Deutscher bei Einreise misshandelt

ANZEIGE

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.005
1.349
ANZEIGE
Es soll ja sogar Länder geben, die Fingerprints in Pässen speichern! o_O
Oh, wait…
Die im biometrischen Reisepass gespeicherten Fingerabdrücke sind in den von mir in den letzten 12 Jahren mit Biometrie bereisten Ländern bisher keine erkennbare Rolle gespielt. Da man (derzeit noch?) auch mit nicht-biometrischen Reisepässen umgehen muss ist immer das nationale System führend. Auf das, was irgendwo in Hintertupfingen gescannt wird wird sich z.B. in Singapur niemand verlassen.

Reist du in Länder welche die Finger scannen? Wenn ja, wie läuft das dann ab? Interessehalber, denn man lernt nie aus...
Ersterfassung nacheinander auf dem Fingerabdruckscanner. Touristisch i.d.R. nur ein Finger (SIN), manchmal 2 (ID). Sind dann immer bestimmte Finger, aber da muss man sich die Finger merken.
Für höherwertige Visa nimmt man in SIN übrigens alle Finger.

Wie merkt man das, wenn was nicht mehr stimmt: Man bleibt z.B. in den automatischen Gates (Pass plus Fingerabdruckscan) stecken, muss dann durch Personal „befreit“ werden und wird dann zur manuellen Passkontrolle gebracht. Dabei mag ich eigentlich die elektronischen Gates.
Bei bei der manuellen Passkontrolle wird man dann wie üblich geprüft. Man glaubte bisher bei mir immer an einen Gerätelesefehler bei der Ersterfassung, entschuldigt sich, nimmt neue Fingerabdrücke bzw. liest die neu ein und speichert die neuen Fingerabdrücke im nationalen System ab. Das hatte ich mit verschiedenen 3 Fingern und derselben Passnummer nacheinander, dann hatte ich Anfang letzten Jahr wieder einen neuen Pass, also neu erfasst. Und inzwischen wieder ein Finger korrigiert. Für eine Identifikation bei der Einreise ist das Ganze jedenfalls nicht geeignet, maximal für eine Art Screening. Ein Fingerabdrucksensor am iPhone merkt das übrigens auch.
Die Änderungen passieren, aber nicht wirklich plötzlich sondern über gewisse Zeiträume - aber weit unterhalb einer Passgültigkeit.

Das mit den Medikamenten ist seit mindestens 8 Jahren bekannt. Links nur mal auf die Schnelle rausgesucht.

Es sind aber nicht nur systemisch wirkende Krebsmedikamente, es ist sind u.a. Corticosteroide, diverse *mib & *mab sowie Immunsuppresiva - z.T. gibt es Berichte, dass das (topische) Eincremen der Finger ausreicht. Ich werde hier keine Anleitung veröffentlichen für Leute, die es darauf anlegen… Das ist aber alles soweit ich weiß im verschreibungspflichtigen Bereich und hat i.d.R. erhebliche gesundheitliche Auswirkungen.

Gesichtsform/biometrisches Foto ist auch so ein Theme: Cushing-Syndrom bei systemischer Corticosterorid-Therapie. Bei mir 14 Monate Prednisolon. Mondgesicht und wieder zurück.
Sagt die Passkontrolle (anderes Land) bei der Ausreise: „Sie sehen aber auf dem Foto ganz anders aus“. Effekt: Stempel rein - Ausreise. 14 Tage vorher bei der Einreise gab es kein Problem.
Selbes Thema bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Deutschland: lachen sich 2 Polizisten schief und erklären „Wir beide haben Sie auf dem Foto nicht erkannt“. Angenehme Weiterfahrt.

Schuhgröße ändert sich zwischenzeitlich von 9.5 auf 10.5 auf 9.5 wegen Wassereinlagerungen.

Und wer jetzt mit den Augen rollt... der suche erstmal nach USCIS und DNA Test...
Sie können ja erfassen und speichern soviel sie wollen. Wenn da nur eine DNA gesucht und gespeichert wird ist das für die Tonne.
Genetisch bin ich seit Jahren Chimäre, denn ich trage seit Transplantation 2 DNA in mir (eine mit hoffentlich immer unter 3% Anteil im Blut - alles andere wäre Hinweis auf Abstoßung). Die Spender-DNA kann dann auch DNA eines verstorbenenen Menschen sein und ist es in meinem Fall auch. Den gleichen Effekt - allerdings nicht dauerhaft - gibt es bei Bluttransfusionen (und meistens ist der Spender dann nicht verstorben). Von den mit 2 DNA ebenfalls möglichen 2 Chromosomenkombinationen will ich garnicht erst anfangen - denn das Geschlecht ist bei einer Gewebeübertragung oder Bluttransfusion komplett egal.
Das ist reale Biologie und keine soziologische Genderdiskussion. Der Mensch ist nunmal kein Einzeller sondern ein Zellhaufen und Chromosomen (selbst davon gibt es mehr als 2 lebensfähige Karyotypen) sind allein in der DNA auf Zellebene jeder einzelnen Zelle definiert - und eben nicht notwendigerweise für das gesamte Individuum. Noch nichtmal ohne medizinischen Eingriff (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild) - und die Dunkelziffer ist im Gegensatz zu Patienten (die in Registern erfasst sind und für die es auch Behandlungsausweise gibt) sicherlich groß, da man Menschen nicht einfach anlasslos an allen möglichen oder unmöglichen Stellen Gewebe entnimmt.

Und wenn man noch deutsche Umlaute in Vor- und Nachname hat, dann hat man mindestens 3 Namensschreibweisen:
1. die mit den Umlauten
2. die Variante, wo man die Punkte auf ä, ö, ü einfach weglässt
3. die Variante mit der Transkription, die im maschinenlesbaren Teil steht
Ich verwende im Ausland immer die 3. Variante, was mir aber auch manchmal bei einer Vorkontrolle am Gate die Unterstellung eingebracht hat, ich könne meinen Namen nicht schreiben bzw. der Name auf Zettel xy würde nicht mit dem im Pass übereinstimmen.

Anschließend bleiben noch die Körpergröße (verändert sich ohnehin im Laufe jedes Tages und des Lebens) und die Festlegung auf genau eine Augenfarbe (und ich kenne Menschen mit Iris-Heterochromie).

Und dann gibt es noch Geburtstag (wisst ihr eigentlich wieviele Menschen auf der Welt maximal ein Geburtsjahr kennen?)/Geburtsort (fragt mal, ob es den Ort unter dem Namen noch gibt - ich sag nur Gemeindereform) und die ausstellende Behörde.

Da fragt man sich in der Gesamtschau schon, was die Sicherheitsorgane da eigentlich treiben und ob die Biometrie nicht einfach des Kaisers neue Kleider sind und die dazugehörige Technik nicht einfach Edelschrott. Jedenfalls für das, was man sich damit erhofft.
Und es stellt sich ernsthaft die Sinnfrage, wenn man eigentlich nur Passnummer und ggf. zugeordnetes Visum hat aber die vorliegende Person nicht wirklich identifizieren kann.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
5.264
4.416
Die im biometrischen Reisepass gespeicherten Fingerabdrücke sind in den von mir in den letzten 12 Jahren mit Biometrie bereisten Ländern bisher keine erkennbare Rolle gespielt. Da man (derzeit noch?) auch mit nicht-biometrischen Reisepässen umgehen muss ist immer das nationale System führend. Auf das, was irgendwo in Hintertupfingen gescannt wird wird sich z.B. in Singapur niemand verlassen.


Ersterfassung nacheinander auf dem Fingerabdruckscanner. Touristisch i.d.R. nur ein Finger (SIN), manchmal 2 (ID). Sind dann immer bestimmte Finger, aber da muss man sich die Finger merken.
Für höherwertige Visa nimmt man in SIN übrigens alle Finger.

Wie merkt man das, wenn was nicht mehr stimmt: Man bleibt z.B. in den automatischen Gates (Pass plus Fingerabdruckscan) stecken, muss dann durch Personal „befreit“ werden und wird dann zur manuellen Passkontrolle gebracht. Dabei mag ich eigentlich die elektronischen Gates.
Bei bei der manuellen Passkontrolle wird man dann wie üblich geprüft. Man glaubte bisher bei mir immer an einen Gerätelesefehler bei der Ersterfassung, entschuldigt sich, nimmt neue Fingerabdrücke bzw. liest die neu ein und speichert die neuen Fingerabdrücke im nationalen System ab. Das hatte ich mit verschiedenen 3 Fingern und derselben Passnummer nacheinander, dann hatte ich Anfang letzten Jahr wieder einen neuen Pass, also neu erfasst. Und inzwischen wieder ein Finger korrigiert. Für eine Identifikation bei der Einreise ist das Ganze jedenfalls nicht geeignet, maximal für eine Art Screening. Ein Fingerabdrucksensor am iPhone merkt das übrigens auch.
Die Änderungen passieren, aber nicht wirklich plötzlich sondern über gewisse Zeiträume - aber weit unterhalb einer Passgültigkeit.

Das mit den Medikamenten ist seit mindestens 8 Jahren bekannt. Links nur mal auf die Schnelle rausgesucht.

Es sind aber nicht nur systemisch wirkende Krebsmedikamente, es ist sind u.a. Corticosteroide, diverse *mib & *mab sowie Immunsuppresiva - z.T. gibt es Berichte, dass das (topische) Eincremen der Finger ausreicht. Ich werde hier keine Anleitung veröffentlichen für Leute, die es darauf anlegen… Das ist aber alles soweit ich weiß im verschreibungspflichtigen Bereich und hat i.d.R. erhebliche gesundheitliche Auswirkungen.

Gesichtsform/biometrisches Foto ist auch so ein Theme: Cushing-Syndrom bei systemischer Corticosterorid-Therapie. Bei mir 14 Monate Prednisolon. Mondgesicht und wieder zurück.
Sagt die Passkontrolle (anderes Land) bei der Ausreise: „Sie sehen aber auf dem Foto ganz anders aus“. Effekt: Stempel rein - Ausreise. 14 Tage vorher bei der Einreise gab es kein Problem.
Selbes Thema bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Deutschland: lachen sich 2 Polizisten schief und erklären „Wir beide haben Sie auf dem Foto nicht erkannt“. Angenehme Weiterfahrt.

Schuhgröße ändert sich zwischenzeitlich von 9.5 auf 10.5 auf 9.5 wegen Wassereinlagerungen.


Sie können ja erfassen und speichern soviel sie wollen. Wenn da nur eine DNA gesucht und gespeichert wird ist das für die Tonne.
Genetisch bin ich seit Jahren Chimäre, denn ich trage seit Transplantation 2 DNA in mir (eine mit hoffentlich immer unter 3% Anteil im Blut - alles andere wäre Hinweis auf Abstoßung). Die Spender-DNA kann dann auch DNA eines verstorbenenen Menschen sein und ist es in meinem Fall auch. Den gleichen Effekt - allerdings nicht dauerhaft - gibt es bei Bluttransfusionen (und meistens ist der Spender dann nicht verstorben). Von den mit 2 DNA ebenfalls möglichen 2 Chromosomenkombinationen will ich garnicht erst anfangen - denn das Geschlecht ist bei einer Gewebeübertragung oder Bluttransfusion komplett egal.
Das ist reale Biologie und keine soziologische Genderdiskussion. Der Mensch ist nunmal kein Einzeller sondern ein Zellhaufen und Chromosomen (selbst davon gibt es mehr als 2 lebensfähige Karyotypen) sind allein in der DNA auf Zellebene jeder einzelnen Zelle definiert - und eben nicht notwendigerweise für das gesamte Individuum. Noch nichtmal ohne medizinischen Eingriff (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild) - und die Dunkelziffer ist im Gegensatz zu Patienten (die in Registern erfasst sind und für die es auch Behandlungsausweise gibt) sicherlich groß, da man Menschen nicht einfach anlasslos an allen möglichen oder unmöglichen Stellen Gewebe entnimmt.

Und wenn man noch deutsche Umlaute in Vor- und Nachname hat, dann hat man mindestens 3 Namensschreibweisen:
1. die mit den Umlauten
2. die Variante, wo man die Punkte auf ä, ö, ü einfach weglässt
3. die Variante mit der Transkription, die im maschinenlesbaren Teil steht
Ich verwende im Ausland immer die 3. Variante, was mir aber auch manchmal bei einer Vorkontrolle am Gate die Unterstellung eingebracht hat, ich könne meinen Namen nicht schreiben bzw. der Name auf Zettel xy würde nicht mit dem im Pass übereinstimmen.

Anschließend bleiben noch die Körpergröße (verändert sich ohnehin im Laufe jedes Tages und des Lebens) und die Festlegung auf genau eine Augenfarbe (und ich kenne Menschen mit Iris-Heterochromie).

Und dann gibt es noch Geburtstag (wisst ihr eigentlich wieviele Menschen auf der Welt maximal ein Geburtsjahr kennen?)/Geburtsort (fragt mal, ob es den Ort unter dem Namen noch gibt - ich sag nur Gemeindereform) und die ausstellende Behörde.

Da fragt man sich in der Gesamtschau schon, was die Sicherheitsorgane da eigentlich treiben und ob die Biometrie nicht einfach des Kaisers neue Kleider sind und die dazugehörige Technik nicht einfach Edelschrott. Jedenfalls für das, was man sich damit erhofft.
Und es stellt sich ernsthaft die Sinnfrage, wenn man eigentlich nur Passnummer und ggf. zugeordnetes Visum hat aber die vorliegende Person nicht wirklich identifizieren kann.
Sehr interessante Ausführungen. Bei der Sinnfrage muß allerdings widersprochen werden. Natürlich macht das Sinn bei wahrscheinlich 95% aller Reisenden, um Daten für eine ausufernde biometrische und übergriffige Kontrollindustrie abzugreifen.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.016
2.450
Die im biometrischen Reisepass gespeicherten Fingerabdrücke sind in den von mir in den letzten 12 Jahren mit Biometrie bereisten Ländern bisher keine erkennbare Rolle gespielt. Da man (derzeit noch?) auch mit nicht-biometrischen Reisepässen umgehen muss ist immer das nationale System führend. Auf das, was irgendwo in Hintertupfingen gescannt wird wird sich z.B. in Singapur niemand verlassen.


Ersterfassung nacheinander auf dem Fingerabdruckscanner. Touristisch i.d.R. nur ein Finger (SIN), manchmal 2 (ID). Sind dann immer bestimmte Finger, aber da muss man sich die Finger merken.
Für höherwertige Visa nimmt man in SIN übrigens alle Finger.

Wie merkt man das, wenn was nicht mehr stimmt: Man bleibt z.B. in den automatischen Gates (Pass plus Fingerabdruckscan) stecken, muss dann durch Personal „befreit“ werden und wird dann zur manuellen Passkontrolle gebracht. Dabei mag ich eigentlich die elektronischen Gates.
Bei bei der manuellen Passkontrolle wird man dann wie üblich geprüft. Man glaubte bisher bei mir immer an einen Gerätelesefehler bei der Ersterfassung, entschuldigt sich, nimmt neue Fingerabdrücke bzw. liest die neu ein und speichert die neuen Fingerabdrücke im nationalen System ab. Das hatte ich mit verschiedenen 3 Fingern und derselben Passnummer nacheinander, dann hatte ich Anfang letzten Jahr wieder einen neuen Pass, also neu erfasst. Und inzwischen wieder ein Finger korrigiert. Für eine Identifikation bei der Einreise ist das Ganze jedenfalls nicht geeignet, maximal für eine Art Screening. Ein Fingerabdrucksensor am iPhone merkt das übrigens auch.
Die Änderungen passieren, aber nicht wirklich plötzlich sondern über gewisse Zeiträume - aber weit unterhalb einer Passgültigkeit.

Das mit den Medikamenten ist seit mindestens 8 Jahren bekannt. Links nur mal auf die Schnelle rausgesucht.

Es sind aber nicht nur systemisch wirkende Krebsmedikamente, es ist sind u.a. Corticosteroide, diverse *mib & *mab sowie Immunsuppresiva - z.T. gibt es Berichte, dass das (topische) Eincremen der Finger ausreicht. Ich werde hier keine Anleitung veröffentlichen für Leute, die es darauf anlegen… Das ist aber alles soweit ich weiß im verschreibungspflichtigen Bereich und hat i.d.R. erhebliche gesundheitliche Auswirkungen.

Gesichtsform/biometrisches Foto ist auch so ein Theme: Cushing-Syndrom bei systemischer Corticosterorid-Therapie. Bei mir 14 Monate Prednisolon. Mondgesicht und wieder zurück.
Sagt die Passkontrolle (anderes Land) bei der Ausreise: „Sie sehen aber auf dem Foto ganz anders aus“. Effekt: Stempel rein - Ausreise. 14 Tage vorher bei der Einreise gab es kein Problem.
Selbes Thema bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Deutschland: lachen sich 2 Polizisten schief und erklären „Wir beide haben Sie auf dem Foto nicht erkannt“. Angenehme Weiterfahrt.

Schuhgröße ändert sich zwischenzeitlich von 9.5 auf 10.5 auf 9.5 wegen Wassereinlagerungen.


Sie können ja erfassen und speichern soviel sie wollen. Wenn da nur eine DNA gesucht und gespeichert wird ist das für die Tonne.
Genetisch bin ich seit Jahren Chimäre, denn ich trage seit Transplantation 2 DNA in mir (eine mit hoffentlich immer unter 3% Anteil im Blut - alles andere wäre Hinweis auf Abstoßung). Die Spender-DNA kann dann auch DNA eines verstorbenenen Menschen sein und ist es in meinem Fall auch. Den gleichen Effekt - allerdings nicht dauerhaft - gibt es bei Bluttransfusionen (und meistens ist der Spender dann nicht verstorben). Von den mit 2 DNA ebenfalls möglichen 2 Chromosomenkombinationen will ich garnicht erst anfangen - denn das Geschlecht ist bei einer Gewebeübertragung oder Bluttransfusion komplett egal.
Das ist reale Biologie und keine soziologische Genderdiskussion. Der Mensch ist nunmal kein Einzeller sondern ein Zellhaufen und Chromosomen (selbst davon gibt es mehr als 2 lebensfähige Karyotypen) sind allein in der DNA auf Zellebene jeder einzelnen Zelle definiert - und eben nicht notwendigerweise für das gesamte Individuum. Noch nichtmal ohne medizinischen Eingriff (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild) - und die Dunkelziffer ist im Gegensatz zu Patienten (die in Registern erfasst sind und für die es auch Behandlungsausweise gibt) sicherlich groß, da man Menschen nicht einfach anlasslos an allen möglichen oder unmöglichen Stellen Gewebe entnimmt.

Und wenn man noch deutsche Umlaute in Vor- und Nachname hat, dann hat man mindestens 3 Namensschreibweisen:
1. die mit den Umlauten
2. die Variante, wo man die Punkte auf ä, ö, ü einfach weglässt
3. die Variante mit der Transkription, die im maschinenlesbaren Teil steht
Ich verwende im Ausland immer die 3. Variante, was mir aber auch manchmal bei einer Vorkontrolle am Gate die Unterstellung eingebracht hat, ich könne meinen Namen nicht schreiben bzw. der Name auf Zettel xy würde nicht mit dem im Pass übereinstimmen.

Anschließend bleiben noch die Körpergröße (verändert sich ohnehin im Laufe jedes Tages und des Lebens) und die Festlegung auf genau eine Augenfarbe (und ich kenne Menschen mit Iris-Heterochromie).

Und dann gibt es noch Geburtstag (wisst ihr eigentlich wieviele Menschen auf der Welt maximal ein Geburtsjahr kennen?)/Geburtsort (fragt mal, ob es den Ort unter dem Namen noch gibt - ich sag nur Gemeindereform) und die ausstellende Behörde.

Da fragt man sich in der Gesamtschau schon, was die Sicherheitsorgane da eigentlich treiben und ob die Biometrie nicht einfach des Kaisers neue Kleider sind und die dazugehörige Technik nicht einfach Edelschrott. Jedenfalls für das, was man sich damit erhofft.
Und es stellt sich ernsthaft die Sinnfrage, wenn man eigentlich nur Passnummer und ggf. zugeordnetes Visum hat aber die vorliegende Person nicht wirklich identifizieren kann.
Dein Einzelfall betrifftt wie viel der Reisenden? 0.0001%?
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.330
3.022
Hüstel… Ich reise mit meinem Gesicht in die USA ein.
Daheim lassen kannst du's ja nicht. :)
Die 16-jährige Tochter kann mit ihrem Gesicht das iphone ihrer 20-jährigen Schwester entsperren. So würde ich nicht mal sagen, dass sie sich übermäßig ähnlich sehen ... Leider weiß man bei den reinen Gesichtserkennungs-Gates ja nicht mal, unter welchem Namen sie dann einreisen würde.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.857
13.206
FRA/QKL
Dein Einzelfall betrifftt wie viel der Reisenden? 0.0001%?
Uns hat es 2010 in Miami getroffen. 1 Stunde zusätzlich im Extraraum. Von unsere Maschine war auch noch der LH Kapitän der damalign 744 mit im Raum und noch zwei weitere Reisende. Der Kapitän meinte er hat das immer mal wieder bei US Einreisen. Die bekommen das mit dem Lesen nicht richtig hin. Okay, war 2010.

Bei ihm waren die Fingerabdrücke im Abgleich wohl zu ungenau. Bei uns war es ein Verwechsler im Vorjahr bei der Einreise. Da wurden die Fingerabdrücke von Sohn und Tochter dem jeweils falschen Paß zugeordnet. 2010 war nur die Tocter dabei mit den vermeintlich falschen Fingerabdrücken.

Das Ganze konnte dann irgendwann aufgeklärt werden auch dank eines aktiv mitdenkenden Einreisebeamten der irgendwann die richtigen Fragen gestellt hat: Haben Sie auch einen Sohn? Wie heißt der? Wann ist er geboren? Wann war der das letzte Mal in den USA?

Dank guter Antworten hat er uns dann danach den Fehler erklärt und im System "geheilt", wobei er letzteres nicht versprechen konnte für alle anderen Flughäfen.

Ich will mir nicht vorstellen was heute passieren würde.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.857
13.206
FRA/QKL
straight to CECOT of course
Oder wie bei Fabian Schmidt erstmal ins Hochsicherheitsgefängnis für 2 Monate auf dünner Matraze auf dem Boden schlafen und zwecks Reinigung nackt mit kaltem Wasser abgespritzt werden.

Der Fall wurde ja sicherlich hier schon gepostet, bin zu faul zum suchen. Vor 5 Tagen wurde er endlich freigelassen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.672
4.675
Von unsere Maschine war auch noch der LH Kapitän der damalign 744 mit im Raum und noch zwei weitere Reisende. Der Kapitän meinte er hat das immer mal wieder bei US Einreisen. Die bekommen das mit dem Lesen nicht richtig hin. Okay, war 2010.
OT: Hatte ich auch mal (Secondary zu Zeiten von Corona und NIE) - der LH Kapitän war auch in der Secondary.
Er hätte einen iranischen Pass und landet da bei jeder US Einreise - auch als Crew...

Da machen US Routen sicher Spass...
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
3.786
3.413
Das i-Tüpfelchen wäre dann wohl, den armen Kerl noch auf die no-fly list zu setzen, oder?

"Well... I'm here... again... and just like last time, I flew myself... and a few hundred others."

Keine Ahnung ob da eine redress number hilft...
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.005
1.349
Dein Einzelfall betrifftt wie viel der Reisenden? 0.0001%?
In der Kombination kann ich Dir das nicht beantworten. Nicht alles von den aufgeführten Punkten - wohl aber TX und Fingerabdruckveränderung - betrifft mich selbst, allerdings werden die Matchwahrscheinlichkeiten da schon relativ niedrig obwohl das genau mein Pass ist.

Aber allein was die Fingerabdrücke angeht, da schätzt das um grob 2-4 10er-Potenzen zu niedrig.

Man kann sich ja mal einer Zahl bezogen auf die deutsche Bevölkerung nähern:
Der Anteil der Organtransplantierten in der deutschen Bevölkerung dürfte in Deutschland so um die 0,05% liegen (3000 TX pro Jahr bei 15 Jahren mittlerer Überlebensdauer), dazu die unerkannten natürlichen Fälle von Chimärismus (ich schätze nochmal dieselbe Menge) zusammen eher 0,1% (ich hab aber auch schon 0,2% gelesen), also im Vergleich zu Deiner Schätzung etwa das 1000fache - das nur für die Genetik.
Dazu potenziell Menschen mit einer Krebsepisode im Leben und entsprechenden medikamentösen Effekten - das dürften deutlich mehr sein. Ich denke, da sind wir in einer Größenordnung von insgesamt ca. 0,25-0,50%.
Systemische Corticosteroid-Therapien dürfte es auch weit mehr - zumindest phasenweise im Leben - geben. Covid-Patienten zum Beispiel (Dexamethason).

Was den Anteil der Reisenden darunter angeht: Nun, der mag aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, insbesondere auch psychologischer Natur, geringer sein. Ich kenne aber auch einige, die erst nach TX regelrecht zu Vielreisenden (insbesondere, wenn man zuvor jahrelang eingeschränkt war und Nachholbedarf hat) geworden sind. Ich selbst bin ja 2019 selbst mit massiven gesundheitlichen Problemen nach Vergiftung nach Deutschland zurück, 2 Wochen nach Ankunft noch selber in die Notaufnahme gefahren - multiples Organversagen und 30% Überlebenschance auf den 1. Monat gerechnet. 14 Monate später (und 11 Monate nach TX) bin ich in meinen Job zurück und nochmal 12 Monate (mitten in Covid) bin ich (Erstreise: Sommer 2021 mitten in Covid nach Shanghai) auf mein vorheriges Niveau zurückgekehrt, d.h. 5-6 Monate pro Jahr Ausland.
Und dann geht es natürlich noch generell darum, wer bisher überhaupt außerhalb Schengen mehrfach eine Passkontrolle in einem Land mit Fingerabdruckscan erlebt und wobei auch noch die richtigen Finger betroffen sind. Ich tue mich da schwer das einzuschätzen.

Was die nicht-medizinischen Dinge angeht:
Menschen, bei denen der Geburtsort oder Wohnort (ohne Umzug) plötzlich wegen Gemeindereformen anders heißt, dürfte es übrigens weit mehr geben. Betraf allein in meiner Fusionsgemeinde (aus 2 Gemeinden) 2015 fast 35.000 Menschen. Stadt Geestland - wer kennt es nicht - ist nun flächenmäßig die zehntgrößte Gemeinde Deutschlands mit sogar 2 Autobahnabfahrten und besonders vielen Kühen.

Heiraten und Namen ändern machen auch viele.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.016
2.450
In der Kombination kann ich Dir das nicht beantworten. Nicht alles von den aufgeführten Punkten - wohl aber TX und Fingerabdruckveränderung - betrifft mich selbst, allerdings werden die Matchwahrscheinlichkeiten da schon relativ niedrig obwohl das genau mein Pass ist.

Aber allein was die Fingerabdrücke angeht, da schätzt das um grob 2-4 10er-Potenzen zu niedrig.

Man kann sich ja mal einer Zahl bezogen auf die deutsche Bevölkerung nähern:
Der Anteil der Organtransplantierten in der deutschen Bevölkerung dürfte in Deutschland so um die 0,05% liegen (3000 TX pro Jahr bei 15 Jahren mittlerer Überlebensdauer), dazu die unerkannten natürlichen Fälle von Chimärismus (ich schätze nochmal dieselbe Menge) zusammen eher 0,1% (ich hab aber auch schon 0,2% gelesen), also im Vergleich zu Deiner Schätzung etwa das 1000fache - das nur für die Genetik.
Dazu potenziell Menschen mit einer Krebsepisode im Leben und entsprechenden medikamentösen Effekten - das dürften deutlich mehr sein. Ich denke, da sind wir in einer Größenordnung von insgesamt ca. 0,25-0,50%.
Systemische Corticosteroid-Therapien dürfte es auch weit mehr - zumindest phasenweise im Leben - geben. Covid-Patienten zum Beispiel (Dexamethason).

Was den Anteil der Reisenden darunter angeht: Nun, der mag aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, insbesondere auch psychologischer Natur, geringer sein. Ich kenne aber auch einige, die erst nach TX regelrecht zu Vielreisenden (insbesondere, wenn man zuvor jahrelang eingeschränkt war und Nachholbedarf hat) geworden sind. Ich selbst bin ja 2019 selbst mit massiven gesundheitlichen Problemen nach Vergiftung nach Deutschland zurück, 2 Wochen nach Ankunft noch selber in die Notaufnahme gefahren - multiples Organversagen und 30% Überlebenschance auf den 1. Monat gerechnet. 14 Monate später (und 11 Monate nach TX) bin ich in meinen Job zurück und nochmal 12 Monate (mitten in Covid) bin ich (Erstreise: Sommer 2021 mitten in Covid nach Shanghai) auf mein vorheriges Niveau zurückgekehrt, d.h. 5-6 Monate pro Jahr Ausland.
Und dann geht es natürlich noch generell darum, wer bisher überhaupt außerhalb Schengen mehrfach eine Passkontrolle in einem Land mit Fingerabdruckscan erlebt und wobei auch noch die richtigen Finger betroffen sind. Ich tue mich da schwer das einzuschätzen.

Was die nicht-medizinischen Dinge angeht:
Menschen, bei denen der Geburtsort oder Wohnort (ohne Umzug) plötzlich wegen Gemeindereformen anders heißt, dürfte es übrigens weit mehr geben. Betraf allein in meiner Fusionsgemeinde (aus 2 Gemeinden) 2015 fast 35.000 Menschen. Stadt Geestland - wer kennt es nicht - ist nun flächenmäßig die zehntgrößte Gemeinde Deutschlands mit sogar 2 Autobahnabfahrten und besonders vielen Kühen.

Heiraten und Namen ändern machen auch viele.
Geht völlig an der Realität vorbei und impliziert, dass diese meinetwegen 0.5% an Menschen dann auch reisen und dann noch in ein Land, indem die Fingerabdrücke relevant sind...

Ich bleib dabei...Einzelfallprobleme...
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
2.009
1.897
In der Kombination kann ich Dir das nicht beantworten. Nicht alles von den aufgeführten Punkten - wohl aber TX und Fingerabdruckveränderung - betrifft mich selbst, allerdings werden die Matchwahrscheinlichkeiten da schon relativ niedrig obwohl das genau mein Pass ist.

Aber allein was die Fingerabdrücke angeht, da schätzt das um grob 2-4 10er-Potenzen zu niedrig.

Man kann sich ja mal einer Zahl bezogen auf die deutsche Bevölkerung nähern:
Der Anteil der Organtransplantierten in der deutschen Bevölkerung dürfte in Deutschland so um die 0,05% liegen (3000 TX pro Jahr bei 15 Jahren mittlerer Überlebensdauer), dazu die unerkannten natürlichen Fälle von Chimärismus (ich schätze nochmal dieselbe Menge) zusammen eher 0,1% (ich hab aber auch schon 0,2% gelesen), also im Vergleich zu Deiner Schätzung etwa das 1000fache - das nur für die Genetik.
Dazu potenziell Menschen mit einer Krebsepisode im Leben und entsprechenden medikamentösen Effekten - das dürften deutlich mehr sein. Ich denke, da sind wir in einer Größenordnung von insgesamt ca. 0,25-0,50%.
Systemische Corticosteroid-Therapien dürfte es auch weit mehr - zumindest phasenweise im Leben - geben. Covid-Patienten zum Beispiel (Dexamethason).

Was den Anteil der Reisenden darunter angeht: Nun, der mag aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, insbesondere auch psychologischer Natur, geringer sein. Ich kenne aber auch einige, die erst nach TX regelrecht zu Vielreisenden (insbesondere, wenn man zuvor jahrelang eingeschränkt war und Nachholbedarf hat) geworden sind. Ich selbst bin ja 2019 selbst mit massiven gesundheitlichen Problemen nach Vergiftung nach Deutschland zurück, 2 Wochen nach Ankunft noch selber in die Notaufnahme gefahren - multiples Organversagen und 30% Überlebenschance auf den 1. Monat gerechnet. 14 Monate später (und 11 Monate nach TX) bin ich in meinen Job zurück und nochmal 12 Monate (mitten in Covid) bin ich (Erstreise: Sommer 2021 mitten in Covid nach Shanghai) auf mein vorheriges Niveau zurückgekehrt, d.h. 5-6 Monate pro Jahr Ausland.
Und dann geht es natürlich noch generell darum, wer bisher überhaupt außerhalb Schengen mehrfach eine Passkontrolle in einem Land mit Fingerabdruckscan erlebt und wobei auch noch die richtigen Finger betroffen sind. Ich tue mich da schwer das einzuschätzen.

Was die nicht-medizinischen Dinge angeht:
Menschen, bei denen der Geburtsort oder Wohnort (ohne Umzug) plötzlich wegen Gemeindereformen anders heißt, dürfte es übrigens weit mehr geben. Betraf allein in meiner Fusionsgemeinde (aus 2 Gemeinden) 2015 fast 35.000 Menschen. Stadt Geestland - wer kennt es nicht - ist nun flächenmäßig die zehntgrößte Gemeinde Deutschlands mit sogar 2 Autobahnabfahrten und besonders vielen Kühen.

Heiraten und Namen ändern machen auch viele.
Selbst Facebook schafft es anhand ganz weniger Merkmale einen Doppelaccount oder Fake-Account zu identifizieren., da reden wir ja nicht mal von Klarnamen oder Reisepass-Daten. Und da meinst du, mit einem alten Foto, neuem Namen und schlechten Fingerabdrücken entkommt man der Kontrolle / Profiling von ganzen Regierungen? Forget it - die wissen alles und wenn sie wollen noch mehr, sofern es den Aufwand wert ist. Brauchst ja nur mal schauen, was Palantir den Regierungen so an Tools anbietet (und die wirklich guten werden die nicht auf ihrer Homepage bewerben).
 
  • Like
Reaktionen: Toter-Greifvogel

Label

Reguläres Mitglied
02.04.2025
28
22
Die im biometrischen Reisepass gespeicherten Fingerabdrücke sind in den von mir in den letzten 12 Jahren mit Biometrie bereisten Ländern bisher keine erkennbare Rolle gespielt. Da man (derzeit noch?) auch mit nicht-biometrischen Reisepässen umgehen muss ist immer das nationale System führend. Auf das, was irgendwo in Hintertupfingen gescannt wird wird sich z.B. in Singapur niemand verlassen.


Ersterfassung nacheinander auf dem Fingerabdruckscanner. Touristisch i.d.R. nur ein Finger (SIN), manchmal 2 (ID). Sind dann immer bestimmte Finger, aber da muss man sich die Finger merken.
Für höherwertige Visa nimmt man in SIN übrigens alle Finger.

Wie merkt man das, wenn was nicht mehr stimmt: Man bleibt z.B. in den automatischen Gates (Pass plus Fingerabdruckscan) stecken, muss dann durch Personal „befreit“ werden und wird dann zur manuellen Passkontrolle gebracht. Dabei mag ich eigentlich die elektronischen Gates.
Bei bei der manuellen Passkontrolle wird man dann wie üblich geprüft. Man glaubte bisher bei mir immer an einen Gerätelesefehler bei der Ersterfassung, entschuldigt sich, nimmt neue Fingerabdrücke bzw. liest die neu ein und speichert die neuen Fingerabdrücke im nationalen System ab. Das hatte ich mit verschiedenen 3 Fingern und derselben Passnummer nacheinander, dann hatte ich Anfang letzten Jahr wieder einen neuen Pass, also neu erfasst. Und inzwischen wieder ein Finger korrigiert. Für eine Identifikation bei der Einreise ist das Ganze jedenfalls nicht geeignet, maximal für eine Art Screening. Ein Fingerabdrucksensor am iPhone merkt das übrigens auch.
Die Änderungen passieren, aber nicht wirklich plötzlich sondern über gewisse Zeiträume - aber weit unterhalb einer Passgültigkeit.

Das mit den Medikamenten ist seit mindestens 8 Jahren bekannt. Links nur mal auf die Schnelle rausgesucht.

Es sind aber nicht nur systemisch wirkende Krebsmedikamente, es ist sind u.a. Corticosteroide, diverse *mib & *mab sowie Immunsuppresiva - z.T. gibt es Berichte, dass das (topische) Eincremen der Finger ausreicht. Ich werde hier keine Anleitung veröffentlichen für Leute, die es darauf anlegen… Das ist aber alles soweit ich weiß im verschreibungspflichtigen Bereich und hat i.d.R. erhebliche gesundheitliche Auswirkungen.

Gesichtsform/biometrisches Foto ist auch so ein Theme: Cushing-Syndrom bei systemischer Corticosterorid-Therapie. Bei mir 14 Monate Prednisolon. Mondgesicht und wieder zurück.
Sagt die Passkontrolle (anderes Land) bei der Ausreise: „Sie sehen aber auf dem Foto ganz anders aus“. Effekt: Stempel rein - Ausreise. 14 Tage vorher bei der Einreise gab es kein Problem.
Selbes Thema bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Deutschland: lachen sich 2 Polizisten schief und erklären „Wir beide haben Sie auf dem Foto nicht erkannt“. Angenehme Weiterfahrt.

Schuhgröße ändert sich zwischenzeitlich von 9.5 auf 10.5 auf 9.5 wegen Wassereinlagerungen.


Sie können ja erfassen und speichern soviel sie wollen. Wenn da nur eine DNA gesucht und gespeichert wird ist das für die Tonne.
Genetisch bin ich seit Jahren Chimäre, denn ich trage seit Transplantation 2 DNA in mir (eine mit hoffentlich immer unter 3% Anteil im Blut - alles andere wäre Hinweis auf Abstoßung). Die Spender-DNA kann dann auch DNA eines verstorbenenen Menschen sein und ist es in meinem Fall auch. Den gleichen Effekt - allerdings nicht dauerhaft - gibt es bei Bluttransfusionen (und meistens ist der Spender dann nicht verstorben). Von den mit 2 DNA ebenfalls möglichen 2 Chromosomenkombinationen will ich garnicht erst anfangen - denn das Geschlecht ist bei einer Gewebeübertragung oder Bluttransfusion komplett egal.
Das ist reale Biologie und keine soziologische Genderdiskussion. Der Mensch ist nunmal kein Einzeller sondern ein Zellhaufen und Chromosomen (selbst davon gibt es mehr als 2 lebensfähige Karyotypen) sind allein in der DNA auf Zellebene jeder einzelnen Zelle definiert - und eben nicht notwendigerweise für das gesamte Individuum. Noch nichtmal ohne medizinischen Eingriff (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild) - und die Dunkelziffer ist im Gegensatz zu Patienten (die in Registern erfasst sind und für die es auch Behandlungsausweise gibt) sicherlich groß, da man Menschen nicht einfach anlasslos an allen möglichen oder unmöglichen Stellen Gewebe entnimmt.

Und wenn man noch deutsche Umlaute in Vor- und Nachname hat, dann hat man mindestens 3 Namensschreibweisen:
1. die mit den Umlauten
2. die Variante, wo man die Punkte auf ä, ö, ü einfach weglässt
3. die Variante mit der Transkription, die im maschinenlesbaren Teil steht
Ich verwende im Ausland immer die 3. Variante, was mir aber auch manchmal bei einer Vorkontrolle am Gate die Unterstellung eingebracht hat, ich könne meinen Namen nicht schreiben bzw. der Name auf Zettel xy würde nicht mit dem im Pass übereinstimmen.

Anschließend bleiben noch die Körpergröße (verändert sich ohnehin im Laufe jedes Tages und des Lebens) und die Festlegung auf genau eine Augenfarbe (und ich kenne Menschen mit Iris-Heterochromie).

Und dann gibt es noch Geburtstag (wisst ihr eigentlich wieviele Menschen auf der Welt maximal ein Geburtsjahr kennen?)/Geburtsort (fragt mal, ob es den Ort unter dem Namen noch gibt - ich sag nur Gemeindereform) und die ausstellende Behörde.

Da fragt man sich in der Gesamtschau schon, was die Sicherheitsorgane da eigentlich treiben und ob die Biometrie nicht einfach des Kaisers neue Kleider sind und die dazugehörige Technik nicht einfach Edelschrott. Jedenfalls für das, was man sich damit erhofft.
Und es stellt sich ernsthaft die Sinnfrage, wenn man eigentlich nur Passnummer und ggf. zugeordnetes Visum hat aber die vorliegende Person nicht wirklich identifizieren kann.
Da muss ich doch gleich mal nachgucken, was EES ab Ende 2025 für Schengen Entry und Exit so erfasst…
What?? Fingerprints? Keinesfalls dahin fahren!
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.005
1.349
Selbst Facebook schafft es anhand ganz weniger Merkmale einen Doppelaccount oder Fake-Account zu identifizieren., da reden wir ja nicht mal von Klarnamen oder Reisepass-Daten. Und da meinst du, mit einem alten Foto, neuem Namen und schlechten Fingerabdrücken entkommt man der Kontrolle / Profiling von ganzen Regierungen? Forget it - die wissen alles und wenn sie wollen noch mehr, sofern es den Aufwand wert ist. Brauchst ja nur mal schauen, was Palantir den Regierungen so an Tools anbietet (und die wirklich guten werden die nicht auf ihrer Homepage bewerben).
Ich habe noch nie SM gemacht. Also Social Media. Facebook hatte ich mal einen Account zum lesen. Keine reale Daten, kein Bild, null Posts. Datendownload ergab die IP des Logins/Proxy. War jedesmal gesperrt wenn ich mich aus einem anderen Land einloggen wollte. Nur zum Lesen. Ist mir schlicht zu doof.

Und man entkommt der Kontrolle nicht indem man veränderte Fingerabdrücke hat. Ich bezweifle nur, dass es in irgendeiner Weise einen Sinn hat, wenn in Folge einer erkannten Abweichung im Prüfprozess regelmäßig die Prüfgrundlage angepasst wird. Es darf schon die Frage erlaubt sein, wem das am Ende genau wie nützt.

Genauso wenig ist es übrigens legitim, dass die Biometrie mir und anderen Probleme bereitet nur weil man den Werbeversprechen der Biometriehersteller glaubt und von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Da muss ich doch gleich mal nachgucken, was EES ab Ende 2025 für Schengen Entry und Exit so erfasst…
What?? Fingerprints? Keinesfalls dahin fahren!
Ne, die können ruhig Fingerprints erfassen. Wenn die sich danach ändern und dann die gespeicherten Fingerprints abgeändert werden kannst Du Dir den gesamten Mist klemmen. Blanke Selbstbeschäftigung (ich wollte nichts Unanständiges schreiben)
 
  • Like
Reaktionen: Label

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
3.786
3.413
1.1. – 12.5. = 132 Tage

1.3M / 100k * 16 = 208 Fälle
208 / 132 = 1.575 Fälle/Tag

5700 / 132 = 43 Flüge/Tag
1.3M / 5,700 = 228 Leute/Flieger

43 / 1.575 = jeder 27. Flug

oder halt jeder 13,5. Flug, falls die 1.3M und 5.7k nicht nur USA-Hinflüge sind, sondern hin-und-zurück
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.540
1.011

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
3.786
3.413
So ist das nun mal mit Statistiken.

Du denkst deine Chance ist fast Null... und schwupp, dennoch bist du in CECOT gelandet – so zumindest Mr. Abrego... in dessen Fall mittlerweile die US Regierung versucht, eine Staatsgeheimnis daraus zu machen...