QR: Airbus kündigt Vertrag über 50 A321 mit Qatar Airways

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jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
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Doch, ist es. Ethno fliegt in der Mehrzahl mit Anadolujet nach SAW oder Pegasus.
Ethno ist hier unten so zahlreich, da gibts genug Kuchen für Anadolu und PG und TK und dann noch Urlauber mit Endziel Türkei.

Zudem freut sich der Emir von Katar denen aus VAE den ein oder anderen Pax aus dem Flieger zu klauen, indem er näher bei den Kunden startet. Sie sind sich dort alle in herzlicher Abneigung verbunden.
Nehme an, die würden dann von EK, EY und QR gleichermassen klauen. Letzteres freut den Emir weniger.
 

rolandditz

Erfahrenes Mitglied
03.12.2012
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Westfalen
Womit wir wieder am Anfang wären. QR wird sich natürlich Dank eines funktionierenden Kapazitätsmanagement nicht selbst beklauen.

Und einen Strategiewechsel sehe ich auch nicht, neben dem Ersatz bestechender A320 bleibt sich Qatar treu: Sie möchten die Größten und Tollsten am Golf sein (oder bleiben), und da muss man möglichst viele Ziele mit QR-Flügen beglücken. Marktdurchdringung und Marktanteile freuen den Emir mehr als jeder Gewinn seines Spielzeugs.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.920
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Man stelle sich die Frage, flögen 50 Narrowbodies an jede Milchkanne, wer buchte da noch die ursprünglichen Widebodies ??
Analog zur A380 Problematik und den Megahubs...
Mit den neuen Langstrecken-Narrowbodies kann auch das Geschäftsmodell der aktuellen großen Widebodies ganz schnell auf dem Schrotthaufen der Geschichte enden.
Entgegen des früher üblichen Trends verkaufen sich A350-1000 schlechter als A350-900 (gut 1:3) und 787-10 schlechter als als 787-9 (knapp 1:3).
Die Auftragslage für die 777X ist auch alles andere als die für die 77W dereinst... Gleichzeitig sind die Bestellungen für Narrowbodies auf einem geradezu aberwitzigen Niveau, auch für Modelle die erst bestenfalls im Prototypenstatium sind.

Jetzt mit dem neuen EU Abkommen kann es für QR interessanter sein, Narrowbodies zu 6 deutschen Flughäfen zu schicken statt einen A380 nach Frankfurt. Solange die Anzahl begrenzt war, war Größe wichtig. Jetzt werden die Karten neu gemischt.

Airbus konnte sich die Auftragsstreichung ja vor allem deshalb locker leisten, weil die A321 Endlinie sehr sicher das nächste Jahrzehnt glühen wird.
Umgekehrt dumm für QR, jetzt nicht beliebig in diese Richtung expandieren zu können. Es sei denn, man beschafft die A321 LR jetzt indirekt.

Zudem freut sich der Emir von Katar denen aus VAE den ein oder anderen Pax aus dem Flieger zu klauen, indem er näher bei den Kunden startet.
Nicht nur den anderen aus VAE... Auch für manche europäische Airline die einem Großteil iher Kundschaft eben auch keine Direktflüge bietet, sondern sie zum Umsteigen in den Hubs zwingt. Viele Airlines haben das "Kunden an jeder Milchkanne einsammeln" Konzept aufgegeben, da hat sich eine Lücke gebildet, in die man springen könnte. Nur macht es von Europa aus eben nur in einige Richtungen Sinn, der ganze Amerikaverkehr ist da aussen vor, man kann den Europäischen Kunden also so oder so nie ein Komplettpaket anbieten. Da müssen sie alle 3 im Sandkasten mit leben, sich da gegenseitig die Schäufelchen zu klauen kann nicht das Ziel sein.

