Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 254 63,8%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 87 21,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 122 30,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    398
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.234
7.759
LEJ
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Natürlich gibt es einen deutlich komplexeren Hintergrund ...
Danke für deine Erklärung! Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber ein paar Zusammenhänge sehe ich auch. Eine Frage (von der Seite, sorry dafür): Ist der Dollar als "Öl-Währung" nicht auch ein wichtiges Gewicht in diesem Spiel? Einerseits wird Öl weltweit ausschließlich in Dollar gehandelt (Saddam wollte wohl davon abweichen, was wohl (einer) der Auslöser des Irakkriegs war), was der USA aber auch ermöglich(te) quasi unendlich Dollar zu drucken und damit ihre eigene Währung vor Inflation zu schützen.

Sorry falls ich das nicht besser erklären kann, aber wirtschaftliche Zusammenhänge sind nicht mein Fachgebiet. ;)
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.161
3.590
Ja, auch von mir ein Danke für die Versachlichung der Diskussion.
Vielleicht liest die Presse ja mit. 😆
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.015
1.550
Ne war schon so gemeint, die schwache Binnennachfrage ist ja der Ist-Zustand in den USA. Bei einer stärkeren Binnennachfrage gäbe es einen größeren Markt für heimische Produktion und entsprechend geringere Abhängigkeit von externen Anbietern.
Die Logik verstehe ich nicht. Das Problem in den USA ist doch eher, dass es gar nicht so viel heimische Produktion gibt, weil die viel zu teuer ist. Deswegen wird doch so viel Importiert.
 
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knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
470
475
Danke für deine Erklärung! Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber ein paar Zusammenhänge sehe ich auch. Eine Frage (von der Seite, sorry dafür): Ist der Dollar als "Öl-Währung" nicht auch ein wichtiges Gewicht in diesem Spiel? Einerseits wird Öl weltweit ausschließlich in Dollar gehandelt (Saddam wollte wohl davon abweichen, was wohl (einer) der Auslöser des Irakkriegs war), was der USA aber auch ermöglich(te) quasi unendlich Dollar zu drucken und damit ihre eigene Währung vor Inflation zu schützen.

Sorry falls ich das nicht besser erklären kann, aber wirtschaftliche Zusammenhänge sind nicht mein Fachgebiet. ;)
Der Petrodollar ist mittlerweile auch nicht mehr so tief in Stein gemeißelt wie noch vor wenigen Jahren.

Brics/China arbeiten meines Wissens an der Front ebenfalls gegen die USA.
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.700
790
Die Logik verstehe ich nicht. Das Problem in den USA ist doch eher, dass es gar nicht so viel heimische Produktion gibt, weil die viel zu teuer ist. Deswegen wird doch so viel Importiert.
Vmtl. ist das eine Frage der Perspektive. Gemeint war, dass die Binnennachfrage in Relation zum Verbrauch niedrig ist, nicht in Relation zur Exportnachfrage.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.449
3.539
HAM
Wie in der Tagespresse auch erschöpfen sich hier die Erklärungsversuche für Trumps Wirtschaftspolitik in einer Floskel 'Trump ist doof' und alles wird schlecht. Hat jemand der Mitlesenden zufällig rationale Erklärungsansätze parat?

Da gibt es eigentlich so viele... Einer wäre, das Trump ein sehr emotional gesteuerter Mensch ist, der sich ausgenutzt und von der Welt belogen und verzwergt fühlt. Eine logische, da menschliche Reaktion darauf, sind Racheaktionen, die keinem anderem Ziel dienen, als sich selbst besser zu fühlen. Das kombiniert mit Macht führt zu dem Verhalten. In der modernen Zeit ist das mit dieser Tragweite eher unüblich, aber historisch keine Ausnahme. Kaiser Nero ist auch nicht für sein rationales Verhalten bekannt geworden.

Natürlich gibt es einen deutlich komplexeren Hintergrund, im Grunde geht es darum, dass es schlicht keine Möglichkeit gibt, mehr zu konsumieren als man produziert, ohne sich dadurch zu verschulden, "Släwe isch koi Wunschkonzärt".

Das geht langfristig schon, da sich die Bewertungen dessen, was ausgetauscht wird, im Laufe der Zeit ändern oder sich komplett wandeln.

Die Logik verstehe ich nicht. Das Problem in den USA ist doch eher, dass es gar nicht so viel heimische Produktion gibt, weil die viel zu teuer ist. Deswegen wird doch so viel Importiert.

Ich versuche es einmal anders herum: Es gibt viele Leute auf der Welt außerhalb der USA, die bereit sind, für einen bestimmten Dollarbetrag länger, härter und/oder unter schlechteren Bedingungen zu arbeiten als US Bürger, weil sie viele andere Menschen außerhalb der USA kennen, die diesem Dollarbetrag einen ähnlichen Wert zurechnen wie sie selber.

Es hat nichts mit den Menschen in den USA zu tun, sondern damit, dass andere Menschen auf der Welt gegenseitig der Ansicht sind, dass der Dollar etwas wert ist. Für Bürger der USA hat es den Nebeneffekt, dass sie die Wahl haben, ihrer Dollar ihren Nachbarn oder diesen anderen Menschen außerhalb der USA geben zu können, nur dass diese anderen Menschen mehr dafür liefern.
 
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manToMain

Reguläres Mitglied
02.03.2025
50
77
Wie in der Tagespresse auch erschöpfen sich hier die Erklärungsversuche für Trumps Wirtschaftspolitik in einer Floskel 'Trump ist doof' und alles wird schlecht. Hat jemand der Mitlesenden zufällig rationale Erklärungsansätze parat?
Ich hatte welche präsentiert, die viele Insassen aber vermutlich nicht verstehen.

