Usbekistan 2022 – So fremd ist es nicht mehr!

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Sonntag, 15. Mai, irgendwo in der Wüste

Während ich diese Zeilen tippe, sind wir irgendwo in der Wüste zwischen Bukhara und Urgench, auf Höhe von Darganata (Turkmenistan). Ich blicke aus dem Fenster ins Nichts. Weit und breit nur eine Steppe oder Halbwüste, wäre der Strommast parallel zur Eisenbahn nicht, könnte man meinen, hier lebt absolut niemand, ab und zu kreuzt ein wenig genutzter Weg.

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Nach einiger Zeit wird es aber auch sehr langweilig aus dem Fenster zu schauen, wenn die Fahrtzeit noch 4 Stunden beträgt, man aber nicht mehr schlafen kann. Es empfiehlt sich auch im Sommer noch eine Decke oder einen dicken Pulli mitzunehmen, nachts kann es mächtig kalt werden, in den Sommermonaten werden keine Wolldecken mehr ausgeteilt. Das Ziel der heutigen Zugfahrt ist Khiva, aufgrund der weiten Entfernung der beiden Städte war der Nachtzug die beste Wahl. Pro Person in der ersten Klasse haben wir umgerechnet etwa 35€ bezahlt. Die Ankunft in Khiva ist um 10:58 Uhr, dort werden wir vom Hotel abgeholt und verbringen zwei Nächte in der Oasenstadt.

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Mittlerweile vom Gasthaus in Khiva aus

In Urgench verspätete sich die Abfahrt des Zuges um zwanzig Minuten. Die Ankunft in Khiva war dennoch nicht gestresst. Der Kontakt vom Gasthaus hatte vergessen seiner Familie bzgl. des Transfers Bescheid zu geben, dann nahmen wir uns einen Minibus auf der Straße für super billige 20.000 Som, 4 Personen, 4 Koffer und 4 Rucksäcke passten gerade so rein. 30.000 fanden wir fairer, da das Hotel mitten in der Altstadt Itschan Kala liegt. Nach einen Tee und einer erfrischenden Dusche ging’s wieder nach draußen.

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Nach einem Rundgang vorbei an zahlreichen Medresen, dem Kalta Minor Minarett, dem Islam Khoja Minarett, hier liegt unser Gasthaus beinahe direkt dahinter. Am Westtor fragten wir erstmal wie es mit den Eintritten aussieht, ein 24h-Ticket kostet 30.000 Som für Einheimische und 120.000 Som für Ausländer. Wir entschieden uns daher dieses erst am Montag zu kaufen, da wir dann noch den ganzen Tagen Zeit hätten, sowie am Dienstag vor der Weiterfahrt.

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Heute reichte ein Fotowalk durch die Altstadt, am Markt der Handarbeiten wurden wir auch mal wieder fündig für Zuhause, die Preise kann +1 gut runterhandeln. Der nächste Weg führte uns wieder zurück zur Unterkunft, ehe es am frühen Abend abermals rausging, der Hunger ruhte schließlich schon den ganzen Tag. Wir wählten das Terrassa Restaurant, da ich hier bereits von 3 Jahren war und die Aussicht wirklich einzigartig in Khiva ist. Wir hatten eine kleine Auswahl verschiedener Arten von Kebab und einer Spezialität der Khane von Khiva, dazu Sarbast aus Usbekistan, dieses wird seit 2007 hier gebraut.

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Nach dem Essen ging’s noch auf die Dachterrasse, um ein paar Bilder mit der tollen Aussicht zu machen,

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einen Stopp machten wir noch in einer Bar, wo es zur usbekischen Bierprobe kam, zur Auswahl standen: Zlata, President, M…(das gelbe Etikett) und Sarbast, was wir nun schon kannten, das gab’s zum Abschluss.

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Danach ging es im Schein des Vollmonds zurück in die Unterkunft.