Marktdurchdringung und Marktanteile freuen den Emir mehr als jeder Gewinn
Nicht nur die Emire. Das war auch hierzulande mindestens ein Jahrzehnt die typische Businessstrategie, und kommt erst langsam aus der Mode. Mit "klein und fein" stand QR da einige Jahre eher gegen den Trend.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
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MUC/STR
Analog zur A380 Problematik und den Megahubs...
Mit den neuen Langstrecken-Narrowbodies kann auch das Geschäftsmodell der aktuellen großen Widebodies ganz schnell auf dem Schrotthaufen der Geschichte enden.
Entgegen des früher üblichen Trends verkaufen sich A350-1000 schlechter als A350-900 (gut 1:3) und 787-10 schlechter als als 787-9 (knapp 1:3).
Die Auftragslage für die 777X ist auch alles andere als die für die 77W dereinst... Gleichzeitig sind die Bestellungen für Narrowbodies auf einem geradezu aberwitzigen Niveau, auch für Modelle die erst bestenfalls im Prototypenstatium sind.

Jetzt mit dem neuen EU Abkommen kann es für QR interessanter sein, Narrowbodies zu 6 deutschen Flughäfen zu schicken statt einen A380 nach Frankfurt. Solange die Anzahl begrenzt war, war Größe wichtig. Jetzt werden die Karten neu gemischt.

Airbus konnte sich die Auftragsstreichung ja vor allem deshalb locker leisten, weil die A321 Endlinie sehr sicher das nächste Jahrzehnt glühen wird.
Umgekehrt dumm für QR, jetzt nicht beliebig in diese Richtung expandieren zu können. Es sei denn, man beschafft die A321 LR jetzt indirekt.


Nicht nur den anderen aus VAE... Auch für manche europäische Airline die einem Großteil iher Kundschaft eben auch keine Direktflüge bietet, sondern sie zum Umsteigen in den Hubs zwingt. Viele Airlines haben das "Kunden an jeder Milchkanne einsammeln" Konzept aufgegeben, da hat sich eine Lücke gebildet, in die man springen könnte. Nur macht es von Europa aus eben nur in einige Richtungen Sinn, der ganze Amerikaverkehr ist da aussen vor, man kann den Europäischen Kunden also so oder so nie ein Komplettpaket anbieten. Da müssen sie alle 3 im Sandkasten mit leben, sich da gegenseitig die Schäufelchen zu klauen kann nicht das Ziel sein.


Nicht nur die Emire. Das war auch hierzulande mindestens ein Jahrzehnt die typische Businessstrategie, und kommt erst langsam aus der Mode. Mit "klein und fein" stand QR da einige Jahre eher gegen den Trend.
Sehe ich sehr ähnlich.
Stand jetzt fehlt QR der Nachschub. Keine 350, keine 321, keine LR.
Was tun, wenn nun bald die Nachfrage wieder anzieht?
Schnell Mäxchen und Dreamliner besorgen sehe ich derzeit im Raum stehen. Und damit einher ginge eine deutliche strategische Anpassung.
 
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Travel4Fun

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15.04.2020
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Also so pingelig (ob zu Recht oder nicht sei mal dahingestellt) wie QR ist, Frage ich mich echt, wie die überhaupt Flieger von Boeing abnehmen wollen. Die Weigerung 787 aus Charleston abzunehmen, lässt sich ja auch nicht mehr halten ;)
 
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flospi

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11.02.2010
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CH-SZ
Und wenn ich dann so Sachen lese, dann grinse ich mal und denke mir, dass man gegen andere gerne die Schnauze weit aufreisst, wenn es einen aber selber betrifft mal ganz ruhig wird, abwiegelt und von grössten und strengsten Prozessen palavert... die man ja eigentlich schon haben sollte und nicht erst einführen sollte:
 
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Volume

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01.06.2018
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Was für ein selten dämlicher Vergleich. Lackschäden sind kosmetischer Natur, übermüdete Piloten sicherheitsrelevant.
Ansichtssache.
Strukturschäden sind sicherheitsrelevant und Piloten mit Augenringen (Modell Derrick) sind kosmetischer Natur.
Ob Augenringe Übermüdung anzeigen und freiligende Struktur Schäden ist als Nichtmediziner/Nichtcompositexperte schwer zu beurteilen.
Meine Erfahrungen im Bereich Segelflugzeugstruktur (Konstruktion, Bau, Wartung, Reparatur) sind vermutlich nicht dafür ausreichend, einen A350 zu beurteilen. Meine Erfahrungen in der Medizin sind die mit meinem eigenen Körper,,,

Aber Abwiegeln kann man auch als Laie typischerweise erkennen. Meist an der Reaktionszeit. Mit etwas Glück sind die Schnellschußdementis am Ende sogar zutreffend.
 

fvpfn1

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06.02.2016
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"sicherstellen, dass Dienstpläne und Ruhezeiten unserer Flugbesatzungen mit betrieblichen Anforderungen (...) in Einklang gebracht werden" - so so... Lass mich raten, was da Vorrang hat :unsure:
 
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Chang Noi

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24.03.2011
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bei FRA
Schnell Mäxchen und Dreamliner besorgen sehe ich derzeit im Raum stehen. Und damit einher ginge eine deutliche strategische Anpassung.
Scheint möglich....
Zumindest Mäxchen scheint Al Baker geordert zu haben. Vermutlich werden die Nightmareliner aber noch folgen.

 

Volume

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01.06.2018
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Zumindest Mäxchen scheint Al Baker geordert zu haben.
"geordert" ist ein großes Wort...
Die Pressemitteilung sagt:
committed to buying up to 50 Boeing 737 Max jets
Kling nach einem MoU (einem völlig unverbindlichen Memorandum of Understanding), keiner Festbestellung, nicht mal einer Option.

Aber eine groß andere Wahl als am Ende bei Boeing zu kaufen hat Al Baker ja wohl nicht.
E2 dürfte ja kaum eine Option sein, C919 oder MS-21 nicht zeitnah verfügbar.

allerdings:
Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen
(MdB Herbert Wehner)

Oder: Sag niemals nie...

Von daher kann ich mir durchaus Vorstellen, dass nach der Gerichsentscheidung vielleich doch noch mal was mit Airbus geht. Vielleicht zur Gesichtswahrung indirekt über eine Leasingfirma. Beide Firmen wollen ja noch ein Paar Jährchen weiterleben, und wollen von den ganzen anderen als zuverlässige Geschäftspartner wahrgenommen werden. Vielleicht mit anderen Köpfen...
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Nächste Runde: Airbus kündigt QR eine Bestellung über 2 A350-1000, da QR sich weigert, zwei so wie ich es anhand des Textes verstehe, andere A350-1000 abzunehmen.

 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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MUC/STR
Letztendlich haben sich die Airlines über die vergangenen beiden Dekaden ihr Duopol selbst herangezüchtet.
Klar gibts Probleme wenn nun eine neue Flugzeuggeneration ansteht.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Ich bin eher froh, dass undiplomatische Rüpelkunden, die mehr Leichen im Keller haben (Stichwort einschlafende Piloten) als der beschuldigte Lieferant, jetzt mal eine ordentliche Retourkutsche bekommen. Wenn QR nicht an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Lieferanten bereit ist, darf er sich ja gerne hinten anstellen und zum Listenpreis kaufen, und in der Zwischenzeit die Zuschauer der Winter-WM mit dem Tretboot herankarren.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Nein, "win win", man wollte vermeiden nur noch einen einzigen "Lieferanten" zu haben.
Es wurden sogar, gegen jede Vernunft, Aufträge gesplittet.
Würde man den Airlines natülich unterstellen, dass sie selbst ein ureigenstes Interesse an einem funktionierenden Markt hätten, wurde halt sehr kurzfristig gedacht.
Ein Duopol liefert eben nicht längerfristig Sicherheit.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Hoffentlich sind die Chinesen mit ihrem Langsteckenjet bald am Start, denn A und B haben es sich viel zu bequem gemacht.
Auch die Chinesen und Russen werden Probleme haben. Es fing ja schon mit dem Recruiting der Spezialisten an... Wer gut verhandelte, arbeitet 6 Monate im Jahr bei vollem Jahresgehalt, wenn er einen 3-Jahresvertrag unterschrieb. Und es zeichnet sich ab, dass die Chinesen mit komplexen Problemen genauso Schwierigkeiten haben wie alle anderen.
 
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Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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2.255
Ich bin eher froh, dass undiplomatische Rüpelkunden, die mehr Leichen im Keller haben (Stichwort einschlafende Piloten) als der beschuldigte Lieferant, jetzt mal eine ordentliche Retourkutsche bekommen. Wenn QR nicht an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Lieferanten bereit ist, darf er sich ja gerne hinten anstellen und zum Listenpreis kaufen, und in der Zwischenzeit die Zuschauer der Winter-WM mit dem Tretboot herankarren.

:doh: