24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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ReviloCGN

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
1.065
75
CGN
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Da der Staatsanwalt im Zeifelsfall für alle öffentliche Äußerungen Rede und Antwort stehen muss, wird er wohl kaum etwas erfinden - ausser er sucht einen neuen Job.
Dass er einige Details in einer Pressekonferenz auslässt, erscheint nicht nur möglich sondern sogar sehr wahrscheinlich. Das ist auch legitim.

Es ist legitim etwas auszulassen (und ggf. auf diesen Umstand im Sinne von "muss noch ermittelt werden" hinzuweisen), aber es ist nicht legitim sofort im Stile von Vermutungen zu urteilen. Er hat sofort gesagt, "das kann ja nur so gewesen sein", was von der Faktenlage, die er gleichzeitig mitgeliefert hat, so nicht stimmt. Ich bin mir auch sicher, dass das in Deutschland seriöser und angepasster gelaufen wäre.
 

Bartholomew

Neues Mitglied
15.10.2011
23
0
Hier ein sehr guter Artikel über den Germanwings Absturz mit dem Titel :

Germanwings Absturz - mehr Besonnenheit Bitte.

AnderweltOnline: German Wings Absturz – mehr Besonnenheit bitte!

Da kann man vielleicht schon ein bisschen ins Grübeln kommen.

Mit Verlaub und bei allem gebotenem Respekt - die Werke dieses Herrn kann man nicht ernst nehmen und jedes weitere Wort wäre Verschwendung.

Im Hinblick auf die Äußerungen des französischen Staatsanwalts rate ich ausdrücklich davon ab, ihn an den vermeintlichen Standards im deutschen Justizwesen zu messen - dies gilt auch bezüglich des Schutzes personenbezogener Daten. Er hat die im Rahmen der französischen Rechtsordnung zulässigen Angaben gemacht und Auskünfte erteilt; dass diese kurz nach dem Unglück nicht vollumfänglich sind, kann man wohl als immanent in dieser Situation anerkennen. Ihm zu unterstellen, vorsätzlich die Unwahrheit zu sagen, halte ich für nicht statthaft - Frankreich ist als Rechtsstaat über jeden Zweifel erhaben und hat eine unabhängige Justiz.
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Ein wirklich sehr guter Artikel. Und nach meiner Ansicht das seriöseste, was man in den letzten Tagen lesen konnte.

Bin mal gespannt, wie sich unsere Medien - allen voran die Zeitung mit den vier Buchstaben - aus der Affäre ziehen wollen, wenn sich die Bedenken in dem Artikel als tatsächlicher Hergang herausstellen sollte.

Guter Artikel.
Eine Vorverurteilung des Copiloten ist ja nun bereits passiert-aber es könnten doch wirklich andere , dann wirklich filmreife Möglichkeiten möglich sein.
Jeder Pilot/Flugbegleiter weiss, dass die Türe nicht zu knacken ist-nur mit schweren Gerät zB mittels Trennscheibe. Die Personen, die ins Cockpit wollten, haben wohl im Stress rationales Denken abgeschaltet.Das mit der Axt kann nicht sein-diese ist wirklich im Cockpit-man wird wohl Feuerlöscher etc. benutzt haben.
Man hätte besser ein Fenster in der Kabine einschlagen sollen-die Verriegelung wäre dann wohl aufgehoben worden(wenn die Flughöhe >100).
Diese Methode ,bei grösserer Flughöhe ,wäre auch eine Möglichkeit für Terroristen, einen Flieger unter Kontrolle zu bekommen .
 
Zuletzt bearbeitet:

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Auch die französische Staatsanwaltschaft ist in der Zwischenzeit etwas zurück gerudert und hat verlautbaren lassen, dass sie weiterhin in alle Richtungen weiter ermittelt!
 
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ReviloCGN

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
1.065
75
CGN
Ihm zu unterstellen, vorsätzlich die Unwahrheit zu sagen, halte ich für nicht statthaft - Frankreich ist als Rechtsstaat über jeden Zweifel erhaben und hat eine unabhängige Justiz.

Nicht statthaft, soso. Ich habe nichts von Unwahrheit, sondern von unseriöser Vorverurteilung gesprochen. Ein Rechtsstaat - jawoll. Aber einzelne Menschen erfüllen deshalb nicht alle Normen. (Hüben wie drüben!) :yes:
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Man hätte besser ein Fenster in der Kabine einschlagen sollen-die Verriegelung wäre dann wohl aufgehoben worden(wenn die Flughöhe >100).
Diese Methode ,bei grösserer Flughöhe ,wäre auch eine Möglichkeit für Terroristen, einen Flieger unter Kontrolle zu bekommen .

Tolle Idee, aber mal überlegt was passiert wenn man mal eben so ein Fenster rauskloppt?
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Tolle Idee, aber mal überlegt was passiert wenn man mal eben so ein Fenster rauskloppt?

Ist klar ,dass es dann in der Kabine wohl etwas zugig/turbulent wird-aber wenn die Türe dann aufgeht und nicht mehr verriegelt werden kann.Man sollte als Pax natürlich angeschnallt sein!
Es wäre wie beschrieben, eine "rationale" Gefahr/Nutzen Abwägung ,wenn dies in dieser Situation noch möglich gewesen wäre
 

ilhayahelwa

Erfahrenes Mitglied
30.12.2010
498
1
VIE/AKL
Ist klar ,dass es dann in der Kabine wohl etwas zugig/turbulent wird-aber wenn die Türe dann aufgeht und nicht mehr verriegelt werden kann.Man sollte als Pax natürlich angeschnallt sein!
Es wäre wie beschrieben, eine "rationale" Gefahr/Nutzen Abwägung ,wenn dies in dieser Situation noch möglich gewesen wäre

Ich bilde mir ein, auf airliners.net gelesen zu haben dass es neben der elektronischen Dreifachverriegelung auch noch eine mechanische Verriegelung von innen gibt. Diese muss von innen händisch verriegelt werden und bleibt dann auch bei Druckabfall. Bin aber nicht sicher, ob 4U diese mechanische Verriegelung verbaut hat.
 

Bartholomew

Neues Mitglied
15.10.2011
23
0
Auch die französische Staatsanwaltschaft ist in der Zwischenzeit etwas zurück gerudert und hat verlautbaren lassen, dass sie weiterhin in alle Richtungen weiter ermittelt!

Mmmh, der Staatsanwalt hat doch nie behauptet, dass die Untersuchung angeschlossen sei. Hier sollte auch unterschieden werden, zwischen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, welche den Sachverhalt hinsichtlich möglicher strafrechtlich relevanter Aspekte prüft und dem Untersuchungsauftrag der lokalen Flugunfalluntersuchungsbehörde. Die Staatsanwaltschaft hat nicht die Aufgabe, jeden noch so kleinen Aspekt des Unfallhergangs zu untersuchen; sie wird sich vielmehr auf die Untersuchungen der Flugunfalluntersuchungsbehörde verlassen und bei hinreichendem Tatverdacht Klage erheben (dann mit allen notwendigen Detailermittlungen).

Im Fall eines Flugunfalls mit keinen Überlebenden kommt vordringlich eine eventuelle Fahrlässigkeit in der Wartung in Betracht. Grundsätzlich wird gar nicht gegen Tote ermittelt, da hier der Sachverhalt aber noch nicht in Gänze ermittelt ist, wird dies in Bezug auf den Ersten Offiziers trotzdem getan. Wenn der Erste Offizier als Verursacher für die Staatsanwaltschaft feststehen sollte, so wird sie das Ermittlungsverfahren offiziell einstellen.

Man muss sich von dem Denken lösen, dass die Staatsanwaltschaft ein abschließendes Urteil fällt - dies obliegt nur einem Gericht. Die Staatsanwaltschaft bewertet Beweise und entscheidet, ob Klage erhoben wird - über die Zulassung einer Klage entscheidet in der Folge ein Gericht. Sollte beispielsweise jemand außerhalb der Gruppe der beim Absturz getöteten Menschen als tatbeteiligt in Betracht kommen, so besteht für jedermann jederzeit die Möglichkeit, eine Anzeige zu erstatten - auch in Frankreich ist dann die Strafverfolgungsbehörde zu Ermittlungen verpflichtet.
 

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
Es ist legitim etwas auszulassen (und ggf. auf diesen Umstand im Sinne von "muss noch ermittelt werden" hinzuweisen), aber es ist nicht legitim sofort im Stile von Vermutungen zu urteilen. Er hat sofort gesagt, "das kann ja nur so gewesen sein", was von der Faktenlage, die er gleichzeitig mitgeliefert hat, so nicht stimmt. Ich bin mir auch sicher, dass das in Deutschland seriöser und angepasster gelaufen wäre.

Er hat - so wie ich das in Erinnerung habe - unzählige Male betont, dass die Suizidtheorie aufgrund der bisherigen Erkenntnisse (dabei hat er bestimmt 3x erwähnt, dass seit dem Unglück erst 48 Stunden vergangen sind) bisher die wahrscheinlichste ist. Vielleicht hast du einfach nur eine schlechte Übersetzung erwischt. Zudem bin ich mir fast sicher, dass man nur so viele Details bekannt gegeben bzw. bestätigt hat, weil gewisse Details (leider) schon an die Öffentlichkeit gelangt waren. Hätte man das dann alles vehement abgestritten, hätte man doch nur den ganzen Verschwörungstheoretikern unnötigen Nährboden gegeben. Von daher finde ich es beispielsweise gut, dass man - natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten - gleich reinen Tisch gemacht hat und eine erste Schlussfolgerung daraus mitgeteilt hat. Er hat am Ende auf jeden Fall gesagt, dass das natürlich keine abschließende Beurteilung ist, was auch völlig logisch ist.

Bedenklich finde ich in diesem Fall eher, wie die Medien letztendlich mit dem Unglück umgegangen sind. Da waren einfach Dinge dabei, bei denen man sich ernsthaft fragen muss, ob die Herrschaften gelinde gesagt noch alle Latten am Zaun haben. Die Veröffentlichung in der NYT (war es glaub ich) bezüglich der ersten Details fand ich im Übrigen unter aller Sau. Da geht es dann wirklich nur um Auflage und Geld, einfach nur widerlich. Da wird kein Gedanke daran verschwendet, was man den Angehörigen damit zum Beispiel möglicherweise antut.
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Ich bilde mir ein, auf airliners.net gelesen zu haben dass es neben der elektronischen Dreifachverriegelung auch noch eine mechanische Verriegelung von innen gibt. Diese muss von innen händisch verriegelt werden und bleibt dann auch bei Druckabfall. Bin aber nicht sicher, ob 4U diese mechanische Verriegelung verbaut hat.

Diese elektronische Verriegelung mit der Schalterstellung wird bei Druckverlust aufgehoben.
Welche mechanische Verriegelung soll dies den sein-Türriegel? Den habe ich bei LH und Germanwings noch nie an der Tür gesehen(ich ab schon öfter ins Cockpit schauen dürfen).
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
der ersten Details fand ich im Übrigen unter aller Sau. Da geht es dann wirklich nur um Auflage und Geld, einfach nur widerlich. Da wird kein Gedanke daran verschwendet, was man den Angehörigen damit zum Beispiel möglicherweise antut.

Diese Veröffentlichung kam gerade zu dem Zeitpunkt, wo die Angehörigen, auch des verdächtigten Copiloten, gerade mal am Absturzort angekommen waren.
Dies ist wirklich unterste Schublade-Die Eltern des Copiloten haben sich sicherlich dort nicht wohl aufgehoben gefühlt.
Das ist schon seitens der NYT grenzwertig und absolut widerwärtig.
 
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Bartholomew

Neues Mitglied
15.10.2011
23
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Diese Veröffentlichung kam gerade zu dem Zeitpunkt, wo die Angehörigen, auch des verdächtigten Copiloten, gerade mal am Absturzort angekommen waren.
Dies ist wirklich unterste Schublade-Die Eltern des Copiloten haben sich sicherlich dort nicht wohl aufgehoben gefühlt.
Das ist schon seitens der NYT grenzwertig und absolut widerwärtig.