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Montag, 16. Mai 2022, Khiva

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit regionstypischen Brot ging’s einmal aus der Altstadt hinaus zum Kassenhäuschen, denn die ganzen Museen, Mausoleen & Medresen verkaufen keine Tickets. Am Nord, West und Osttor werden die Sammeltickets zu 120.000 Som verkauft, damit sind ca. 12 Orte besuchbar, für das königliche Mausoleum ist gesondert Eintritt zu zahlen. Alle Museen kann man schaffen, aber es ist auch anstrengend zwischen heiß und kalt zu wechseln. Das Kala Minor kann nicht besichtigt werden, das Islam Khodja Minarett befindet sich aktuell in Restauration. Besonders sehenswert ist das Kunja Ark mit als Palast und der Aufstieg auf die restaurierte Stadtmauer.

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Blick in eine Kammer einer Medrese
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das königliche Mausoleum
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Juma Moschee
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Stadtmauer am Ark
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Eine Methode die Stadt abzukühlen...
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In der Mittagszeit wollten wir endlich Plov essen, in jeder Region wird dies anders gemacht. Wer Plov essen will, sollte dies in der Mittagszeit machen, denn dies wird nur einmal am Tag gemacht und nicht aufgewärmt. Traditionell wird dies im auf dem Tonofen gekocht. Dazu gab’s noch eine Mischung an lokalen Dumplings im Café Zarafshon. Nach dem Essen ging es weiter mit dem Sehen und Staunen.

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Bei einem Händler durften wir auch einmal in die Werkstatt schauen, wo sein Vater gerade Handpuppen bemalt hat, wir haben auch zwei davon gekauft. Nach einem wirklich tollen Tag ging’s nochmal auf eine Kanne Tee in die Unterkunft, ehe es am Abend wieder in die Altstadt in Restaurant ging.

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Danach wollten wir noch ein paar Sachen für die anstehende Zugfahrt am morgigen Dienstag kaufen.

Am Abend gibt es wieder ins Terrassa

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Und ein Abschlussbier im Café Zarafshon

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Dienstag, 17. Mai 2022, von unterwegs

Nach dem Frühstück ging es nochmal kurz durch die Altstadt ein paar Mitbringsel kaufen.

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Einmal auf die Stadtmauer
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Mit einer tollen Aussicht auf die Stadt
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Um 12 Uhr nahmen wir das Taxi zum Bahnhof von Khiva, der etwa 2km vom Hotel entfernt liegt, um mit dem Mittagszug Nr. 394 PASS nach Bukhara zu fahren. Wir hatten uns am Abend noch mit reichhaltig Brot, Süßkram und Keksen sowie Wasser für die Fahrt eingedeckt. Da es Mittags doch nochmal recht heiß wurde, bediente ich mich nach der Fahrkarten und Gepäckkontrolle im Bahnhofsgebäude am Automaten an gekühlten Softdrinks, ein paar Eistees sahen erfrischend aus.

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Der Zug rollte bereits kurz nach unserer Ankunft auf Gleis 1 ein, auf Gleis 2 stand bereits der 16 Uhr Zug, an vielen Tagen gibt es nur den späteren Zug Richtung Tashkent bzw. Andijan.

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Zum Einstieg ist eine knappe halbe Stunde vorgesehen, die Fahrscheine werden am jeweiligen Wagen nochmal kontrolliert, beim Gepäck wird noch geholfen, ehe das Abteil gesucht wird. Wir hatten uns für diese Tagfahrt für ein 4er Abteil der zweiten Klasse entschieden. Das Gepäck konnte bequem über dem Gang und auf einer der oberen Liegen verstaut werden. Zu viert lässt es sich hier gut am Tage aushalten, die Fenster gehen ein Stück auf, da es sonst keine Klimaanlage in diesen alten Wagen gibt. Ich freue mich schon, wenn der Ausbau der Schnellzugstrecke bis Khiva fertiggestellt ist, und die Züge nur noch 7 Stunden von Tashkent benötigen, 7 Stunden benötigen aktuell die langsameren Schnellzüge „Sharq“ bis Bukhara.

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Was macht man 7 Stunden im Zug bei Tage? Aus dem Fenster schauen, Essen, Trinken, Spielen, Schlafen, Lesen, Reisebericht schreiben. Die Abteile in der 1. Klasse haben einen Fernseher, in der zweiten Klasse gibt es dies nicht und daher auch keine Steckdose. Im Sommer ist es wirklich anstrengend diese Route tagsüber zu fahren, leider gab es zum Zeitpunkt der Reiseplanung keine Flüge zwischen Urgench und Bukhara.

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Das Ziel der heutigen Reise mit dem Zug ist Bukhara, die Ankunft erfolgte planmäßig um 20:34 Uhr, mit dem Hotel war eine Abholung ausgemacht. Gebucht habe ich wieder die Rizo Boutique, da es mir hier bei meiner ersten Reise sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt, was sich in den letzten drei Jahren geändert hat. In. Bukhara bleiben wir zweieinhalb Tage bzw. 3 Nächte.

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Vieles hat sich nicht verändert, die Zimmer sind noch genauso schön wie damals. Der Innenhof und die Dachterrasse sind jetzt fertiggestellt, die Treppen toll mit Holz verziert. Das Hotel bietet inzwischen auch selbstgemachte Snacks an, die auf der Terrasse serviert werden, wir entschieden uns daher für zwei Teller und ein paar Bier, auch hier gab’s mal wieder was neues zu probieren, allerdings war das hier gebraute Baltika nicht so gut wie das usbekische Sarbast.

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Das Bilderproblem ist ab diesem Beitrag hoffentlich gelöst (Hosting über die eigene Website). Ich werde daher auch nicht mehr ganz so viele Bilder pro Beitrag einbetten, mehr gibt's in den Galerien der einzelnen Beiträge auf meiner Website.

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Mittwoch, 18. Mai 2022, Bukhara

Da das Hotel gerade sehr gut gebucht ist, gibt es ein großes Buffet, im usbekischen sagt man hier wörtlich „schwedischer Tisch“. Um halb 10 verlassen wir das Hotel mit Ziel Altstadt, es sind nur wenige hundert Meter dorthin.

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Zunächst ging es zur Nadir Divan-Begi Medrese, wo man den Künstlern bei der Arbeit zusehen kann, wir wurde auch bei den Holzkunstwerken fündig, die Preise sind absolut in Ordnung, da alles Handarbeit ist, für die großen Schmuckkästchen benötigt dieser Handwerker 3 Tage, für die kleineren 1-2 Tage, er gibt sein Handwerk auch weiter und bildet mehrere Lehrlinge aus, die Dekoteller werden hier von Hand mit einem Nagel gestanzt.

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Vorbei am Lyabi Khause ging’s in Richtung Kalon Minarett, dem Poi Kalon und der Mir Arab Medrese, da hier noch unterrichtet wird, ist der Eintritt nur während der Ferien ab Ende Mai bis September möglich. Das Poi Kalon kann kostenlos besichtigt werden, bedeckte Knie und Schultern sind allerdings Pflicht.

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In der Ulug Bek Medrese sind auch ein paar Teppichhändler ansässig, ich kaufte mir allerdings ein handgewobenes Baumwollshirt für umgerechnet 4€. Die Abdulaziz Khan Medrese war wegen Filmaufnahmen für den Besuch gesperrt.

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Wir entschieden uns für Kaffee und Kuchen im Café Wishbone in der Tim Abdullah Khan-Markthalle, die Besitzerin spricht sehr gutes Deutsch. Für die Mittagszeit zogen wir uns wieder ins Hotel zurück.

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Am Nachmittag stand das Ark auf dem Plan.

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Am Abend ging’s wieder zurück zum Lyabi Khause in ein Restaurant am Wasserbecken, es gab eine Fleischplatte für 4 Personen.

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Ausflug von Bukhara in die nähere Umgebung​


Donnerstag, 19. Mai 2022

Nach dem Frühstück ging es mal eben zum Geldwechseln, der Kurs ist mal wieder gefallen und auch die zweite Bank tauschte zum Rückkaufkurs und nicht zum Euro-Verkaufskurs, für die nächsten Male werden wir in Tashkent am Flughafen direkt 1000€ umtauschen, da hier kein Beschiss beim Kurs gemacht wurde.

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Gegen 10 Uhr kam unser Taxi für einen ausgemachten Ausflug zu 3 heiligen Orten etwas außerhalb von Bukhara. Beim ersten Ort handelte es sich um den Palast Sitorai Mohi Xosa, dieser diente dem letzten Emir von Bukhara als Sommerresidenz.

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Der zweite Ort ist ein Gedenkort an den Gründer des Naqschbandīya-Ordens, hier gibt es mehrere Mausoleen, u.a. das seiner Mutter. Ringsum den Komplex herum gibt es Obstplantagen, hier wird die Ernte direkt vor Ort zum halben Preis des Marktwerts verkauft, damit auch die ärmere Bevölkerung davon profitieren kann. Die Gewinne werden ausschließlich zur Bezahlung des Personals und der Erhaltung der Gedenkstätte verwendet.

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Der dritte Ort dieser Tour war das Chor Bakr, ein Friedhofskomplex ähnlich des Shohi Zinda in Samarkand, mit dem Unterschied, dass hier bisher wenig restauriert wurde. Diese Gedenkstätte wurde über dem Grab von Abu-Bakr-Said erbaut. Abu-Bakr Said ist der Vorfahre des Scheichs Dzhuibar, dem Gründer der Dynastie Dzhuibar Seyid.

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Zum Mittag brachte uns unser Fahrer in ein gutes Fleischrestaurant außerhalb von Bukhara. Es war wirklich lecker und er war ein angenehmer Geselle, sodass wir ihn zum Essen einluden.

Da dieser Ausflug über das Hotel gebucht war und wir erfuhren, dass er von den 300.000 Som nur 120.000 Som erhalten sollte, fuhr er uns noch nach Gijduvan zur Ulegbek Medrese für 150.000 Som, wir rundeten großzügig auf. Es war ein wirklich angenehmer Tag. Unserer Fahrer war der Cousin des Hotelbesitzers, wir ließen uns noch seine Nummer geben, und entschieden uns, das Hotel nicht mehr zu buchen, ihn würden wir bei unseren nächsten Besuchen jedoch wieder als Fahrer nehmen.

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In Bukhara ging es nochmal auf leckeren Kuchen ins Café Wishbone, die Leiterin und zwei ihrer Angestellten sprechen sehr gutes Deutsch, die Besitzerin ist aus Deutschland. Wir verbrachten nochmal zwei Stunden zur Abkühlung im Hotel, ehe es am Abend ins Old Bukhara Restaurant ging.

Wir hatten Glück und noch einen Platz auf der Dachterrasse bekommen. Da wir alle noch gesättigt waren gab’s nur Dolma (gefüllte Weinblätter), Salat und Brot, dazu gezapftes Sarbast.

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Nach dem Essen wollte ich noch ein Bild am Poi Kolon Minarett machen, ich entschied mich für knappe 13 Minuten Belichtungszeit. Im Hotel gab’s noch ein Absackerbierchen auf der Dachterrasse.

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Mehr Bilder unter https://red-travels.com/usbekistan-2022/ausflug-von-bukhara-in-die-naehere-umgebung/
 

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Letzter Tag in Bukhara und Rückfahrt nach Tashkent​


Freitag, 20. Mai 2022

Nach dem Frühstück ging’s ans Packen, da wir die Zimmer nur bis 12 Uhr haben und gegen halb Zwei zum Bahnhof nach Kogon fahren wollten. Gebucht haben wir nämlich den Afrosiyob um 15:24 Uhr nach Tashkent.

