Who the fck is goin‘ to london in februar?!

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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.526
3.071
DUS
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Kennt Ihr die Personen, welche eine New York Yankees Cap tragen, aber noch nie in New York waren geschweige denn wissen, wer oder was die Yankees sind?
Willkommen bei mir! Mit einem englischen Sprachniveau, welches einem Sechstklässler gleicht habe ich mal mit dem Titel einen rausgehauen und hoffe ab jetzt, dass es nicht mehr auffällt, wie limitiert ich eigentlich bei diesem Thema bin.

Aber gut, hier soll es ja um andere Dinge gehen.

Also London. Im Februar. Warum?!

Relativ einf… vergesst es. Nichts war einfach. Oh man, wir kommen durch einander.

Nun aber chronologisch:
Letztes Jahr hatte ich hier meinen ersten Tripreport geschrieben und daran irgendwie Spaß gefunden. Jetzt nicht so einen Spaß, wie ein Kind (oder meine Wenigkeit) in Disneyland. Auch nicht so ein Spaß wie ein Engländer in Magaluf oder Deutsche in Pattaya.
Eher dieser Spaß, „warum tue ich mir das hier an… oh es war doch ganz nett.“ @Nitus sagte mal, dass er das auch gerne als Erinnerung nimmt und ich finde, er hat recht damit.

Der letzte Report ist nun ca. ein Jahr her und dazwischen hätte ich zu verschiedenen Destinationen auch nochmal einen weiteren Bericht verfassen können, allerdings war mir nicht danach.

Jetzt aber irgendwie schon, auch wenn es nur nach London geht. Wenn man allerdings der SuFu glauben darf, gab es hierzu noch keinen Erfahrungsaustausch in diesem Bereich. Außerdem hatte ich gerade Bock drauf.

Irgendwie schaffen wir es dann doch immer mal wieder in den Urlaub, oft merke ich allerdings, dass es mir mit der zeitlichen Orga schwerfällt. Normalerweise wollten Weibchen und ich im Februar schon wieder in Thailand sein, was wir nun aber mindestens auf März haben verschieben müssen und noch nicht einmal genau wissen, ob wir überhaupt fliegen. Ich persönlich habe nämlich keinen Bock auf Thailand für acht Tage oder ähnliches.

Wie kommt es zu meiner kleinen Ausschweifung? Nun, meine bessere Hälfte ist endlich mit der Uni fertig und an Ihrem Bday wollten wir nochmal wegfliegen. Geburtstag hat sie im Februar, freie Slots hatten wir leider kaum noch.
Ich war natürlich schon vollkommen am Boden zerstört, als meine Assi dann auch noch zu mir sagen musste: „Nope, da können Sie keinen Urlaub machen, da haben Sie mir bereits einen Termin bestätigen.“ Klasse. Aber gut, ab und zu müssen Ärsche geleckt werden, denn sonst kann es auch keinen Urlaub geben. Außerdem mache ich das gerne, es ist meine Passion!

Irgendwann um Weihnachten saßen also Babe und ich auf der Couch, sie wollte mir die Serie Sherlock von BBC nahebringen und wir hatten vorher sogar noch Slow Horses geschaut. Da sagte sie zu mir, dass sie noch nie in London gewesen sei.
Ich natürlich wieder: geil! Jetzt habe ich endlich was für sie als Geburtstagsgeschenk. Ich weiß ja, dass sie reisen nicht so sehr mag wie ich, dementsprechend musste ich noch ein schönes Gepäckband drumschnüren, damit der Köder dem Fisch auch schmeckt. Also fragte ich Freunde von uns, ob sie uns nicht begleiten wollen.
Diese Taktik birgt halt die Gefahr, dass nicht jeder meinen Pfeil im Kopf für besondere Unterkünfte teilt. Hinzukommt, dass alle drei (die zwei Freunde sowie +1) mehr oder weniger noch Studenten sind. Okay, zumindest waren sie es bis vor einigen Tagen noch…

Klein Timo hatte nun wieder eine Aufgabe und ging voller Tatendrang auf die Suche nach einer vernünftigen Unterkunft in London.
London ist eine Stadt, welche ich bereits gut kenne, sehr gerne mag und auch schon das eine oder andere Haus besichtigt habe. Generell bin ich der Meinung, dass wenn man schon in London ist, auch probieren sollte nördlich der Themse unterzukommen. Meine Argumentation bezieht sich nicht auf so schreckliche Touri-Spots wie Leicester Square o. ä., sondern weil ich einfach das Flair am Hyde Park, in Knightsbridge, Soho, Mayfair oder Covent Garden liebe und es für mich irgendwie auch great britain symbolisiert.

Auf meiner Agenda waren also Hotels in eben den genannten Stadtteil.
Anfangs hatte ich nur für Weibchen und mich geschaut und parallel für ein Hotel unserer Freunde in direkter Nähe.
Durch diverse Suchkriterien, meine eigene Hotel-Bucket-Liste und unterschiedliche Einflüsse von Artikeln bei Lartisien und Kiwi, YTer LTE, Buchungsportalen wie LHW, SLH oder Forbes standen letztendlich folgende Herberge zur Auswahl:
  • Rosewood,
  • Belmond,
  • The Wellsley - Luxury Collection,
  • Dukes,
sowie zwei Häuser der Firmdale Group,
  • Covent Garden Hotel,
  • Haymarket Hotel.

Jetzt muss man dazu wissen, dass ich zwei, drei Freunde habe, die in London sehr häufig unterwegs sind und dadurch einige Empfehlungen hatte.

Für unsere Unterkunft war mir das britische Flair sowie die „Stimmung“ der Lage/Nachbarschaft extrem wichtig. Keine Hochhäuser, vllt. Backsteingebäude, mit Flaggen oder kleinen Zäunchen davor. Was man halt so gerade im Kopf hat, wenn man an London denkt.

Das Rosewood war für mich jedenfalls direkt raus, weil es mMn einfach nicht meine Stimmung getroffen hat, vor allem auf die Lage bezogen und für unser Hotel bei diesem Aufenthalt. Obwohl mich das Haus natürlich reizt und wir wahrscheinlich dort einmal die Bar besuchen werden.
Dukes und Wellsley haben mich auch nicht gänzlich überzeugt, obwohl letzteres sogar auch eine Empfehlung von einem Freund war und mir auch zugesagt hat, aber auch hier war ich etwas skeptisch, was meinen Mood und die Lage betrifft. Das Dukes spiegelt „äußerlich“ schon eher das wieder, was ich mir so vorstelle, hatte allerdings immer wieder schlechte Rezessionen, weswegen ich davon auch erstmal „abgeschreckt“ war.
Das Belmond Cadogan fand ich auch recht interessant, auch wenn es nicht alle Kriterien erfüllt hat, vor allem aber nicht meinen „Mood“ befriedigt. Dennoch, ein Haus, was ich mal erleben möchte. Generell ist London nicht gerade dafür bekannt einen günstigen Tourismus-Spaß zu gewährleisten, das Belmond allerdings hat aus mir nicht bekannten Gründen an meinen Daten den Vogel komplett abgeschossen und somit war es auch raus.

Kommen wir zu den zwei genannten Firmdale Hotels:
ich hatte diese kleine „Hotel-Kette“ so noch nie wahrgenommen und zumindest die zwei von mir genannten und explizit das Haymarket Hotel haben mir außerordentlich gut gefallen. Genau das, was ich mir von meinem nächsten London-Aufenthalt vorgestellt habe. Sehr gute Lage, man kann vieles zu Fuß machen, Tubes sind in der Nähe, mMn sehr tolles Interieur, irgendwie modern und dennoch britisch kitschig und somit gemütlich. Nur sehr, sehr gute Bewertungen. Klasse. Also nochmal, danke, Martin, mein Freund, auch wenn Du diese Zeilen hier wohl niemals lesen wirst.

Und dennoch kommt es natürlich anders als man plant und denkt. Erinnern wir uns an die Worte, dass wir unterschiedliche Hotels buchen wollten.
Für unsere Freunde und meine Person war das auch kein Problem, zumal die Konstellation wirklich sehr befriedigend war: Ihr Hotel, das Z Hotel, lag eigentlich im selben Gebäudekomplex wie mein favorisiertes Haymarket Hotel. Laut Google-Maps von Haupteingang zu Haupteingang keine Minute Gehweg. Weibchen kommentiere diesen Zustand jedoch mit „finde ich doof“ und dem Zusatz, „finde eine Lösung, sonst gehen wir in das Hotel von unseren Freunden“.
Gut, die neue Aufgabe bestand nun darin, eine Option „zu bauen“, dass alle Gemüter befriedigt sind. Hierzu hatte ich schon einmal einen Passus in meinem ersten Tripreport geschrieben und somit tief in meine Seele blicken lassen. Ich bin gespannt, wer weiß, von welchem Teil ich spreche…

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben nun also eine sehr schöne, andere Räumlichkeit mit dem Flemings Mayfair gefunden, welches mMn auch sehr, sehr gut liegt, eine tolle Ausstattung verspricht, das Design sieht super aus, auch wenn ich dazu sagen muss, dass ich das „kitschige“ vom Haymarket bevorzugt hätte, und auch die Rezessionen lassen nichts Schlimmes durchblicken. Gleichzeitig habe ich durch einen Kontakt in die HoGa-Branche mir nochmal kurz ein Feedback zu dem besagten Haus geben lassen, weil ich gesehen habe, dass ein Bekannter von mir wahrscheinlich den GM vor Ort kennt.

Hotel. Check.
… übrigens, dreifach Check für Flagge, Zäunchen und Backstein! Mega.

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Jetzt kamen die Flüge dran. Es ist naheliegend, dass wir ab DUS fliegen, dementsprechend kam eigentlich nur BA in Betracht. Wohin es letztendlich geht, war mir egal. Da ich allerdings schon einige Jahre nicht mehr in LHR war, dort z. B. auch nicht die Amex-Lounge kenne und die Verbindungen hierhin auch am besten sind, haben wir uns nun für Flüge nach LHR entschieden.

Flug. Check.

Darüber hinaus habe ich auch schon einige Restaurantreservierungen getätigt, denn gerade die Top-Spots sind in London schnell vergriffen. Am Ende müssen wir gucken, wie wir uns treiben lassen und ob alles in unser Zeitfenster passt, zwei kulinarische Highlights werden wir aber ganz sicher wahrnehmen. Dazu dann aber später mehr.

Also, im Februar geht es los. Bis dahin muss ich was „schaffen“, vielleicht ist dann sogar noch ein Anzug von der Savile Row drinnen...

Call it a day.

Bye.

Timo
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Danke Dir für die Empfehlung. Hast recht, kommt nah an meine Kriterien heran, die Zimmer gefallen mir allerdings nicht ganz so gut.

