Corona wurde die zweite Usbekistanreise mehrfach verschoben, dann kam noch ein Umzug und Arbeitgeberwechsel dazu, die nächste Coronawelle vernichtete wieder den Reiseplan. Zum Glück war noch nichts gebucht, um Weihnachten 2021 wurden die Pläne wieder konkreter, die Reiseroute wurde ausgearbeitet und den Mitreisenden vorgelegt. Mit letzten Feinschliffen wurden im März die Flüge gebucht.
Um den Titel zu erklären, fremd war das Land vor 3 Jahren "Auf in die Fremde Usbekistans - Eine Rundreise in eine andere Welt".
Auf dieser Reise werden die Hauptorte (Tashkent, Samarkand, Xiva, Bukhara) der letzten Reise erneut besucht, auf Nukus und Moynaq verzichten wir allerdings auch, da ich bei dieser Reise nicht alleine unterwegs bin, denn neben meiner Frau und sind auch meine Eltern dieses Mal dabei.
Der Reisebericht gliedert sich in
- Reiseplanung
- Reisebericht
- weitere Tipps & Hinweise für Reisen im Land
1. Planung
Die Reiseplanung habe ich anhand meiner ersten Usbekistanreise verfasst und in Abstimmung mit meiner Frau für meine Eltern angenehm gestaltet, sodass wir an keinem Punkt der Reise gestresst sein sollten. Für die Reise zwischen den Städten fiel die Wahl mal wieder auf die Bahn, seit 2019 wurde hier vieles ausgebaut, fast alle Züge fahren inzwischen täglich. Der Schnellzug fährt aktuell nur bis Bukhara. Für die Fahrten innerhalb der Städte könnte auf Taxis oder den Nahverkehr in Form von Straßenbahn, Bus oder Metro zurückgegriffen werden.
Unterkünfte
Für die Unterkünfte hatten wir uns auf Mittelklasse Hotels bzw. familiengeführte Gasthäuser geeinigt, die sehr zentral liegen. Frühstück sollte natürlich auch angeboten werden. Preislich sprechen wir von ca. 40-70€ pro Nacht & Zimmer.
Tashkent 1 Nacht Hotel Uzbekistan, Amir Temur Platz mit Frühstück 53€ / Nacht
Samarkand 5 Nächte Rabat Boutique Hotel, 10 Minuten vom Registan, mit Frühstück, 61€ / Nacht
Khiva 2 Nächte Rasulboy Guest House, 3 Minuten von Islam Khoja Minarett, mit Frühstück 44€ / Nacht
Bukhara Hotel Rizo Boutique, 3 Nächte zentrale Lage, mit Frühstück 50€ / Nacht
Tashkent 1 Nacht Amirun Hotel, nah am Airport, mit Frühstück 72€ / Nacht
Für die weiten Strecken zwischen den Städten entschieden wir uns für die folgenden Zugverbindungen:
Tashkent – Samarkand Schnellzug Sharq 1. Klasse (1C), Großraumwagen 8,50€ pro Person 9:05 bis 12:26 Uhr
Samarkand – Khiva Nachtzug Sharq 1. Kl. Abteil 25€ pro Person bzw. 50€ pro Abteil 1:01 bis 10:58 Uhr
Khiva – Bukhara Tagzug Sharq 2. Kl. Abteil 10,50€ pro Person bzw. 42€ pro Abteil 13:08 bis 20:34 Uhr
Bukhara – Tashkent Schnellzug Afrosiyob 13,50€ pro Person, Großraumwagen 2. Klasse (2E) 15:24 bis 19:16 Uhr
Eisenbahnfahren in Usbekistan
Die Eisenbahn in Usbekistan ist eine eigene, kleine Welt. Die Tickets können bereits seit ein paar Jahren (mindestens 2019) online gebucht werden, inzwischen gibt es elektronische Tickets bei fast allen Zügen. Erkennbar ist dies an „ER“ im Fahrplan auf Railway.uz
Die Tickets können inzwischen mit diversen Kreditkarten online gebucht werden, die Abbuchung erfolgt über Stripe in GBP. Falls Fehler in der Buchung unterlaufen oder ein Ticket nicht benötigt wird, kann dies online direkt zurück gegeben werden, das Geld wird in maximal 40 Tagen zurückgebucht unter Abzug einer kleinen Gebühr des Zahlungsdienstleisters.
Der Afrosiyob-Schnellzug fährt aktuell nur zwischen Bukhara und Tashkent mit Zwischenhalten in Navoi und Samarkand, und zwischen Tashkent und Qarshi mit Halt in Samarkand, es ist in Planung das Schnellzugnetz auf das ganze Land auszuweiten, bis 2024 soll Khiva in 7 Stunden von Tashkent erreichbar sein, dafür wurde bei Talgo eine neue Bestellung platziert, aktuell fährt man von Tashkent ca. 14 Stunden mit dem Nachtzug.
Die Züge sind zwischen 4 und 6 Wochen vor Abfahrt buchbar, da nur so viele Tickets wie Plätze verkauft werden, sollte man rechtzeitig die entsprechende Klasse buchen. Die Züge sind i.d.R. mit drei Klassen ausgestattet, manche nur tagsüber verkehrende Sharq-Züge haben auch nur eine Klasse, bspw. auf der Strecke von Tashkent nach Samarkand mit ausschließlich Sitzwagen, Klasse 1C mit 30 Sitzen, Klasse 2B mit 47 Sitzen
Die Klassen unterteilen sind sich sonst in Platzkart (offener Schlafwagen), zweite Klasse mit 4 Liegen je Abteil und die erste Klasse mit 2 Betten je Abteil, in allen Klassen werden Bett- und Kissenbezüge sowie Decken verteilt, in den Sommermonaten gibt es leider keine dicken Decken, es kann nachts mächtig kalt im Zug werden. Alle Wagen sind mit mindestens einer Toilette und einem Wasserboiler ausgestattet, wer eine Tasse mitbringt, kann sich hier bspw. für Tee bedienen. In der ersten Klasse gibt es einen Fernseher und daher auch Strom im Abteil. In der Mitte des Zuges, i.d.R. zwischen den Wagen 9 und 10 befindet sich der Speisewagen, das Essen im Zug ist nicht empfehlenswert, Usbeken bringen ihre Verpflegung stets selbst mit.
Der Schnellzug hat ebenfalls nur Sitze in drei verschiedenen Klassen, VIP Klasse (1B) mit 12 Sitzen in der Zugspitze, Business Class (1C) mit 22-26 Sitzen sowie die EconomyClass (2E) mit 36 Sitzen pro Wagen, die Plätze, die hier mit Tisch angezeigt werden, haben keinen Tisch.
Durch die teilweise sehr langen Laufzeiten verkehren die Züge fast immer pünktlich, längere Stopps vor eingleisigen Abschnitten sind bereits im Fahrplan berücksichtigt. Um den Bahnhof betreten zu dürfen ist eine einzige Gepäckkontrolle nötig, hier werden auch die Tickets das erste Mal kontrolliert und gültig gestempelt. Die zweite Ticketkontrolle erfolgt am Gleis beim Einstieg in die jeweiligen Wagen.
Um den Titel zu erklären, fremd war das Land vor 3 Jahren "Auf in die Fremde Usbekistans - Eine Rundreise in eine andere Welt".
Auf dieser Reise werden die Hauptorte (Tashkent, Samarkand, Xiva, Bukhara) der letzten Reise erneut besucht, auf Nukus und Moynaq verzichten wir allerdings auch, da ich bei dieser Reise nicht alleine unterwegs bin, denn neben meiner Frau und sind auch meine Eltern dieses Mal dabei.
Der Reisebericht gliedert sich in
- Reiseplanung
- Reisebericht
- weitere Tipps & Hinweise für Reisen im Land
1. Planung
Die Reiseplanung habe ich anhand meiner ersten Usbekistanreise verfasst und in Abstimmung mit meiner Frau für meine Eltern angenehm gestaltet, sodass wir an keinem Punkt der Reise gestresst sein sollten. Für die Reise zwischen den Städten fiel die Wahl mal wieder auf die Bahn, seit 2019 wurde hier vieles ausgebaut, fast alle Züge fahren inzwischen täglich. Der Schnellzug fährt aktuell nur bis Bukhara. Für die Fahrten innerhalb der Städte könnte auf Taxis oder den Nahverkehr in Form von Straßenbahn, Bus oder Metro zurückgegriffen werden.
Unterkünfte
Für die Unterkünfte hatten wir uns auf Mittelklasse Hotels bzw. familiengeführte Gasthäuser geeinigt, die sehr zentral liegen. Frühstück sollte natürlich auch angeboten werden. Preislich sprechen wir von ca. 40-70€ pro Nacht & Zimmer.
Tashkent 1 Nacht Hotel Uzbekistan, Amir Temur Platz mit Frühstück 53€ / Nacht
Samarkand 5 Nächte Rabat Boutique Hotel, 10 Minuten vom Registan, mit Frühstück, 61€ / Nacht
Khiva 2 Nächte Rasulboy Guest House, 3 Minuten von Islam Khoja Minarett, mit Frühstück 44€ / Nacht
Bukhara Hotel Rizo Boutique, 3 Nächte zentrale Lage, mit Frühstück 50€ / Nacht
Tashkent 1 Nacht Amirun Hotel, nah am Airport, mit Frühstück 72€ / Nacht
Für die weiten Strecken zwischen den Städten entschieden wir uns für die folgenden Zugverbindungen:
Tashkent – Samarkand Schnellzug Sharq 1. Klasse (1C), Großraumwagen 8,50€ pro Person 9:05 bis 12:26 Uhr
Samarkand – Khiva Nachtzug Sharq 1. Kl. Abteil 25€ pro Person bzw. 50€ pro Abteil 1:01 bis 10:58 Uhr
Khiva – Bukhara Tagzug Sharq 2. Kl. Abteil 10,50€ pro Person bzw. 42€ pro Abteil 13:08 bis 20:34 Uhr
Bukhara – Tashkent Schnellzug Afrosiyob 13,50€ pro Person, Großraumwagen 2. Klasse (2E) 15:24 bis 19:16 Uhr
Eisenbahnfahren in Usbekistan
Die Eisenbahn in Usbekistan ist eine eigene, kleine Welt. Die Tickets können bereits seit ein paar Jahren (mindestens 2019) online gebucht werden, inzwischen gibt es elektronische Tickets bei fast allen Zügen. Erkennbar ist dies an „ER“ im Fahrplan auf Railway.uz
Die Tickets können inzwischen mit diversen Kreditkarten online gebucht werden, die Abbuchung erfolgt über Stripe in GBP. Falls Fehler in der Buchung unterlaufen oder ein Ticket nicht benötigt wird, kann dies online direkt zurück gegeben werden, das Geld wird in maximal 40 Tagen zurückgebucht unter Abzug einer kleinen Gebühr des Zahlungsdienstleisters.
Der Afrosiyob-Schnellzug fährt aktuell nur zwischen Bukhara und Tashkent mit Zwischenhalten in Navoi und Samarkand, und zwischen Tashkent und Qarshi mit Halt in Samarkand, es ist in Planung das Schnellzugnetz auf das ganze Land auszuweiten, bis 2024 soll Khiva in 7 Stunden von Tashkent erreichbar sein, dafür wurde bei Talgo eine neue Bestellung platziert, aktuell fährt man von Tashkent ca. 14 Stunden mit dem Nachtzug.
Die Züge sind zwischen 4 und 6 Wochen vor Abfahrt buchbar, da nur so viele Tickets wie Plätze verkauft werden, sollte man rechtzeitig die entsprechende Klasse buchen. Die Züge sind i.d.R. mit drei Klassen ausgestattet, manche nur tagsüber verkehrende Sharq-Züge haben auch nur eine Klasse, bspw. auf der Strecke von Tashkent nach Samarkand mit ausschließlich Sitzwagen, Klasse 1C mit 30 Sitzen, Klasse 2B mit 47 Sitzen
Die Klassen unterteilen sind sich sonst in Platzkart (offener Schlafwagen), zweite Klasse mit 4 Liegen je Abteil und die erste Klasse mit 2 Betten je Abteil, in allen Klassen werden Bett- und Kissenbezüge sowie Decken verteilt, in den Sommermonaten gibt es leider keine dicken Decken, es kann nachts mächtig kalt im Zug werden. Alle Wagen sind mit mindestens einer Toilette und einem Wasserboiler ausgestattet, wer eine Tasse mitbringt, kann sich hier bspw. für Tee bedienen. In der ersten Klasse gibt es einen Fernseher und daher auch Strom im Abteil. In der Mitte des Zuges, i.d.R. zwischen den Wagen 9 und 10 befindet sich der Speisewagen, das Essen im Zug ist nicht empfehlenswert, Usbeken bringen ihre Verpflegung stets selbst mit.
Der Schnellzug hat ebenfalls nur Sitze in drei verschiedenen Klassen, VIP Klasse (1B) mit 12 Sitzen in der Zugspitze, Business Class (1C) mit 22-26 Sitzen sowie die EconomyClass (2E) mit 36 Sitzen pro Wagen, die Plätze, die hier mit Tisch angezeigt werden, haben keinen Tisch.
Durch die teilweise sehr langen Laufzeiten verkehren die Züge fast immer pünktlich, längere Stopps vor eingleisigen Abschnitten sind bereits im Fahrplan berücksichtigt. Um den Bahnhof betreten zu dürfen ist eine einzige Gepäckkontrolle nötig, hier werden auch die Tickets das erste Mal kontrolliert und gültig gestempelt. Die zweite Ticketkontrolle erfolgt am Gleis beim Einstieg in die jeweiligen Wagen.
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