Einer meiner Hauptpunkte lief darauf hinaus, dass Trump und die MAGAs nicht alle dumm sind und es in Wirklichkeit gar nicht mal sooo sehr um die Zölle geht. Da bewahrheitet sich bereits punktuell, in Gesprächen mit JP wird es u.a. um Währungspolitik gehen. Und die Schwächung des Dollar ist etwas, was originäre Ziele der Administration wie in Bezug auf Fiskal- und Schuldenpolitik förderlich wäre.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.122
13.399
IAH & HAM
Ich versuche es einmal anders herum: Es gibt viele Leute auf der Welt außerhalb der USA, die bereit sind, für einen bestimmten Dollarbetrag länger, härter und/oder unter schlechteren Bedingungen zu arbeiten als US Bürger, weil sie viele andere Menschen außerhalb der USA kennen, die diesem Dollarbetrag einen ähnlichen Wert zurechnen wie sie selber.

Am Ende ist es nichts anderes, als wenn ich meine Putzfrau rausschmisse, weil ich ein "Handelsdefizit" mit ihr habe (ausser einen Schoko Weihnachtsmann bekomme ich nichts von ihr), und zu meiner Frau sage, jetzt kannst Du hier endlich mal putzen. Es gibt (mehr als einen guten Grund) warum ich das nicht mache:

1) Unser Haus ist weniger sauber
2) Ich schlafe in der Hundehütte
3) Ich mag unsere Putzfrau und jetzt verdient sie kurzfristig kein Geld mehr um ihre Kinder zu ernähren
4) Nach 4 Wochen sehe ich, dass sie nun für meinen Nachbarn arbeitet. Sie ist eine wirklich gute Putzfrau, unser Nachbar und seine Frau sind happy, ihr Haus ist spotless und die Beiden geniessen die zusätzliche Freizeit weil sie nicht mehr putzen muessen.

.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.700
790
Am Ende ist es nichts anderes, als wenn ich meine Putzfrau rausschmisse, weil ich ein "Handelsdefizit" mit ihr habe (ausser einen Schoko Weihnachtsmann bekomme ich nichts von ihr), und zu meiner Frau sage, jetzt kannst Du hier endlich mal putzen. Es gibt (mehr als einen guten Grund) warum ich das nicht mache:

1) Unser Haus ist weniger sauber
2) Ich schlafe in der Hundehütte
3) Ich mag unsere Putzfrau und jetzt verdient sie kurzfristig kein Geld mehr um ihre Kinder zu ernähren
4) Nach 4 Wochen sehe ich, dass sie nun für meinen Nachbarn arbeitet. Sie ist eine wirklich gute Putzfrau, unser Nachbar und seine Frau sind happy, ihr Haus ist spotless und die Beiden geniessen die zusätzliche Freizeit weil sie nicht mehr putzen muessen.

.
Nein nein, das hast du falsch verstanden, das werden dann doch alles die Roboter machen.
Wenn man etwas automatisieren sollte, dann ja wohl diese abzockenden Näherinen aus Bangladesch mit ihren $2 Tagesgehalt.
 

immerfernweh89

Erfahrenes Mitglied
04.09.2020
434
825
STR
Kauft einfach Gold, langfristig das einzig Wahre ;)

Und bleibt mir weg mit irgend einem Papier auf Gold.
Was bringt Euch das wenn ihr auf das eventuell hinterlegte physische keinen Zugriff habt?

Nur Barren und Münzen in der Tasche helfen da weiter!
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.101
964
In dem Zusammenhang hoffe ich nur, das diese „Bundesregierung“ die -korrigiert mich, falls falsch - ca.30% unserer seutschen physischen Goldreserven zügigst aus den USA “heim nach Deutschland „holen.
Wenn sie denn noch existieren,m.W. hat da jahrelang Niemand kontrolliert…
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
470
475
In dem Zusammenhang hoffe ich nur, das diese „Bundesregierung“ die -korrigiert mich, falls falsch - ca.30% unserer seutschen physischen Goldreserven zügigst aus den USA “heim nach Deutschland „holen.
Wenn sie denn noch existieren,m.W. hat da jahrelang Niemand kontrolliert…
Die einzigen 30% die unsere ReGIERung interessieren, sind die bald kommenden 30% bei der Kapitalertragssteuer.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.010
5.149
DTM
Gewinne bei Gold ⚱️ sind, nach der Haltedauer von einem Jahr, noch weiterhin steuerfrei. Kann sich natürlich jederzeit ändern. Das ist sicher kein Nachteil.
Wer vor ca. 10 Jahren oder noch früher einen erheblichen Teil seines Vermögens in (physisches) Gold umgeschichtet hat, schaut nun wesentlich entspannter aus.
Die turbulente Phase an den Märkten bietet auch einige Chancen zum Nachkaufen. Leider ist ein Ende bislang nicht absehbar und ein großes Vertrauen in den Wertpapierhandel wird aktuell in D dadurch auch nicht gebildet.
Ruhe bewahren und wer mutig ist sowie entsprechendes frei verfügbares Kapital zum Investieren übrig haben sollte, kann fleißig nachkaufen. Ob bereits jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist oder eben erst in x Wochen oder Monaten, weiß man nicht. Ich werde die Raten der monatlichen Sparpläne (zum 1. bzw. 15. eines jeden Monats) erhöhen. Ob und in welchem Ausmaß, entscheide ich kurzfristig davor.