—-

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich bei dem ganzen Tamtam und Vorwort sogar noch den Titel verkackt habe. Obwohl meine englischen Sprachkenntnisse wirklich sehr bescheiden sind, weiß ich natürlich, dass dort ein „y“ fehlt. Autokorrektur or what ever.
Komischerweise werde ich dieses auch nicht auf dem Flugticket finden…

Lieben Gruß
 

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
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145
DUS
Viel Spaß euch! Freue mich insbesondere auf deine Restaurant-Auswahl, denn dein „Pfeil im Kopf“ zu Hotels liest sich vielversprechend.

In London kann es richtig, richtig Kilogramms auf die Hüfte regnen. Mein Steak Favorit ist das Hawksmoor (Air Street). Irre. Bei Geschäftsterminen im Canary Wharf (bevorzugt, weil LCY ums Eck) bietet sich das neue Hawksmoor Wood Wharf an - klasse Location. Aber wie gesagt: es gibt sicher 150-180 Restaurants in London, die absolut top notch sind und ihres gleichen suchen.

Meiner +1 ist aus 2018 bis heute das Flair im The Ned in super guter Erinnerung geblieben. Freitagsabends im EG eine klasse Live-Musik im Rondell der Lobby. Klasse Stimmung. Frühstuck dort ist auch super, aber nichts wofür ich aus Mayfair hin würde. Für Hotel-Gäste im UG die „The Vault“ Bar.

Enjoy!!
 
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MP94

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24.10.2020
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Moin Timo
endlich wieder was von deinen herrlich zu lesenden Reports. Ich freue mich drauf und wünsche euch schonmal viel Spaß !
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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4.114
Leicester Square "pfui" und Covent Garden "hui"? Da liegen aber keine 500 Meter dazwischen.....
 

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Viel Spaß euch! Freue mich insbesondere auf deine Restaurant-Auswahl, denn dein „Pfeil im Kopf“ zu Hotels liest sich vielversprechend.

In London kann es richtig, richtig Kilogramms auf die Hüfte regnen. Mein Steak Favorit ist das Hawksmoor (Air Street). Irre. Bei Geschäftsterminen im Canary Wharf (bevorzugt, weil LCY ums Eck) bietet sich das neue Hawksmoor Wood Wharf an - klasse Location. Aber wie gesagt: es gibt sicher 150-180 Restaurants in London, die absolut top notch sind und ihres gleichen suchen.

Meiner +1 ist aus 2018 bis heute das Flair im The Ned in super guter Erinnerung geblieben. Freitagsabends im EG eine klasse Live-Musik im Rondell der Lobby. Klasse Stimmung. Frühstuck dort ist auch super, aber nichts wofür ich aus Mayfair hin würde. Für Hotel-Gäste im UG die „The Vault“ Bar.

Enjoy!!

Das Ned ist eine absolute Bank! Die Insider werden jetzt vllt. schmunzeln.
Nein, im ernst, ich finde es ist ein absolutes Top-Haus in London und kenne es auch bereits. Lage finde ich nur leider nicht ganz so optimal und ich wollte was neues kennenlernen.
mMn sind alle Soho-Häuser einen Besuch wert.

Danke für die Empfehlung vom Hawksmoor. Hatte es noch nicht auf meine Liste geschafft.

Ich muss halt irgendwie den Spagat zwischen Anspruch, Möglichkeit vom Termin sowie Budget schaffen. Fliegen halt nicht alleine.
Gleichzeitig hasse ich es, wenn alles verplant ist, allerdings kommt man zumindest beim „Abendbrot“ in Metropolen kaum noch drum herum. Da kann selbst der beste Concierge nicht zaubern.

Aktuell stehen auf der Liste:
- Clos Maggiore für den V-Day. Amore!
- Zuma. Für mich das beste Sushi in London.
- The Frog. Kenne es selber noch nicht. Finde es sieht super aus. Generell brauche ich keine Bewertung aus Frankreich und manchmal finde ich es sogar noch kontraproduktiv bzw. ungemütlich.
- Amazonico. Ja, Touri-Trash muss auch mal sein und ist nicht ganz so teuer und zu Nusret gehe ich eher nicht…

Alle Locations sind bislang gebucht, aber sitzen in einer Woche zu viert zusammen und dann kann sich noch was ändern.

Auch das Flemings hat ja einen Meister in seinen Reihen.
Mal schauen.


Leicester Square "pfui" und Covent Garden "hui"? Da liegen aber keine 500 Meter dazwischen.....

Verstehe den Widerspruch nicht.

Bei Covent Garden geht es eher um die Gegend. Und ganz ehrlich, wenn man den Leicester Square oder das London Eye bei seinem Aufenthalt nicht gesehen hat, hat man auch nichts verpasst…

Lieben Gruß
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Kinder, gleich geht es los. Also morgen, aber fühlt sich an wie gleich.
Bin schon ganz nervös wegen dem Flugzeug und außerhalb der EU und so…

Die letzten Tage und Wochen habe ich damit verbracht einige Dinge zu planen und organisieren und letztendlich auch zu reservieren. Gerade abends sollte man das in London tun. Ich denke, es sind einige schöne Locations dabei.

Bei uns im Hotel gibt es aktuell auch hohen Besuch. Bei gerade einmal irgendwas um die 20 Zimmern hoffe ich, dass die Dame entweder nicht lange bleibt, die Security einen nicht abfuckt oder sie sich hauptsächlich in der Sauna aufhält, damit sie dies‘mal dran ist…

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So oder so wird es ganz bestimmt ein super Aufenthalt und ich habe mich mittlerweile auch ein wenig ins Hotel verguckt; auch wenn ich immer noch skeptisch bin.
Es war nun mal nicht meine erste Wahl, aber dazu werde ich bei gegebener Zeit Stellung beziehen.

Das Wetter sieht jedenfalls total viel versprechend aus und legt uns keine Steine für einen klassischen Städtetrip in den Weg. Besser hätte man es sicherlich im Februar in London nicht antreffen können. Zumal die anderen drei ja bekanntlich das erste Mal in der Hauptstadt sind und wir vieles zu Fuß machen wollen.

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Vllt. merkt Ihr es auch an dieser Stelle bereits:
ich werde den Tripreport größtenteils mitm Handy verfassen, da ich mich dagegen entschieden habe iPad oder Mac mitzunehmen. Dementsprechend wird die Fehlerquelle wieder einmal maximiert und meinem Deutschlehrer empfehle ich den Griff zur Flasche, damit man das hier überhaupt ansatzweise aushalten kann.

Zurück zur Reise:
Morgen geht es also vom DUS los.

In London angekommen habe ich bereits über SIXT Ride einen Fahrer für uns engagiert und hoffe, dass dort alles reibungslos klappt. Ich muss gestehen, bislang hat mich SIXT Ride nie enttäuscht und dementsprechend bin ich ein großer Fan. V. a. auch von deren First-Angeboten, welche mMn wirklich ein tolles P-L-Verhältnis bieten, gerade wenn man noch Amex-Guthaben hat. Sidefact: meins ist bereits für dieses Jahr nach dem Londontrip aufgebraucht.

Nachdem ich die Tage beruflich in FFM verbracht habe und nun gestern sowie heute im Büro war, konnte ich mich immerhin um ca. 15.30 Uhr losreißen und bin wie selbstverständlich zur Bank gefahren, um ein wenig GBP zu besorgen. Natürlich hatte ich etwas Bedenken, dass ich vllt. keine Pfund mehr bekommen, allerdings primär aus dem Grund, dass ich es hätte vorher anmelden müssen.
Aber nein, klein Timo läuft in die Filiale einer deutschen Großbank, wohl gemerkt in einer deutschen Großstadt, durch die erste deutsche Drehtür (okay, Spaß beiseite, es war wahrscheinlich eine chinesische), dann durch eine weitere Tür, um letztendlich in die große Lobby zu kommen und mir fast die Nase zu brechen, weil die verkackte nächste Scheiss-Tür - Ihr könnt es ahnen - verschlossen war.
Alter?! Wir haben 16.00 Uhr an einem Freitag, in einer Großstadt?! Was ist nur aus Deutschland geworden…

Gut, wieder eine Lehre und ich Depp darf mein Geld am Airport wechseln.

Jetzt muss ich allerdings abbrechen, will noch ein, zwei Runden Warzone zocken bis der Hausdrache mich anschreit und ich die 28 Koffer schon mal vor die Tür karren darf. Aber, im Ernst, wird bestimmt Mega in UK!

Bye.
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Moin Ihr Lieben,

der Tag startete heute bereits etwas früher als sonst und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen. Leider mal wieder leicht verspätet, aber nichts, was mich aus der Ruhe bringen würde.
Am Schalter war zum Glück auch nichts los, wie gefühlt am ganzen DUS.
Bei C stand zwar was von 20 Min. Wartezeit, sind allerdings, so würde ich es schätzen, nach ca. 5 Min. durch die SiKo gewesen.

Dementsprechend hatten wir dann doch noch etwas Zeit um uns in der fantastischen Open Sky Lounge nieder zu lassen.
So wie jede andere Lounge am DUS ist auch diese eine absolute Augenweide und glänzt mir Ihrem Angebot. Ich denke, Ihr versteht meine Worte…

Übrigens war auch hier absolut nichts los.

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Um so erstaunlicher, dass unsere Maschine nach LHR angeblich bis auf den letzten Platz voll gewesen sein sollte.

Ich kann das jedenfalls nicht glauben.

Wie dem auch sei. Der Flug selber war Ereignislos, das Essen von Do&Co mal wieder sehr gut.
Süßkartoffeln auf Linsen mit Minz-Miso-Joghurt. Dazu ein ungenießbares Brötchen, welches zum Glück vom sehr geilen Schoko-Dessert vergessen gemacht wurde.

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In Heathrow gelandet, ging alles super schnell. Nach gefühlt 15 Min. saßen wir bereits mit unserem Koffer im Viano auf dem Weg ins Hotel. Besser hätte es nicht laufen können.

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Bereits gegen 12.00 Uhr sind wir am Hotel angekommen und wollten erstmal einchecken bzw. wenigstens die Koffer abgeben. Das Zimmer unserer Freunde war sogar schon fertig, so dass wir alle Gepäckstück hier einlagerten und uns direkt auf dem Weg in die Stadt machten, weil wir was Essen wollten.

Das Standardzimmer von Ihnen empfinde ich übrigens als super schön. Zwar sehr klein und knuffelig, dadurch aber irgendwie gemütlich und durch einen offenen Kamin auch mit einem gewissen Flair.
Durch die sehr gute Lage des Hauses sind wir also spontan losgegangen mit dem Ziel etwas zwischen unsere Kiemen zu kriegen. Eigentlich hatte ich als erstes an einen Pub gedacht, welchen ich ganz nett finde, obwohl dieses in direkter Nähe zur Bond Street ist. Aufgrund einer privaten Veranstaltung war leider das OG gesperrt und somit war es im EG extrem voll, weswegen wir keinen Platz mehr erhalten haben. Dennoch, hier wollen wir die Tag ein Bierchen trinken und Fish‘n‘Chips „geniessen“…

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Als nächstes Ziel habe ich Covent Garden bzw. Seven Dials vorgeschlagen, weil ich von den „Street Foods“ dort schon einiges gehört hatte und es mir selber einmal anschauen wollte.

