Havana ist wirklich eine beeindruckende Stadt. Neben dem Gesehenen würde ich auch einen Spaziergang die 5ta Avenida hinunter empfehlen (jeneits des Tunnels). Die ganzen Botschaftsgebäude sind teilweise wunderschön, mal vom sowjetischen Klotz abgesehen (erinnert an Mordor). Hinter dem Freizeitpark Isla de Coco ist auch ein sehr ruhiger Strand an dem sich eigentlich nur Einheimische tummeln, man fällt als weißer Europäer natürlich auf wie ein bunter Hund aber, wie eigentlich immer, wird man im Wesentlichen in Ruhe gelassen.
Ich persönlich bin ein riesiger Fan der casa particular, die Preise sind lächerlich günstig (mehr als 30€/Nacht ist selbst in Havana eine echte Ausnahme) und man bekommt zum Teil echt grandiose Wohnungen. Viele Casabesitzer können ganz brauchbar Englisch. Ich bin beim ersten Mal an eine herzensgute Dame geraten, die zwar quasi kein Englisch sprach (und mein Spanisch ist auch mies), aber selbst das war letztendlich kein massives Problem, dürfte gleich um die Ecke des ersten Hotels von OP gewesen sein - ebenfalls mit Dachterrasse, allerdings für mich und meine Frau alleine. Vedado halte ich ebenso für eine gute Wahl, deutlich ruhiger und gehobener als Habana Vieja, auch wenn man etwas am vom Schuss ist.
Das Riviera würde mich allerdings tatsächlich mal interessieren, soll zwar in den Zimmern nicht so der Hit sein aber mich fasziniert der 40/50er Stil des Hotels.
Kreditkarten werden schon gelegentlich akzeptiert, habe da einige Zahlungen, insb. in den Casas del Habanos, durchgejagt, auch manche Restaurants nehmen die, erheben aber krasse Surcharges, lohnt in der Praxis nicht.
Auch beim Essen bin ich ein ganz klein wenig anderer Meinung: es gibt schon ein paar ganz ausgezeichnete Restaurants, selbst für kleines Geld. Die Mehrheit ist aber wahrlich kein Hochgenuss und preislich auch schon recht sportlich.
Auch wenn dieses Land wirklich "anders" ist und man manchmal wirklich Nerven braucht, es lohnt sich allemal