AB: Warnstreiks bei Air Berlin

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Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.719
4
Süddeutschland
Das sieht man ja immer mal wieder in den Nachrichten aus Indonesien oder Indien...
Pay to Fly lautet dort oft die Devise und endet auch öfters am Berg oder im Meer.

Es gibt eine unendlich lange Liste von Unfällen in der heutigen Fliegerei in der die Technik leider nichts gut gemacht hat. AF447 ist nur eines der Beispiele. Die Technik im Cockpit macht sicherlich den Alltag entspannter, wenn die Technik aber Probleme hat wird es im Cockpit eher stressig. Mal abgesehen davon, man kann im Internet mal nach dem Verlust von Situational Awareness googeln, das ist ebenfalls ein großes Problem in heutigen Flugzeugen, Gulfair oder Afriqiya wären hier Beispiele.

Kurz gesagt, der Job hat sich sicherlich verändert seit DC3, B707 oder sonstigen Museumsstücken, einfacher ist er nicht wirklich geworden.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
239
Point Place, Wisconsin
Es gibt eine unendlich lange Liste von Unfällen in der heutigen Fliegerei in der die Technik leider nichts gut gemacht hat. AF447 ist nur eines der Beispiele. Die Technik im Cockpit macht sicherlich den Alltag entspannter, wenn die Technik aber Probleme hat wird es im Cockpit eher stressig. Mal abgesehen davon, man kann im Internet mal nach dem Verlust von Situational Awareness googeln, das ist ebenfalls ein großes Problem in heutigen Flugzeugen, Gulfair oder Afriqiya wären hier Beispiele.

Kurz gesagt, der Job hat sich sicherlich verändert seit DC3, B707 oder sonstigen Museumsstücken, einfacher ist er nicht wirklich geworden.

Ganz meine Rede!
 

derpelikan

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
2.258
62
sollen die jungs doch zu wuesten carriern wechseln, angeblich gibt es dort doch so hohe gehaelter.
ach, ihr wollt aber weiterhin in berlin based sein? tja, dann halt pech. in berlin verdient man halt auch weniger, die lebenshaltungskosten sind aber auch nur halb so hoch wie fra oder muc.

diese ganze gewerkschafts kacke in deutschland gehoert mal abgeschafft...

dp
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.342
577
sollen die jungs doch zu wuesten carriern wechseln, angeblich gibt es dort doch so hohe gehaelter.
ach, ihr wollt aber weiterhin in berlin based sein? tja, dann halt pech. in berlin verdient man halt auch weniger, die lebenshaltungskosten sind aber auch nur halb so hoch wie fra oder muc.
Mir scheint hier ein Fall von Realitätsverlust vorzuliegen, hier stimmt was nicht mehr in der Wahrnehmung der erzielbaren Gehälter in Geschäftsfeld. Ja, vor 30 Jahren sah das anders aus. Ja, die Zeiten haben sich geändert. Man schaue sich die Flugpreise an.

diese ganze gewerkschafts kacke in deutschland gehoert mal abgeschafft...
dp

Urghs. Nein, bestimmt nicht. Zu *DEN* Zeiten will ich bestimmt nicht mehr zurück. Nur, etwas mehr Augenmaß, wenn's denn recht sein soll. Augenmaß im Sinne von: Will ich den Job eigntlich morgen noch machen? Und wenn nicht, sollte man besser mal Bewerbungen schreiben.
 

segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Wenn ein FO irgendwo zwischen 60 und 70k Euro verdient und ein Kapitän plus-minus 100k verdient würde ich hier nicht von einem "überdurchschnittlichen Wohlstand" reden. Das ist schlichtweg ein angemessenes Gehalt für eine hochspezialisierte Fachkraft.

@segmentix: Wieso soll der Pilot denn nicht seine Familie alleine ernähren können? Wenn selbst bei gut bezahlten Fachkräften wie Piloten, Ingenieuren, Ärzten usw. schon die Frau mitarbeiten muss, wie sollen denn dann weniger gut bezahlte Leute (Taxifahrer, Altenpfleger, usw) überhaupt leben können??