Auf den Weg dorthin sind wir natürlich an unzähligen anderen Spots vorbei gekommen.

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So wie bei Fortnum and Mason.

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Selbstverständlich ist mir F and M bekannt, allerdings war ich hier schon Jahre nicht mehr. Früher hatten mich meine Erzeuger zum Afternoon Tea hier hin geschleppt, heute haben die Räumlichkeiten offensichtlich immer noch die gleiche Strahlkraft. Der Laden war rappelvoll. Und dennoch sind wir total naiv in die Vierte gefahren, hörten schon die Klavierklänge und wurden abgewiesen. Klar, Samstag, eine der traditionsreichsten Ortschaften für süße Köstlichkeiten, welche schon der Queen geschmeckt haben und wir Vollidioten wollten spontan fragen ob ein Tisch frei ist. Aber gut, hätte ja klappen können. Soweit nicht schlimm, denn wir haben ja bereits ein Date für einen sehr guten, anderen Afternoon Tea; allerdings an anderer Stelle.

Dennoch haben wir etwas Wegproviant in Form von Macarons mitgenommen. Größtenteils waren diese aber nicht auf dem Niveau einer französischen Patisserie.

Also zogen wir weiter. Das Ziel war mittlerweile der Seven Dials Market. Kannte ich noch nicht und wurde mir „empfohlen“. Im Prinzip soll dieser Market mit seinen annähernd 20 „Restaurants“ Street Food an festen Ständen und urbaner Umgebung darstellen. Man könnte dazu auch Foodcourt sagen.

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Dort angekommen, entschieden sich unsere Damen für Dim Sum, der weitere Herr für einen Taco und meine Wenigkeit für indisches Curry. Die Herren waren mit Ihren Gerichten sehr zufrieden, die Damen eher weniger. Am Ende des Tages muss man sich den Seven Dials Market nicht unbedingt anschauen. Es war bei uns brutal voll. Die Sitzgelegenheiten war alle sehr dreckig und für eine Ansammlung von unterschiedlichen Imbissen oder Street Food gibt es mMn in London tolle Adressen.

Langsam machten wir uns auf den Weg ins Hotel, wo mittlerweile auch unser Zimmer fertig sein sollte.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Schlenker über den Buckingham Palace. Sicherlich ein Pflichtprogramm, wenn man hier noch nicht war und letztendlich liegt das „Ding“ auch nur 2 Min. von unserem Hotel entfernt. Komischerweise war es dort extrem leer. Nennt mich Banause, aber spannend finde ich den Spot leider auch nicht. Da gibt es für mich schönere, historische Ortschaften in London.

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Es war mittlerweile 16.00 Uhr und wir ging zum Hotel. Dort angekommen, sind wir direkt hoch in unseren privaten Räumlichkeiten.

Im Vorfeld hatte ich mehrere Wünsche zu unseren zwei von mir gebucht Zimmern:
  1. die Zimmer sollten bitte auf der selben Etage sein,
  2. aber nicht direkt neben einander,
  3. und ich wollte ein Zimmer zur Straße und nicht zum Innenhof. Finde die Innenhöfe meistens extrem schäbig, da nehme ich den „Lärm“ gerne in Kauf, zumal wir in einer ruhigen Seitenstraße in Mayfair liegen.
Alles wurde erfüllt.

Unsere Suite (Kat. Studio-Suite) war geräumig und sehr gut ausgestattet. Finde das Design auch sehr ansprechend, ein bissel 30iger Flair, ausreichend groß und dennoch fehlt mir hier irgendwie das verspielte, was das Hotel sonst so ausmacht. Beispiel: unsere Freunde haben ein Standardzimmer mit offenen Kamin. Andererseits gibt es vllt. noch „repräsentativere“ Studio-Suiten (insg. 3), ich hatte aber natürlich vorher meine Wünsche geäußert und mich dadurch evtl. selber bei meiner Zimmer „limitiert“.

Naja, dennoch, das Haus hat bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen, alle unsere Wünsche wurden schnell und professionell erfüllt und auch sonst ist das Klagen auf ganz hohem Niveau.

Mein Hauptproblem war ja ursprünglich, dass Weibchen ja unbedingt ins selbe Hotel wollte, unsere Freunde allerdings ein anderen Budget hatten und deswegen musste ich nun mal was tricksen, aber psst!

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So, jetzt muss ich mich aber fertig machen. Das Abendprogramm steht an und ich freue mich bereits auf unsere heutige „Show“. ;)

Dazu später mehr.

Peace. Over. And. Out.
 
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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.105
316
Warte, warte, warte: Ist dieser wunderbare Schrank mit den Flaschen im Zimmer enthalten? Ich frage für einen Freund.

Ansonsten: Weitermachen, Danke! Das einzige, was ich nicht verstanden habe: Warum seid Ihr für die volle GB Dröhnung nicht nach LCY reingeflogen? Ich habs im November endlich gemacht und reise nie wieder anders an. Zumal ab DUS die Zeiten so perfekt sind.
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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3.071
DUS
Warte, warte, warte: Ist dieser wunderbare Schrank mit den Flaschen im Zimmer enthalten? Ich frage für einen Freund.

Ansonsten: Weitermachen, Danke! Das einzige, was ich nicht verstanden habe: Warum seid Ihr für die volle GB Dröhnung nicht nach LCY reingeflogen? Ich habs im November endlich gemacht und reise nie wieder anders an. Zumal ab DUS die Zeiten so perfekt sind.

