Welche EVIL-Kamera findet ihr am besten?

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stanglwirt

Reguläres Mitglied
26.04.2010
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das ist alles eine frage des einsatzzweckes. evil-kameras haben den zweck, gute bildqualität portabel zu machen. nicht mehr und nicht weniger.
zielgruppe sind reisende und schnappschüssler welche mit der bildqualität der kleinen kameras nicht zufrieden sind. diese brauchen auch meistens keinen sucher.

wer bislang eine DSLR hatte und die portabilität nicht vermisst, wird mit evil nicht glücklicher. evil ist durch den verzicht des spiegels zwar prinzipiell das bessere, weil einfache system, doch rein qualitativ hat man dadurch keinen großen vorteil.
wer DSLR qualität, portabler (portabler nicht portabel!) sein will und das technisch bessere system will, wird sich irgendwann eine vollformat-evil-dslr zulegen.

ich z.b. kann es auch nicht verstehen, weshalb man sich eine evil-kamera kaufen will, welche weder die vorteile der vollformat DSLR (qualität) mitbringt, noch die vorteile des evil-systems (portabilität). die sony a77 vereint eigentlich die nachteile von beiden systemen.

aber wie gesagt, das ist nur meine meinung.
 

flysurfer

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06.03.2009
26.000
40
www.vielfliegertreff.de
Die A77 vereint für mich ganz offensichtlich die Vorteile beider Technologien, jedenfalls deutlicher als die A55. Dass DU auf Reisen keinen Sucher brauchst, mag ja sein, aber den Schluss, dass auch auch für andere gelten solle, finde ich dann doch sehr gewagt. So weit würde ich mich nie und nimmer aus dem Fenster lehnen, ich bin schon froh, wenn ich allein für mich sprechen und meine persönliche Meinung halbwegs kompetent begründen kann. Dann können und mögen andere dieser Sichtweise folgen oder auch nicht.

Umgekehrt könnte man natürlich fragen, weshalb jemand, der nur im Vorbeigehen ohne Sorgfalt ein paar Schnappschüsse machen möchte, einen 4/3 oder APS-Sensor braucht, samt entsprechend teurer Objektive. Dafür reicht dann eigentlich auch eine Kompaktkamera oder Bridgekamera, ich habe ja mit einer F200 sowie der HS10 durchaus ansehnliche Aufnahmen gemacht, auch und gerade auf Reisen.

Jeder hat eben andere Ansprüche, und ich stelle meine zunächst einmal an mich selbst, da ich mich als den wichtigsten Bestandteil meiner "Fotoausrüstung" betrachte und gleichzeitig oft als ihr schwächstes Glied. Erst wenn ich selbst auf hohem Niveau "funktioniere", macht es für mich auch Sinn, den Rest der Ausrüstung entsprechend anzupassen und das Niveau der Ausrüstung zu steigern. Wenn ich mir so manchen Knipser mit teurer DSLR-Ausrüstung ansehe, habe ich oft einen Eindruck, als würde man einen Fahranfänger in Schumis Formel 1 Boliden setzen. Was dann passiert, ist einfach nur peinlich und lächerlich.

Nachdem ich nach jahrelanger Fotopause 2004 langsam wieder mit der rein hobbymäßigen digitalen Fotografie als Reiseandenken ohne jede Ambition begonnen habe, fühle ich mich mittlerweile ganz langsam bereit für den Aufstieg zu APS-C bzw. EVIL. Mit der X100 gab es hier für mich einen klaren Einschnitt, mittlerweile würde ich mich auch einem professionelleren System wieder gewachsen fühlen - ich möchte ja die Ausrüstung bedienen, die Kamera soll nicht mich bedienen. Aber ohne Sucher? Nie und nimmer, allein schon wegen der sonst eingehandelten zusätzlichen Verwacklung gegenüber einer stabilen Stützhaltung.
 
B

boerzel

Guest
Jeder hat eben andere Ansprüche, und ich stelle meine zunächst einmal an mich selbst, da ich mich als den wichtigsten Bestandteil meiner "Fotoausrüstung" betrachte und gleichzeitig oft als ihr schwächstes Glied.

Das gilt nicht nur für Fotoausrüstungen, sondern auch für Fahrräder, Ski, "Outdoor"-Ausrüstung usw..
Irgendwie scheinen viele Menschen zu denken, dass es mit der "richtigen" Ausrüstung dann schon klappen muss.
Das erinnert mich an einen Spruch meines Großvaters, den ich mir sehr zu Herzen nehme: "Ein schlechter Handwerker schimpft immer auf sein Werkzeug."
 
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Reaktionen: paulraum

stanglwirt

Reguläres Mitglied
26.04.2010
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naja dass eine kleine evil nun überdimensioniert ist für den hobby-schnappschuss-fotografen kann man nun wirklich nicht sagen.

eine gute "microcam" kostet auch schon 200-300. die neueste generation der PEMs kostet in der günstigsten variante anfangs vermutlich 500 euro für pm-1 (die e-pl3 gibt es im kit bereits für 600€). später wird der preis vermtlich so sinken wie bei den vorgängern auch, so dass der aufpreis maginal ist.
dafür erhält man aber auch eine kamera mit einer ähnlich guten portabilität und deutlich deutlich besseren bildqualität. wer will, kann sogar fast semi-professionell damit arbeiten und den ganzen schnickschnack wie sucher, blitz, fernauslöser, stativ dranschrauben.
da die evils zwischen microcam (welche keinen oder keinen brauchbaren sucher haben) und dslr angesiedelt ist, finde ich es nachwievor nachvollziehbar, wenn der sucher nur optional möglich ist.

profis (oder fortgeschrittene die sich dafür halten) die stundenlang mit lichtmesser, stativ, fernauslöser vor dem motiv stehen, können sich ja gerne eine dslr kaufen. sinnvollerweise dann aber eine "richtige" kamera und keinen krüppel ;)

und wer mit seiner microcam am stativ stundenlang ein motiv sucht, ist mindestens genauso peinlich wie ein knips-knips-japaner mit dslr.
 

irgend.jemand

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
455
0
Danke für diesen sehr informativen Thread! Ich habe mir Vor einigen Tagen eine Sony A55 mit Kitobjektiv 18-55mm gekauft. Auch wenn dieses nicht die allerbeste Bildqualität liefert, so bin ich damit dennoch zufrieden im Vergleich mit meiner bisherigen Kamera (Sony DSC-H50).

Diese Kamera hatte mir zwar gute Dienste geleistet; aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass mir doch einige Funktionen fehlen:
Grundlegende manuelle Einstellmöglichkeiten sind nur über eine komplizierte Menüführung einstellbar, eine Belichtung von mehr als einer Sekunde ist nicht vorgesehen, das Zoomen über die Wipptaster ist zu langsam, und vor allem: Sowohl die Auslösungeverzögerung als auch Zeit, innerhalb der zwei Fotos hintereinander geschossen werden können, dauern viel zu lange.

Bei meinen ersten Tests mit der neuen Kamera bin ich mit diesen Punkten sehr zufrieden.

Als nächstes möchte ich ein Zoomobjektiv für den Tele-Bereich kaufen. Nach einigem Suchen bin ich auf das Tamron SP 70-300MM F/4-5.6 Di VC USD gestoßen. Die Berichte im Internet fallen größtenteils recht positiv aus. Auch den Vergleich mit dem Sony Sony 70-300mm F/4.5-5.6 SSM G braucht es wohl nicht zu scheuen; vor allem, wenn man sich den Preisunterschied anschaut. Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit diesen Objektiven sammeln können? Oder habt Ihr sonstige Tipps für mich?