1. Wenn die von dir genannten Summen zutreffen und zugleich ein "angemessenes Gehalt" sind, wie du schreibst - warum befürwortest du dann einen Streik gegen einen Arbeitgeber, der unzweifelhaft signifikante wirtschaftliche Probleme hat, um diese noch weiter zu erhöhen ? Sie sind ja dann angemessen, und es ist okay -also kein Grund zu streiken.

2. Selbstverständlich kann man von den Gehältern leben, auch eine Familie. Mir ging es aber um den Fakt, dass infolge der über die letzten Jahrzehnte deutlich (!) gestiegenen Frauenerwerbsquote immer mehr Frauen (auch wenn sie in einer Familie leben) arbeiten gehen (und dies auch wollen !), nicht wenige davon auch Vollzeit in qualifizierten Berufen oder gar als Führungskraft, und der Mann eben heute nicht mehr selbstverständlich der Alleinernährer einer Familie ist; die "Papa geht arbeiten und Mutti ist Hausfrau"-Konstellation ist gerade unter Menschen mit überdurchschnittlichen Arbeitsmarktqualifikation mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel.

3. Im Vergleich zu anderen hochqualifizierten Kräften (z.B. Klinikärzten oder Notärzten auf Rettungswagen, dem akademischen Mittelbau in Unis und Wissenschaft, aber auch div. Freiberuflern etc.) stehen Piloten mit einer Festanstellung in Deutschland bei AB nach wie vor ziemlich gut da. Selbst für Leute, die z.B. eher in den Thread "Reiseerfahrungen mit Promis" gehören würden, sieht es da in Deutschland teilw. deutlich schlechter aus, siehe z.B. aktuell:
Muriel Baumeister : "Wir Schauspieler müssen Hartz IV beantragen" - Nachrichten Panorama - DIE WELT

4. Du hast allerdings vollkommen Recht mit dem Verweis auf Berufsgruppen, denen es wirtschaftlich teilw wirklich schlecht geht, im Mobilitätsbereich z.B. Kraftfahrern als Bus- oder Lastwagenfahrer. Deswegen bin ich persönlich auch für Mindestlöhne für derartige Jobs, und selbstverständlich auch für sonstige humane Regelungen drumherum, wie z.B. ausreichend Ruhezeiten oder eine ordentliche Sozialversichrung. Aber Piloten bei AB gehören nicht in eine Gruppe von Menschen, wo Mindestlöhne etc. eine Rolle spielen.

Es gibt eine unendlich lange Liste von Unfällen in der heutigen Fliegerei in der die Technik leider nichts gut gemacht hat. AF447 ist nur eines der Beispiele.

Piloten bei AF werden sehr gut bezahlt, insbes. wenn sie interkontinental fliegen. Dein Bsp. verdeutlicht eher, wie wichtig eine gute Aus- und Weiterbildung der Piloten sind und eine solide Technik und Wartung - zwei Dinge, bei denen AF wohl nicht nur Pluspunkte sammelt. Ein sehr hohes Pilotengehalt nutzt da gar nichts, ganz im Gegenteil kann es eine Airline evtl. sogar dazu zwingen, z.B. bei Technik und Wartung das Einzusparen, was sie (zusätzlich) an Gehältern zahlen muss, um die Kosten im Griff zu halten. Und gerade dies sollte man als Vielflieger auch im Blick behalten.
 
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Rennois

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
1.082
1.188
37
Deutschland
meine.flugstatistik.de
Airberlin meinte:
Update zum möglichen Streik der VC: Die Pilotenvereinigung Cockpit wird über die angekündigten Warnstreiks 12 Stunden im Voraus informieren. Dies bedeutet, dass es heute nicht zu Arbeitsniederlegungen seitens unserer Piloten kommen wird. Falls Flüge streikbedingt ausfallen sollten, besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Umbuchung oder Stornierung.

Habe diese Info gerade bei Facebook gelesen mal schauen wann es genau Los geht. Air Berlin Facebook
 

snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
Unbenommen der durchaus strittigen Frage ob man in einem Cockpit von AB nun viel oder wenig, angemessen oder unangemessen verdient: wenn mein Arbeitgeber finanziell so bescheiden unterwegs wäre wie AB würde ich mir nur zwei Optionen offenlassen: weiter meine Arbeit machen oder kündigen wenn anderswo ja angeblich "branchenüblich" Milch und Honig fließen.

