Nun ist est nicht nur reines Straßenfahren, sondern extremer. Eigentlich fahre ich nicht mehr auf der Straße mit dem Motorrad. Auf der Rennstrecke fahren heißt für mich zB: Donnerstags abends packen, Freitags früh morgens los (teilweise sind das 600-800km mit Anhänger...), abends ankommen und aufbauen. Samstag Sonntag fahren, Montag früh in der Nacht nach Hause kommen. Da gibt man eine ganze Menge Geld für aus, bei Sturz noch mehr. Das Risiko sich zu verletzten ist auch immer dabei, wobei ich es für deutlich geringer als auf der Straße halte.
Es gibt Leute, die bekommen das mit Kind hin - dort sind aber sowohl Frau als auch Mann am fahren und freaks. Ich finde aber auch nicht, dass eine laute Rennstrecke die beste Umgebung für ein Kind / Baby ist.
Auch ists ein Hobby, wo eine 10 jährige Unterbrechung doof wäre und man kann es nicht mehr so gut ausüben, wenn man älter wird ...
Tauchen würde ich gerne anfangen, eine andere Sache. Finde das auch schwierig mit einem Kleinkind zu vereinbaren, Urlaub usw. (Mal vom Preis abgesehen).
Leider ist es auch mit einer "Firma" bei mir nicht so einfach. Ich strebe eine wissenschaftliche Karriere an. Das bedeutet: Man hat typischerweise 2-3 Jahrestellen und wechselt diese danach um Erfahrung zu sammeln. Die richtig guten (in meinem Forschungsgebiet) bekommen mit 36-38 eine feste Stelle, aber auch erst mit 42-44 ist nicht ungewöhnlich. Auch gehört Glück dazu. Sehr wichtig ist aber sich hier bekannt zu machen, und gute Resultate zu publizieren. Das heißt also, ich kann nicht einfach mal eine Auszeit nehmen, und in der Zeit kann jemand anderes meinen Job übernehmen: Es geht ja um meine eigene Reputation. Feste Stellen sind leider rar, und wenn man es nicht hat man ein problem: Vom Gesetz her darf man auf den Drittmittelstellen nur eine begrenzte Anzahl von Jahren beschäftigt sein. In die Industrie zu spät zu wechseln ist schwer: Theoretisch hochqualifiziert, hohes Alter aber eben keine anerkannte Berufserfahrung in der Sparte ...
Ja es schaffen Leute. Aber: Oft geht da die Frau nicht arbeiten, beide wollen(!) es wirklich und sind es meist auch die, die eh schon gut sind und nicht noch ein wenig mit mehr Fleiß nachhelfen müssen. Hier kommt dann auch der Zeitfaktor ins Spielen, da ich eben auch noch viel arbeite.
Ein weiterer Nachteil ist auch, dass man in dem Job deutlich weniger verdient - zwar immer noch gut, aber wenn man etwas Luxus (teures Hobby...) haben will, kann man sich auch nicht so viele Helferlein leisten. Insbesondere da öfters Umzüge anstehen. Mal als Beispiel: Hätte ich den mir angebotenen Job in der Industrie angenommen anstatt weiter die wiss. Karriere zu verfolgen, wäre mein Einstiegsgehalt nicht viel unter dem Gehalt eines Professors - nur eben mit viel Platz nach oben.