Du kannst Deinem Freund ausrichten, dass dieser wunderbare Schrank inkl. einiger Exoten bei uns permanent im Zimmer steht und auch heute Abend schon einmal getestet wurde. ;)

Du hast recht, City ist eine gute Alternative, allerdings war für uns aus unterschiedlich Gründen Heathrow doch interessanter.
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Erste Erkenntnis von heute Abend:
man kann immer noch Spaß haben in LDN.

Zweite Erkenntnis:
die Briten machen echt früh Feierabend für Samstag. Hatte ich so nicht in Erinnerung. War allerdings auch früher primär wochentags hier.

Heute Abend waren wir jedenfalls im Windmill in Soho. Eine Burlesque-Show. Sehr coole Stimmung, auch wenn das Essen eher das Niveau einer Grosskantine hatte und die Darsteller natürlich nicht an Protagonisten a la Crazy Horses dran kamen.

Und trotzdem war es wirklich ein gelungen Abend. Wir vier hatten alle sichtlich Spaß, die Drinks haben geschmeckt und jetzt gehts ab ins Bett, damit morgen der Tag wieder vernünftig weitergeht.

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Also gute Nacht, sexy Bit*hes!
 
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GRU

Reguläres Mitglied
21.09.2014
47
24
Toller Tripreport. Es macht Spaß mitzulesen . Ich mag deine Art zu schreiben.
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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DUS
Good evening everyone from good old Mayfair.

Heute hatten wir uns vorgenommen, einmal unsere Hood zu verlassen und uns in der Tat in die Tube getraut. Die andere sind da nicht so, aber ich habe irgendwie eine „Abneigung“ gegenüber ÖPNV‘s. Gar nicht arrogant gemeint, aber gehe halt lieber zu Fuß. Nur gerade in so Städt wie London, Bangkok oder NY macht alles andere dann doch irgendwie wenig Sinn.

Unsere Tour sollte heute mit dem Breakfast starten. Naja, eine schnelle Pause obwohl wir noch gar nichts gemacht hatten, außer das ich feiner Schnösel mich in den Untergrund der Metropole geschleppt hatte.

Am Ort der Nahrungseinnahme angekommen, habe ich dann auch wirklich direkt die Einmalüberzieher von meinen Schuhen gerissen und kam im Epizentrum der riesen Wichser und Arschlöcher raus. Sagt man jetzt eigentlich Wichser:innen und Arschlöcher:innen? Vllt. könnte man dazu mal eine kleine Anfrage im Bundestag stellen.

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Die Wolken sagen einiges über diesen geschichtsträchtigen Ort aus. Aber ich fühle mich hier pudelwohl!

Es ging nur wenige Meter ins The Ned. Eine alte Bank, welche mittlerweile ein sehr schönes Hotel mit zahlreichen Restaurants ist. An dieser Stelle vielen Dank an @abvvgold, welcher mir The Ned nochmal aufn Plan gerufen hatte und für unsere Tour perfekt lag.

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Das Frühstück im Electric Diner war sehr gut und der Service ausgezeichnet. Definitiv eine Nummer besser als bei uns im Hotel.

Für mich gab es diese komische Eierspeise, welche jeder feiert, außer mir, und Granola mit Beeren und Joghurt.
Egg Benedict passte für mich gut, gerade nach gestern Abend. Ich finde es auch super, wenn dieses nicht in Hollandaise getränkt ist.

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Nachdem wir total glücklich, dick und fett waren, rollten wir weiter zum „Sightseeing“. Vorbei am Sky Garden, den Tower of London, der Tower Bridge und The Shard ging es auf den Borought Market.

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Der Markt ist für mich schon immer ein absolutes Highlight von London gewesen. Dafür überquere ich gerne die Themse. Hier findet man viel kleine Stände, Street Food, Delikatessen, Spirituosen and so on.

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„Testen“ konnten wir leider nichts, weil wir immer noch so voll von der nicht schnellen Pause waren.

Nach diesen interessanten und tollen Eindrücken mussten wir natürlich wieder die Themse überqueren, wofür ich mir als Tourguide noch ein richtiges Ass im Ärmel aufgehoben hatte.
Meine drei Mitreisenden sind alle Harry-Potter-Fans und da dachte ich mir, dass man das natürlich nutzen könnte und wir über die Millennium-Brücke gehen. Fragt mich nicht wieso, aber irgendwie hatte ich es abgespeichert, dass das Ding bei einem Teil zerstört wird, obwohl ich kein Fan bin.

Die Reaktion der drei (Unter-)Menschen war:
„Toll.“
„Klasse.“
„Eine Brücke.“

😑

Gut, Notiz an mich: beim nächsten Mal mache ich nicht den Guide!

Wieder im Bankenviertel angekommen, mussten wir nochmal zur New Bond Street, weil Weibchen noch ein bissel Kleister von Bobbi Brown brauchte. Unser nicht-Yellow-Cab-Fahrer fragt wohin wir denn genau auf der New Bond Street müssten. Ich sagte, „No. 63“. Er sagte, „ah, i know it.“. Ich: „Really“. Er: „Yeah, happy wife, happy…“
Ihr wisst schon…

Jetzt machen wir uns fertig fürs Diner und damit Wifey wirklich glücklich bleibt, pelle ich mich nun von der Couch und verfrachte mich in die Dusche.

Ciao mit V und Kussi auf die…
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.471
11.646
der Ewigkeit
Flüssig zu lesen, gut bebildert
und noch besser gewärmt?!
Frage - diesmal nicht für einen Freund:

Reist man heute wieder mit Muff, dem
Hotel und der Location angemessen? ;)

TimosOriginalMuff.png
VeryBritish.png

Euch weiterhin eine top Zeit vor Ort!
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.526
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DUS
Flüssig zu lesen, gut bebildert
und noch besser gewärmt?!
Frage - diesmal nicht für einen Freund:

Reist man heute wieder mit Muff, dem
Hotel und der Location angemessen? ;)

Anhang anzeigen 203653
Anhang anzeigen 203654

Euch weiterhin eine top Zeit vor Ort!

Passend zu meinem Aufenthaltsort:
Bist Du Sherlock?

Aber ja, habe eine Teddy-Jacke mit Lederapplikationen.

Als meine Frau das erste Mal meine Jacke/Sweater gesehen hatte, sagte sie, ich sehe aus wie ein dicker, schwuler, knuffeliger Teddybär.

Was soll ich dazu sagen?

(P. S. und diesmal Ernst gemeint: ich habe nichts gegen Homosexualität! Warum auch? Einer meiner besten Freunde ist schwul. Ich empfinde den Begriff auch keineswegs als Beleidigung. Ist mir in dem Kontext einfach wichtig zu erwähnen, weil ich in meinem Thread natürlich manchmal sehr sarkastisch werde und das sicherlich nicht jeder versteht.)

Lieben Gruß
 
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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2.380
Schoen meine Wahlheimat London durch andere Augen zu sehen. Und der Schreibstiel ist natürlich wie immer auesserst unterhaltsam.

Sind heute fast an deinem Hotel vorbeigelaufen. Bzgl. dem Seven Dials Market muss ich dir recht geben, dass es dort meist recht voll und dreckig ist. Auch finde ich die Auswahl bis auf den Uzbeken und das Cheese running sushi nicht so spannend, obwohl der Inder bei dem Du wahrscheinlich gegessen hast Bekannten von uns gehört.

Noch viel Spass in London die naechsten Tage.
 
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TimoKoni

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22.09.2014
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DUS
Es gibt hier einen unterhaltsamen, kurzweiligen "Ermittler"-Thread. ;)

Das weiß ich doch. Ich war sogar mal für sehr kurze Zeit Bestandteil Eurer Freak-Show. Aber mich scheues Reh habt Ihr einfach mit Eurer krassen Kompetenz vertrieben…

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Und bitte nicht für Sarkasmus & Ironie entschuldigen, das Leben ist ernst genug.

Sehe ich genauso, bei dem einen Thema wollte ich dennoch mal kurz aufräumen.
Ansonsten ist es mir egal, was Ihr von mir denkt… :D ;)

Lieben Gruß
 
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TimoKoni

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22.09.2014
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DUS
Neue Bilder sollten ja jetzt vorhanden sein 😂
Genug OT - bitte jetzt um die Berichtfortsetzung kümmern.

Alles klar, Chef, dann werde ich Dir jetzt nachkommen.

Musste nur gerade erstmal checken, wie gut meine Kopf-Hand-Koordination ist. Kalte Dusche und auf Ex ein Liter Wasser in meinen Kopf. Jetzt gehts wieder!

Wie bereits erwähnt, waren wir gestern also aufm Weg zu einem der Spots, welchen es mMn aktuell in West London oder vllt. ganz London gibt.

Das Amazonico.

Schon bei der Tür wurden wir dementsprechend empfangen und durften uns erstmal „beweisen“, ob wir überhaupt gern gesehene Gäste sind. Nach meinem Regentanz und vorzeigen der Breuninger-Platinum-Card war der Knabe so beeindruckt, dass er uns, im
wahrsten Sinne des Wortes, den roten Teppich aus rollte.

Schon beim Eintreten bekommen wir die volle Wucht des Amazonicos zu spüren. Tolle Farben, angemessen laute, südamerikanische Live-Musik und dadurch eine wahnsinnige Atmosphäre!

Leider, oder zum Glück, habe ich von den einzelnen Bereich nicht viele Fotos gemacht. Der Laden ist auf jeden Fall sehr groß. Erst geht man durch den Barbereich vorbei beim Sushi-Meister hin zum Diner-Bereich.

Die Reservierung klappte übrigens sehr gut, denn mein Wunsch nach einem speziellen Tisch wurde erfüllt. Hatte hierzu eine genaue Empfehlung.

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Auch in diesem Bereich wurde Musik gespielt, allerdings etwas leiser, so das man sich wirklich noch gut unterhalten konnte.

Um es schon mal vorweg zu nehmen:
Wir vier haben uns nach unserem Besuch zum Aufenthalt im Amazonico ausgetauscht und ich stelle die Frage in den Raum, was würdet Ihr denn jetzt zu Family and Friends sagen: Muss man ins Amazonico, ja oder nein? Schwarz oder weiß?

Ich denke, der Flair, die Atmosphäre, Karte, Materialien, Drinks. Alles ist sehr gut, nein, irgendwie sogar sehr besonders. Der Service war allerdings genau das Gegenteil. Wir bekamen nicht gleichzeitig unsere Speisen, einige wurden sogar vergessen. Andererseits wurde extra für meine Herzdame etwas „gebacken“ weil sie sich für einen Salat entschieden hatte, der wohl sehr scharf war. Auch mein Bro mit den Getränken war extrem professionell und gut, aber unser Hauptkellner leider nicht. Kennt Ihr das Meme von der kleinen Maus, welche einen Elefanten als Schatten an die Wand wirft?

