Lufthansa Corona Spar (Spohr) Programm

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Rudi

Aktives Mitglied
17.01.2011
245
210
INN
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Ich habe nichtmal auf meinen Mahn-Brief (Kopie per Email) mit großzügiger Fristsetzung von 2 Wochen (nachdem schon mehrere verstrichen waren), irgendeine Antwort erhalten. Heute Montag dürfte dann das Schreiben vom Anwalt dort ankommen, vielleicht antwortet man ja darauf.
 
Zuletzt bearbeitet:

born2fly

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
5.547
2.704
FRA
...Wie ist die initiale Reaktion bei Forderung nach Rückerstattung?...

Ich habe bei meinen Anrufen jeweils gesagt, ich möchte das Ticket stornieren und hätte gerne das Geld zurück. In diesem Zusammenhang wurde nur einmal auf die alternative Möglichkeit eines Gutscheins aufmerksam gemacht. Ablehnung meinerseits war kein Problem.

"Diskussion" gab es nur, als Tickets (mit nicht mehr verfügbaren, aber im System noch nicht stornierten Legs) kostenfrei erstatten werden sollten. Damit wusste nicht jeder Agent umzugehen. Die Umsetzungfähigkeit bzw. "Kulanz" hing vom Call Center bzw. Agent ab. Neuer Anfruf, neues Glück :D

PS: Von einem Champion ist LH aber meilenweit entfernt! Da erwarte ich Anderes!!! So wurde ich nie aktiv per Mail über stornierte Legs informiert...
 

bearer

Erfahrenes Mitglied
08.10.2011
601
88
MUC
Wann war dein Anruf und hast du das Geld mittlerweile wieder?

(damit wärst du wohl die große Ausnahme)
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.508
9.735
BRU
Interessant. Wie ist die initiale Reaktion bei Forderung nach Rückerstattung? Wird da in Übereinstimmung mit der geltenden Rechtslage auf Zuruf gesagt "Machen wir" oder wird die Rechtslage versucht zu verschleiern? (sorry, ich lese die endlosen Erstattungsthreads nicht wirklich - obwohl Lufthansa durchaus auf Geld von mir sitzt, lasse ich die damit erst Mal in Ruhe).

Also "unverschämte" Antworten o.ä. habe ich nie erhalten. Genausowenig wurde versucht mir zur erklären, das sei nicht möglich o.ä.

Wenn ich den Wunsch auf Storno und Erstattung äußerte, kam lediglich als Antwort, dass das derzeit "länger" dauern wird, Nachfragen, was mit "länger" gemeint ist, werden dann meist beantwortet mit "können wir leider auch nicht sagen", angedeutet werden aber eher Monate.

Ich warte derzeit bei der LH-Gruppe auch seit Wochen auf die Erstattung (insgesamt 3 Tickets, die ich einfach nicht mehr umbuchen konnte, da mittlerweile zu viele und / oder dafür eine beträchtliche Tarifdifferenz angefallen wäre....).
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Um mal ähnlich höflich zu argumentieren wie Du: Und ich frage mich, wie naiv Du bist.

Es ist doch mehr als offensichtlich, dass die reale Situation ist, dass Lufthansa das Thema Refunds aussitzt, weil sie darauf setzen, dass die Politik eine Gutscheinlösung durchwinkt - auf dass es die nächste Finanzierungsrunde auf Kosten des Steuerzahlers in Form von mehreren Mrd. zinslosem Darlehen gibt. Oder gibt es irgendwelche Berichte, dass Lufthansa auf niedrigem Niveau überhaupt irgendwelche Erstattungen bei nicht voll flexiblen Tarifen abwickelt? Das einzige, was da von Seiten Lufthansa kommt, ist Reisebüro und Direktbuchern automatisierte Prozesse abzuschalten, damit die Überlastung der Fachabteilungen noch größer wird.

Lufthansa übt zum Thema Gutscheinlösung, das weiß ich nun aus erster Hand, zur Zeit massiv Druck bei MdBs aus und hat den Vorteil, dass das Refundthema auf der politischen Ebene zum Teil als Einheitsbrei wahrgenommen wird und die sehr unterschiedlichen rechtlichen Ausgangslagen bei Freizeitveranstaltungen, Pauschalreisen und Flugbuchungen verschwimmen. Da die Lufthansa in Berlin eine heilige Kuh ist, ist vor solchen bestellten Wunschlösungen zur Zeit nur die EU in Brüssel, die aber von der Bundesregierung auftragsgemäß bearbeitet wird, die Rechtslage anzupassen.

