KL: Wenn der TÜV in der Luft abläuft ...

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CarlD

Aktives Mitglied
03.04.2022
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Aus der Abteilung "ups Chef..."

Da möchte man - abgesehen davon dass Nagetiere an Bord von Flugzeugen nicht so vorteilhaft wären - ja fast einmal Mäuschen gewesen sein. Als Pax wäre ich angesichts eines solchen Dilettantismus mal so richtig angepisst und Crew-Member möchte man in diesem Moment wohl auch nicht sein.

(Mir) Unbegreiflich, wie man so etwas nicht vorher und dann auf einmal während des Flugs merkt - aber anscheinend hat es KL ja: Wenn der Flieger gut gefüllt war, dürften allein die nun fälligen Entschädigungszahlungen locker einen sechstelligen Betrag erreichen....
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ob das so stimmt oder ob es nur ein Märchen war, das man den Passagieren erzählt, weil was anderes los war? Sagen wir z.B. Bombendrohung.
 

CarlD

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03.04.2022
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Ob das so stimmt oder ob es nur ein Märchen war, das man den Passagieren erzählt, weil was anderes los war? Sagen wir z.B. Bombendrohung.
Keine Ahnung. Dass das keinem vorher auffällt, finde ich auch etwas merkwürdig. Andererseits hat/hätte die etwaige Story, so wie sie jetzt erzählt wird, doch auch konkrete finanzielle Auswirkungen: War's die besagte "TÜV-Schlamperei" werden nun ja ganz erhebliche Entschädigungen fällig, während KL z.B. für eine Bombendrohung (oder einen anderen, nicht ihrem Einfluss unterliegenden Vorfall) keine Entschädigungen zahlen müsste. Oder übersehe ich etwas?
 
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mfkne

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Nunja, KLM hat kürzlich auch Probleme bekommen, weil man bei der Wartung von Dreamlinern die falsche Prozedur (für die 777 nämlich) angewandt hat, insoweit passt das ganz gut zusammen. Ich schätze der Head of Maintenance wird sich einen anderen Job suchen dürfen.
 

handballplayer3

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01.10.2015
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DUS
Es gab zuletzt einige dubiose Fälle.

Zum Beispiel ist AA mit nem nicht ETOPS A321 nach HNL geflogen von der Westküste.
Mit ner B789 nach Italien, obwohl der Airport nur für B788 zugelassen ist. Das wurde dann aber vor der Landung gemerkt und man ist diverted.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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www.red-travels.com
schlecht abgeschrieben, wurde bereits vor 8 Tagen berichtet:


In der Vergangenheit wurden bei der PH-AKA kleinere Mängel, sogenannte Acceptable Deferred Defects (oder kurz ADDs), wie Lackschäden festgestellt. Diese beeinträchtigen zwar nicht die Sicherheit, müssen jedoch innerhalb einer gesetzten Frist repariert werden. Wäre der A330 in Toronto gelandet, wäre diese Frist abgelaufen gewesen und das Flugzeug hätte dort repariert werden müssen.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
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BER
Ich bin ja überrascht dass solche menschlichen Fehler im Jahr 2025 überhaupt noch möglich sind unter Einsatz moderner Flugplanungssoftware. KLM nutzt Lido Flight 4D Integrated Flight Support (IFS) – werden da solche Fristen nicht automatisch eingespeist?! Kennt sich hier jemand damit aus?
Blöd für die Passagiere. Aber immerhin gut zu wissen dass KLM eine Airline ist die auch so eine Kleinigkeit ernst nimmt. So manch anderer Carrier wäre einfach nach Toronto und auch wieder zurück zum Hub geflogen und bis zu einem Papierkram-Audit durch eine Behörde, so er denn überhaupt stattfindet, wäre das keinem aufgefallen.
 

