Wero - Europäisches digitales Zahlungssystem

ANZEIGE

Barquero

Erfahrenes Mitglied
10.04.2020
2.664
1.137
ANZEIGE
Tut mir leid; verstehe ich nicht. Wenn ein Dritter, sagen wir mal der König von Lummerland, nach Belieben ein Dienstleistung, die ich für meine Kunden anbiete, jederzeit unterbinden/abschalten kann, entweder komplett oder auch gezielt für einzelne Kunden, dann erfüllt dies zumindest für den Anbieter doch nicht das Merkmal von Souveränität?
Doch eben. Irgendwie schon. Weil der Dritte kein Ami ist und sich im übrigen nicht als "Dritter" fühlt. Ist ja schließlich "deine" EU. :rolleyes:
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923

guarana

Reguläres Mitglied
10.03.2017
91
41
Inzwischen ist es in der EU bei iPhone und iPad auch möglich, Drittanbieter-Appstores zu verwenden. Bei Android sowieso - was jedoch demnächst wieder eingeschränkt werden soll (Sideloading). Daher wäre es sinnvoll, wenn alle kritischen Dienste, ähnlich dem Onlinebanking, auch via (mobilen) Browser nutzbar gemacht werden. Das ist bei WERO noch ein fehlendes Feature, was Paypal schon seit Anbeginn hat.
 

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
160
101
So sieht die autonome Lösung aus!

Egal, ob beim Einkaufen in einem Laden oder online, ob beim Geldtransfer zwischen Privatpersonen oder beim Zahlen einer Rechnung: In Brasilien ist PIX zum wichtigsten Zahlungsmittel geworden. Es hat Bankkarten- und Bargeldtransaktionen längst überholt und macht mittlerweile 76 Prozent der Bankinteraktionen aus.

Die Zahlungen gehen schnell, und für Transaktionen fallen keine Gebühren an. «Mit manchen Kreditkarten bekommt man das Geld erst nach 10 oder 15 Tagen und manchmal verliere ich 30 bis 40 Reais», sagt Monica, die auf dem Markt in Rio Kinderkleider verkauft und ihrer Kundschaft selbst PIX-Zahlungen anbietet.

Die PIX-App der brasilianischen Zentralbank steht in direkter Konkurrenz zu grossen amerikanischen Unternehmen wie Visa und Mastercard. So sehr, dass das Weisse Haus gerade eine Untersuchung gegen Brasilien wegen «unfairer Praktiken» eingeleitet hat.
 
10.02.2012
5.815
3.695
Die PIX-App der brasilianischen Zentralbank steht in direkter Konkurrenz zu grossen amerikanischen Unternehmen wie Visa und Mastercard.
das waere in DE dann die Bundesbank(?), und in EU die EZB - sehe nur ich schon alleine da das Problem?

So sehr, dass das Weisse Haus gerade eine Untersuchung gegen Brasilien wegen «unfairer Praktiken» eingeleitet hat.
achja, der Kriegsbeender, oder der Fernsehzensierer?
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
Die PIX-App der brasilianischen Zentralbank steht in direkter Konkurrenz zu grossen amerikanischen Unternehmen wie Visa und Mastercard. So sehr, dass das Weisse Haus gerade eine Untersuchung gegen Brasilien wegen «unfairer Praktiken» eingeleitet hat.
Und je nach Ergebnis dieser Untersuchungen könnte man dann als Sofortmaßnahme solche "Betrügerapps" aus den Appstores und von den Mobiltelefonen löschen lassen. Zumindest technisch wäre das kein Problem. Dann ist die Illusion der "autonomen Lösung" schnell korrigiert.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

das waere in DE dann die Bundesbank(?), und in EU die EZB - sehe nur ich schon alleine da das Problem?
Na der "digitale Euro" soll ja, je nachdem, wen man fragt, genau das sein (vermutlich mit dem selben Grad an "Autonomie").
 

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
160
101
Und je nach Ergebnis dieser Untersuchungen könnte man dann als Sofortmaßnahme solche "Betrügerapps" aus den Appstores und von den Mobiltelefonen löschen lassen. Zumindest technisch wäre das kein Problem. Dann ist die Illusion der "autonomen Lösung" schnell korrigiert.

Alleine die Tatsache, dass die USA dies nicht seit Jahren gemacht hat, zeigt doch es ist technisch vorstellbar, jedoch praktisch nicht machbar, weil sie damit ein Eigentor schießen würden!
Also lieber geos nicht immer alles so negativ sehen! Die autonome Bezahl-Lösung ist machbar.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
Zu hoffen, dass ein Dritter schon nichts macht, anstatt Maßnahmen zu treffen, dass er nichts machen kann, ist genau das Gegenteil von Souveränität und Autonomie.
Im übrigen wundere ich mich, dass es noch Leute gibt, die das Thema TikTok-Abschaltung offenbar nicht zur Kenntnis genommen haben oder immer noch behaupten, das Thema sei rein theoretischer Natur. Vermutlich ist es halt bequemer, das Thema zu ignorieren oder zu negieren.
 

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
160
101
Zu hoffen, dass ein Dritter schon nichts macht, anstatt Maßnahmen zu treffen, dass er nichts machen kann, ist genau das Gegenteil von Souveränität und Autonomie.
Kein Land kann verhindern, dass ein anderes Land nichts böses macht. Jedes Land kann nur hoffen ein anderes Land wird nichts machen, weil das negative Folgen haben würde für das andere Land. Das nennt sich Abschreckung. Trotzdem sind die Länder souverän, die auf Abschreckung setzen.


Im übrigen wundere ich mich, dass es noch Leute gibt, die das Thema TikTok-Abschaltung offenbar nicht zur Kenntnis genommen haben

Über welche Abschaltung redest du, ich bin in Deutschland und kann TikTok problemlos installieren und nutzen ganz ohne Tricks.
Nur weil Länder wie beispielsweise Frankreich, Pakistan und Rußland TikTok verbieten, heißt es doch nicht TikTok sei abgeschaltet.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
Ich beziehe mich auf das, was in den USA vor knapp einem Jahr geschehen ist und was natürlich mit jeder anderen App und gezielt für jedes andere Land, in dem Apple und Google ein Monopol haben, ebenso geschehen kann, wenn der amerikanische Gesetzgeber (oder der Präsident) es möchte.
 

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
160
101
Meinst du das?

Im April 2024 wurde das „Protecting Americans from Foreign Adversary Controlled Applications Act“ verabschiedet und von Präsident Joe Biden unterzeichnet. Dieses Gesetz verlangte, dass ByteDance, das chinesische Mutterunternehmen von TikTok, seine US-Aktivitäten verkauft, andernfalls würde TikTok in den USA verboten werden

Falls, ja, wie schon gesagt, es gibt viele Länder die TikTok verboten haben bzw. wie Joe es vorhatte zu verbieten. Aber immer nur im eigenen Land, das ist der entscheidende Punkt! Noch einmal, das ist keine Abschaltung einer App sondern ein Verbieten im eigenen Land!

Auf Wero oder PIX-App zurückzukommen, sollen doch Länder wie Russland oder USA die App in ihrem eigen Land verbieten, das stört Europa bzw. Brasilien in keiner Weise, solange es in der Rest der Welt funktioniert.
 
  • Like
Reaktionen: TheDude666

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
Ja, und das, wie es technisch umgesetzt wurde.

Falls, ja, wie schon gesagt, es gibt viele Länder die TikTok verboten haben bzw. wie Joe es vorhatte zu verbieten. Aber immer nur im eigenen Land, das ist der entscheidende Punkt! Noch einmal, das ist keine Abschaltung einer App sondern ein Verbieten im eigenen Land!

Und wie wurde es technisch umgesetzt? Apple und Google wurden angewiesen, die App aus ihren Stores zu kicken, was sie auch taten.
Danach war sie für US-Konsumenten (genauer gesagt für Nutzer der US-Version der Stores, was aber weitgehend deckungsgleich ist) nicht mehr zugänglich.
In diesem Fall bezog sich dies auf den US-Store, aber natürlich kann der amerikanische Gesetzgeber, Präsident oder sonstwer jederzeit anweisen, dass App XY aus dem Store für Brasilien, Deutschland, usw. rausfliegt. Apple und Google setzen dann pflichtschuldig um, allerspätestens wenn bei Weigerung persönliche Sanktionen für die Geschäftsführung drohen.
Und natürlich könnten sie sogar bestehende Installationen von den Telefonen verschwinden lassen. Die technischen Zugriffsmöglichkeiten haben sie dazu, und bei entsprechender Anweisung wird auch das gemacht.

Auf Wero oder PIX-App zurückzukommen, sollen doch Länder wie Russland oder USA die App in ihrem eigen Land verbieten, das stört Europa bzw. Brasilien in keiner Weise, solange es in der Rest der Welt funktioniert.
Absolut, aber sie stört es, wenn Land X die App in Brasilien verbietet und das über seine Firmen, die zufälligerweise in Land X ihren Sitz haben, auch umsetzt.

Und jetzt sag bitte nicht, dass dies realitätsfern sei. Wer 50% Zölle wegen eines brasilianischen Gerichtsurteils gegen einen ehemaligen brasilianischen Staatschef verhängt, nutzt bei Bedarf auch solche Druckmittel. Und dann ist es vorbei mit der Illusion eines autonomen oder souveränen Zahlungssystems.

Mein Punkt ist: allein weil es diese einfache technische Möglichkeit gibt, besteht eben keine Autonomie und Souveränität; egal ob die Option tatsächlich mal gezogen wird oder nicht. So wie die Systeme umgesetzt sind, zumindest gilt das für Wero, vermutlich auch für die brasilianische Lösung, sind sie komplett von Apple und Google abhängig (und damit von demjenigen, der diese Unternehmen im Zweifelsfall effektiv zu Handlungen und Unterlassungen anweisen kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
"Anfang" impliziert, dass es einen Willen und vor allem auch einen Plan gibt, diese Abhängigkeiten auch zu beseitigen. Im Fall von Wero sehe ich das nicht; im Gegenteil; die Abhängigkeiten von Apple und Google werden darüber direkt geschaffen.
Es geht ausschließlich um Wertschöpfung, um Marktanteile. Es ist auch vollkommen legitim, dass die EPI-Mitglieder, europäische Banken, darauf hinarbeiten, da einen größeren Teil vom Kuchen anstelle von Visa und MC abzubekommen. Das ganze als Autonomie/Souveränität oder gar Resilienzmaßnahme zu verkaufen, ist reines Marketing oder Unverständnis der Presse.
 

Barquero

Erfahrenes Mitglied
10.04.2020
2.664
1.137
Und jetzt sag bitte nicht, dass dies realitätsfern sei.
Dann tue ich es.

Das ist realitätsfern.

Versteh' mich nicht falsch.
Man merkt, dass du nie eine Meinung äußerst, ohne dir intensiv Gedanken zu dem Thema gemacht zu haben. Um diese Meinung zu schätzen, muss man sie aber nicht teilen, was ich in diesem Fall auch nicht tue.
 

Nocash

Aktives Mitglied
12.04.2025
128
156
43m users, 100m transaction. 7.5bn transferred. -> Klingt vielleicht viel.

Als gut 2 Transaktionen pro User mit jeweils gut 30 EUR. -> Ist echt wenig.
 
  • Like
Reaktionen: Micha1976

netzfaul

Erfahrenes Mitglied
31.12.2015
3.973
2.580
Gibt bestimmt genug Leute wie mich, die sich angemeldet haben, aber bisher noch keine Zahlung bekommen oder gesendet haben. Einfach teilen sagt nicht viel. Vielleicht wird das stellenweise schon gut genutzt :)
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
160
101
Ja, wie ich zum Beispiel, habe es aktiviert aber nutze es noch nicht, weil man damit noch nicht P2B zahlen kann, das kommt erst nächstes Jahr. P2P brauche ich nicht, das geht bei mir bar oder als normale Überweisung.
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
43m users, 100m transaction. 7.5bn transferred. -> Klingt vielleicht viel.

Als gut 2 Transaktionen pro User mit jeweils gut 30 EUR. -> Ist echt wenig.
Gehe davon aus, dass nur eine Minderheit der registrierten Kunden es aktiv nutzt; diese aber anscheinend dann schon in relevantem Umfang.
Fragt sich, wieviel da auf irgendwelche Bonusaktionen zurückzuführen sind.

Ich hätte ehrlich nicht gedacht dass innerhalb der letzten 12 Monate 7,5 Mrd. Euro mit Wero versandt worden seien. Für einen "Spielzeugdienst" finde ich das schon durchaus ordentlich für das erste Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

dee

Erfahrenes Mitglied
25.08.2014
844
160
Ich hätte ehrlich nicht gedacht dass innerhalb der letzten 12 Monate 7,5 Mrd. Euro mit Wero versandt worden seien. Für einen "Spielzeugdienst" finde ich das schon durchaus ordentlich für das erste Jahr.
Es haben sicher schon einige Kwitt genutzt. Die meisten Kwitt-Nutzer werden jetzt vermutlich WERO nutzen, da kann ein Teil der Zahlen herkommen, jedenfalls war es bei mir so.
 

unregistered

Erfahrenes Mitglied
24.04.2019
1.216
269
Das meiste der 7 Mrd wird eher nicht durch Kwitt sondern durch Paylib in FR und Bancontact in BE entstehen, wo Wero z.T. schon parallel im Einsatz ist. Beide Anbieter haben eine große Marktmacht. Wenn iDEAL noch dazu kommt, wird das noch mehr. iDEAL hat allein im Heimatmarkt eine Online-Marktmacht von rund 70%, in Holland nutzt quasi fast niemand was anderes. In BE und FR ist das System nicht ganz so stark vertreten, aber trotzdem kein Vergleich zu DE, wo PayPal derzeit alles dominiert. Man hat einfach die Paylib- und Bancontact-Beträge, die bereits vollständig durch Wero abgewickelt wurden, da mit eingepreist. Es hat schon seinen Grund, warum die EPI für Wero alle drei System effektiv gekauft hat. Da kommt diese Anfangs-Positionierung her und danach wird gehofft, dass man über diese Länder-Macht auch den Rollout in den anderen EU-Ländern schafft.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.953
7.923
ANZEIGE
Ist ja genau das, was viele Teilnehmer hier als Strategie vorgeschlagen haben.

Beziehen sich die von dir genannten Marktanteile auf POS-und Online-Zahlungen (was bislang mit Wero ja noch nicht geht) oder auf P2P?
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar