Japan - ein "leises" Land?

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KnallaufFall

Aktives Mitglied
23.02.2023
195
186
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Wir waren dieses Jahr vermehrt im Süden und es war um einiges angenehmer als in Tokyo.

Asakusa war einfach nur brechend voll tagsüber, es macht keinen Spaß mehr. Abgesehen davon, dass sich viele ausländische Touristen benehmen wie die absoluten Kotzbrocken. Auf die lokalen Regeln achten? Who cares, solange man ein geiles Video für seinen 100-Follower-Instagramm-Account machen kann.
Dotonbori in Osaka ist ebenfalls völlig überlaufen; für die Restaurants etc. dort natürlich ertragreich, aber ehrlich gesagt kann man so den Urlaub doch gar nicht genießen.
Himeji? Ewige Wartezeiten...

Fukuoka dagegen ist noch recht überschaubar, es gibt zwar westliche Touristen, aber alles im überschaubaren Bereich. Mit dem lokalen Railpass (Sanin-Sanyo-Railpass, ist auch deutlich günstiger als der große Railpass) kommt man bis Shin-Osaka und kann zudem sogar den Nozomi ohne Aufpreis nutzen. Kokura war traumhaft und ruhig,

Und das schöne ist, vom Flughafen zum Shinkansen-Bahnhof ist man in Fukuoka auch in kurzer Zeit (keine 15min mit der U-Bahn).
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.905
10.264
Dahoam
Ich weiche inzwischen auch auf eher unbekanntere Regionen aus. Letztes Jahr habe ich einige Tage in Toyama übernachtet und bin von dort in der Gegend herumgereist. Es gibt viele schöne und ruhige Ecken die man aber am besten auch nirgends in den asozialen Medien zeigt, sonst kommen die Lemminge auch dorthin und trampeln alles nieder.

Im nächsten Januar habe ich Hotels in Sendai, Akita und Niigata gebucht um mir mal den Winter dort anzuschauen. Bin gespannt was es so gibt.

Die Touri-Hotspots kann man höchstens noch aushalten wenn man kurz vor oder nach der Öffnungszeit dort auftaucht. Asakusa war ich auch letztes Mal und bin nach wenigen Minuten auch wieder abgerückt weil das einfach zu voll war. Sowas brauche ich nicht. Zum Glück habe ich in der Vergangenheit schon die ganzen "Highlights" angesehen als es noch nicht so überlaufen war.
 

KnallaufFall

Aktives Mitglied
23.02.2023
195
186
@MANAL wir hatten überlegt, vll. den Hochsommer für eine Reise nach Japan ins Auge zu fassen (ist auch wegen Schulferien einfach zu planen). Wir wissen natürlich um die Temperaturen in Tokyo und co.
Ist Sapporo a) trotz (Hoch)Sommer erträglich und b) wie steht es da um westliche Touristen?
 

Vorwarts

Aktives Mitglied
11.10.2024
181
123
Wir waren dieses Jahr vermehrt im Süden und es war um einiges angenehmer als in Tokyo.

Asakusa war einfach nur brechend voll tagsüber, es macht keinen Spaß mehr. Abgesehen davon, dass sich viele ausländische Touristen benehmen wie die absoluten Kotzbrocken. Auf die lokalen Regeln achten? Who cares, solange man ein geiles Video für seinen 100-Follower-Instagramm-Account machen kann.
Dotonbori in Osaka ist ebenfalls völlig überlaufen; für die Restaurants etc. dort natürlich ertragreich, aber ehrlich gesagt kann man so den Urlaub doch gar nicht genießen.
Himeji? Ewige Wartezeiten...

Fukuoka dagegen ist noch recht überschaubar, es gibt zwar westliche Touristen, aber alles im überschaubaren Bereich. Mit dem lokalen Railpass (Sanin-Sanyo-Railpass, ist auch deutlich günstiger als der große Railpass) kommt man bis Shin-Osaka und kann zudem sogar den Nozomi ohne Aufpreis nutzen. Kokura war traumhaft und ruhig,

Und das schöne ist, vom Flughafen zum Shinkansen-Bahnhof ist man in Fukuoka auch in kurzer Zeit (keine 15min mit der U-Bahn).
Das nichts neues seit nach Corona ging es los das man die Standard Touristenspots in Kyoto, Tokyo und teilweise Osaka einfach meiden sollte. Generell alles was in Rundreisen Angeboten wird ist zum Teil einfach überlaufen. Jetzt mit der Expo wird dieses Jahr nur noch nerviger alles rund um Osaka.