Streiken finde ich in der derzeitigen Situation (ja, gerade zu Ferienbeginn wären die Verluste für AB durch die touristische Ausrichtung enorm) inadäquat bis töricht, denn am Ende des Tages sitze ich so nämlich auch als Arbeitnehmer in der Kacke wenn es blöd kommt.

Und nein, LH würde die AB-Piloten im Falle einer Pleite nicht mit offenen Armen empfangen (schon gar nicht mit 737-Typerating), falls das irgendein Streikender im Hinterkopf haben sollte. Bei FR sollte es hingegen möglich sein unterzukommen (gerade mit einem 737-Typerating), falls das das Ziel sein sollte...jeder wie er will.


Ich denke, wir müssen hier mit 2erlei Maß das ganze betrachten.

1.) Wissen wir nicht von internen Abmachungen zwischen Gewerkschaft(en) und Arbeitgeber seite
2.) und das ist der Grund warum ich vermute, dass es ein Punkt 1 gibt, ist der Zeitpunkt dermaßen bescheuert und schlecht gewählt (Beginn Sommerreisezeit, als auch die wirtschaftliche Lage der AB)

Fakt ist auch, dass die AB Piloten weit weniger verdienen als die ex-LTU Kutscher. Trotzdessen glaube ich auch, dass die AB Leute um (einiges) mehr verdienen als HG und LGW. Glaube mal gehört zu haben, dass zw. AB und LGW Verdienst fast 1/3 Unterschied ist.

Ich halte es für sehr unangemessen, dass den Piloten jemand unterstellen, dass sie irgendwie Richtung LH schielen würden, denn einige der 737 Piloten sind bereits bei Ethiad gelandet. (Wurde glaube ich bei airliners.de auch erwähnt).

Das Ziel eines Pilotens von der AB kann meiner Meinung nach nicht jenes sein, und ich denke nicht, dass das jemand ernsthaft in Erwägung zieht, bei FR zu landen, noch dazu wo FR (zumindest vor einigen Jahren u.a für die Technik) eine sehr extreme Evaluierung des Personals hatte, gut in Zeiten wo man noch weitere XXX Flieger bestellt und XXX Flieger in einigen Jahren haben möchte, wird man auch hier wohl den einen oder anderen Abstrich machen müssen.

Und mit den nötigen Flight Hours denke ich wird man auch wo anderst unterkommen, wenn man gewillt ist - egal ob 737, 777, 320, 330 ...
 

segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Wenn Cockpit von einem "verbesserten Angebot" spricht, dann ist dies kein "erkennbar" oder "deutlich" o.ä. verbessters Angebot, sondern schlicht etwas Besseres als eine Nullrunde, und zugleich für AB in einer Größenordnung, die weniger als auch nur ein Streik kosten.

Wann hat es übrigens die LH zuletzt geschafft, mit ihren MA ohne Streik klarzukommen ? :p
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wenn Cockpit von einem "verbesserten Angebot" spricht, dann ist dies kein "erkennbar" oder "deutlich" o.ä. verbessters Angebot, sondern schlicht etwas Besseres als eine Nullrunde, und zugleich für AB in einer Größenordnung, die weniger als auch nur ein Streik kosten.

Wann hat es übrigens die LH zuletzt geschafft, mit ihren MA ohne Streik klarzukommen ? :p

Genau da liegt der Unterschied. Die LH muss sich nicht erpressen lassen und kann dagegen halten.

AB kann das nicht...

Von daher muss man den Piloten ein Lob aussprechen, man hat so ganz wunderbar dem Sterbenden auch noch den Sauerstoff abgedreht..., ganz in der Hoffnung, dass der Scheich die 500,600,700 Mios so noch nicht ganz abschreiben will und weiter investiert.

Verzeihe mir bitte das Wortspiel bei einer Charterairline, aber die Piloten sind all in.