Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.332
3.027
FRA
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Wie blöd ist man eigentlich im VW-Konzern? Mit Salamitaktik macht man sich keine Freunde. Einzig alles offen auf den Tisch zu legen würde hier noch was retten.

Es ist leider sinnvoller, die Wahrheit stückchenweise zu servieren - so behält man die Chance auf staatliche Unterstützung, sollte der Skandal in den USA mehr kosten als gehofft und das Unternehmen mit dem Ruin bedrohen.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
An die Juristen hier: WARUM den? Ich hab doch ein Produkt das mehr oder weniger nicht mit dem übereinstimmt das ich Vertraglich bestellt habe. Somit ein klarer Mangel.

KBA und Porsche (Volkswagen) sagen ja das der 3l Diesel die Euro6 erfüllt. Auf freiwilliger Basis (für Kunden als auch Porsche) wird ein Update angeboten zur weiteren Verbesserung des Abgasverhaltens. Solange das KBA seine Messungen nicht veröffentlicht, hat der Kunde keinerlei Gutachten das einen Mangel belegt.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Heute is der Brief von Volkswagen ins Haus getrudelt. Es wird von "limitierten Produktionszeitraum" gefaselt, dass der 1.6 TDI nur ein Softwareupdate braucht und sich nichts ändern wird. Stellt sich nur die Frage wieso man überhaupt schummeln musste?

Jedenfalls sei ab jetzt die Nachrüstung für den 1.6 TDI Motor ab jetzt möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
16
Interessanterweise hat unser 1.4 Benziner ein SW Update beim letzten Reifenwechsel erhalten. Schelm der böses denkt
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
A3 2.0 TDI und außer einem Schreiben, welches vor ca. einem Jahr (?) gekommen ist, keine Infos oder Veränderungen. Ich glaube geplant war Mitte diesen Jahres die Autos umzubauen/ die Software zu aktualisieren, aber es gab keine Nachricht mehr von Audi.
Fährt jemand ein Fahrzeug, welches die Rückrufaktion durchlaufen hat und kann berichten, ob man Verbesserungen/Verschlechterungen merkt?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Jedenfalls sei es ab jetzt die Nachrüstung für den 1.6 TDI Motor ab jetzt möglich.

A3 2.0 TDI und außer einem Schreiben, welches vor ca. einem Jahr (?) gekommen ist, keine Infos oder Veränderungen.

Schon erschreckend was da geduldet wird, ein Konzern täuscht (betrügt) seine Kunden (und die gesamte Bevölkerung) und anstatt diesen dazu verpflichten die mangelhaften Fahrzeuge zurück zu nehmen, lässt man dem Täter alle Zeit der Welt seinen Pfusch zu reparieren.

Gleichzeitig streikt die Belastung mit Stickoxiden, die Zahl der Todesfälle steigt und die EU erhöht die Grenzwerte - Automobilhersteller sollte man sein.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Von wegen nichts gewusst,

In der Abgasaffäre bei Volkswagen werden der frühere Vorstandschef Martin Winterkorn und das heutige Vorstandsmitglied Herbert Diess nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR schwer belastet. Zwei VW-Beschäftigte aus dem mittleren Management haben als Kronzeugen bei der US-Justiz ausgesagt, Winterkorn und Diess seien Ende Juli 2015 über die Manipulation von Schadstoffmessungen bei Diesel-Fahrzeugen in den USA informiert worden.

Die Konzernspitze habe daraufhin aber keine Initiative ergriffen, um die US-Behörden über die Manipulationen aufzuklären und reinen Tisch zu machen. Vielmehr sei die Vertuschung wochenlang weitergegangen. So steht es auch in einer Strafanzeige eines US-Ermittlers bei Gericht in Detroit, gegen den am Wochenende in Florida festgenommen VW-Manager. Dieser Manager war Leiter des Technik- und Umweltbüros von Volkswagen in den USA. Ihm wird ebenfalls Vertuschung vorgeworfen.

........... aber dicke Renten einstreichen
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.402
264
MUC
Wer ist denn von Euch eigentlich alles in VW oder Porsche investiert?

Ich hab mir zu Beginn von Dieselgate irgendwann VW und Porsche ins Depot geworfen. VW mit 18% und Porsche mit 33% im Plus. Hat aber zu Beginn einiges an Nerven gekostet...
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Von wegen nichts gewusst,

In der Abgasaffäre bei Volkswagen werden der frühere Vorstandschef Martin Winterkorn und das heutige Vorstandsmitglied Herbert Diess nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR schwer belastet. Zwei VW-Beschäftigte aus dem mittleren Management haben als Kronzeugen bei der US-Justiz ausgesagt, Winterkorn und Diess seien Ende Juli 2015 über die Manipulation von Schadstoffmessungen bei Diesel-Fahrzeugen in den USA informiert worden.

Die Konzernspitze habe daraufhin aber keine Initiative ergriffen, um die US-Behörden über die Manipulationen aufzuklären und reinen Tisch zu machen. Vielmehr sei die Vertuschung wochenlang weitergegangen. So steht es auch in einer Strafanzeige eines US-Ermittlers bei Gericht in Detroit, gegen den am Wochenende in Florida festgenommen VW-Manager. Dieser Manager war Leiter des Technik- und Umweltbüros von Volkswagen in den USA. Ihm wird ebenfalls Vertuschung vorgeworfen.

........... aber dicke Renten einstreichen

Also die das nenne ich mal wieder eine Pippi Langstrumpf Geschichte. Die zwei werden informiert als schon alles verloren ist, sind aber die bösen, weil sie nicht in der Sekunde proaktiv alle Lügen dieser Welt gestanden haben. Eigentlich wird mit den Aussagen des mittleren Managements die Führung großteils entlastet und es bleibt nur noch die zögerliche Reaktion übrig.

Es ist halt immer eine super Story auf die mit den dicken Renten hinzutreten, dass der ganze Skandal viel weiter unten in der Hirarchie seinen Ursprung hatte ist nicht so interessant für die Medien und Stammtische. Im Gegenteil, an den Stammtischen sitzen auch jene die es erfunden und programmiert haben.

Hier müssen sich viele schämen, nicht nur die Manager...
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Also die das nenne ich mal wieder eine Pippi Langstrumpf Geschichte. Die zwei werden informiert als schon alles verloren ist, sind aber die bösen, weil sie nicht in der Sekunde proaktiv alle Lügen dieser Welt gestanden haben. Eigentlich wird mit den Aussagen des mittleren Managements die Führung großteils entlastet und es bleibt nur noch die zögerliche Reaktion übrig.

Es ist halt immer eine super Story auf die mit den dicken Renten hinzutreten, dass der ganze Skandal viel weiter unten in der Hirarchie seinen Ursprung hatte ist nicht so interessant für die Medien und Stammtische. Im Gegenteil, an den Stammtischen sitzen auch jene die es erfunden und programmiert haben.

Hier müssen sich viele schämen, nicht nur die Manager...

Das sehe ich anders. Mit einer solchen Reaktion der US-Jusitz musste man rechnen. Sollte es so sein, wie es zur Zeit dargestellt wird, hat die VW-Führung bis hin zu Herrn Winterkorn nicht alles getan, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

Wofür zahlt man denen diese Millionengehälter, wenn sie in einer solchen existenziellen Krise so versagen? Das ist doch unabhängig davon, an welcher Stelle der Hierarchie der Skandal seinen Ursprung hatte.
 
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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
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Das sehe ich anders. Mit einer solchen Reaktion der US-Jusitz musste man rechnen. Sollte es so sein, wie es zur Zeit dargestellt wird, hat die VW-Führung bis hin zu Herrn Winterkorn nicht alles getan, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

Wofür zahlt man denen diese Millionengehälter, wenn sie in einer solchen existenziellen Krise so versagen? Das ist doch unabhängig davon, an welcher Stelle der Hierarchie der Skandal seinen Ursprung hatte.

Ich will das Verhalten der Vorstände jetzt nicht reinwaschen, ganz und gar nicht. Aber der "Skandal" wurde offensichtlich nicht von ihnen verursacht, denn der "Skandal" ist die Manipulation an sich und jetzt nicht ensthaft der Zeitpunkt der Eingeständnisse. Natürlich kann das auch strafrechtlich relevant sein. Wenn Winterkorn nachweisen kann, dass er zwar nicht öffentlich kooperiert und sofort Anzeige erstattet hat, aber intern zur sofortigen Abstellung der illegalen Aktivitäten angewiesen hat, könnte das zu seinen Gunsten ausgelegt werden. Wenn er das nicht tat, dann wird er wohl auch noch Ärger bekommen.

Ich wage sogar zu bezweifeln, dass eine sofortige Offenlegung des gesamten Umfangs Schaden vom Unternehmen abgewendet hätte. Ich meine auch, dass auch die Aktionäre es gespalten beurteilt hätten, hätte VW sofort alle Karten auf den Tisch gelegt. Die Salami Taktik hat zumindest den Kurssturz der Aktien etwas kleiner gehalten als er sein hätte können, aber auch das Werte ich jetzt nicht gut oder schlecht. Ich versuche es nur neutral zu sehen...
 
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LH88

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08.09.2014
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Ich will das Verhalten der Vorstände jetzt nicht reinwaschen, ganz und gar nicht. Aber der "Skandal" wurde offensichtlich nicht von ihnen verursacht, denn der "Skandal" ist die Manipulation an sich.


Glaubst du ernsthaft das solche Manipulationen OHNE Wissen der Führungsetage durchgeführt werden? Ich kann es mir nicht vorstellen. Möglich ja - aber das wäre eigentlich der größere Skandal.
 
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Brainpool

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15.03.2014
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Eltern haften für ihre Kinder...
Wenn man sich Milliönchen dafür reinschlabbert, das man den Betrieb "leitet", muss man ihn auch leiten!
 
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gabenga

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16.11.2010
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Ich möchte LH88 und Brainpool für ihre Beiträge nicht nur danken, sondern noch ausdrücklich zustimmen.

Es ist fragwürdig sich als Unternehmensführung die "Erfolge" des mittleren Managements in barer Münze, Rentenansprüchen und/oder Optionen auszahlen/anrechnen zu lassen und im gleichen Zug mit deren (möglichen) Verfehlungen nichts zu tun haben zu wollen.
 

FREDatNET

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11.07.2010
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Eltern haften für ihre Kinder...
Wenn man sich Milliönchen dafür reinschlabbert, das man den Betrieb "leitet", muss man ihn auch leiten!

Glaubst du ernsthaft das solche Manipulationen OHNE Wissen der Führungsetage durchgeführt werden? Ich kann es mir nicht vorstellen. Möglich ja - aber das wäre eigentlich der größere Skandal.

Ja, da bin ich mir relativ sicher, hätte Winterkorn davon gewusst würde ihn das mittlere Manager definitiv anschwärzen um die Schuld von sich zu weisen.

Und ein CEO kann nicht alles wissen, er haftet eben auch nicht für strafrechtlich relevante Betrügereien seiner Mitarbeiter, (Und nicht wie ein Vater für seine Kinder :doh:) so fern ihn keine grobes Organisationsverschulden trifft. Hier gibt es drei Arten:

Selektionsverschulden: An fachlich ungeeigneten Mitarbeitern lag es nicht, die kannten sich alle gut aus...
Anweisungsverschulden: Es gibt im VW Konzern ganz klar formulierte Compliance Regeln, ein CEO kann nicht jeden Mitarbeiter ständig auf Einhaltung überwachen
Überwachungsverschulden: Auch das ist in den Compliance Regeln definiert, es gibt Kontrollen, aber man kann nicht neben jeden Mitarbeiter einen Polizisten stellen der überwacht. (https://www.volkswagenag.com/de/group/compliance-and-risk-management.html) Übrigens sind auch die offizielen Püfstellen Kontrollstellen, die waren aber auch nicht wirklich effektiv... Also hieraus einen "noch größeren Skandal" konstruieren zu wollen ist skurril.

Meiner Meinung nach waren das wohl diverse Bereichs- und Projektleiter die sich ihre Zielerreichungen damit erleichtert haben. Ist dann auch logisch wenn das nicht bis ganz oben kommunizert wird.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
... so fern ihn keine grobes Organisationsverschulden trifft. Hier gibt es drei Arten:....

Das ist der entscheidende Punkt. Und neben den von Dir zitierten drei Arten gibt es noch eine vierte: Die Frage ist, ob hier nicht ein Klima geschaffen wurde, in dem die eigenen Compliance-Regeln als "nicht ernstzunehmen" betrachtet wurden und Manipulationen als tolieriert, vielleicht sogar implizit erwünscht angesehen werden.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
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VIE
Das ist der entscheidende Punkt. Und neben den von Dir zitierten drei Arten gibt es noch eine vierte: Die Frage ist, ob hier nicht ein Klima geschaffen wurde, in dem die eigenen Compliance-Regeln als "nicht ernstzunehmen" betrachtet wurden und Manipulationen als tolieriert, vielleicht sogar implizit erwünscht angesehen werden.
Zweifellos, aber haben jene die wegen den Millionen der Vorstände schäumen den Einblick das zu beurteilen? Ich habe ihn nicht und deshalb erspare ich mir auch solche Mutmaßungen. Ich gebe nur meinen Eindruck wieder und der lässt eine gewisse Unschuldsvermutung für den Vorstand zu. Natürlich, sollte Winterkorn davon schon vor dem offiziellen Auffliegen des Betruges gewusst haben oder es sogar gefördert haben, dann soll er hinter Gitter, das steht auch für mich ausser Frage.
 
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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
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VIE
Es ist fragwürdig sich als Unternehmensführung die "Erfolge" des mittleren Managements in barer Münze, Rentenansprüchen und/oder Optionen auszahlen/anrechnen zu lassen und im gleichen Zug mit deren (möglichen) Verfehlungen nichts zu tun haben zu wollen.

Irgendwie erinnert mich das an Sippenhaftung. Nach dieser Logik hätten schon einige Bundeskanzler zurücktreten müssen, wenn sich ihre Parteisoldaten falsch verhalten haben...
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.514
760
STR
Dann hast du mich falsch verstanden - es geht um Anstand. Momentan baden viele "Unbeteiligte" die Probleme aus die während der Zeit entstanden sind in der sich Winterkorn fürstliche Ansprüche erworben hat. Heute wissen wir, dass die Gewinne die dafür die Basis waren teilweise mit Betrug erreicht wurden und heute immense Kosten verursachen. Findest Du es dann angemessen, dass er so tut wie wenn es ihn nichts angeht? hat er sich für die "positiven" Zahlen nicht immer feiern lassen? Sollte er sich nicht wenigstens so äußern, dass es ihm leid tut, dass er bei der Kontrolle bzw. dem Herstellen eines "furchtlosen" Betriebsklimas versagt hat? Wäre es nicht ein Zeichen für einen Gewissen Zeitraum z.B. auf seine Rente zu verzichten oder die Rente zu spenden? Kostet wenig bis nichts, wirkt aber viel besser wie z.B. das Errichten einer Immobiliengesellschaft die wohl nur dem Vermögensschutz dient.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Dann hast du mich falsch verstanden - es geht um Anstand. Momentan baden viele "Unbeteiligte" die Probleme aus die während der Zeit entstanden sind in der sich Winterkorn fürstliche Ansprüche erworben hat. Heute wissen wir, dass die Gewinne die dafür die Basis waren teilweise mit Betrug erreicht wurden und heute immense Kosten verursachen. Findest Du es dann angemessen, dass er so tut wie wenn es ihn nichts angeht? hat er sich für die "positiven" Zahlen nicht immer feiern lassen? Sollte er sich nicht wenigstens so äußern, dass es ihm leid tut, dass er bei der Kontrolle bzw. dem Herstellen eines "furchtlosen" Betriebsklimas versagt hat? Wäre es nicht ein Zeichen für einen Gewissen Zeitraum z.B. auf seine Rente zu verzichten oder die Rente zu spenden? Kostet wenig bis nichts, wirkt aber viel besser wie z.B. das Errichten einer Immobiliengesellschaft die wohl nur dem Vermögensschutz dient.

schwierig, ich kann deiner Argumentation schon folgen, aber haben nicht ganz viele im VW Konzern variable Einkommen? Ich gehe davon aus dass viele tausend Mitarbeiter von diesem Betrug profitiert haben. Ja, ein Vorstand sollte Vorbildfunktion haben und er hat am meisten vonn allen profitiert... Aber vom mittleren Management denkt wohl kein einziger darüber nach Boni die auf Grund des Betruges kamen zurückzuzahlen.

In Wirklichkeit muß man jene erwischen die den Programmierern den konkreten Auftrag gaben, oder jene Manager die solche "Innovationen" der Programmierer genehmigt und gedeckt haben, da war in meinen Augen die höchste kriminelle Energie vorhanden.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.402
264
MUC
Danke FREDatNET!

Du argumentierst genau in die richtige Richtung.

So läuft es in (Groß-)Konzernen ab.

Ich selbst habe über 10 Jahre in zwei solcher Konzerne gearbeitet.
Ab dem mittleren Management und teilweise schon eine Stufe darunter gibt es variable Einkommen.
Und genau deswegen wird es immer wieder Menschen geben, die die Richtlinien unterschiedlich auslegen. Sei es Organisationsanweisungen, Compliance Regeln, etc.

Das KANN das Top Level nicht kontrollieren. Dazu sind die Ressourcen nicht vorhanden.
Das Top Management muss solche Richtlinien erlassen, um zu zeigen, dass sie es nicht wollen. Die Umsetzung ist jedoch wieder woanders. Und dort geschehen dann die Abweichungen.
Wenn ganz oben davon Bescheid wusste, dann würden die jetzt verhafteten bzw. die zu vernehmenden Manager der Mittelschicht dies auch so aussagen.
Sie tun das aber nicht, weil es wahrscheinlich nicht stimmt.
In dem Moment wo man vor der Staatsanwaltschaft sitzt, schützt man nur noch sich selbst und da deckt man keinen Vorstand.

Das ist keine Ausrede, sondern Fakt.
Denn auch in meiner Zeit im Konzern wurde nicht anders gehandelt bei einigen Themen.
Und nein, ich bin nicht bei VW gewesen.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.787
5.476
Z´Sdugärd
Meiner Meinung nach waren das wohl diverse Bereichs- und Projektleiter die sich ihre Zielerreichungen damit erleichtert haben. Ist dann auch logisch wenn das nicht bis ganz oben kommunizert wird.
Ja natürlich ging das so. Aber man sollte sich dann durchaus mal fragen wozu andere da ein riesen Budget und zig Monate brauchen und der eine regelt das in ein paar Tagen.

Trotzdem MUSS man wissen (oder jemandem 100% vertrauen der sowas eben wissen kann/MUSS) was "da unten" gespielt wird. Ich erlebe das doch gerade selbst im Mittelstand. Da werden fragwürdige Entscheidungen getroffen, in der mittleren Ebene wurstelt man vor sich hin, nach oben wir "alles roger" gemeldet obwohl man genau weis das "alles scheisse" ist. Aber nachgefragt oder nachgeforscht wird eben nicht. Und das ist meiner Meinung nach die Pflicht der obersten Heeresleitung. Es geht ja nicht darum was die am Band treiben sondern das was gewisse Entwicklungsabteilungen machen. Den soooooo viele Leute hängen da nicht drin. Das ist ziemlich übersichtlich.

Im Zweifelsfall gilt meiner Meinung nach mit gehangen mit gefangen. Es gibt auch im Top Managment eine Holschuld!