Alfalfa

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23.01.2022
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Ich bin ja überrascht dass solche menschlichen Fehler im Jahr 2025 überhaupt noch möglich sind unter Einsatz moderner Flugplanungssoftware. KLM nutzt Lido Flight 4D Integrated Flight Support (IFS) – werden da solche Fristen nicht automatisch eingespeist?! Kennt sich hier jemand damit aus?
Blöd für die Passagiere. Aber immerhin gut zu wissen dass KLM eine Airline ist die auch so eine Kleinigkeit ernst nimmt. So manch anderer Carrier wäre einfach nach Toronto und auch wieder zurück zum Hub geflogen und bis zu einem Papierkram-Audit durch eine Behörde, so er denn überhaupt stattfindet, wäre das keinem aufgefallen.
Damit ich das richtig verstehe : Du findest das Vorgehen also gut? 🤔🤔🤔
 

qube

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08.06.2012
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BER
Damit ich das richtig verstehe : Du findest das Vorgehen also gut? 🤔🤔🤔
Mittelgut. Wirklich gut und wünschenswert hätte ich gefunden: nach Toronto fliegen, dort Maintenance machen und Kosten halt hinnehmen als Airline für so einen eigenen Fehler. Was sie gemacht haben ist halt immer noch besser als das Problem einfach unter den Teppich zu kehren und ohne Maintenance AMS-YYZ-AMS zu fliegen.
 
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Alfalfa

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23.01.2022
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Mittelgut. Wirklich gut und wünschenswert hätte ich gefunden: nach Toronto fliegen, dort Maintenance machen und Kosten halt hinnehmen als Airline für so einen eigenen Fehler. Was sie gemacht haben ist halt immer noch besser als das Problem einfach unter den Teppich zu kehren und ohne Maintenance AMS-YYZ-AMS zu fliegen.
Sicherheitsrelevant war da nichts. Zurückfliegen und Tee trinken. :yes:
 
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qube

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08.06.2012
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BER
Sicherheitsrelevant war da nichts. Zurückfliegen und Tee trinken. :yes:
Ja ne, bei ADDs einfach sagen "passt scho', weiter geht's, ist ja nur ein Flug" ist genau die Einstellung die (klar, nicht in Isolation als alleiniger Grund, aber als ein kleines Löchlein im "Swiss cheese model") zu Unfällen führt. Und da bin ich ganz froh zu sehen dass es bei KLM offenbar richtig gemacht wird im Bereich Safety.
Leider offenbar auch Priorität auf kurzfristige Kosteneinsparung statt Passagierzufriedenheit und Reputation, aber das ist ein anderes Thema.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Ja ne, bei ADDs einfach sagen "passt scho', weiter geht's, ist ja nur ein Flug" ist genau die Einstellung die (klar, nicht in Isolation als alleiniger Grund, aber als ein kleines Löchlein im "Swiss cheese model") zu Unfällen führt. Und da bin ich ganz froh zu sehen dass es bei KLM offenbar richtig gemacht wird im Bereich Safety.
Leider offenbar auch Priorität auf kurzfristige Kosteneinsparung statt Passagierzufriedenheit und Reputation, aber das ist ein anderes Thema.
Die Kundenzufriedenheit wäre vielleicht auf dem Hinweg höher gewesen, aber zurück hätten sie erst nach der Wartung gekonnt und der Check war bestimmt nicht in 1-2 Stunden erledigt. Dazu musst du erstmal vor Ort jemanden finden, der berechtigt ist, diesen Check zu machen. Im Endeffekt war es aus Airlinesicht das einzig Richtige umzukehren. Was nicht hätte passieren dürfen, dass der Flieger überhaupt losgefolgen ist und da nicht schon der Alarm angegangen ist, ihr kommt nicht mehr über den Teich zurück ohne Ccheck mit diesem Flugzeug. Es ist halt nicht so wie beim Auto, dass du in die nächste Werkstatt fährst, wenn was nicht passt.
Insgesammt ist der fatale Fehler vor dem Start des Ersatzfluges passiert. Die Rückkehr würde ich als einzig sinnvolle Entscheidung sehen.