Epilog
Meilengutschrift
Condor ist Partnerairline von M&M, und für alle Flüge gibt werden Meilen gutgeschrieben. Auch wenn FRA-TFS etwas mehr als 2.000 Meilen sind und ich in den Buchungsklassen H und M unterwegs war, gibt es für Hin- und Rückflug nur jeweils die 125 entfernungsunabhängigen Meilen. Aber wer den Pfennig nicht ehrt… Beim online Check-In habe ich jeweils meine M&M-Nummer angegeben, und diese stand auch auf den Bordkarten. Die Meilengutschrift hat natürlich nicht geklappt, und so habe ich am letzten Freitag, den 12.8. (genau 14 Tage nach dem Rück- und 19 Tage nach dem Hinflug) die Bordkarten (die ich mir zum Glück noch als pdf habe schicken lassen) und das pdf-Formular (ungewöhnlich, dass man das Formular handschriftlich ausfüllen muss) nach Verl geschickt. Bislang noch keine Gutschrift, ich bleibe aber dran.
Starbuckstassen
Irgendwie haben mir die neuen Tassen keine Ruhe gelassen. Nochmal vielen Dank,
Nordlicht78… Aller Voraussicht nach bin ich Ende November nochmal einen Tag in Berlin, aber irgendwie war mir das doch zu lange. Nachdem ich die letzten beiden Augustwochen Urlaub habe und Heimaturlaub im Südmittelfränkischen mache um Freunde und Familie zu besuchen, bietet sich diese Zeit doch für weitere Tassenabenteuer an.
München ist relativ einfach zu erreichen, mit der Bahn sind es knapp 2h. Berlin ist dann schon etwas schwerer. Nächster Flughafen ist Nürnberg. Nach ein bisschen Rumgesuche auf Wingsdings.com fand ich mit zwei Wochen Vorlauf einen same day return für rund 150€. Preislich im Prinzip in Ordnung, aber für einen reinen Spaßtrip war es mir dann doch zu viel. Auf bahn.de fand ich dann allerdings ein Sparangebot für 43,50€ hin und zurück (mit BC25 Rabatt), sodass ich nicht lange überlegt und zugeschlagen habe. Der einzige Nachteil sind 2x5h ICE-Fahrt plus noch ein bisschen Nahverkehr.
Di, 16.08.16
Mein ICE fährt in Nürnberg Hbf um 8.33 Uhr los. Der eigentlich gebuchte RB sollte um 8.17 Uhr ankommen, was mir aber zu knapp ist. Da die Zugbindung aber erst auf der Fernverkehrsstrecke gilt, kann ich jeden beliebigen (Nahverkehrs-)Zug davor nehmen, und das machte ich dann auch. Zuerst musste ich aber mit dem Auto bis Treuchtlingen (der von uns aus nächste größere Bahnhof) fahren. Ich hatte extra ab und nach dort gebucht, da spätabends die Züge eh nur bis dort gingen.
Nachdem in Bayern Schulferien sind, habe ich schnell einen Parkplatz gefunden und bin mit dem RE nach Nürnberg gefahren.
Richtig voll wurde der Zug nicht, aber das ist wahrscheinlich auch der Ferienzeit geschuldet. Ich saß oben…
…und konnte dabei den Sonnenaufgang beobachten.
Nachdem ich noch ausreichend Zeit hatte, bis der ICE abfahren sollte, bin ich den Königstorgraben bis zur ersten Kreuzung hochgelaufen, wo ich mir beim
Der Beck (der im dortigen Sparkassenhaus
Aledo heißt) ein Frühstück gekauft habe. Die Filiale in der Königsstraße gegenüber vom Burger King hat ja leider geschlossen, obwohl die immer gut besucht war, wenn ich da war.
Zurück am Bahnhof wartete ich am Gleis auf meinem Zug. Davor sollte noch ein ICE nach Dortmund fahren, und bei dem wandte die DB die übliche Scheibchentaktik an, was das Ankündigen von Verspätung anging. Zuerst 5-10min, dann 15min, dann 20-30min, dann 45min und schließlich 50-60min – wegen einer technischen Störung. Viele Familien mit Koffern standen am Bahnsteig, und den Gesprächen nach zu urteilen wollten diese mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen fahren, um von dort in den Urlaub zu fliegen. Hoffentlich haben sie’s noch geschafft. Ich fürchtete schon das Schlimmste, nämlich dass dieser verspätete ICE die Strecke blockierte und mein ICE dahinter festhing, aber dem war Gott sei Dank nicht so und der ICE1682 kam pünktlich an.
Bei dem Zug handelte es sich um einen ICE-T aus zwei Zugteilen. Ich hatte vorher am Wagenstandsanzeiger geschaut und mich taktisch klug ganz vorne am Bahnsteig platziert, wo die 2. Klasse sein sollte, denn Reservierung hatte ich keine. 2x4,50€ bei einem Fahrkartenpreis von 43,50€ erschien mir irgendwie zu teuer, zumal ich allein unterwegs war und es Ferienzeit war. Blöderweise war der ganze erste Wagen komplett durchreserviert, und ich rechnete schon damit, dass ich Sitzplatzhopping zwischen den jeweiligen Bahnhöfen machen musste. Ein 4er-Abteil war von Nürnberg-Berlin reserviert, blieb aber unbesetzt, und so setzte ich mich dort kurzerhand hin. Ich hatte Glück und niemand kam. 15min nach Abfahrt sind die Reservierungen dann eh‘ verfallen.
Die Zugfahrt an sich zog sich. Eigentlich fahren die ICEs nach Berlin über Bamberg-Lichtenfels-Jena, heute ging es aber wegen Bauarbeiten mit einem Umweg über Würzburg, Fulda, Erfurt, Leipzig, Bitterfeld, Lutherstadt Wittenberg und Berlin Südkreuz nach Berlin Hbf. Gerade bei Bitterfeld und Wittenberg kann man sich fragen, warum ein ICE dort überhaupt halten muss. Ich las ein bisschen und schaute auf meinem iPad ein paar Filme, und dann waren wir auch schon in Berlin Hbf (tief), wider Erwarten sogar pünktlich auf die Minute. Einige der Passagiere waren von der Ansage, dass der ICE heute wegen Bauarbeiten in Berlin endet und nicht nach Hamburg weiterfährt, überrascht und verärgert.
Der Hauptbahnhof (allerdings später am Tag aufgenommen)
Ich ging nach oben zu den S-Bahn Gleisen und fuhr mit der nächsten bis Friedrichstraße. Die neue You Are Here Tasse soll es nämlich nur in der dortigen Filiale oder in Tegel geben. Einen kurzen Fußmarsch später war ich dann auch schon am Ziel angekommen.
Schnell rein, und Glück gehabt. Allzu viele Tassen hätten sie nicht mehr gehabt.
Nun hatte ich alle Zeit der Welt, denn mein Zug zurück ging erst um 18.27 Uhr. Ich hatte extra genügend Puffer für Verspätungen (wer konnte denn ahnen, dass der Zug pünktlich ist) und einen Ausflug nach Tegel (wenn die Tasse hier vergriffen gewesen wäre) eingeplant. Ich ging zurück zur Haltestelle Friedrichstraße und kaufte mir erstmal eine Tageskarte AB (die S-Bahn Fahrt vorhin war noch mit dem City-Ticket meiner Fahrkarte abgedeckt). Am Automaten musste ich erstmal einem fremdsprachigen Touristen helfen, eine Fahrkarte zum Flughafen zu kaufen. Selbstverständlich ging ich davon aus, dass er ab Tegel fliegen würde und wollte ihm schon eine Einzelfahrt AB empfehlen, bis ich dann draufkam, dass es ja auch noch einen zweiten Flughafen gibt, zu dem er dann auch tatsächlich wollte. Also stattdessen dann eben eine Einzelfahrt ABC.
Weiter oben im TR hatte ich noch einige Essensempfehlungen von Mitinsassen bekommen, von denen ich nun noch zwei mitnehmen wollte, wenn ich eh schon in Berlin bin. Zuerst nahm ich die S-Bahn bis Warschauer Straße und lief das kurze Stück (das auf der Karte etwas weniger lang aussah) bis zum
Burgermeister, der sich direkt unter den Schienen der U1 befindet.
Die Schlange war vergleichsweise kurz, keine zehn Leute vor mir. Dennoch dauerte es etwas, bis ich dran kam. Das größere Problem waren die „Sitz“plätze, von denen es viel zu wenig gab. Ich bestellte mir einen
Meister aller Klassen, Pommes und eine Bluna.
Was soll ich sagen: Der Burger war echt toll. Vielen Dank für die Empfehlung,
onkelflori. Der konnte es locker mit amerikanischen Burgern aufnehmen. Toller Geschmack und richtig saftig. Ich komme gern wieder. Die Pommes allerdings waren nicht der Rede wert. Vielleicht hätte ich die Cheese Fries oder gleich Chili Cheese Fries nehmen sollen…
Als ich ging, war die Schlange schon richtig lang.
