Fall Madness: Zwölf Tage Indian Summer in Nova Scotia und New Brunswick

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alex42

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02.04.2012
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MUC
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Tag 7: Kouchibouguac National Park – Hopewell Rocks Provincial Park – Fundy National Park

Es ist das vorletzte Wochenende, an dem man im Nationalpark noch campen kann, bevor hier Mitte Oktober die Saison zu Ende geht. Entsprechend voll ist es auf dem neuen, großen South Campground mit seinen 311 Campsites – und doch überraschend angenehm und ruhig.

Auch New Brunswick hat schöne Sonnenaufgänge.

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Die meisten Wanderwege im Nationalpark sind eher kurz. Muss ich halt mehrere machen. Erster Spaziergang: Kellys Beach Trail, der über einen Boardwalk zu einer vorgelagerten Düne führt.

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Zweiter Spaziergang: Salt Marsh Trail. Jetzt wird es bunt, sehr bunt.

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Schilfrohr.

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Dritter Spaziergang: Bog Trail. Es geht mal wieder ins Moor (Spoiler: keine Elche, auch diesmal nicht).

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Wollgras.

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Rentierflechten.

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Langsam drängt die Zeit für die Weiterfahrt, auch wenn es im Kouchibouguac National Park noch einige weitere interessante Kurzwanderungen gäbe. Doch beim nächsten großen Ziel diktiert die Natur die Besuchszeiten.

Ich hatte bei der Planung lange gegrübelt, ob sich der doch lange Abstecher in den Norden zum Kouchibouguac National Park bei nur einer Übernachtung lohnt. Jetzt weiß ich: lohnt sich.

Im zweiten Teil von Tag 7 geht’s dann auf den Meeresgrund
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
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zwischenreisenundwahnsinn.blogspot.com
vermutlich haben sich all die Viecher nun genau dort versteckt)
Natürlich. Aber nur, wenn du nicht dort bis und inbesondere kein Tele parat hast. Erfahrungsgemäß.
Achja, beim Thema "Objaektivdeckeln" empfehle ich immer, diesen rechtzeitig in der Landschaft irgendwo zu verlieren, bevor er beim Footografieren stört.
Folgt mir, für mehr Foto-Tips 🤣
Wünsche nachträglich gute Besserung!
Wie praktisch, dann sehe ich auch mal den von uns damals nicht besuchten Teil von PEI. Den Weten fand ich jetzt nicht so spannend.
Alles ganz nett, das man mitnehmen kann, wenn man gerade da ist. Aber nichts, wofür man extra einen Umweg einplanen müsste, so zumindest mein Eindruck.
Den teile ich.
Spoiler: keine Elche, auch diesmal nicht
Offenbar teilst du auch mein Elchglück. Ich drücke weiterhin die Daumen (oder sollte ich das beser lassen?)

Danke für die tollen Herbstfotos und du hattest ganz klar mehr Wetterglück als wir Mitte Oktober in Onntario.
 
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alex42

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02.04.2012
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Tag 7: Kouchibouguac National Park – Hopewell Rocks Provincial Park – Fundy National Park (Fortsetzung)

Ich lasse also den Kouchibouguac National Park hinter mir und mache mich auf den langen Weg nach Süden – nicht ohne alsbald einen kurzen Abstecher vom Highway zu unternehmen.

Irving Eco Centre heißt das erste Ziel. Es erschließt die etwa zehn Kilometer lange Dune de Bouctouche über einen – man ahnt es – Boardwalk . Wer will, kann hier stundenlang am Strand bis zu einem kleinen Leuchtturm spazieren.

So viel Zeit habe ich heute leider nicht, ein paar schnelle Fotos sind aber drin.

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Hirschkolben-Sumach (Rhus typhina), auch bekannt als Essigbaum, meint Googles KI. Hübsch.

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Das Irving Eco Centre kann man mitnehmen, wenn man ohnehin auf dem nahegelegenen Highway daran vorbeifährt, so mein Eindruck. Extra ansteuern würde ich es aber nicht, allenfalls im Sommer, bei besserem Wetter.

Es geht weiter nach Süden. New Brunswick ist offiziell eine zweisprachige Provinz. Wo bevorzugt Französisch und wo Englisch gesprochen wird, hätte ich mir vorher aber wohl genauer anschauen sollen, denn meist liege ich bei der ersten Ansprache falsch. In Moncton (klingt französisch, ist aber englisch) bekomme ich trotzdem Benzin und neue Essensvorräte.

Das heutige Hauptziel ist dann auch nicht mehr weit: der Hopewell Rocks Provincial Park.

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Das dort unten mit all den Menschen ist die Bay of Fundy, die mit 16,8 Meter den Weltrekord beim Tidenhub hält. Während der Flut ist die Bucht eine große braune Soße. Jetzt, bei ablaufendem Wasser, sieht man nicht nur den Meeresgrund, sondern auch kuriose Felsformationen, die sonst teilweise unter Wasser sind: die Hopewell Rocks.

Eine Treppe führt hinunter.

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Der Hopewell Rocks Provincial Park wirbt übrigens damit, dass man hier auf dem Meeresboden spazieren kann. Gut, das kann man im Wattenmeer – so gesehen – auch, aber was soll’s. Ich lasse lieber die Bilder sprechen.

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Zurück zum Eingang führt ein Wanderweg entlang der Klippen. Es ist etwa eine Stunde vor Niedrigwasser.

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Die Wattlandschaft der Bay of Fundy.

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Es geht weiter in den Fundy National Park, einen großen Park in den sanften Hügeln entlang der Bay of Fundy.

Mein Ziel: der Lakeview Campground am idyllisch gelegenen Wolfe Lake.

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Die Stirnlampe kann heute in der Tasche bleiben, der Mond reicht.

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„This campground is very remote and has few amenities. It is ideal for campers looking for a remote, almost backcountry-like experience”, schreibt der Nationalpark. Die Nachbarinnen hat das nicht daran gehindert, direkt mal – es sind Walk-in Campsites – die Lichterkette auszupacken. :LOL:

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Morgen auf dem Programm: Fun im Fundy NP
 

Wolke7

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30.08.2010
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Dieser Bericht ist ein wahrer Triumph: tolle Route, phantastische Fotos und Glueck mit dem Wetter. =;
Vielen Dank fuers Teilen.
 
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alex42

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02.04.2012
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Vielen Dank für die netten Rückmeldungen, allerseits.

Wie praktisch, dann sehe ich auch mal den von uns damals nicht besuchten Teil von PEI. Den Westen fand ich jetzt nicht so spannend.
Ja, ich hatte Deine damalige Einschätzung gelesen, weshalb PEI bei mir zunächst auch nicht auf dem Reiseplan stand. Der Ostteil war aber ganz nett. Hat mich unterm Strich eine Fährfahrt, einmal Brückenmaut und zwei zusätzliche Autostunden gekostet. Kann man machen.

Hey - aber dafür Wollgras … eine echte Alternative zu jedem Elch 😉
Ich geb's ja zu, ich greife fototechnisch mittlerweile nach jedem StrohGrashalm. Aber ich kann mir - im Gegensatz zu anderen Leuten - ja auch keinen Elch stricken. ;-)

Dieser Bericht ist ein wahrer Triumph: tolle Route, phantastische Fotos und Glueck mit dem Wetter. =;
Ja, sehr viel Glück mit dem Wetter. Und zu der einen, sehr nassen Episode komme ich noch.
 

alex42

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02.04.2012
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Tag 8: Fundy National Park – Moosehorn Laverty Falls Trail – Matthews Head Trail – Shiphaven Trail – Fundy National Park

Die von Parks Canada versprochene „almost backcountry-like experience” will sich auf dem Lakeview Campground nicht so recht einstellen, da er wenige hundert Meter neben der Hauptstraße durch den Park liegt – aber das war beim Buchen mit Blick auf die Karte schon klar. Der schönste und ruhigste Platz im Park hat aber leider schon geschlossen, und die Alternativen wären große, laute Familiencampingplätze gewesen.

Der Morgen beginnt unspektakulär.

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Doch dann entscheidet sich die Natur fürs ganz große Kino.

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Frühstück direkt am Wolfe Lake. Das Auge isst schließlich mit. :cool:

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Es geht über eine Schotterstraße, die auch mit der Hyundai-Flunder gut zu bewältigen ist, in einen der eher abgelegenen Teile des Parks. Genauer gesagt zum Moosehorn/Laverty Falls Trail.

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Moosehorn? Falsches Versprechen. Der namensgebende Elch lässt sich natürlich nicht blicken. Es gibt zum Glück andere fotogene Vierbeiner.

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Der Weg führt zunächst sanft, dann steiler hinab zum Upper Salmon River, der mit seinen Gumpen im Sommer als nettes Badeziel gilt.

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Dann weiter – mit einer kurzen Kraxeleinlage – entlang des Flusses.

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Noch ein Elchersatz.

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Schließlich sind die Laverty Falls erreicht, die zum Glück nicht ganz ausgetrocknet sind (auch wenn im Sommer kaum Regen gefallen ist).

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Leider ist der Himmel mittlerweile komplett zugezogen, was andererseits einige Langzeitbelichtungen des Wasserfalls auch ohne Graufilter ermöglicht. Der liegt nämlich im Auto.

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(für die Foto-Nerds: 1/10 Sekunde bei f/16)

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Tolle Baumpilze. Laut Google ein Schiefer Schillerporling, auch Tschaga-Pilz genannt.

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Streifen-Backenhörnchen sind auch wieder am Start.

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Passend zu den Baseball-Playoffs, in denen die Toronto Blue Jays gerade reüssieren, ein Blauhäher (leider etwas unscharf).

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Ein Nesselblättriger Wasserdost. Klar, weiß doch jeder. ;-)

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War ein schöne, gemütliche Wanderung (7,1 Kilometer, 190 Höhenmeter) mit viel Natur und Getier. Hat Spaß gemacht.

Im zweiten Teil von Tag 8 geht’s morgen dann wieder an die Bay of Fundy – einschließlich eines etwas größeren Getiers.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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Tag 8: Fundy National Park – Moosehorn Laverty Falls Trail – Matthews Head Trail – Shiphaven Trail – Fundy National Park (Fortsetzung)

Der Tag ist leider viel zu kurz, um all die interessant klingenden Wanderungen im Fundy NP zu machen. Zwei Spaziergänge gehen aber noch, zuerst der Matthews Head Trail.

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Leicht abfallend geht es hinunter zur Bay of Fundy bzw. einer Klippe mit schönem Ausblick.

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Oachkatzl doing Oachkatzl things.

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Der Küstenbereich liegt bereits wieder trocken. In weniger als zwei Stunden ist Niedrigwasser.

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Kanadische Goldrute.

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Letzte Mini-Tour am heutigen Tag: der Shiphaven Trail am Pointe Wolfe River.

Start ist an einer jener ikonischen gedeckten Brücken, wie man sie öfters in New Brunswick findet.

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Die Heckansicht der Brücke könnte mal wieder etwas Farbe vertragen.

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Der Mündungsbereich des Pointe Wolfe River in die Bay of Fundy bei Ebbe. Viel weniger Wasser geht nicht.

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Moment, was ist das da ganz oben am Bildrand? 👇

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Ah, also doch.

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Ich ärgere mich kurz, dass ich das 300mm-Objektiv in Deutschland gelassen habe, rede mir den Mangel aber damit schön, dass ich andernfalls 1,2 Kilogramm zusätzlich durch Kanadas Wälder hätte schleppen müssen. 🤷‍♂️

Also weiter aus der Ferne.

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Rund 17 lockere Wanderkilometer sind heute zusammengekommen. Zeit für die Rückfahrt ins Camp.

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Blick aus dem Zelt.

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Der Tag endet ganz ähnlich, wie er begonnen hat: am Wolfe Lake, unter freiem Himmel, nur dieses Mal mit Abendessen und Mondaufgang.

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An dieser Stelle muss ich mit dem Reisebericht leider ein paar Tage Zwangspause einlegen, da ein Kurzurlaub ansteht (Kreta, garantiert elchfreie Zone). Es geht aber bald weiter, dann mit der Rückfahrt über die Bay of Fundy nach Nova Scotia.