Tipflation in den USA

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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
4.085
8.163
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Wenn mein Ingenieur für eine Projektierung beim Kunden mit seinem A6 aufschlägt, was meinst Du wer das bezahlt
Sofern auf der Rechnung vom Ingenieur nicht auch eine Happy Car Fee aufgeführt ist, hinkt auch dieser Vergleich mal wieder
 
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westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
2.051
2.161
Aber genau das passiert doch gerade in Deutschland - auch wenn wir damit vom Thema wegkommen.

Bezahl mal im Restaurant mit einer Business Kreditkarte. Zumindest bei uns werden da plötzlich Zuschläge erhoben. :poop:
Non-EURO Karte reicht oftmals auch schon.

Das ein oder andere Restaurant ist mittlerweile zudem auch schon auf den DCC-Trichter gekommen und bedient den DCC-Dialog dann für dich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
7.015
5.842
FRA
Selbstverständlich zahlt der Kunde, indirekt wie in DE oder ganz offen wie in den US.
Leider eben nicht ganz offen.

In Deutschland erstelle ich ein Angebot da ist ganz genau aufgeschlüsselt, was der Kunde für sein Geld bekommt:
z.B. 168 Std. mal Stundensatz 250 EUR/h = 42.000 EUR zzgl. MwSt.
Büro & Schreibpauschale 5% vom Auftragswert = 2.100 EUR zzgl. MwSt.
Flug- & Übernachtungskosten 20 x 300 EUR = 6.000 EUR Abrechnung nach Beleg
Angebot lautet auf 44.100 EUR zzgl. MwSt. plus Spesen 6.000 EUR Abrechnung nach Beleg.

Das ist transparent und offen.

In Amerika gehe schaue ich auf die Website und sehe einen Burger für 25 USD und einen Wein für 25 USD, macht 50 USD. Zahlen tue ich aber 87,34 USD, weil da noch jede Menge Gratuities, State Taxes, Happy Ending und sonstwas oben drauf kommt ohne, dass ich das vorher gesehen habe geschweige denn sehen konnte. --- und dann wollen die auf diese 87,34 USD noch 30% Tip
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
5.587
4.531
Eine ‘Health Fee’ ist in Kalifornien nicht unüblich. Wie weiter oben beschrieben, deckt die Kosten für Krankenversicherung ab. Also wenn der Betreiber sowas seinen Angestellten anbietet.
Der normale (Mindest) Stundenlohn beinhaltet keinerlei Krankenversicherung - dass muss man sich als Angestellter eines solchen Jobs meist selbst besorgen.
Die Fees kamen in Corona auf - auch in NYC gibt es das auch.

Da noch den Begriff ‘happy’ reinzupacken, habe ich allerdings noch nicht gesehen.

Könnte man natürlich auch in die allgemeine Preiskalkulation (wo ja auch Gehälter, Miete, Strom und Zutaten drin stecken), rein packen…

Beim Tip dann nur auf den Bruttobetrag (ohne Tax und derartige Fees).
Rent fee
landlord fee
power supply fee
gym fee
food fee

und last, but not least

drinking fee
 
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Sid

Erfahrenes Mitglied
31.05.2014
880
324
MUC
Und du hast noch freiwillig Tip bezahlt? Ich hätte es bei der Happy Fee belassen
Service war super und ich wollte wegen $2 nicht den Abend mit nervigem Aufregen und Diskussionen beenden. Wenn der Margarita statt $15 direkt 17$ gekostet hätte wäre das auch iO gewesen. Wieso also das Urlaubsfeeling schmälern?
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.336
2.087
KUL (bye bye HAM)
Bringen wir es auf den Punkt:
das Problem sind nicht die Endpreise, sondern die Transparenz?

Gut, dann sind wir in diesem Tread ein ganzes Stueck weitergekommen! Wir akzeptieren also, das die USA einfach bumsteuer mit Preisen wie im Puff sind, aber keiner ist nackt.
Die mangelnde Regulierung in Bezug auf Ausweisung von Gebuehren mag nerven, aber solange sie im lokalen rechtlichen Rahmen liegt: take it or leave it!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bringen wir es auf den Punkt:
das Problem sind nicht die Endpreise, sondern die Transparenz?

Gut, dann sind wir in diesem Tread ein ganzes Stueck weitergekommen! Wir akzeptieren also, das die USA einfach bumsteuer mit Preisen wie im Puff sind, aber keiner ist nackt.
Die mangelnde Regulierung in Bezug auf Ausweisung von Gebuehren mag nerven, aber solange sie im lokalen rechtlichen Rahmen liegt: take it or leave it!
 
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Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.896
962
viel Wahres, was hier zuletzt so steht.Allerdings beschreibt und beklagt fast alles die Wirkung, nicht die Ursache.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

OT:
Wenn mein Ingenieur für eine Projektierung beim Kunden mit seinem A6 aufschlägt, was meinst Du wer das bezahlt ....
im Zweifel der Kunde davor.
oder der Kunde danach. Aber das bedeutet Vorleistung = Risiko
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.435
3.269
FRA
Leider eben nicht ganz offen.

In Deutschland erstelle ich ein Angebot da ist ganz genau aufgeschlüsselt, was der Kunde für sein Geld bekommt:
z.B. 168 Std. mal Stundensatz 250 EUR/h = 42.000 EUR zzgl. MwSt.
Büro & Schreibpauschale 5% vom Auftragswert = 2.100 EUR zzgl. MwSt.
Flug- & Übernachtungskosten 20 x 300 EUR = 6.000 EUR Abrechnung nach Beleg
Angebot lautet auf 44.100 EUR zzgl. MwSt. plus Spesen 6.000 EUR Abrechnung nach Beleg.

Das ist transparent und offen.

Du hast hier gerade ein Paradebeispiel für genau die auf den Seiten zuvor kritisierten Dinge geliefert. Mich als Kunde interessiert dein Stundensatz die Bohne, genauso wenig ob du erstmal zu mir fliegen und dann im Hotel übernachten musst um die angefragte Dienstleistung zu erfüllen, und noch weniger will ich Dutzende von Belegen sehen, darüber was du die letzten Wochen gefressen hast. Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Spesen“ im B2B Bereich total deplatziert ist. Bist du Unternehmer oder mein Angestellter?

Was mich interessiert ist einzig und allein der Endpreis. Aber gerade die Frage danach lässt du offen. Ich weiß nur, dass es 50k mindestens sein werden. Gerade beim Thema Spesen kann man jedoch super die Sau rauslassen auf anderer Leute Kosten, womöglich sind es dann am Ende doch 60k.

Wo ist dann noch der Unterschied zur amerikanischen Frittenbude wo der Burger erstmal mit $50 auf der Karte steht aber All-In dann doch $60-65 kostet? Außer dass du hier natürlich mit der typisch, deutschen Pedanz vorgehst und für versteckte Kosten einen Beleg vorlegst?!
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
14.365
8.289
Wo ich gerade gelesen habe, daß es in Chicago Hotels gibt, in denen man ein Zimmer für USD 5 buchen kann (es kommt lediglich eine Resort Fee von USD 115 dazu).
Also für Las Vegas geht das über bestimmte Buchungsseiten. Gut, ich glaube es sind 9, nicht 5 USD.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
14.365
8.289
In Kalifornien gibt es seit Anfang 2024 übrigens ein Gesetz zur Preistransparenz:


Demnach müssen alle solchen "junk fees" im ausgewiesenen Preis enthalten sein.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.632
2.754
FFM
In Kalifornien gibt es seit Anfang 2024 übrigens ein Gesetz zur Preistransparenz:


Demnach müssen alle solchen "junk fees" im ausgewiesenen Preis enthalten sein.
Und warum sind sie es dann nicht? Wird doch wegen jedem Regenwurm in den USA geklagt, warum hier nicht?
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.376
2.256
Du hast hier gerade ein Paradebeispiel für genau die auf den Seiten zuvor kritisierten Dinge geliefert. Mich als Kunde interessiert dein Stundensatz die Bohne, genauso wenig ob du erstmal zu mir fliegen und dann im Hotel übernachten musst um die angefragte Dienstleistung zu erfüllen, und noch weniger will ich Dutzende von Belegen sehen, darüber was du die letzten Wochen gefressen hast. Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Spesen“ im B2B Bereich total deplatziert ist. Bist du Unternehmer oder mein Angestellter?

Was mich interessiert ist einzig und allein der Endpreis. Aber gerade die Frage danach lässt du offen. Ich weiß nur, dass es 50k mindestens sein werden. Gerade beim Thema Spesen kann man jedoch super die Sau rauslassen auf anderer Leute Kosten, womöglich sind es dann am Ende doch 60k.

Wo ist dann noch der Unterschied zur amerikanischen Frittenbude wo der Burger erstmal mit $50 auf der Karte steht aber All-In dann doch $60-65 kostet? Außer dass du hier natürlich mit der typisch, deutschen Pedanz vorgehst und für versteckte Kosten einen Beleg vorlegst?!
Das ist doch absoluter bullshit eines Foristen, der von nichts eine Ahnung hat
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
14.365
8.289
Restaurants jeder Art, aber die haben ja offenbar wieder eine Hintertür in dem Gesetz, warum auch immer (Lobby vermutlich).
Siehe FAQ dort: "Mandatory fees charged by restaurants, bars, and other select food vendors are exempted from SB 478’s requirements so long as the fee is clearly and conspicuously displayed wherever prices are shown".
 
10.02.2012
5.917
3.748
Wenn man die Speisekarte gründlich liest, da ist irgendwo ein Disclaimer, (klein und unscheinbar in einer Ecke am Rand) dass eine derartige Gebühr am Ende aufgeschlagen wird.
nur 'dass' die Gebuehr draufkommt, oder auch wie hoch?


Schaffen wir in Europa auch, die Umsatzsteuer ist auf jeder Rechnung ausgewiesen.
aber nicht die Tourismusabgabe und Uebernachtungssteuer (nicht zu verwechseln mit der ausgewiesenen und vom Gast zu zahlenden Gaestesteuer!)... Die beiden erstgenannten sind in den Preisen manchmal enthalten, manche rechnen sie auch zusaetzlich drauf.


dass ein anderer Betrag belastet wird als der, der auf dem DIsplay angezeigt wird. Der Zuschlag ist dann plötzlich nach Eingabe der PIN da. Auch nicht unbedingt in Ordnung.
nicht 'auch nicht unbedingt', das ist mMn absolut nicht zulaessig. Leider kann man es wohl nicht eweisen, was auf dem Display stand. Sonst Foto machen, und danach die Zahlung reklamieren.

Ja, auch bei 50c. Denn das ist pure Touriabzocke.


Service war super und ich wollte wegen $2 nicht den Abend mit nervigem Aufregen und Diskussionen beenden. Wenn der Margarita statt $15 direkt 17$ gekostet hätte wäre das auch iO gewesen. Wieso also das Urlaubsfeeling schmälern?
genau deswegen machen 'die' das ja - der Kunde will seine Ruhe (spaetestens +1), also wird widerspruchslos gezahlt... Den 2-3 Querulanten kommt man doof, die kommen eh' nicht wieder.

Gibt's auch in DE, nur nicht ganz so stark ausgepraegt.


Mich als Kunde interessiert dein Stundensatz die Bohne, genauso wenig ob du erstmal zu mir fliegen und dann im Hotel übernachten musst um die angefragte Dienstleistung zu erfüllen, und noch weniger will ich Dutzende von Belegen sehen, darüber was du die letzten Wochen gefressen hast.
wir machen unsere Angebote 'all-inclusive', und schreiben das auch sehr praesent drauf - kein extra Versand, Porto, Klebeband, Druckertoner... Und auch Vorkosten und Druck sind ggf includiert, halt alles. Wenn dann mal einer mecket "is' bei xyz billiger", dann soll er dort alles zusammenrechnen, auch was nicht im Angebot steht (ein reines "+ Versand" ist mMn unserioes, wenn Lieferadresse bekannt ist) - "oh, der ist ja viel teurer!" - sachichdoch...


Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Spesen“ im B2B Bereich total deplatziert ist. Bist du Unternehmer oder mein Angestellter?
naja, bei externen Beratern weiss man ja nicht unbedingt im Voraus, wie teuer an dem Tag das Ticket und das Taxi sind... Aber stimmt, eigentlich sollte auch B2B alles inclu sein, dann halt grosszuegiger draufkalkulieren - hilft ja auch zur Gewinnmaximierung, wenn ich nur 'ne Currywurst esse, aber pauschal 50 EUR kalkuliert habe?!


Gerade beim Thema Spesen kann man jedoch super die Sau rauslassen auf anderer Leute Kosten,
naja, idR ist das schon gedeckelt - die wilde Sau im Puff machste auch nur 1x...


Wo ist dann noch der Unterschied zur amerikanischen Frittenbude wo der Burger erstmal mit $50 auf der Karte steht aber All-In dann doch $60-65 kostet?
wenn es bei den 20-30% bleibt... Bei Uebernachtungen stehen da ja gaz andere wundersame Preisvermehrungen auf dem Zettel, teils +200% :(
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
7.015
5.842
FRA
naja, idR ist das schon gedeckelt
deswegen steht im Angebot auch der Deckel drin, vermutlich wirds aber weniger, also Abrechnung per Beleg.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

wir machen unsere Angebote 'all-inclusive'
Wie willst du das machen, wenn der Kunde sagt: Projektstandorte Berlin, Paris und New York, Anwesenheit vor Ort ist bei Meetings notwendig, ansonsten auch remote möglich.
 
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10.02.2012
5.917
3.748
Wie willst du das machen, wenn der Kunde sagt: Projektstandorte Berlin, Paris und New York, Anwesenheit vor Ort ist bei Meetings notwendig, ansonsten auch remote möglich.
wir verkaufen meist 'Hardware', also koennen wir das alles im Vorfeld berechnen :) - bei solch vielen Unvorhersehbarkeiten ist das natuerlich was anderes...
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.336
2.087
KUL (bye bye HAM)
Du hast hier gerade ein Paradebeispiel für genau die auf den Seiten zuvor kritisierten Dinge geliefert. Mich als Kunde interessiert dein Stundensatz die Bohne, genauso wenig ob du erstmal zu mir fliegen und dann im Hotel übernachten musst um die angefragte Dienstleistung zu erfüllen, und noch weniger will ich Dutzende von Belegen sehen, darüber was du die letzten Wochen gefressen hast. Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Spesen“ im B2B Bereich total deplatziert ist. Bist du Unternehmer oder mein Angestellter?

Was mich interessiert ist einzig und allein der Endpreis. Aber gerade die Frage danach lässt du offen. Ich weiß nur, dass es 50k mindestens sein werden. Gerade beim Thema Spesen kann man jedoch super die Sau rauslassen auf anderer Leute Kosten, womöglich sind es dann am Ende doch 60k.

Wo ist dann noch der Unterschied zur amerikanischen Frittenbude wo der Burger erstmal mit $50 auf der Karte steht aber All-In dann doch $60-65 kostet? Außer dass du hier natürlich mit der typisch, deutschen Pedanz vorgehst und für versteckte Kosten einen Beleg vorlegst?!

Wenn ich das ANG bekommen wuerde, waere die Schreibpauschale sicherlich ein Diskussionpunkt. Wobei die mir am Ende lieber waere, als X Stunden Junioranwalt/ReNo/Consultant zum Vollsatz abgerechnet, weil ein paar Protokolle erstellt werden. Ich gehe mal davon aus, das es um irgendeine Art von Beratung geht.
Anm D. Red.: bei mir zahlst du nicht nur die reinen Reisekosten, sondern +10%, wenn ich dir das Geld 2-3 Monate bis zur Abrechnung vorstrecke und das Waehrungsrisiko trage.

Das pauschale Angebot wollen alle gerne haben, aber in der Realitaet koennen die meisten Kunden keine saubere Arbeitsaufgabe mit Mengengeruest definieren. Wenn ich zudem noch die Reise- und Uebernachtungskosten in den Stundensatz inkludieren muss, dann wartet jeder 2 Wochen auf ein einfaches Budgetangebot.

Somit ist der Unterschied zur Frittenbude: ich komme in deinen Laden und moechte in der kommenden Stunde genau einen Hamburger mit Pommes und cola verzehren. Ich komme nicht rein und sage das ich gerne Fleisch mit Kohlenhydraten esse, aber kein Besteck mag und du mal was entwickeln sollst, in der Hoffnung das mir das gefaellt.
 
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