Der Magen war zwar schon recht voll, ein Nachtisch passt aber immer noch rein. Etwas umständlich nahm ich erst die U1 vom Schlesischen Tor (direkt neben dem Burgermeister) bis Kottbusser Tor, von dort aus die U8 bis Alexanderplatz und dann schließlich die U2 bis zur Eberswalder Straße und lief das Stück bis zur Raumerstraße 31. Ziel war das
Eislabor.
Wegen des Wetters war nichts los, und ich bestellte mir vier Kugeln: Waldmeister, Stracciatella, Zitrone und Mandelnougat.
Das Eis hat mir besser geschmeckt als Fräulein Frost, war aber nicht so gut wie Hokey Pokey. Auch hier vielen Dank für die Empfehlung,
330.
Auf dem Weg hierhin hatte ich festgestellt, dass ich mir den Umweg mit der U-Bahn und 2x Umsteigen auch hätte sparen können und direkt mit der Straßenbahn M10 vom Warschauer Straße hierher hätte fahren können. Das ist eben das Problem, wenn man auf eine Übersichtskarte schaut, auf der nur S- und U-Bahn verzeichnet sind.
Nachdem ich beim letzten Mal keine Zeit dafür hatte, wollte ich mir nun noch die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße anschauen. Diesmal nahm ich aber wirklich die M10, die direkt vor der Gedenkstätte hält.
Im Hauptgebäude…
…gibt es eine Ausstellung zum Mauerbau, Fluchtversuch, Teilung Berlins usw. Eigentlich ein sehr interessantes Thema, aber ich fand die Aufmachung recht enttäuschend, muss ich sagen. Das hätte deutlich interessanter aufbereitet werden können. In dem Gebäude gibt es auch eine Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick auf ein originalgerecht hergerichtetes Stück des Todesstreifens hat.
Wieder unten schaute ich mir die eigentliche Gedenkstätte noch etwas an.
Blumenkränze, dazu die Inschrift
Gedenkstätte Berliner Mauer
In Erinnerung an die Teilung der Stadt
vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989
und zum Gedenken
an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft.
Errichtet durch die
Bundesrepublik Deutschlang und das Land Berlin
|
Metallstäbe zeigen den Verlauf der Mauer an.
Früher und heute
Das Stück Todesstreifen von der anderen Seite
Teile der Mauer
Denkmal von hinten…
…und vorne
Mauerstücke
Die Mauer
Nachdem ich die Gedenkstätte erkundet hatte, ging ich weiter zur Haltestelle Nordbahnhof und nahm die Tram bis zum Hauptbahnhof. Im Kaiser’s deckte ich mich noch mit Getränken ein und wartete dann auf meinen ICE zurück.
Hier noch das Wichtigste:
Laut Anzeige am Gleis sollte der ICE1687 aus zwei Zugteilen bestehen. Der vordere fährt nur bis Leipzig, und der hintere durch bis München. Ich stellte mich also am Bahnsteig ganz hinten hin, wo die zweite Klasse sein sollte, und wartete auf die Einfahrt. Seltsamerweise kam dann nur ein Zugteil. Ich wartete noch ab und dachte, dass ein zweiter aus der Bereitstellung käme. Ein Stück den Bahnsteig runter sah ich zwei Zugbegleiter-Teams stehen, die auch nicht wussten, was war. Ich ging zu denen und fragte nach; einer rief gerade die Leitstelle an und sagte dann, dass kurzfristig nur ein Zugteil führe. So ein Mist, schaut dann wohl schlecht mit einem Sitzplatz aus. Ich lief den Bahnsteig entlang bis ans andere Ende (die 2. Klasse war natürlich ganz vorne und ganz hinten), hatte aber Glück und fand noch einen freien unreservierten Platz.
Wir fuhren die gleiche Route wie heute Morgen, nur in umgedrehter Reihenfolge. Ich hatte in Nürnberg 15min zum Umsteigen (planmäßige Ankunft 23.27 Uhr, weiter geht’s um 23.42 Uhr). Wir kamen noch pünktlich in Leipzig Hbf an, fuhren dort aber mit +15min los – angeblich war die Strecke vor uns durch Messfahrten belegt. Bis Erfurt bummelten wir noch etwas rum sodass es +20min waren. In Fulda hatten wir wieder etwas aufgeholt und waren bei +10min, nur um dann wieder mit +15min in Würzburg zu sein. Notfalls ginge noch ein Zug eine gute Stunde später, sonst hätte ich die Verbindung auch nicht gebucht, aber allzu große Lust, nachts eine Stunde am Bahnhof Nürnberg rumzusitzen, hatte ich nicht. Kurz vor Nürnberg kam dann die Durchsage, dass meine RB wartet. Mit genau +15min kamen wir in Nürnberg an, ich rannte vom Gleis 8 runter und wieder hoch zu Gleis 5 und kriegte noch den Zug, wobei ich mich gar nicht so hätte beeilen müssen, denn der Zug wartete tatsächlich 5min.
Um 1 Uhr bin ich dann auch ins Bett gefallen.
Mi, 17.08.16
Da das Bayernticket eh‘ erst ab 9 Uhr gilt und die Züge nach München hier ein paar Minuten vor der vollen Stunde abfahren, konnte ich ausschlafen, denn ich wollte den Zug um kurz vor zehn nehmen. Auf dem Weg zum Bahnhof ging ich noch bei unserer Dorfsparkasse vorbei, um meine restlichen Sorten umzutauschen (ich hatte noch Yen, Won und tschechische Kronen). Das Konto bei der Sparkasse gibt es schon so lange wie mich, und das Personal dort kennt mich von klein auf und ich fühle mich dort gut aufgehoben, weswegen ich das Konto auch dort lasse und nicht zur Sparkasse Darmstadt oder einer anderen Bank gewechselt bin – trotz der Kontoführungsgebühren.
Der Zug nach München war pünktlich, wieder eine RB mit Doppelstockwagen, allerdings die alten mit Druckluftkühlung, in denen es im Sommer schnell unangenehm warm wird. Keine Ahnung, warum die Wägen mit Klimaanlage von der Strecke abgezogen wurden. Die Strecke führt über Eichstätt und Ingolstadt nach München. Unterwegs wurden wir von einem ICE überholt und mussten daher ein paar Minuten warten.
In München ging ich zuerst zu der Starbucksfiliale direkt im Hauptbahnhof neben Gleis 11.
Ich hatte Glück, und die Tasse war vorrätig.
Allerdings hatte der Starbucks grade einen Kassenausfall; das Personal schrieb alles händisch auf und konnte keine Kartenzahlung akzeptieren.
Streng genommen hätte ich gleich wieder zurückfahren können, aber ein bisschen was wollte ich trotzdem noch in München machen. Zu viel Lust, etwas zu unternehmen, hatte ich aber nach dem gestrigen Tag und 2x6h im Zug nicht.
Mein erstes Ziel war die Amalienstraße 77, in der
Der verrückte Eismacher ist. Ein in München wohnender Freund hat mich auf diesen aufmerksam gemacht, und jedes Mal, wenn ich in München bin, schaue ich dort vorbei. Dort gibt es die verrücktesten Eissorten – Obazder und Weißbier sind eher noch normal.
Eissorten
Heute gab es vergleichsweise normale Eissorten, und ich nahm Himbeer-Champagner, Maracuja mit Basilikum, Schokosorbet und Panna Cotta Himbeer.
Insgesamt 7,30€ für die vier Kugeln, aber Himbeer-Champagner war wohl aufpreispflichtig. Mit Maracuja mit Basilkum hatte ich danebengegriffen, die anderen waren aber super. Ich kann jedem nur empfehlen, dort mal vorbeizuschauen.
Danach lief ich zum Stachus weiter, denn in der Einkaufspassage gibt es eine Filiale von Brezelina. Vor einiger Zeit mal ausprobiert und für gut befunden, und seitdem hole ich mir dort immer Brezen.
Ich lief das kurze Stück zum Bahnhof; der nächste Zug zurück sollte um 13.29 Uhr gehen und stand schon bereit, sodass ich mich gleich reinsetzte und die Brezen aß.
Sowohl der Starbucks in der Stachus-Einkaufspassage, als auch der zwischen Stachus und Hauptbahnhof hätte die neue Tasse auch vorrätig gehabt.
So gegen halb vier war ich dann auch wieder zurück.
Am Wochenende bin ich mal wieder in London, auch dort gibt es eine neue Tasse. Mal schauen, wie viele Starbucks ich dafür ablaufen muss. Und wer sich jetzt denkt „Der spinnt!“, der sei auf meine Signatur verwiesen ![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)