Meine Gerichte waren:
Ceviche -> Filet -> Molten Chocolate mit Avocado-Eis.
Unser Kellner legt mir bereits zum Ceviche mein Steakmesser an den Platz. Logischerweise, weil dieses mein einziges Messer war, verwendete ich es für die Vorspeise und legte es danach auf Zwanzig-Nach-Vier-Stellung auf den Teller. Es entbrannte eine regelrechte Diskussion, dass ich doch gerne nach meinem Fisch neues Besteck für meinen Hauptgang hätte.
Also, wirklich, wissen die denn nicht, wer ich bin? Hallo?! Ich habe eine fucking Breuninger-Platinum-Card!* PLATINUM! Wenn einer weiß, wie es sich anfühlt für Scheisse Geld auszugeben, dann ja wohl ich… tzzz! Hatte danach direkt die Hotline von Breuninger angerufen und wollte mich beschweren. Die Damen schien mich allerdings irgendwie nicht zu verstehen und legte mit den Worten „was ist eigentlich Dein Problem, Arschloch?!“ auf.

Zurück im Amazonico. Ich denke, auch wenn es irgendwie viel Show‘n‘Shine ist, sollte man sich das Ding einmal geben. Es war alles sehr gut, außer halt der Service.

Noch drei Inspirationen (sorry, habe irgendwie keine Fotos gemacht):

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Nachdem wir also unseren Umsatz gemacht hatten, welcher wahrscheinlich einer Monatsmiete einer Penthouse-Wohnung auf dem Ku’damm gleicht, wurden wir höflich aber bestimmenden gebeten doch endlich unseren Tisch zu räumen. Allerdings wird auch das klar und fair und deutlich vorher kommuniziert. In einer Email heißt es sinngemäß, „Ihr Tisch steht Ihnen für zwei Stunden zur Verfügung. In diesem Zeitraum machen wir die höchste Marge. Falls Euch das zu doof ist, dann geht woanders essen, Ihr Loser. Vor unserem Restaurant steht eine Schlange von Menschen, welche wir ausnehmen können!“.

Da kann man keinen Einwand haben…

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Damit Ihr mal eine Relation habt: oben mein Drink mit dem Rauch war ein Jungle Bell Mojito. Hat wirklich sehr gut geschmeckt. Weiß gar nicht was da drinnen war, aber schmeckte wie ein Mojito mit Shishi. 26,- Pfund. Ich hatte den Preis nur scheinbar falsch interpretiert, denn die Kristallgläser, welche ich logischerweise bei meiner Frau in der Handtasche verstaute durfte ich doch nicht mitnehmen.
Da sind die deutschen Fußballstadien sehr viel fortschrittlicher mit Ihren Bechersystemen. Die darf man für nur 5,- Euro mit nach Hause nehmen!

Nach‘m Amazonico ging es ins Mr. Foggs. Mir wurde gesagt, Mr. Foggs ist auch ein „Members-Club“, welchen es an unterschiedlichen Stellen in London gibt. Wir waren im Residences, weil es direkt um die Ecke ist.

Alleine die Person, welche uns vor der Tür gemustert hat, war schon extrem einladend. Irgendwie eine Art britischer Indianer. Drinnen sieht es dann eher wie eine fancy Jagdhütte aus. Nicht ganz mein Stil, aber dennoch passend und eine coole Atmosphäre. Die Musik war angenehm laut und alles wurde durcheinander gespielt. Das Menü war extrem vielversprechend. Tolle Kreationen bis hinzu Vintage-Spirituosen, wo ein Glas Daiquiri mit einem Rum von 1970 mal schnell 80,- Pfund kostete.

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Bei sowas bin ich halt ein absoluter Banause, weil ich wirklich sehr selten Alkohol trinke und es auch oft nicht mag.

Wir fühlten uns aber wohl, wurden super empfangen und hatten einen schönen Abend.

So, jetzt gehe ich aber wirklich duschen. Amex hat mir schon eine subtile Mail geschrieben: „wussten Sie, dass sie NUR 2% Auslandsgebühren zahlen?“.

Na dann…

Bye.

*Anm. der Redaktion: nach langer Recherche konnte wir in Erfahrung bringen, dass der Autor keine Platinum-Card aus dem Hause Breuninger besitzt.
Das Unternehmen aus Stuttgart prüft nun weitere, juristische Schritte.
Scheinbar kam es bereits in jüngster Vergangenheit vermehrt zwischen dem Autor und der Edelkaufhauskette zu Vorfällen, da dieser es nicht akzeptieren wolle, dass er mit seinen Automobilen deutscher „Premiumhersteller“ weiterhin nicht durch die Schrank im hauseigenem Bereich der Tiefgarage komme.
Ein erschreckendes Schaubild des bekannten „kleiner-Penis-Syndroms“.
 
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MP94

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24.10.2020
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Guten Morgen Timo,
danke für den wirklich unterhaltsamen Trip Report. Ich kann es nur immer wieder betonen, deine Berichte machen einfach Spaß beim Lesen und ich muss jedes Mal aufpassen, dass ich mich nicht einpi*** vor Lachen. Der Schreibstil ist einfach legendär.
Bitte noch viel mehr davon.
Gruß Max
 
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TimoKoni

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Gräm Dich nicht, Ihr seit wenigstens reingekommen.
Mich lachen sie immer aus, wenn ich in solchen Spots galant und mit bedeutungsschwangerem Gesicht
meine KaDeWe Royal Card zücke!

Überall das selbe. Meine Stempelkarte von Subway habe ich mittlerweile gar nicht mehr im Portemonnaie.

Lieben Gruß