Letzten 2 Urlaube auch eher wenig Touristenspots oder zur Zeiten wo diese entspannt sind gewesen z.b. Asakusa früh oder Abends besuchen erheblich ruhiger und leiser.

Mein letzter Highlight war Tottori Wüste/Sandstrand und Umgebung da ist man wirklich noch einer von wenigen ausländischen Touristen.
 

Vorwarts

Aktives Mitglied
11.10.2024
181
123
@MANAL wir hatten überlegt, vll. den Hochsommer für eine Reise nach Japan ins Auge zu fassen (ist auch wegen Schulferien einfach zu planen). Wir wissen natürlich um die Temperaturen in Tokyo und co.
Ist Sapporo a) trotz (Hoch)Sommer erträglich und b) wie steht es da um westliche Touristen?
Beantwortet a: Link

B) Sapporo selber wird paar haben aber es verirren sich eher weniger dahin ist halt kein klassisches Rundreise ziel im Sommer im Winter sieht das glaube etwas anders aus.
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.583
2.287
Wie schade, dass das auch in Japan so ausgeufert ist. Meine zweite Reise nach Japan fand 2010 statt, da habe ich auch Orte wie Himeji nicht als überlaufen empfunden. An lange Warteschlangen würde ich mich auf jeden Fall erinnern ... 😟
 

Vorwarts

Aktives Mitglied
11.10.2024
181
123
Wie schade, dass das auch in Japan so ausgeufert ist. Meine zweite Reise nach Japan fand 2010 statt, da habe ich auch Orte wie Himeji nicht als überlaufen empfunden. An lange Warteschlangen würde ich mich auf jeden Fall erinnern ... 😟
Das Land lebt leider von Tourismus und die Regierung will das auch merkt aber selber das es zu viel aktuell eigentlich ist.

Glaub durch Anime und Vtubers die zum Mainstream geworden sind war so der erste Startschuss für denn Massentourismus, dann Olympia und ganzen Influenzer die sich die letzten Jahre sehr stark auf Japan gestürzt haben plus jetzt die Expo hat man genau das was man hat massiven Massentourismus in einigen Städten. Hoffe das nächstes Jahr und folgende sich etwas wieder beruhigt der Yen ist ja auch gutes stück runter das man jetzt auch weniger bekommt beim Umtauschen das wird auch etwas helfen weil es halt nicht mehr super günstig ist.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
602
1.084
DUS
Oder antizyklisch reisen. Über den Jahreswechsel ist uns weder in Tokyo, noch in Kyoto Massentourismus begegnet, eher waren wir allein unter Japanern und haben einen sehr ruhigen und besinnlichen Jahreswechsel gefeiert (Silvester und Neujahr sind in Japan eher mit unserem Heiligabend und den Weihnachtstagen vergleichbar). Und das ganze bei Kaiserwetter!
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.388
631
Ist Sapporo a) trotz (Hoch)Sommer erträglich und b) wie steht es da um westliche Touristen?
War in Sapporo schon zweimal im Hochsommer, ich würde es jetzt nicht als übermäßig heiß beschreiben. Überlaufen ist es auch nicht gerade. Allerdings ist Sapporo jetzt als Stadt nicht so besonders spannend.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.094
7.131
Ausländer die in Japan Probleme machen:
Ungefähr so überflüssig wie z.B. palestinänsische "Influencer" in Berlin, die meinen, mir Silvesterraketen-in-Wohnungen-feuern-Videos Zuschauerzahlen bekommen zu müssen.
 

Vorwarts

Aktives Mitglied
11.10.2024
181
123
Oder antizyklisch reisen. Über den Jahreswechsel ist uns weder in Tokyo, noch in Kyoto Massentourismus begegnet, eher waren wir allein unter Japanern und haben einen sehr ruhigen und besinnlichen Jahreswechsel gefeiert (Silvester und Neujahr sind in Japan eher mit unserem Heiligabend und den Weihnachtstagen vergleichbar). Und das ganze bei Kaiserwetter!
dann hattest du warscheinlich die Chance Kōhaku Uta Gassen im Tv zu schauen. Versteh bis heute nicht das man bei NHK kein Abo abschließen kann als nicht japaner um sowas zu schauen.:sneaky:
 

JFK-LAX

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23.07.2010
291
5
FRA, HKG
Im nächsten Januar habe ich Hotels in Sendai, Akita und Niigata gebucht um mir mal den Winter dort anzuschauen. Bin gespannt was es so gibt.
[/...]

Sendai, Aomori, Akita, Fukushima etc mach' ma nächste Woche auch. Die Sehenswuerdigkeiten sind rarer, an gutem bis sehr gutem Essen, Bergen, Onsen, Seen und Meer mangelt es ja trotzdem nicht. Und da ein Mietwagen quasi eh Pflicht ist, fallen schonmal viele Touristen RAUS :cool:

Weil Fukuoka erwähnt wurde: Ja es geht dort noch im Vergleich zu Osaka/Kyoto/Tokyo, aber dank der guten Flug-Verbindungen kommen da auch mehr als genug Leute aus Suedkorea, HKG, Taiwan, Thailand und China an.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
602
1.084
DUS
dann hattest du warscheinlich die Chance Kōhaku Uta Gassen im Tv zu schauen. Versteh bis heute nicht das man bei NHK kein Abo abschließen kann als nicht japaner um sowas zu schauen.:sneaky:
Was anderes kannste Silvester in Tokyo ja nicht machen:ROFLMAO: @Shibuya Crossing hat die Security alle feiernden Gaijin (in die Clubs) verjagt, in unserem Hotel (ANA Intercontinental) waren die Bars entweder zu oder geschossene Gesellschaft und um viertel vor Zwölf knipsen sie sogar das Licht am Tokyo Tower aus😶 (konnte man schön von unserem Hotelzimmer aus sehen). Also nach dem Toshikoshi Soba essen auf dem Hotel Zimmer Kōhaku Uta Gassen geschaut, war wie eine wilde Mischung aus Ultimativer Chart Show und Eurovision Song Contest, von Bling-Bang-Bang-Born und Domino Day über eine Oma, die zu Hause von Ihrer Lieblings Boyband überrascht wurde, den Disney All-Stars und Volksmusik Größen aus dem Altenheim bis hin zu landesweiten Liveschaltungen zu Hatsumode mit den 108 Glockenschlägen um Mitternacht. Hat im Nachhinein sogar richtig Spaß gemacht, auch wenn wir nur mit Champus aus der Minibar anstoßen konnten.🥂

Und am Neujahrsmorgen dann Hatsuhinode im TV mit "Diamond Fuji"🤩. Nach dem Frühstück waren wir dann zu Hatsumode am Zojo-ji, da war es auch nicht mehr so voll, und anschließend bei Kaiserwetter auf dem Tokyo Tower. In Asakusa waren wir dann am 2. Januar (weil es uns bei den Grußworten des Kaisers die Schlangen zu lang waren), da war schon ordentlich was los, aber nur Japaner, kaum Touristen. Die meisten Läden (außer den Tourifallen) sind halt über die Neujahrsfeiertage noch zu, wir wollten ein Küchenmesser als Mitbringsel kaufen, in der Kappabashi Straße war aber nur ein Laden auf und das Büro für die Erstattung der Tax geschlossen, deshalb hat der Inhaber kostenlose Gravuren als Entschädigung angeboten👍 Fukubukuro (Lucky Bags) haben wir nicht gekauft, das treibt inzwischen solche Blüten, das man für die begehrten (z.B. vom Donguri Ghibli Store), an einem bestimmten Tag Wochen vorher für Coupons anstehen muss, um an Neujahr erneut anzustehen, um diese einlösen zu können :doh:
 
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PollyEsther

Aktives Mitglied
17.08.2024
122
61
Ich hab mal geguckt, wie sich die Zahlen entwickelt haben:

2019 = 31,9 Millionen ausländische Besucher
2020 = 4,1 Millionen
2023 = 25,1 Millionen
2024 = 37 Millionen, darunter 325.900 Deutsche

Der Sprung von 2023 auf 2024 ist enorm.

„Die japanische Regierung plant, bis 2030 jährlich 60 Millionen ausländische Touristen anzuziehen (…).“
 

PollyEsther

Aktives Mitglied
17.08.2024
122
61
Wo sollen die denn Platz haben? An den Touri-Hotspots geht ja schon jetzt nichts mehr.

Das weiß ich auch nicht. Vielleicht in den Nationalparks?

Ich kann mir das jetzt schon schwer vorstellen, weil ich im Februar 2020 überall sehr viel Platz und Ruhe hatte, selbst in Kyoto. Ich fand Japan auch als Winterziel sehr schön.
Die Frage ist halt, ob sich der Boom von 2024 so fortsetzen wird.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
598
537
Wo sollen die denn Platz haben? An den Touri-Hotspots geht ja schon jetzt nichts mehr.

Das Wachstum soll sich nach deren Wünschen ausschließlich abseits der Touri-Hotspots abspielen (deshalb versucht man sie ja auch krampfhaft über die Preise unattraktiver zu machen). Wie realistisch das ist steht auf einem ganz anderen Blatt.
 

Inselliebe

Neues Mitglied
30.10.2022
14
35
Hallo,
Ich war bisher 3 x für mehrere Wochen in verschiedenen Teilen Japans.
Kyoto Bambuswald: steht sehr früh auf, dann habt ihr den Bambuswald mit ein paar Fotografen für euch. Die "chinese-bomb" kommt so gegen 8. Im Herbst bestimmt schon um halb 8 morgens.
Es gibt übrigens in Kyoto einen zweiten Bambuswald (finde ich persönlich sogar schöner) bei einem Tempel im nördlichen Arashyama.
Kyoto Inari (1000 torii): macht am späteren Nachmittag am meisten Sinn. Geht bis nach ganz oben, viele sind dafür zu bequem.
Kyomizu Dera: sehr früh dort sein. Ist immer voll. Auf dem Rückweg erst die Straßenstände und Geschäfte genießen.

Sidetrip nach Himeiji und Nara lohnen.

Eine wunderschöne Zeit für euch!
 

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Tsuruhashi

Erfahrenes Mitglied
11.07.2015
392
1.775
Vvardenfell
Die Frage ist halt, ob sich der Boom von 2024 so fortsetzen wird.

Für die ersten drei Monate des Jahres weist die Tourismusbehörde einen Anstieg von 23 Prozent auf über 10 Millionen Besucher aus. Januar und Februar sind traditionell schwache Monate, da gehen wir heuer stramm auf 45 Millionen zu.

Das Wachstum soll sich nach deren Wünschen ausschließlich abseits der Touri-Hotspots abspielen (deshalb versucht man sie ja auch krampfhaft über die Preise unattraktiver zu machen).

Bin da skeptisch. Die Werbung richtet sich seit Jahren nur auf bekannte Orte aus, das bekommt man nicht mehr so leicht gerade gebogen. In der Pampas ist doch gar keine Infrastruktur für größere Touristenströme vorhanden.

Hier eine ganze interessante Präsentation mit den Übernachtungszahlen aus 2024, kann man sich übersetzen lassen: https://www.mlit.go.jp/kankocho/content/001867860.pdf
Tokio hat mittlerweile mehr ausländische als japanische Gäste. Shimane im Vergleich dazu aber 3,4 Millionen Japaner und nur 82.000 Ausländer.
 

peedeejay

Erfahrenes Mitglied
10.07.2017
771
945
HAM/KMI
Zum Glück ist meine zweite Homebase Miyazaki nicht wirklich gut angebunden (kein Shinkansen). Hier hab ich noch weitestgehend meine Ruhe und werde immernoch regelmäßig wie ein Alien angeguckt. ;-)
 

sabre_turbo

Neues Mitglied
28.12.2023
9
0
Bin dieses Jahr im Dezember wieder da und fliege eigentlich immer Ende November/Anfang Dezember nach Tokyo. Die beliebten Sachen (Shibuya, Harajuku, Akihabara) erledige ich nur früh morgens bis maximal mittags und ansonsten bin ich eher außerhalb unterwegs. Dieses Jahr ist meine Homebase Kawasaki und ich freue mich drauf :)! Harajuku fand ich letztes Jahr unerträglich von den Menschenmassen her.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
598
537
In der Pampas ist doch gar keine Infrastruktur für größere Touristenströme vorhanden. .

Ganz ehrlich: ich bin froh, wenn es nicht überall "Infrastruktur für größere Touristenströme" gibt, denn sobald es die gibt sind die Touristenströme oft um so schneller da und gerade das ist ja nicht gewollt. Eine Unterkunft, ein Wirtshaus bzw. ein Kombini für Selbstverpfleger gibt es in jedem Kaff genauso wie nicht immer gute, aber brauchbare Verkehrsanbindung. Damit lassen sich die kleineren Touristenströme gut verarbeiten, wenn sich erstmal alles in die Fläche verlaufen hat.
 

MagicBerlin

Aktives Mitglied
28.02.2023
138
221
Berlin / Transsilvanien
Hallo,
Ich war bisher 3 x für mehrere Wochen in verschiedenen Teilen Japans.
Kyoto Bambuswald: steht sehr früh auf, dann habt ihr den Bambuswald mit ein paar Fotografen für euch. Die "chinese-bomb" kommt so gegen 8. Im Herbst bestimmt schon um halb 8 morgens.
und wenn es doch voll sein sollte, auf das naheliegende Anwesen des japanischen Schauspielers Okochi Denjiro flüchten. Eine wunderschöne Anlage, mit kleinen und verschlungenen Wegen. Und auch eine tolle Aussicht.