Wie ticken die Amerikaner

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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
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@eldiablo : ich fand die Frage durchaus angebracht.
Aber es gibt in vielen Ländern für " uns " ungewöhnliche Sitten und Gebräuche. Also nimms hin und freu Dich über den netten , hilfsbereiten Nachbarn und seine Familie.
Bei meinen Freunden dort ist es genauso. Da steht aber auch ein riesiger gut gefüllter Kühlschrank für alle erreichbar neben dem Billard. Wer da ist nimmt sich.
Und du, geh deinen neuen Freund besuchen und nimm dir ein Bierchen. Wird klappen.
 
Zuletzt bearbeitet:

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Hi community
bin aus den USA zurück und möchte mit euch mal ein Erlebnis teilen
(...) US Amerikanische Familie (Mann, Frau und 3 Mädchen)
Es ist eine ganz Liebe Familie und (...)
Ist zu mir in der Küche gekommen und habe ihn ein Bier gegeben
Dann haben wir uns unterhalten, sein Bier war leer, hat einfach den Kühlschrank geöffnet und hat sich ein Bier genommen (...)
Dann steht er auf, geht zu Schrank und holt sich ein Bier
Herzlichen Glückwunsch. Für US Amerikaner ist das traute Heim eigentlich heilig. Man trifft sich mit Bekannte, auch mit Freunden normalerweise auf neutralem Terrain. Wenn man es schafft sich im privaten Heim zu treffen ist das schon eher eine Auszeichnung. Du hast ihm den Kühlschrank gezeigt und das erste Bier gegeben. Wenn er nach dem zweiten wieder fragen muss oder warten bis du ihm eines anbietest wäre das unhöflich.

Von daher alles gut, und nochmals Glückswunsch zur "Freundschaft" mit den Nachbarn.
 

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.143
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Ich würde mich nie trauen bei meinen Kumpels oder im Haus von mein Bruder den Kühlschrank zu öffnen, ohne dessen Erlaubnis
wie steht ihr dazu und ist euch auch so was aufgefallen?
wahrscheinlich kommt er regelmäßig, wenn du nicht da bist und deine (Noch-)Partnerin hat es ihm schon x-mal erlaubt, an den Kühlschrank zu gehen.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.512
3.800
49
MUC
www.oliver2002.com
Herzlichen Glückwunsch. Für US Amerikaner ist das traute Heim eigentlich heilig. Man trifft sich mit Bekannte, auch mit Freunden normalerweise auf neutralem Terrain. Wenn man es schafft sich im privaten Heim zu treffen ist das schon eher eine Auszeichnung. Du hast ihm den Kühlschrank gezeigt und das erste Bier gegeben. Wenn er nach dem zweiten wieder fragen muss oder warten bis du ihm eines anbietest wäre das unhöflich.

Von daher alles gut, und nochmals Glückswunsch zur "Freundschaft" mit den Nachbarn.

Yep, so wurde es mir im Berlitz US Kulturtraining ca 2000 auch so erzählt: wer in dein Heim gelassen will/wird ist nun im 'inner circle' und darf sich (wie oben erwähnt in der Serie 'Friends' beobachtet) ein Getränk aus deinem Kühlschrank nehmen und sich auf dein Sofa knallen. Aber auch da sind Amis vorsichtig, Bier/cola ist OK/normal, eine Flasche Wein aus deinem Keller oder die Flasche Schampus im Kühlschrank würden sie nicht anfassen.
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
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Yep, so wurde es mir im Berlitz US Kulturtraining ca 2000 auch so erzählt: wer in dein Heim gelassen will/wird ist nun im 'inner circle' und darf sich (wie oben erwähnt in der Serie 'Friends' beobachtet) ein Getränk aus deinem Kühlschrank nehmen und sich auf dein Sofa knallen. Aber auch da sind Amis vorsichtig, Bier/cola ist OK/normal, eine Flasche Wein aus deinem Keller oder die Flasche Schampus im Kühlschrank würden sie nicht anfassen.
Airbnb Host in CA hat uns abends auch auf ein Stück Blueberrycake in seine Küche eingeladen, war das dann schon inner circle? Aber ja, haben uns gut verstanden!:cool:
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.512
3.800
49
MUC
www.oliver2002.com
Das zitierte Beispiel war wie folgt: du triffst dich mit einem Kollegen auf ein 'AfterWork' Bier und redest Sport etc. In der Unterhaltung erwähnst Du, das der Aufbau von einem Schrank/Möbelstück schleppend vor sich geht weil du keine Tools hast. Am Wochenende steht der Kollege ungefragt in kurzen Hosen und einem uralten Tshirt mit seinem Werkzeugkasten in deinem Driveway. Er will beim Aufbau helfen. Der Deutsche ist völlig verduzt, macht dann aber mit und sie bauen alle Möbel in Windeseile zusammen. Der Erfolg wird mit einem Sixpack Coors/Bud etc gefeiert das der Kollege auch mitgebracht hat.

Den Teilnehmern wurde damit erklärt, das der Kollege hier dem Deutschen das wahre 'Du' bzw eine Freundschaft angeboten hat.
 

spremmse

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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BER - NYC
Ich habe auch einige geschäftliche Nuancen erlebt, so habe ich beispielsweise mal während eines schwierigen Projekts (und nach einem kleinen Managementfehler von mir) gezielt eine Wohnung mit "Esszimmer"/"Terasse" für einen zweiwöchigen NYC-Aufenthalt gemietet um dort das Team welches ich geleitet habe zu bekochen. Natürlich hätte ich auch alle zum Essen in einem netten Restaurant einladen können, aber das wäre nunmal eine andere Wirkung gewesen. Es war casual - aber genau das hat uns zusammengeschweißt, mit einigen bin ich nach wie vor befreundet, auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Die Partnerin welche das dortige Büro leitet hat es sich natürlich in der folgenden Woche nicht nehmen lassen spontan alle auf die Dachterasse ihres Condos in Midtown einzuladen - nicht dass da noch an ihrem Stuhl gesägt wird.

In beiden Fällen haben die Gäste immer etwas zu trinken/snacken mitgebracht, gelinde gesagt wurde das "zeug" aber nicht angerührt.
Ich hatte vorher bereits eine Auswahl Weine aus meinem Lieblings-Weinladen geholt, und eben selbst gekocht. Der Aufwand/Kosten dahinter hätte ich mit keinem Wort erwähnt. Die Partnerin hatte "zufällig" zwei Kisten hochwertigen Wein die "unbedingt weg müssen" und hatte "spontan" auf dem weg noch Catering im Feinkostladen organisiert.

Wie @oliver2002 sagt - das Zuhause hat in den USA durchaus eine Symbolkraft. In gewissen Kreisen kenne ich solche Veranstaltungen auch aus Deutschland, nur hat hier das zuhause selber weniger Strahlkraft. Es mag vielleicht mehr die Aktivität sein, welche hier zählt.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.424
9.827
wie steht ihr dazu und ist euch auch so was aufgefallen?
Schon ein bisschen früh, doch dafür könnte es m.E. zwei gute Gründe geben.

Fußball ist den US-Sportarten unterlegen, weil es nur eine einzige vorhersehbare Pause fürs Bierholen gibt (die dem Nachbar unbekannt sein könnte). US-Sportarten sind als Füller für Werbung konzipiert, da gibt es reihenweise Gelegenheiten für den Gang zum Kühlschrank. Wenn ein Ami in Spielminute 5 zum Fußballgucken stößt, dann denkt er sich spätestens bei Minute 35: Wtf?!

Frau war abwesend, dann gelten Buddy-Regeln.

Bitte Versuch wiederholen, diesmal mit Baseball im TV und Frau anwesend und präsent. Dann hier berichten.

Wenn es Ami-Bier war, dann liegt ohnehin kein Schaden vor. Wurde deutsches Bier gefrevelt, dann reminder: In FL gilt stand your ground.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
12.307
9.845
IAH & HAM
Ach ja, mal wieder diese Stereotype.

Bei Ami-Bier denken viele an Coors Light und vergessen dass es unzählige wirklich sehr gute Alternativen gibt.
Und wenn ich an Deutschland und z.B. diese ungenießbare Bitburger Plörre denke… 🤮

Ich bin fest ueberzeugt, dass das Bierangebot in den USA mittlerweile deutlich besser, diverser und interessanter als in irgendeinen der europaeichen Land ist Eines der Dinge die ich seit meiner Rückkehr wirklich vermisse.
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
326
772
?
Ich bin fest ueberzeugt, dass das Bierangebot in den USA mittlerweile deutlich besser, diverser und interessanter als in irgendeinen der europaeichen Land ist
aber nur wenn im alter die ansprüche runtergefahren werden , der geschmackssinn nachlässt und das alleinige Motto lautet : mir doch egal was ich reinkippe , hauptsache macht lustig und lässt vergessen
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.424
9.827
Ich kenne keinen „Ami“ der das trinkt, außer es ist die einzige Option beim Baseball.
Immerhin wurde meine Aufforderung zum finalen Todesschuss aufgrund der Entwendung eines Bieres - sofern aus deutscher Produktion - nicht beanstandet. Das pauschalen Abqualifizieren von Bieren aus US-Produktion traf dagegen auf Widerspruch.

Wir können ja eine Liste erstellen, welche Biere ein mag dumping gerechtfertigt hätte.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.912
1.554
Europa
Ach ja, mal wieder diese Stereotype.

Bei Ami-Bier denken viele an Coors Light und vergessen dass es unzählige wirklich sehr gute Alternativen gibt.
Und wenn ich an Deutschland und z.B. diese ungenießbare Bitburger Plörre denke… 🤮
Du wirst direkt mit der Werbung und Vierkauftaktiken angegriffen
Bei mir in der nähe ist ein Bravo Supermarkets und dort stand direkt nach den Eingang ein Riesenstapel Bud Light, mir schmeckt es aber, hat so ein leichtes Geschmack (komme aus der nähe von Köln und liebe das Früh Kölsch, Heiniken oder Nastro Azzurro)
Speziell bei der Hitze , aber nur in Flaschen, Dosenbier ist für mich ein NoGo, da trinke ich lieber eine Flasche Wasser