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Nachdem die Koffer gepackt waren, checkten wir aus und ließen das Gepäck an der Rezeption. Für heute war nur noch das Chor Minor geplant.

Das Chor Minor war ursprünglich Teil einer Madrasa, die 1807 durch Xalfa Niyozqul, einen reichen turkmenischen Kaufmann errichtet worden sein soll. Die Madrasa war 92 Meter lang und 40 Meter breit. Innerhalb ihres Hofs war eine lichte Säulenhalle als Sommermoschee angeordnet. An den vier Ecken des Bauwerks stehen 17 Meter hohe Türme. Von ihnen hat das Bauwerk seinen Namen (= vier Minarette). Die Türme erfüllen jedoch nicht die Funktion eines Minaretts, sondern dienen lediglich der Zier des Bauwerks.

Von dem ganzen Komplex sind nur noch das Torhaus und daran anschließende eingeschossige Anbauten erhalten, die ursprünglich Wohnzellen der Studenten enthielten. Von einigen weiteren Zellen sind nur noch die Grundmauern erhalten.

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Am Lyabi Khause entspannten wir noch bei Tee, bevor wir mittags nochmal ins Old Bukhara gingen. Nach der Auswahl der Gerichte war dann doch Stromausfall und wir mussten uns Umentscheiden, Plov sollte in 10 Minuten fertig sein, nach 10 Minuten war Strom wieder da und Plov natürlich nicht fertig, dafür war das ursprünglich bestellte Chatschapuri fertig. Manchmal machen sie es sich mit ihrer eigenen Gelassenheit sehr kompliziert.

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Gesättigt ging’s zurück zum Hotel, nochmal kurz die Beine hochlegen und pünktlich mit dem bestellten Taxi zum Bahnhof von Bukhara. Auch hier hatten wir wieder einen sehr vertrauensvollen Fahrer, Kontaktdaten wurden ausgetauscht.

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Am Bahnhof einmal durch die Passkontrolle, zum Gebäude durch die Gepäckkontrolle und abwarten, die erste Information, dass zwei Schnellzüge in einer Stunde fahren und wir den späteren hätten erwies sich als falsch, der zweite geht erst abends. Gebucht hatten wir dieses Mal Economy, die Fahrt war angenehm, die Wagen noch sehr neu und der Service aufmerksam.

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Getränke werden am Platz serviert, zwischendurch wird noch mit Säften, Eis und Obst durch die Wagen gelaufen. Zwischen Samarkand und Tashkent wurde eine Tüte mit Snacks kostenlos an jeden ausgegeben.

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Die Ankunft erfolgte beinahe pünktlich. Am Bahnhof noch schnell zwei Taxis von der Straße gefischt und für jeweils 40.000 Som zum Hotel gefahren, das Hotel wollte 40$ für die Strecke, das mussten wir dankend ablehnen.

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Nach dem Check-In ging’s noch ins Chicken & Beer für einen Snack und das Abschlussbier. Danach wurde nochmal umgepackt, alles flugfertig verstaut. Einer der heutigen Taxifahrer wollte uns für günstige 60.000 Som zum Flughafen fahren.

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Rückflüge​


Samstag, 21. Mai 2022

Höllisch früh klingeln die Wecker. Überpünktlich um 5:58 Uhr steht der Fahrer am Hotel, bekommt alle 4 Koffer ins Auto und wir fahren vorsichtig zum Airport.

Die erste Kontrolle wurde offenbar abgebaut, so ist die Zufahrt jetzt frei, am Terminal erfolgt die erste Kontrolle des Gepäcks, gut, dass wir früh dran sind, beim Turkish Airlines Check-In ist noch sehr wenig los, so dauert’s auch nicht lang und wir stehen bei der Ausreise.

Ein Stempel auf den Boarding Pass, einen in den Pass, schon ist auch diese Seite voll. Danach erfolgt noch eine Kontrolle des Handgepäcks, Flüssigkeiten über 100ml sind kein Problem.

Flug TK 369 TAS-IST Gate B7

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Der Flug kam leicht verspätet rein, so verzögerte sich auch das Boarding und der Abflug, die Maschine stand wieder etwas abseits, was eine Busfahrt erforderte, auch dieser Flug war ausgebucht.

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Eine gute Stunde nach dem Start gab’s ein nettes Frühstück bei toller Aussicht, über dem Kaspischen Meer mussten alle Blenden geschlossen werden, besonders nervig bei Tagflügen. Die Crew hat sich auch nicht mehr sehen lassen und keinen weiteren Service durchgeführt. Frechheit.

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Die Landung in Istanbul war nur noch eine Viertelstunde verspätet. Die Zeit bis zum Weiterflug verbrachten wir in der iGA Lounge.

Flug TK 1505 IST-NUE Gate B12A

Der letzte Abschnitt verlief überwiegend ereignislos, über Kehlheim begann der Sinkflug, wir landeten sehr pünktlich.

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Die Passkontrolle ging heute schnell und das Gepäck dauerte einen Moment. Noch kurz das Auto im P4 entstaubt und ab nach Hause. Damit endet auch wieder eine sehr schöne Reise.

Mehr Bilder der gesamten Reise gibt's auch auf meiner Website, der Ladefehler von hier bzw. Abload wird sich vermutlich nicht so leicht lösen lassen, sollte die Qualität der hier eingebundenen Bilder schlechter sein, so liegt es an der Software des VFT.
https://red-travels.com/rundreisen/usbekistan-2022/

für Interessierte gibt's dort auch noch weitere Tipps zu Usbekistan und eine grobe Übersicht der Reisekosten ;)

Bis zum nächsten Mal.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.530
3.512
BER
Für heute war nur noch das Chor Minor, eine Moschee mit 4 Minaretten, geplant.
Kleine Korrektur: Chor Minor ist bzw. war keine Moschee, sondern das Torgebäude einer Madrassah (Koranschule).

Vielen Dank sonst für den Bericht. Usbekistan ist immer wieder eine Reise wert...
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
307
474
Toller Bericht. Vielen Dank dafür. Da bekomme ich richtig Lust auf unsere Reise im nächsten Jahr.
 

br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.769
728
MUC
Hallo, ich habe gerade Deinen Bericht hier gefunden, vielen Dank dafür! Mir ging es ähnlich, eigentlich wollte ich im Mai 2020 nach Usbekistan, aus bekannten Gründen ging das nicht. Jetzt möchte ich nächstes Jahr anpeilen.

Ist es im Mai schon sehr heiß dort, ist April besser?

Vielen Dank für die Antwort!
 

fiatstilojtd

Erfahrenes Mitglied
20.06.2022
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1.258
Komme gerade aus Usbekistan zurück.

ATM's, welche sowohl Mastercard als auch VISA problemlos akzeptieren gibt es, angefangen von Samarkand über Bukhara und Urgench bis nach Khiva in jeder größeren Stadt mittlerweile wie Sand am Meer. Es werden von den jeweiligen Banken zahlreiche "24/7 ATM"-Boxen aufgestellt und regelmässigst mit ausreichend Geld befüllt.

Im "Korb" Supermarkt kann man mit allem bezahlen. Google Pay, Apple Pay, chinesischen, koreanischen, russichen Apps etc.

Eine Information ist jedoch ganz wichtig zu erwähnen...solltet ihr zB Whatsapp verwenden und in einer Nachricht ohne jedwelchen Zusammenhang den Namen einer usbekischen Stadt gemeinsam mit den Worten Third World verwenden wird euch sowohl die Datenfunktion der Usbekischen Sim-Karte (in meinem Fall Beeline) als auch, aufgrund der testweisen Wiederholung der Nachricht nach meiner Rückkehr ins Hotel, das Powerline (Internet via Strom-Steckdose) Modem in eurem Zimmer ....und übrigens nur dort, innerhalb von Sekunden deaktiviert.

Sowohl der IT-Verantwortliche im Hotel, als auch der - übrigens fließend Deutsch sprechende - Mitarbeiter im Beeline-Sales Office konnten dies innerhalb von wenigen Minuten lösen.

Soweit ich informiert bin, wird beim Handy eine Usbekische IMEI Nr. vorgetäuscht, und beim W-LAN die SSID geändert.

Derzeit gibt es in Usbekistan nur drei Stunden pro Tag Gas, was Tag und Nacht zu schier endlosen Schlangen vor den Gastankstellen führt. Aufgrund des derzeitigen Gasmangels funktionieren die Warmwasserpumpen in vielen Hotels nicht und das befüllen einer Badewanne dauert 30-40 Minuten, Duschen teilweise unmöglich.
 
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Komme gerade aus Usbekistan zurück.
danke für die top aktuellen Informationen!

ATM's, welche sowohl Mastercard als auch VISA problemlos akzeptieren gibt es, angefangen von Samarkand über Bukhara und Urgench bis nach Khiva in jeder größeren Stadt mittlerweile wie Sand am Meer. Es werden von den jeweiligen Banken zahlreiche "24/7 ATM"-Boxen aufgestellt und regelmässigst mit ausreichend Geld befüllt.
da hat sich ja einiges getan! Kannst du sagen, welche Banknoten die Automaten ausspucken, oder ob man die Stückelung wählen kann?

Im "Korb" Supermarkt kann man mit allem bezahlen. Google Pay, Apple Pay, chinesischen, koreanischen, russichen Apps etc
Sind meines Wissens aber die teuren Märkte.

Eine Information ist jedoch ganz wichtig zu erwähnen...soltet ihr zB Whatsapp verwenden und in einer Nachricht ohne jedwelchen Zusammenhang den Namen einer usbekischen Stadt gemeinsam mit den Worten Third World verwenden wird euch sowohl die Datenfunktion der Usbekischen Sim-Karte (in meinem Fall Beeline) als auch, aufgrund der testweisen Wiederholung der Nachricht nach meiner Rückkehr ins Hotel, das Powerline (Internet via Strom-Steckdose) Modem in eurem Zimmer ....und übrigens nur dort, innerhalb von Sekunden deaktiviert.

wieso hast du das überhaupt ausprobiert? :LOL:

Sowohl der IT-Verantwortliche im Hotel, als auch der - übrigens fließend Deutsch sprechende - Mitarbeiter im Beeline-Sales Office konnten dies innerhalb von wenigen Minuten lösen.

Soweit ich informiert bin, wird beim Handy eine Usbekische IMEI Nr. vorgetäuscht, und beim W-LAN die SSID geändert.

Wurde an deinem Handy dafür irgendwas in den Root Einstellungen geändert? Wenn du ein ausländisches Handy länger als ein halbes Jahr in der Türkei bspw. nutzen willst, musst du es vor Ort registrieren lassen, vielleicht kann man das mit diesem Trick einfacher umgehen? Falls du die Infos noch bereit hast, gerne auch per PN ;) +1s Schwester hat das Problem, dass die usbekische IMEI nicht mehr in Istanbul funktioniert, weil die erste Nutzung hier länger als ein halbes Jahr her ist und sie es nicht umregistriert hat, nun geht‘s nur noch im WLAN.

Derzeit gibt es in Usbekistan nur drei Stunden pro Tag Gas, was Tag und Nacht zu schier endlosen Schlangen vor den Gastankstellen führt. Aufgrund des derzeitigen Gasmangels funktionieren die Warmwasserpumpen in vielen Hotels nicht und das befüllen einer Badewanne dauert 30-40 Minuten, Duschen teilweise unmöglich.

Betrifft es nur die privat geführten Unterkünfte/Pensionen oder auch die großen Hotels?
 

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da hat sich ja einiges getan! Kannst du sagen, welche Banknoten die Automaten ausspucken, oder ob man die Stückelung wählen kann?


Sind meines Wissens aber die teuren Märkte.



wieso hast du das überhaupt ausprobiert? :LOL:



Wurde an deinem Handy dafür irgendwas in den Root Einstellungen geändert? Wenn du ein ausländisches Handy länger als ein halbes Jahr in der Türkei bspw. nutzen willst, musst du es vor Ort registrieren lassen, vielleicht kann man das mit diesem Trick einfacher umgehen? Falls du die Infos noch bereit hast, gerne auch per PN ;) +1s Schwester hat das Problem, dass die usbekische IMEI nicht mehr in Istanbul funktioniert, weil die erste Nutzung hier länger als ein halbes Jahr her ist und sie es nicht umregistriert hat, nun geht‘s nur noch im WLAN.



Betrifft es nur die privat geführten Unterkünfte/Pensionen oder auch die großen Hotels?
Ich konnte die Stückelung frei wählen. Maximaler Betrag pro Abhebung 2 Millionen UZS. Die ATM funktionieren teilweise sogar mittels Handy-NFC.

Hab die "Korb"-Supermarktkette als eine der günstigeren empfunden, nur "MEGA" war meiner Erfahrung nach noch etwas günstiger.

Wie gesagt die Nachrichten hatten nichts miteinander zu tun. Die eine war über Samarkand, die andere über Afrika, aber das weiß natürlich die im Hintergrund arbeitende AI-Software nicht.

Man muss selbst bei Google Play Updates aufpassen, nicht alle Updates sind legitime Updates...aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Root nicht, aber APN (Internetzugangspunkt), IMEI (die Einheimischen nennen den Vorgang "Imeica", oder so ähnlich...) und MAC address spoofing, dauert keine Minute - machen aber nur gewisse Mitarbeiter in den Sales Offices der jeweiligen Betreiber....am Sonntag sind die zwar offen, aber die Mitarbeiter, welche die Befugnis/Kenntnis haben sind nicht Vorort.

Die Hotels haben wohl aus diesem Grund die SSID auch nicht im jeweiligen Zimmer, sondern nur als Blatt Papier an der Rezeption...die werden die SSID wohl regelmäßig ändern müssen. :) Das deaktivierte Modem hat an der Steckdose vor meinem Hotelzimmer übrigens sofort wieder problemlos funktioniert...und nach der Abänderung sowoh der SSID als auch des Passwortes auch in meinem Zimmer wieder.

Meine usbekische Sim-Karte, hat trotz Guthaben, am Flughafen in Istanbul ebenfalls nicht mehr funktioniert. Hab nur ein SMS mit zahlreichen Roaming-Paketen erhalten, aber danach war die Karte "tot". Man muss wohl eins der Roaming-Pakete kaufen.

In Usbekistan musst ja deine SIM bereits nach spätestens 30 Tagen über die Webseite registrieren.

In Bezug auf das durch den Gasmangel verursachte Problem mit den Warmwasserpumpen nehme ich mal an, dass es alle betrifft. Die Leute schlafen vor den Gas-Tankstellen in Ihren Autos. Die Schlangen sind teilweise Kilometerlang.

Zwischen Urgench und Khiva habe ich zahlreiche Menschen gesehen welche entweder Ihr Fahrzeug nur noch anschieben konnten bzw. bereits abgeschleppt wurden.

War bereits vor ein paar Jahren in Usbekistan, damals Andijan und Tashkent. Es hat sich sehr vieles zum Besseren verändert/entwickelt. Die Einreise via Samarkand und die Ausreise via Urgench waren sehr angenehm.
 
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