Nabend!
Flugzeugmodelle sammle ich, seitdem ich 1997 mit 10 Jahren das erste Mal in einer 737-400 der Air Berlin abgehoben bin. Im Bordverkauf gab's damals von Herpa ein Modell in Druckguss (diecast) im Maßstab 1:500 und ein Snapfit-Modell in 1:400. Bekommen habe ich das in 1:400. Das hab ich, oblängst schon vergilbt, immer noch. Da das Hobby recht teuer und ich u.a. auf das Sponsoring der Familie angewiesen war, hab ich jahrelang auf Modelle von Herpa, Starjets, BigBird und Co. in 1:500 beschränkt. Davon habe ich mittlerweile gut 200 Stück. Highlight meiner Kindheit waren die gelegentlichen Ausflüge nach Berlin am Wochenende. Schönefeld, um im ACB-Shop vor der Besucherterasse zwei, drei Stück mit nach Hause zu nehmen, Tegel für das geschäftige Bestaunen der Pendants in 1:1.
Mit den Jahren wachsen dann natürlich nicht nur die Füße, sondern auch die Ansprüche. Und Modelle im Maßstab 1:400 waren seit jeher detaillierter und aufgrund der stetigen Preiszu- und - zumindest für einige Jahre - spürbaren Qualitätsabnahme bei Herpa gar nicht mal soviel teurer oder weniger begehrenswert als die kleineren Pendants. Während meiner Studienzeit hatte ich für die Sammlerei aber nicht viel Geld übrig und so wuchs meine Sammlung langsam, aber beständig um ca. weitere 50 Modelle. Wie schon bei den kleineren Exemplaren habe ich hier und wie seit jeher mein Augenmerk auf Lufthansa, Cathay Pacific und Modelle gelegt, mit denen ich entweder selbst geflogen, oder aber die mir einfach besonders gefallen haben. Warum Cathay Pacific? Nun, da ich seit meiner Kindheit fasziniert von Hong Kong, seiner Geschichte und vor allem dem legendären Flughafen Kai Tak war, lag es nahe, den Schwerpunkt auf die zu meiner Kindheit mit einem sagenhaften Ruf umworbenen Airline zu legen. Meine erste Fernreise aus eigenen Mitteln und abseits von Schule und Studium ging dann logischerweise auch gleich in die Sonderverwaltungszone. Mit Great Britiania, Kai Tak und grünem Sandwich-Look an Tristars, 747-Classics und VR-Hxx-Reg an den Airlinern war es da aber schon fast 20 Jahre vorbei. Trotzdem ein tolles Erlebnis, zumal Hin und Zurück in niegelnagelneuen A350-900ern von CX auf der mittlerweile und schon vor Corona eingestellten Linie DUS-HKG-DUS. Mein Nickname dürfte damit zum Teil erklärt sein.
Mitte letzten Jahres hatte ich dann jedenfalls das erste Mal ein Modell in Druckguss im Maßstab 1:200 in der Hand. Tja, und meine nach wie vor reinweißen, mittlerweile in diesem Zustand fast unbezahlbaren und mit einer nach wie vor unerreichten Detailtreue versehenen Jumbos der Lufthansa Modell Edition (3 Stück) aus den 1990ern bekommen seitdem regelmäßig platzraubenden Zuwachs. Als erstes landete die mittlerweile verschrottete A340-600 D-AIHN der Lufthansa bei mir. Mit magnetischem Fahrwerk auch im Inflight-Mode ein echter Hingucker. Anbei gibt's mal vier Bilder (drei von mir), wobei die Cathay A350 mit der verschränkten Hand die Größe verdeutlichen soll. Ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass die alte Livery der LH außer an der MD-11 besser aussieht als die aktuelle Sparbemalung. Von der Testbemalung Ende der 80er an einem A310 mal ganz zu schweigen. Beide Modelle habe ich natürlich auch, die sind aber wie der große Rest derzeit leider nicht ausgestellt, sondern verbleiben erstmal in den Boxen. Wenn sie in der beleuchteten Vitrine dann mal ausgestellt werden, gibt's natürlich Bilder. Die SAA/ SAL 747-400 in der springbock livery ist übrigens dieses Jahr eines meiner Highlights. Alles in allem ein teures, aber absolut lohnenswertes Hobby.
Viel Spaß beim Anschauen!