Wobei die Berichte der NYT wohl weitgehend korrekt waren, oder irre ich mich da? So ein Medium wird Exklusivinformationen wohl leider selten aus Rücksichtnahme zurückhalten. Sehr schlimm finde ich, wenn falsche Informationen verbreitet werden - hier fallen mir aktuell diverse auch hier im Forum verlinkte Berichte der britischen Yellow Press ein.
 
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sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
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KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Wobei die Berichte der NYT wohl weitgehend korrekt waren, oder irre ich mich da? So ein Medium wird Exklusivinformationen wohl leider selten aus Rücksichtnahme zurückhalten. Sehr schlimm finde ich, wenn falsche Informationen verbreitet werden - hier fallen mir aktuell diverse auch hier im Forum verlinkte Berichte der britischen Yellow Press ein.

Ok, man hat zitiert-die Quelle nicht präzisiert!
Aber der Zeitpunkt war nicht ok!Man hätte auch noch 12 Std warten können!!
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Mmmh, der Staatsanwalt hat doch nie behauptet, dass die Untersuchung angeschlossen sei. Hier sollte auch unterschieden werden, zwischen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, welche den Sachverhalt hinsichtlich möglicher strafrechtlich relevanter Aspekte prüft ...

(y)(y)

Ja, die geht bei einem plötzlichem Druckverlust, wenn die Masken ausgelöst werden, auf!

Womit noch immer das Problem besteht, dass man den Ausgang von "Ich schlag ein Loch ins Fenster" nicht kennen wird.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Mmmh, der Staatsanwalt hat doch nie behauptet, dass die Untersuchung angeschlossen sei. Hier sollte auch unterschieden werden, zwischen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, welche den Sachverhalt hinsichtlich möglicher strafrechtlich relevanter Aspekte prüft und dem Untersuchungsauftrag der lokalen Flugunfalluntersuchungsbehörde. Die Staatsanwaltschaft hat nicht die Aufgabe, jeden noch so kleinen Aspekt des Unfallhergangs zu untersuchen; sie wird sich vielmehr auf die Untersuchungen der Flugunfalluntersuchungsbehörde verlassen und bei hinreichendem Tatverdacht Klage erheben (dann mit allen notwendigen Detailermittlungen).

Im Fall eines Flugunfalls mit keinen Überlebenden kommt vordringlich eine eventuelle Fahrlässigkeit in der Wartung in Betracht. Grundsätzlich wird gar nicht gegen Tote ermittelt, da hier der Sachverhalt aber noch nicht in Gänze ermittelt ist, wird dies in Bezug auf den Ersten Offiziers trotzdem getan. Wenn der Erste Offizier als Verursacher für die Staatsanwaltschaft feststehen sollte, so wird sie das Ermittlungsverfahren offiziell einstellen.

Man muss sich von dem Denken lösen, dass die Staatsanwaltschaft ein abschließendes Urteil fällt - dies obliegt nur einem Gericht. Die Staatsanwaltschaft bewertet Beweise und entscheidet, ob Klage erhoben wird - über die Zulassung einer Klage entscheidet in der Folge ein Gericht. Sollte beispielsweise jemand außerhalb der Gruppe der beim Absturz getöteten Menschen als tatbeteiligt in Betracht kommen, so besteht für jedermann jederzeit die Möglichkeit, eine Anzeige zu erstatten - auch in Frankreich ist dann die Strafverfolgungsbehörde zu Ermittlungen verpflichtet.

Ich finde die Quelle jetzt auf die Schnelle nicht.

Nach der ersten PK der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde (welche übrigens auch nicht ganz glücklich lief) wollte man durch die PK der französischen Staatsanwaltschaft, durch eben diese, etwas medialen Druck von Erstere nehmen. Dieses ist übrigens ein gängiges Stellvertreterspiel ganz nach dem Motto, ich kann nur berichten was mir zugetragen wurde. Leider wurde aber dabei wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Der französische Staatsanwalt hätte in seiner ersten Stellungnahme sich immer mit dem Verweis, darüber liegen mir noch keine genauen Informationen vor, aus der Schusslinie manövrieren können. Hat er aber nicht! Er hat recht deutlich argumentiert, oder sich von Nachfragen dahindrängen lassen.

Erst durch den anschließenden Druck internationaler Berufsverbände, so auch der der Piloten, hat man mit weiteren, meist schriftlichen Stellungnahmen, dann von französischer Seite reagiert.
 
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Bartholomew

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15.10.2011
23
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Ich finde die Quelle jetzt auf die Schnelle nicht.

Nach der ersten PK der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde (welche übrigens auch nicht ganz glücklich lief) wollte man durch die PK der französischen Staatsanwaltschaft, durch eben diese, etwas medialen Druck von Erstere nehmen. Dieses ist übrigens auch ein gängiges Spiel ganz nach dem Motto, ich kann nur berichten was mir zugetragen wurde. Leider wurde aber dabei wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Der französische Staatsanwalt hätte in seiner ersten Stellungnahme sich immer mit dem Verweis, darüber liegen mir noch keine genauen Informationen vor, aus der Schusslinie manövrieren können. Hat er aber nicht! Er hat recht deutlich argumentiert, oder sich von Nachfragen dahindrängen lassen.

Erst durch den anschließenden Druck internationaler Berufsverbände, so auch der der Piloten, hat man mit weiteren, meist schriftlichen Stellungnahmen, dann von französischer Seite reagiert.

Hallo Huey,

stimme dir zu, dass die Pressekonferenz eher suboptimal war. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft handelt es sich um die lokale "Provinzbehörde" und man merkt, dass eine solide Vorbereitung zu diesem Pressebriefing fehlte - wie übrigens auch bei der vorangegangenen Veranstaltung der Flugunfalluntersuchungsbhörde. Ich denke, man war durch die Veröffentlichung der New York Times getrieben., da es sich bei der NYT um eines der renommiertesten Zeitungsmedien der Welt handelt und man durchaus davon ausgehen konnte, dass "etwas an der Sache dran ist".

Ich empfehle aber auch, bei ausreichenden Kenntnissen der französischen Sprache, die Pressekonferenz des Staatsanwalts im O-Ton zu hören. Dann wird man merken, dass der Staatsanwalt mitnichten einen Abschlussbericht präsentiert hat, sondern von ersten Erkenntnissen sprach. Seine Bemerkungen in englischer Sprache hätte er mangels Sprachkompetenz wohl besser unterlassen, aber auch ein Franzose möchte eben ab und zu mal multilingual erscheinen. ;)
 
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jotxl

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19.11.2009
6.429
1.480
TXL
zwecks Beruhigung und wohl um Vertrauen zu schaffen:
Heute hat der Kapitän seine Ansage vor dem Start in der Kabine gemacht (AB in LPA)..
In den letzten Tagen ist es wohl dazu gekommen, dass sich Touris geweigert hatten, einzusteigen...
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Angesichts der Flugunfälle jüngster Geschichte bin ich mittlerweile an dem Punkt angelangt, das Konzept der CVR und FDR zu überdenken. Diese Technik stammt immerhin noch aus einer Zeit schwerer mechanischer Technik. Eine Echtzeitübertragung der Daten per DFÜ erscheint mir hier dennoch zu aufwendig in der Umsetzung.

Wir sprechen aber mittlerweile nicht mehr von schwere Magnetbandtechnik sondern digitaler Datenerfassung. Eventuell wäre der Ansatz, einen Datenträger mit Datenkopie bei einer definierten Minimumhöhe über Gelände, welche ohne Autorisierung unterschritten wird, vom Luftfahrzeug zu trennen (abzuwerfen). Der Nachteil ist mir hier klar, eventuell fehlen dann die wichtigen letzten Sekunden bis zum Impact. Aber es wäre technisch durchaus möglich einen Datenträger mit kleiner Sendeeinheit so recht unbeschadet zum Erdboden zu bringen.