Nein, sonst stünde in der Abrechnung ein anderer Betrag; eingereicht wurde die Forderung laut Screenshot ja in JPY, womit auch DCC rausfällt; in Japan bislang zum Glück weiterhin nicht allzu üblich und wenn, wird höflichst die Auswahl feilgeboten und akzeptiert ("haaaai, kashikomarimashita!").
DCC ist meiner Erfahrung nach in Japan mittlerweile auch weit verbreitet. Hatte es in den letzten drei Wochen bei allen Hotelaufenthalten, und auch die Geldautomaten bei 7/11 bieten es an. Das ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb ich bei meiner oben beschriebenen Abhebung stutzig wurde -- der Automat bot DCC für €628.xx an, deshalb kam mir dann die Nachricht von der DKB mit €618.xx spanisch vor.
Zum Thema Gebühren ist es übrigens so, dass man bei den 7/11 Automaten eine Gebühr von 220 yen angezeigt bekommt, diese dann aber bei der DKB nicht in der Abrechnung aufscheint. Nachdem die bei mir abgebuchten €618,63 ja mit keinem der Visa Wechselkurse für 100000 yen exakt erzielt werden -am nächsten kommen die €617,27 mit dem Kurs vom "Vortag"-, nehme ich an, dass die 220 yen zwar aus irgendwelchen Gründen nicht in der Abrechnung stehen, aber im Gesamtbetrag dann doch mit drin sind (617,27 + 1,36). Warum sie nicht angezeigt werden ist mir nicht klar, aber auch egal.
Die Gebührenfreiheit ist im internationalen Einsatz seit jeher eine vermeintliche, denn irgendwer hält beim Devisenhandel immer die Hand auf. Durchaus erstaunlich ist, dass Wechselstuben vor Ort trotz höherem Personalaufwand mitunter attraktivere Kurse als Mastercard/VISA bieten (Thailand oder Bali sind ja auch solche Beispiele).
Ich denke, man muss sich schon sehr bemühen, um Wechselstuben zu finden, die an die Kurse der Karten heranreichen. Ich kenne in HK und SG einige sehr gute, und eine in Osaka. Habe jetzt die letzten Tage in Japan drauf geachtet, und es gibt viele "Ticket Shops" mit Raten von 157-160 yen per €1. Automaten sind oft deutlich schlechter, 153 oder so, und in touristischen Gebieten manchmal sogar unter 150. In Europa und USA habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr aktiv geschaut, aber wenn man gelegentlich bei Travelex und Reisebank vorbeiläuft und die Raten sieht, dann fragt man sich schon, wer sich so über den Tisch ziehen lässt. Da sind ja selbst bei gängigen Währungen oft 15%. Demnach gibt es realistisch gesehen zu Karten keine Alternativen, wobei man sich schon überlegen muss, wie man das "Handaufhalten" minimiert. Ich bin 100-150 Tage pro Jahr im Ausland, und da ist es schon ein eye opener, wenn man plötzlich realisiert, dass man Visa/MC/sonstwem jedes Jahr etliche Hunderter in den Rachen wirft. Bei mir ist es zum Glück so, dass ich mit einer Geldbörse voller US-Karten ausgestattet bin, und somit in vielen Spend-Kategorien 2-3-5% zurück erhalte.
Nicht neu ist allerdings, dass VISA (wie im Falle der DKB) nicht immer die dollsten Kurse stellt und oft sogar die diesbezüglich
vielgescholtene Comdirect/Commerzbank beim Währungspaar EUR/JPY im Vorteil sein kann.
Interessant! Gibt es denn bei Comdirect/Kommerzbank eine "no fee" Karte? Die Raten sind (für JPY) denen von Visa deutlich überlegen.
Für Abhebungen in Japan bietet sich sonst auch noch Revolut an, zumal man bei da bei blockierter Karte und zunächst testweisem Abhebeversuch angenehmerweise vorher weiß, was einem in EUR blüht.
Ich habe mir auf glühende Empfehlung eines FT-Bekannten auch Curve angeschaut. Da sind die Raten für JPY ziemlich nah an Visa, manchmal sogar etwas schlechter. Aber es ist sicherlich schon so, dass sich wenn man häufig in ein Land fährt, Curve oder Revolut eignen, um einen Vorrat anzulegen, wenn die Raten günstig sind.