Was ist an der Gutscheinlösung falsch?
Diese häte schon längst für alle Bereiche durchgewunken müssen.

So sorgen alle für etwas mehr Stabilität bzw. eine nicht noch größere Pleitewelle und nicht nur der Staat, dessen Möglichkeiten irgendwann begrenzt sind.
Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation!
 

traindriver

Erfahrenes Mitglied
10.08.2019
421
210
Was ist an der Gutscheinlösung falsch?
Diese häte schon längst für alle Bereiche durchgewunken müssen.

So sorgen alle für etwas mehr Stabilität bzw. eine nicht noch größere Pleitewelle und nicht nur der Staat, dessen Möglichkeiten irgendwann begrenzt sind.
Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation!
Was nützt mir heute ein Gutschein, wenn ich nicht weiß, ob in Zukunft meine Strecken überhaupt noch angeboten werden und ich ihn dann vielleicht gar nicht mehr los werde?
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
132
GRZ
Was ist an der Gutscheinlösung falsch?
Diese häte schon längst für alle Bereiche durchgewunken müssen.

So sorgen alle für etwas mehr Stabilität bzw. eine nicht noch größere Pleitewelle und nicht nur der Staat, dessen Möglichkeiten irgendwann begrenzt sind.
Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation!

Ich nehme sofort einen Gutschein von jedem Unternehmen in der jetzigen Ausnahmesituation, wenn ich dafür a) dieselbe Leistung zu einem b) von mir gewünschten Datum garantiert bekomme.
Dies schafft die Lufthansa aber nicht.

Und wenn die LH dies wirklich nur nicht macht um zu verhindern, dass man jetzt absichtlich billige Tickets bucht, und die dann auf die teure Weihnachts-/Neujahrszeit umbucht, dann sollen sie ganz einfach diesen Zeitraum aus den Gutscheinbedingungen rausnehmen. Auch das wäre für mich verständlich und akzeptabel. Aber hier hört es ja schon damit auf, dass LH es seit Wochen nicht schafft, due genauen Gutscheinbedingungen zu veröffentlichen. (Vielleicht gibt es die ja jetzt schon, hab schon länger nicht mehr nachgesehen)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.755
10.621
irdisch
LH braucht jetzt Cash. Okay. Also soll sie befristete Gutscheine machen, sagen wir mal über ein Jahr, die man bequem in die gleiche Leistung umbuchen kann. Also ohne Verfügbarkeitsspielchen. Nach der Frist wird das Ticket dann automatisch und garantiert in Cash umgewandelt und ausgezahlt, wie normal. Damit haben sie ein Jahr, um mit dem Geld zu arbeiten. Insolvenz und so muss vorher abgesichert sein.
Und damit man zu sowas freiwillig zustimmt, müsste man noch irgendeine wirkliche Prämie kriegen. Sagen wir mal Upgrade-Voucher, falls noch ein Platz frei ist oder so.
 
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Reaktionen: isiohi und frabkk

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.508
1.099
Was ist an der Gutscheinlösung falsch?
Diese häte schon längst für alle Bereiche durchgewunken müssen.

So sorgen alle für etwas mehr Stabilität bzw. eine nicht noch größere Pleitewelle und nicht nur der Staat, dessen Möglichkeiten irgendwann begrenzt sind.
Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation!

Weil nicht jeder was mit den Gutscheinen anfangen kann. Es wird damit ja unterstellt, dass jedermann Vielflieger ist und bleiben wird, der definitiv auch künftig ein bestimmtes Flugvolumen in einem definierten Zeitraum abreißt. Aber das ist doch keinesfalls so - wer sagt, dass Urlaube, Besuche, Konferenzen nachholbar sind, dass Reiserichtlinien post-Corona so sind wie vor Corona? Das Gleiche gilt auch für Themen wie Pauschalreisen oder Freizeitveranstaltungen. Wer jetzt aktuell ohne Ende seinen Urlaub verbraten muss, um Kinder zu betreuen, oder erhebliche Einkommensverluste kompensieren muss, wird privaten Jokus in Form von Flugurlauben oder Spaßevents auf einige Zeit sicherlich nicht auf dem Level betreiben wie vor Corona (von zurückhaltenderem Reiseverhalten aus gesundheitlichen Erwägungen und "posttraumatischen" Erwägungen heraus mal abgesehen) und würde auch sonst beim Blick auf das Konto niemandem, schon gar nicht einem von Insolvenz fabulierenden Kreditnehmer, ein kostenloses zinsfreies Darlehen gewähren.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.825
4.436
Hamburg
Ich nehme sofort einen Gutschein von jedem Unternehmen in der jetzigen Ausnahmesituation, wenn ich dafür a) dieselbe Leistung zu einem b) von mir gewünschten Datum garantiert bekomme.
Dies schafft die Lufthansa aber nicht.

Und wenn die LH dies wirklich nur nicht macht um zu verhindern, dass man jetzt absichtlich billige Tickets bucht, und die dann auf die teure Weihnachts-/Neujahrszeit umbucht, dann sollen sie ganz einfach diesen Zeitraum aus den Gutscheinbedingungen rausnehmen. Auch das wäre für mich verständlich und akzeptabel. Aber hier hört es ja schon damit auf, dass LH es seit Wochen nicht schafft, due genauen Gutscheinbedingungen zu veröffentlichen. (Vielleicht gibt es die ja jetzt schon, hab schon länger nicht mehr nachgesehen)

Vorallem könnte man ja analog Eurowings einen Gutschein Code generieren, der dann den Ticketwert entspricht.

Dann wüsste jeder, man kann buchen was man will und wann man will innerhalb der gesetzlichen Gültigkeit.

Das würde doch dann von jedem sofort gemacht, der aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht auf das Geld angewiesen ist. Aber so?

Ich habe noch ein Austrian billig Business Ticket in P offen. Das werde ich dann auch sofort über die FTL Hotline stornieren, obwohl ich für Monate nicht mit meinem Geld rechne (ein Mitte März storniertes Ticket ist noch nicht wieder gutgeschrieben worden). Aber lieber so, als die derzeit angebotenen Alternativen.

Egal wie es kommt, als LH Group Kunde wird man wohl nicht um eine Form der Kostenbeteiligung rum kommen. Entweder das "kostenlose Darlehen", oder durch die Beteiligung durch Steuermittel.

Was einfach ein Unding ist, ist die Art und Weise der Kommunikation / des Handelns.

Das populistische gebrabbel des Mol, als anderes Extrem, ist allerdings auch Käse.
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.503
690
CGN
Allen Vertriebspartnern der LHG wurde weltweit am 19.03 abends die Möglichkeit genommen, einen refund eigenständig über die gewohnten Kanäle und Abläufe vorzunehmen. An diesem Tag wurde also sprichwörtlich "der Stecker gezogen". Wer davor beantragt hatte, lief ordnungsgemäß durch. Wer danach beantragt hat, muss an einen Mitarbeiter der Hotline geraten sein, dem nicht viel an seinem Job liegt. Stornowünsche von Kunden via Hotline laufen auf eine Queue und bekommen dort graue Haare.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.811
3.033
FRA
Am Ende geht es MIR (und das mögen und können andere hier selbstverständlich anders sehen) um die Art der Kommunikation.

Und die Art der Kommunikation der Lufthansa und den Umgang mit den Rückerstattungen finde ich schlicht weg unverschämt:

1) Die Kommunikation kommt von oben herab und man verweigert dem Kunden die Erstattung von Flex-Tickets bzw. von Tickets für Flügen, die von Seiten der LH gecancelt wurden. Die Story der Lufthansa ist, dass sie nichts dafür können und man daher nicht erstatten müsse und außerdem sorgt man ja dafür im Hintergrund, dass die Gesetze geändert werden. Vergleicht man mit anderen Airlines oder Hotels, die anstandslos auch Nicht-Flex bzw. Prepay-Buchungen erstatten, dann ist das schon ein ziemlich trauriges Bild. Und die Lufthansa kommt mit diesen Dingen immer wieder durch. Gefühlt 6 Monate in 2019 waren betroffen vom LSG-Streik. Auch dort gab es dann einfach mal nichts zu essen (insbesondere in der Business Class eine Frechheit) und keine Form der Entschuldigung und dieses ganze Catering-Thema zog sich länger als der eigentliche Streik.

2) Aus der Krise versucht die Lufthansa noch mehr Geld herauszuziehen. Für all die Flüge, die nicht stattfinden wird eine Umbuchung zugesagt und ein 50 EUR Gutschein. Klingt super, nur geht es darum, den Kunden mehr Geld herauszuziehen, weil es die Tarife nicht mehr gibt. Es geht also nicht einmal um Buchungsklassen, sondern (und so verstehe ich die Klage von kexbox) um die bspw. FÖÖÖRST-Specials, die es so nicht mehr gibt und plötzlich muss der Kunde mehrere Tausend Euros Aufpreis bezahlen, obwohl eine Buchungsklasse A frei wäre. Anstatt sich zu freuen, dass der Kunde der Lufthansa das Geld lässt und trotz der Unsicherheit eine Umbuchung akzeptiert (die man ja unbürokratisch machen könnte, weil Flug gecancelt), soll man dem bereits bezahlten Ticket nochmal Geld hinterherwerfen, in der Unsicherheit, ob der Flug jemals stattfindet. Hat man zum Special-Preis von 2.800 nach BOG gebucht, zahlt jetzt nochmal 3.000 EUR auf, um im Oktober zu fliegen und am Ende gibt es im Oktober keine Flüge nach BOG (Nachfrage nicht da und Strecke eingestellt) oder keine FÖÖÖRST mehr dorthin oder keine Lufthansa mehr, sitzt man auf knapp 6.000 EUR Schaden. Vielen Dank.

3) In der Kommunikation ist keine Form von Demut. Auch hier die Story, man könne nichts für den Lockdown (stimmt!) und man sei systemrelevant (stimmt leider nicht!). Von so vielen Firmen bekommt man während der Krise nette Mails, i.S.v. bleiben Sie uns gewogen, kommen Sie wieder usw. Status wird verlängert, man wird ermuntert Gutscheine zu kaufen und die Firmen geben sich Mühe. Hier sind die Gutscheine nur leider wenig wert, da nicht absehbar ist, ab wann und wohin die Lufthansa künftig fliegen wird.

4) Die Kommunikation ggü der Politik ist unverschämt. Man baut hier Drohpotenzial auf mit Arbeitsplätzen. Leider ist Corona für die Luftfahrt ein "disruptiver Moment". Dadurch, dass alle Staaten ihre Grenzen geschlossen haben und man absolut nicht einschätzen kann, wann sich das wieder ändern wird und Reisen in größerem Umfang möglich sein wird, braucht man keine Passagierfluggesellschaften oder zumindest nicht in der Größe. Inlandsflüge in den USA/China wird es wieder geben, genauso Flüge in der EU. Aber international in dem Ausmaß wie vor der Krise in den nächsten 12 Monaten? Ein weiteres Thema werden die Abstandsregeln sein. Schon jetzt ist jegliche Lockerung mit Abstand verbunden. Das passt irgendwie nicht zu der Entwicklung, den die Airlineindustrie genommen hat: 180 Slimline-Sitze im A320, 10 Abrest in der 777 usw. So will und darf vermutlich keiner mehr fliegen. Folglich muss sich etwas ändern und das Argument, man war ein kerngesundes Unternehmen zieht in der From bei mir nicht. Kurzum, man wird schrumpfen müssen und das wird Arbeitsplätze kosten. Und andere Airlines werden auch nicht die ganzen freien Slots einnehmen, denn wenn Asien sagt "du kommst hier nicht rein", dann kriegt auch eine Emirates oder Qatar ihre Flieger nicht voll.
 
A

Anonym-36803

Guest
Allen Vertriebspartnern der LHG wurde weltweit am 19.03 abends die Möglichkeit genommen, einen refund eigenständig über die gewohnten Kanäle und Abläufe vorzunehmen. An diesem Tag wurde also sprichwörtlich "der Stecker gezogen". Wer davor beantragt hatte, lief ordnungsgemäß durch. Wer danach beantragt hat, muss an einen Mitarbeiter der Hotline geraten sein, dem nicht viel an seinem Job liegt. Stornowünsche von Kunden via Hotline laufen auf eine Queue und bekommen dort graue Haare.
Ich habe sechs Stornos vor dem 19.3. - die frühesten vom 12.3. - die bis heute noch nicht erstattet wurden. War allerdings direkt telefonisch bei LH.
 
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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
LH braucht jetzt Cash. Okay. Also soll sie befristete Gutscheine machen, sagen wir mal über ein Jahr, die man bequem in die gleiche Leistung umbuchen kann. Also ohne Verfügbarkeitsspielchen. Nach der Frist wird das Ticket dann automatisch und garantiert in Cash umgewandelt und ausgezahlt, wie normal. Damit haben sie ein Jahr, um mit dem Geld zu arbeiten. Insolvenz und so muss vorher abgesichert sein.
Und damit man zu sowas freiwillig zustimmt, müsste man noch irgendeine wirkliche Prämie kriegen. Sagen wir mal Upgrade-Voucher, falls noch ein Platz frei ist oder so.

Genau so sieht es doch der Gesetzgeber vor. Gutscheine mit Gültigkeit bis Ende 2021 und dann, im Falle einer Nichteinlösung, Auszahlung des Betrags.

Wir befinden uns derzeit in einer historischen Ausnahmesituation und können froh sein wenn die Wirtschaft nicht in sich kollabiert. Die Auswirkungen wären auch politisch dramatisch!

Wie soll das gehen ohne Verfügbarkeitsspielchen? Dann müsste LH alle Buchungsklassen abschaffen, das wäre finanzieller Selbstmord!
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.508
9.735
BRU
Genau so sieht es doch der Gesetzgeber vor. Gutscheine mit Gültigkeit bis Ende 2021 und dann, im Falle einer Nichteinlösung, Auszahlung des Betrags.

(...)

Wie soll das gehen ohne Verfügbarkeitsspielchen? Dann müsste LH alle Buchungsklassen abschaffen, das wäre finanzieller Selbstmord!

Vielleicht der Gesetzgeber, nicht aber LH. Hier musst Du bis zum 31. August Deine Gutscheine / offenen Tickets umbuche, und zwar auf Flüge bis spätestens Ende April 2021, vorausgesetzt, Dein Ticket ist überhaupt so lange gültig. Nicht eingelöste Gutscheine oder Restbeträge (wenn neues Ticket billiger) verfallen.

Sprich: LH bietet aktuell nicht mal das, was sie in Lobbyarbeit von der Regierung erreichen will....

Und was die Umbuchungen ohne Tarifdifferenz betrifft: Hier geht es doch nur darum, dass der Kunde eine geplante Reise um ein paar Monate verschiebt (sofern er das möchte). Sehe jetzt nicht, was dabei finanzieller Selbstmord wäre.

Bzw. wenn es wirklich nur darum geht, ein absichtliches "Maximieren" zu verhindern (also jetzt noch schnell billige Flüge für Ende Mai buchen, die zu 99% abgesagt werden, und dann auf Weihnachten verschieben), dann könnte man auch bestimmte Tarife / Tickets gebucht ab April (wo auch dem Kunden klar war, dass die Flüge gestrichen werden können) ausschließen, mit explizitem entsprechenden Hinweis bei der Buchung o.ä.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.508
9.735
BRU
Ich habe sechs Stornos vor dem 19.3. - die frühesten vom 12.3. - die bis heute noch nicht erstattet wurden. War allerdings direkt telefonisch bei LH.

Reisebürobuchungen wurden in der Tat bis zum 19. oder 20.3. noch sehr schnell erstattet (hatte da noch ein Storno beim Forenreisebüro, wo das Geld nach ein paar Tagen da war). Danach aber dort das Gleiche, da ja die LH-Gruppe den RBs die Möglichkeit zu direkter Erstattung genommen hat.

Direkt bei den Airlines war mein letztes Ticket, das ich noch zurückbekam, ein Storno vom 12. oder 13. März.
 
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A

Anonym55132

Guest
Sprich: LH bietet aktuell nicht mal das, was sie in Lobbyarbeit von der Regierung erreichen will....

Und was die Umbuchungen ohne Tarifdifferenz betrifft: Hier geht es doch nur darum, dass der Kunde eine geplante Reise um ein paar Monate verschiebt (sofern er das möchte). Sehe jetzt nicht, was dabei finanzieller Selbstmord wäre.

Bzw. wenn es wirklich nur darum geht, ein absichtliches "Maximieren" zu verhindern (also jetzt noch schnell billige Flüge für Ende Mai buchen, die zu 99% abgesagt werden, und dann auf Weihnachten verschieben), dann könnte man auch bestimmte Tarife / Tickets gebucht ab April (wo auch dem Kunden klar war, dass die Flüge gestrichen werden können) ausschließen, mit explizitem entsprechenden Hinweis bei der Buchung o.ä.

Ich verstehe es (auch betriebswirtschaftlich) nicht. Wieso bietet man , sofern der Kunde freiwillig zustimmt, keine Gutscheine (ggf. mit solchen Einschränkungen wie gebucht bis Ende März, etc.) an und hält so mehr Cash im Konzern? Wie hier oft geschrieben wurde führt die aktuelle Regelung doch zu mehr Refund Anfragen.

Kann man, wenn man heute noch eine LH Aktie erwirbt, noch Fragen für die HV einreichen?;)
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.508
1.099
Sehr schön hat es heute übrigens der Chef des VZBV im Handelsblatt zusammengefasst

https://www.handelsblatt.com/meinun...massiver-vertrauensbruch-waeren/25774756.html

Ein paar fair use-Zitate, da Paywall:

"Denn was hier so marketing-elegant hinter dem Begriff des „Gutscheins“ verborgen wird, sind in Wirklichkeit Zwangskredite der Verbraucher. Sie müssen – ohne Möglichkeit des Widerspruchs – den Unternehmen Geld leihen. Ohne Zinsen und Mehrwert für sich selbst"

Gutscheine... lassen dem Beschenkten die Wahl. Hier aber hatten die Verbraucher bereits eine Wahl getroffen. Sie hatten sich eine Reise oder Flug zu einem bestimmten Ort, einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Ausführung ausgesucht, einen Veranstalter ihres Vertrauens gewählt, das Preis-Leistungsverhältnis beurteilt, sich verbindlich entschieden und Geld angezahlt. Nun ist das Gewählte nicht verfügbar. Ob es aber zu einem anderen Zeitpunkt noch genauso, zum gleichen Preis gewählt werden kann und die Wahl genauso ausfallen würde, kann niemand garantieren.

Und es gibt zahlreiche Verbraucher, für die ähnliches gilt wie für die Reisebranche: Sie haben hohe Fixkosten zu bestreiten*, während ihre Einnahmen Corona-bedingt wegbrechen. Das Geld für die Reise – ihr Geld – würden sie in dieser Krise lieber anders verwenden.

Das Vertrauen der Verbraucher "...daran, dass ihre Rechte genauso viel zählen wie die der Wirtschaft, ist erschüttert. Auch eine diskutierte Härtefallregelung hilft da wenig. Seit wann, so fragen uns Verbraucher, muss der Kreditgeber nachweisen, dass er sein eigenes Geld braucht, während ein Konzern das nicht beweisen muss."

"In unserem Wirtschaftssystem gibt es einige zentrale Zusammenhänge, die die Basis vieler Regelungen und Übereinkünfte sind. Einer davon lautet: Gewinnerzielung ist nicht nur Belohnung für gute Leistung und Produkte, sondern auch ein Ausgleich für Risikoübernahme. Risiko und Chance auf Gewinn gehören zusammen. Wird Unternehmen jedoch erlaubt, ihr Risiko auf die Verbraucher abzuwälzen, wird dieser Vertrag gebrochen, das Vertrauen der Verbraucher in einen fairen Gesellschaftsvertrag erschüttert."

* ich würde mal die These wagen, dass die meisten Verbraucher einen anteilig deutlich höheren Fixkostenblock haben als eine Airline...
 
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BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.518
533
Was ist an der Gutscheinlösung falsch?
Diese häte schon längst für alle Bereiche durchgewunken müssen.

So sorgen alle für etwas mehr Stabilität bzw. eine nicht noch größere Pleitewelle und nicht nur der Staat, dessen Möglichkeiten irgendwann begrenzt sind.
Wir befinden uns in einer historischen Ausnahmesituation!
Was daran falsch ist? Da wird eine kleine Gruppe von Menschen gezwungen einem gewinnorientierten Unternehmen zwangsweise einen Kredit zu gewähren - zu den Bedingungen des Unternehmens wohlgemerkt. Gerechter wäre da wohl wenn Herr Altmaier verkünden würde das alle deutschen Haushalte sagen wir mal für 1000 Euro bei der Lufthansa einen Gutschein kaufen müssen. Wie groß dann das Geschrei wohl wäre...
 

salmorejo

Reguläres Mitglied
13.01.2016
37
1
CGN
Am Ende geht es MIR (und das mögen und können andere hier selbstverständlich anders sehen) um die Art der Kommunikation.

Und die Art der Kommunikation der Lufthansa und den Umgang mit den Rückerstattungen finde ich schlicht weg unverschämt:

1) Die Kommunikation kommt von oben herab und man verweigert dem Kunden die Erstattung von Flex-Tickets bzw. von Tickets für Flügen, die von Seiten der LH gecancelt wurden. Die Story der Lufthansa ist, dass sie nichts dafür können und man daher nicht erstatten müsse und außerdem sorgt man ja dafür im Hintergrund, dass die Gesetze geändert werden. Vergleicht man mit anderen Airlines oder Hotels, die anstandslos auch Nicht-Flex bzw. Prepay-Buchungen erstatten, dann ist das schon ein ziemlich trauriges Bild. Und die Lufthansa kommt mit diesen Dingen immer wieder durch. Gefühlt 6 Monate in 2019 waren betroffen vom LSG-Streik. Auch dort gab es dann einfach mal nichts zu essen (insbesondere in der Business Class eine Frechheit) und keine Form der Entschuldigung und dieses ganze Catering-Thema zog sich länger als der eigentliche Streik.

2) Aus der Krise versucht die Lufthansa noch mehr Geld herauszuziehen. Für all die Flüge, die nicht stattfinden wird eine Umbuchung zugesagt und ein 50 EUR Gutschein. Klingt super, nur geht es darum, den Kunden mehr Geld herauszuziehen, weil es die Tarife nicht mehr gibt. Es geht also nicht einmal um Buchungsklassen, sondern (und so verstehe ich die Klage von kexbox) um die bspw. FÖÖÖRST-Specials, die es so nicht mehr gibt und plötzlich muss der Kunde mehrere Tausend Euros Aufpreis bezahlen, obwohl eine Buchungsklasse A frei wäre. Anstatt sich zu freuen, dass der Kunde der Lufthansa das Geld lässt und trotz der Unsicherheit eine Umbuchung akzeptiert (die man ja unbürokratisch machen könnte, weil Flug gecancelt), soll man dem bereits bezahlten Ticket nochmal Geld hinterherwerfen, in der Unsicherheit, ob der Flug jemals stattfindet. Hat man zum Special-Preis von 2.800 nach BOG gebucht, zahlt jetzt nochmal 3.000 EUR auf, um im Oktober zu fliegen und am Ende gibt es im Oktober keine Flüge nach BOG (Nachfrage nicht da und Strecke eingestellt) oder keine FÖÖÖRST mehr dorthin oder keine Lufthansa mehr, sitzt man auf knapp 6.000 EUR Schaden. Vielen Dank.

3) In der Kommunikation ist keine Form von Demut. Auch hier die Story, man könne nichts für den Lockdown (stimmt!) und man sei systemrelevant (stimmt leider nicht!). Von so vielen Firmen bekommt man während der Krise nette Mails, i.S.v. bleiben Sie uns gewogen, kommen Sie wieder usw. Status wird verlängert, man wird ermuntert Gutscheine zu kaufen und die Firmen geben sich Mühe. Hier sind die Gutscheine nur leider wenig wert, da nicht absehbar ist, ab wann und wohin die Lufthansa künftig fliegen wird.

4) Die Kommunikation ggü der Politik ist unverschämt. Man baut hier Drohpotenzial auf mit Arbeitsplätzen. Leider ist Corona für die Luftfahrt ein "disruptiver Moment". Dadurch, dass alle Staaten ihre Grenzen geschlossen haben und man absolut nicht einschätzen kann, wann sich das wieder ändern wird und Reisen in größerem Umfang möglich sein wird, braucht man keine Passagierfluggesellschaften oder zumindest nicht in der Größe. Inlandsflüge in den USA/China wird es wieder geben, genauso Flüge in der EU. Aber international in dem Ausmaß wie vor der Krise in den nächsten 12 Monaten? Ein weiteres Thema werden die Abstandsregeln sein. Schon jetzt ist jegliche Lockerung mit Abstand verbunden. Das passt irgendwie nicht zu der Entwicklung, den die Airlineindustrie genommen hat: 180 Slimline-Sitze im A320, 10 Abrest in der 777 usw. So will und darf vermutlich keiner mehr fliegen. Folglich muss sich etwas ändern und das Argument, man war ein kerngesundes Unternehmen zieht in der From bei mir nicht. Kurzum, man wird schrumpfen müssen und das wird Arbeitsplätze kosten. Und andere Airlines werden auch nicht die ganzen freien Slots einnehmen, denn wenn Asien sagt "du kommst hier nicht rein", dann kriegt auch eine Emirates oder Qatar ihre Flieger nicht voll.

Vielen Dank, genau das empfinde ich, hätte es aber nicht geschafft, alles so treffend zu formulieren. Zu Punkt 3) könnte eine kreative Lösung darin liegen, den Kunden statt Hütchenspieler-Gutscheinen ehrlich anzubieten, z.B. die Hälfte der juristisch zustehenden Erstattung innerhalb von 3 Tagen nach Zusage zu leisten und die andere Hälfte der Rettung des Unternehmens zukommen zu lassen. Da in den letzten Jahren aber die Hütchenspieler-Taktik von ganz oben (Punkt 1) immer wieder angewendet wurde, kann man auf zielgerichtete Vorschläge wohl lange warten....:rolleyes:
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.328
12.772
Trans Balkan Express
Genau so sieht es doch der Gesetzgeber vor. Gutscheine mit Gültigkeit bis Ende 2021 und dann, im Falle einer Nichteinlösung, Auszahlung des Betrags.

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen. Das "Corona"-Kabinett ist nicht der Gesetzgeber. Auch das BMJ nicht, dessen Gesetzesentwurf ich ganz sicher nicht lesen werde.

Der Gesetzgeber ist der Bundestag. Außerdem wird der Bundesrat am Gesetzgebungsverfahren beteiligt.

Weiterhin gilt: Europarecht sticht deutsches Recht. Selbst wenn Europarecht geändert wird, was nicht so ohne Weiteres geht, hat der Gesetzgeber verfassungsrechtliche Grundlagen zu beachten. Hier gilt das Rückwirkungsverbot, wobei je nach Flugdatum zwischen echter und unechter Rückwirkung zu unterscheiden ist. Gutscheine für Flüge vor dem Inkrafttreten des Gesetzes sind danach schon mal grundsätzlich unzulässig. Für Flüge nach dem Inkrafttreten des Gesetzes ist zu prüfen, ob der Buchende Vertrauensschutz genießt. Dies würde ich bejahen. Nur am Rande, warum soll die Liquidität der Lufthansa auf Kosten der Verbraucher, die das Geld jetzt dringend zur Kompensation von Verdienstausfällen benötigen, gewährleistet werden?

Sollte die Gutscheinlösung kommen, kalkuliert der Gesetzgeber (nicht das Coranakabinett und die Bundesjustizministerin) einen Verfassungsbruch ein. Dies wäre in dieser Situation, in der die interessierte Öffentlichkeit sorgfältig auf die Garantie ihrer Grundrechte schaut, eine Bankrotterklärung.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
3
STR
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Sehr schön hat es heute übrigens der Chef des VZBV im Handelsblatt zusammengefasst

Andy hat sich gerade geäussert: "Die Lufthansa muss trotz Staatshilfe flexibel bleiben"

Was er meint: "Die Lufthansa kann machen was sie will und wir sollten froh sein, dass jeder seinen Beitrag leisten darf um diesen Global Player zu retten"
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.