Di, 11.09.18
Um 6.30 Uhr wache ich auf, habe aber recht schlecht geschlafen, die Matratze ist für meinen Geschmack viel zu hart.
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, gehe ich runter zum Frühstück und stehe tatsächlich auf der Liste. Im Thread auf FT hieß es noch, dass das Frühstück bei Punktebuchungen nicht mit dabei sei, daher bin ich etwas überrascht, nehme es aber gerne an. Der Frühstücksraum ist aber wie ein Zoo, da neben der Busgruppe vom Check-In gestern auch noch eine Gruppe asiatischer Touristen frühstückt. Es gibt keinen freien Platz mehr, jedoch habe ich Glück, denn als ich mit meinem Müslischälchen durch den Raum tigere, steht gerade jemand auf, sodass ich mir dessen Platz schaffe. Andere Gäste essen im Stehen, ans Büffet kommt man kaum ran – hätte ich dafür bezahlt, wäre ich ziemlich sauer. So belasse ich es aber bei dem Müsli und gehe aufs Zimmer zurück.
Ich war zwar schon in Bratislava, gehe jetzt aber nochmal los etwas durch die Stadt bummeln. Das Hotel von außen.
Der
Martinsdom
Danach gehe ich zur Burg hoch. Blick über die Donau auf die
Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes mit der UFO-Aussichtsplattform
Blick auf
Bratislava
Die
Burg hatte noch geschlossen und öffnet wohl erst um 8.00 Uhr, sodass ich nur ein Stück an der Mauer entlanggelaufen bin.
Auch wenn es erst ein paar Minuten waren, hatte ich irgendwie keine so rechte Lust mehr und ging zurück zum Hotel. Direkt neben dem Hotel ist übrigens die
deutsche Botschaft.
Im Zimmer hüpfe ich unter die Dusche, packe danach und checke um kurz nach 8 Uhr aus. Der nächste Zug ab Bratislava Hauptbahnhof nach Wien sollte um 8.38 Uhr fahren und es sind 2,1km Luftlinie – sollte zu schaffen sein.
Mit der Entfernung hatte ich mich aber ziemlich verschätzt, zumal große Teile des Weges auf Kopfsteinpflaster zurückzulegen waren, was wegen des Koffers ziemlich schwer ging. Um kurz nach halb kam ich schließlich zum
Bahnhof.
Den Zug erreiche ich aber noch und fahre mit ihm bis Wien Hbf. Anders als beim letzten Mal sind diesmal keine Polizisten an Bord. Das Wetter in Wien macht einen guten Eindruck.
Der Zug Bratislava-Wien nach der Ankunft in Wien.
Bevor es weitergeht, habe ich noch etwas Zeit, sodass ich mein Gepäck in ein Schließfach packe und dann mit der U-Bahn in die Innenstadt fahre. Ich bummle ein bisschen durch diese, schaue erfolglos in ein paar Geschäften und laufe dann durch den Stadtpark, in dem ich an diesem Denkmal an den ehemaligen Bürgermeister Andreas Zelinka vorbeikomme.
Bei Wien Mitte kaufe ich mir beim Bäcker Mann etwas zu essen und fahre dann zurück zum Hauptbahnhof, wo ich mein Gepäck aus dem Schließfach hole und mich auf den Weg zur ÖBB-Lounge mache.
Dank meiner Bahn.Card mit Bahn.Comfort-Status und einer internationalen Fahrkarte habe ich sogar Zutritt. Die Lounge ist recht schön und leer…
…und von der Essensauswahl her besser als das Pendant der Bahn, zumindest wenn man die 1. Klasse-Lounges außer Acht lässt. Zusätzlich hätte es noch zwei Sorten Kuchen gegeben.
Zwar bietet Eurowings zwei tägliche Flüge VIE-NUE (EW5806 7:05-8:15 und EW5808 19:50-21:10), allerdings passen mir diese von den Zeiten nicht wirklich (der eine zu früh, der andere zu spät), aber den gewichtigeren Grund hatte ich eingangs schon erwähnt: Bei den derzeitigen operationellen Problemen, die Eurowings derzeit hat, meide ich diese Fluggesellschaft wo immer möglich. Selbst jetzt habe ich lieber die Bahn gebucht.
Um 12.45 Uhr gehe ich zum Gleis 6, auf dem gerade mein ICE-T einfährt und mich 30min später nach Nürnberg zurückbringt. Wider Erwarten ist die 1. Klasse proppenvoll und entsprechend laut – hätte ich mal lieber die 2. Klasse gebucht…
Zwischen St. Pölten und Linz laufen drei österreichische Polizisten durch den Zug und kontrollieren stichprobenartig die Ausweise. Ist das nicht eine Station zu früh, denn bis Linz ist es ja eine reine innerösterreichische Verbindung?
Kurz vor Passau bleiben wir kurz stehen; links der Strommast aus Beton dürfte in Österreich stehen und der rechte aus Metall schon in Deutschland – die Grenze dürfte vermutlich genau zwischen den hellen und dunklen Schwellen verlaufen.
In Passau laufen dann einige deutsche Bundespolizisten durch den Zug, und obwohl wir ein paar Minuten zu früh ankommen und 6min planmäßigen Aufenthalt haben, fahren wir mit +10min ab. Da merkt man gleich, dass man wieder in Deutschland ist, zumal der ICE auch noch in der Weltstadt Plattling hält. Nichts gegen Plattling und dessen Bewohner, aber eigentlich sollte ein ICE doch nur in den größeren Städten halten…
In Nürnberg scheint es gerade noch mit dem 9min Umstieg zu klappen, jedoch fällt die RB59101 dann aus. So fahre ich 1h später mit dem RE59131, bei dem ich aber in Treuchtlingen umsteigen muss, wofür ich 5min habe. Auf der Strecke müssen wir zwei Mal rechts ran fahren, um uns von verspäteten Fernverkehrszügen überholen zu lassen und sammeln so 12min Verspätung auf. Im Bahnhof Weißenburg i. Bay. bleiben wir dann allerdings stehen, denn vor uns ist ein Güterzug liegengeblieben. Wie lange es dauert, wisse er auch nicht, sodass ich kurzerhand daheim anrufe und mich abholen lasse.
Muss mal schauen, wie ich das dann mit dem Fahrtabbruch und den Fahrgastrechten mache – zumindest die 25% sollte es ja geben, denke ich.
Fazit
Wie hat Forist OleW vorhin so nett geschrieben: Die Reise war wirklich bekloppt. Aber ich wollte mir eben schon länger den Länderpunkt für die Slowakei auch erfliegen. Meine ursprüngliche Idee war ein Gabelflug FRA-PRG;VIE-FRA mit LH und dann zwischenrein PRG-BTS mit OK. Irgendwann kam dann noch die Idee, den A318 mitzunehmen dazu, und da hat sich eben AF1411 auf FR24 als einigermaßen stabile Variante herausgestellt, zumal AF und OK ja auch Skyteam-Partner sind und es somit auf ein „Umsteigen“ in CDG herauslief.
Mit AF und OK habe ich nun zwei neue Fluggesellschaften erflogen, mit dem A318 und der ATR75 zwei neue Flugzeugtypen und mit BTS immerhin einen neuen Flughafen. Zusätzlich gab’s mit Lille, Prague II und Czech Republic noch drei neue Starbucks-Tassen. Insgesamt eine so schlechte Ausbeute.
Morgen bin ich noch daheim, und am Donnerstag geht’s dann schon wieder los auf den nächsten mehr oder weniger bekloppten Trip. Bis dahin…