Ich denke, dass es da sicherlich auch was rechtliches gibt. Was ist, wenn es z.b. einen Kommunikationsfehler gibt. Und der "Patient" dann allergisch auf das Medikament reagiert. Oder z.b. fragt er nach einer Paracetamol, und die Purserin gibt ihm Aspirin und er ist darauf allergisch. Ich meine Flugzeugpersonal ist kein medizinisches Personal und wenn da eben ein "Fehler" unterläuft, da wüsste ich jetzt auch nicht, wie das rechtlich ist.
So lange es um nicht verschreibungspflichtige Medikamente geht, dürfte das Flugpersonal da eigentlich keine Probleme bekommen, wenn es nur dem Wunsch des Passagiers nachkommt: Passagier fragt nach Aspirin, bekommt Aspirin - selber schuld, wenn er es nicht verträgt.
Problematisch wird es, wenn der Passagier nach Aspirin fragt, Paracetamol bekommt (und es nicht merkt) und daraufhin zusammenklappt (bei Paracetamol unwahrscheinlich

). Oder wenn der Pax nicht ansprechbar ist und einfach irgendwas verabreicht bekommt, das er nicht verträgt. Obwohl auch da Personal und Mitreisende für gewöhnlich aus dem Schneider sind, solange ihre Handlung nicht grob fahrlässig oder vorsätzlich war.
Die TK bietet "Smiling Doctors" im Rahmen von Miles&Smiles an:
Turkish Airlines - Smiling Doctors - turkishairlines.com
Genau so witzlos wie das LH-Programm. Einmalig 5000 Meilen...

Pro Flug x% mehr Meilen, irgendwelche sonstigen Benefits, etc. wären sinnvoll, aber nur wegen der 5000 Meilen meldet sich da sicher keiner an.
Ein Jugendlicher, welcher auf dem gegenüberliegenden Sitzplatz von mir saß fing wie wild an zu zucken und Speichel kam aus seinem Mund, -> epileptischer Anfall.
[...] Weitere 5 Minuten liefen die Besatzungsmitglieder hysterisch durch das Flugzeug [...] bis schließlich einer der Piloten aus dem Cockpit kam und die Taschen des Passagiers durchsuchte und ihm dann die in seiner Jackentasche befindlichen Tabletten verabreichte und der Passagier wieder zu sich kam.
Für die Zukunft merken wir uns: Bei einem epileptischen Anfall keine Panik bekommen (ja, nicht so leicht), den Patienten/Passagier vor Stürzen, etc. bewahren und wenn möglich - in der Krampfphase schwierig - in die stabile Seitenlage bringen.
Ein epileptischer Anfall ist noch
kein Notfall und hört nach wenigen Minuten meist von selber auf. Wenn der Patient nach 5 Minuten hingegen immer noch bzw. wieder einen Anfall hat, spricht man vom Status epilepticus, der einen ernsten
Notfall darstellt! In diesem Fall bekommt er schleunigst Benzodiazepine o.Ä. i.v. oder wird anderweitig "abgeschossen", um die Krämpfe zu durchbrechen. (Wäre interessant zu wissen, ob sowas im Koffer an Bord vorhanden ist.)
Auf keinen Fall sollte man aber versuchen, dem Patienten irgendwelche Tabletten zu geben (bei einem Epileptiker im Anfall ohnehin schwierig), da man a) jede Menge Schaden anrichten kann (Patienten verletzten, er erstickt daran, etc.), auch an sich selber, und b) ihre Wirkung erst viel zu spät eintritt, um in der Akutsituation hilfreich zu sein.
Also was auch immer der Pilot dem Burschen da gegeben hat, deswegen ist er vermutlich kaum aufgewacht.
