[19JUN12] SiKo-Streik an div. Airports in D

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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
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Was maßt Du Dir/ was maßen wir uns da an - über andere so zu urteilen!
Die Tätigkeit eines Mitarbeiters der Siko oder beispielsweise in der Kabinenreinigung - auf eine Ebene zu bringen mit den von Dir genannten jobs dazu gehört für mich schon eine gewisse "Abgehobenheit" dazu.

Um nochmal zur Prostituierten zurückzukommen - für mich hat eine ukrainische Prostituierte, die mit ihrem hier verdienten Geld (von wem wohl?) - ihre Familie ,ihre (vielleicht chronisch kranken) Kinder ernährt - menschlich mehr Ehre als so ein Beitrag.

Weltenbummler

Unterste Schublade.

vielleicht solltet ihr den beitrag nochmal lesen, versuchen den sarkasmus zu erkennen und das augenzwinkern am ende berücksichtigen, dann nochmal nachdenken und dann euer urteil in frage stellen... :)

generell finde ich es überzogen hier im vtf immer auf ethikseminar zu machen wenn die kleinste chance besteht bösartigkeit zu unterstellen... :rolleyes:
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
@FREDatNET: Ich würde mich auch sicher aufregen, wenn ich persönlich betroffen gewesen wäre.
Und auch ich bin kein Freund von denen(maßgeblich daran ist aber auch mein Zweifel der Sinnhaftigkeit beteiligt).
Und ja: Die Menschen, die diese Arbeit machen, finden meist nichts Anderes.
Aber: Viele würden um diesen Verdienst nicht arbeiten, sondern mit kaum weniger, arbeitslos sein, schwarz arbeiten.......
Das Grundproblem ist eine menschenwürdige Bezahlung. Wäre die gegeben, würden, da bin ich mir sicher, diese Menschen nicht streiken. Denn die wissen sehr wohl, dass sie leicht ersetzbar sind.

Fachkraft - Schutz und Sicherheit - Gehalt - Lohn - Geh
du beschreibst ursache und wirkung absolut richtig... ich denke aber nicht, dass höhere bezahlung von jobs die keine qualifikationen erfordern geselschaftliche probleme löst, sondern sie nur verschiebt...

back on topic: ich finde es nicht richtig einen solchen konflikt auf dem rücken der passagiere auszutragen.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.012
3.209
CGN
Wenn Mitarbeiter zB eine Produktionfirma bestreiken und so die einzigen Betroffenen die direkten Kunden der bestreikten Firma und die Firma selbst sind, hätte ich bei guten Gründen allenfalls ein gewisses Verständnis. Wenn es aber wie in letzter Zeit häufiger vorkommt, dass eine Randgruppe von Mitarbeitern an einem Gesamtwerk, wie zB an einem Flughafen, versuchen, eben dieses Gesamtwerk zu schädigen, dann hab ich absolut null Verständnis. Die einzig korrekt Antwort in solchen Fällen wäre es diesen Mitarbeitern klar zu machen, wie leicht sie zu ersetzen sind!
Leider gilt letzteres nicht für Fluglotsen, Piloten und Lokomotivführer, aber ansonsten gehörten auch diese in die Gruppe meines Unverständnisses! Mit solchen Jobs trägt man auch eine Gesamtverantwortung mit, was leider immer mehr zu Gunsten eigener Lohninteressen vergessen wird!

Ich frage mich immer wieder, warum man gerade Arbeitnehmern das zum Vorwurf macht, was im Kapitalismus jeder seit vielen Jahren tut. Klar, strutkurell ist das Problem, dass es nunmehr viele Gewerkschaften gibt und jeder "für sich" streikt. "Früher" gab es oftmals pro Betrieb (zB für alle oder fast alle MAB am Flughafen) eine Gewerkschaft, die die Löhne für alle MAB verhandelt hat. Wenn es dort zu Streiks kam, haben alle solidarisch für alle gestreikt, sodass sich die Häufigkeit in Grenzen hielt und auch diejenigen, die durch einen Streik kaum was bewirken können (zB Reinigungspersonal, Verkäufer am Flughafen, etc.) solidarisch mitgenommen wurden.

Nun ist es doch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass jeder nur noch an Profitmaximierung denkt. Unternehmen, die mit Gewinn arbeiten und vielen MAB einen Arbeitsplatz bieten, werden zerschlagen, weil man meint, noch mehr Gewinn machen zu müssen. Genug ist nicht genug. Unsere Banker haben sich mit ihren Casinospielen, in denen Dinge ohne realen wirtschaftlichen Wert gehandelt werden, grenzenlos an der Allgemeinheit bereichert. Usw. usw.

Für mich ist kaum nachvollziehbar, wie man es nun kritisieren kann, dass der kleine SiKo MAB genau das tut, was die Eliten des Landes ihm vormachen.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.065
2.662
Kloten, CH
Wenn die kleinen die Kräfte messen wollen, dann sollen sie doch, ABER ohne Gesetz, dass sie vor einer Auswechslung schützt. So wie das läuft, das jede noch so kleine Arbeitsgruppe unter Schutz vor Kündigung einfach so mal streiken darf, ist linker Unsinn und gehört abgeschaft.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.012
3.209
CGN
Wenn die kleinen die Kräfte messen wollen, dann sollen sie doch, ABER ohne Gesetz, dass sie vor einer Auswechslung schützt.

Wieso? "Die Großen" schützen sich doch auch vor Auswechslung.

Aber die Meinung auf meine durchaus ernst gemeinte Frage würde mich durchaus interessieren. Warum erwartet man nur von den sozial weniger priviligierten auf Profitmaximierung zu verzichten?
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Wenn sich KEINER für den aktuellen Lohn als SiKo-Mitarbeiter bewerben würde, müssten die Arbeitgeber doch die Löhne erhöhen. Da es aber anscheinend genügend Leute gibt, denen das Gehalt ausreichend ist (sonst hätten sie ja den Job dort nicht angefangen), sollten eben diese Leute sich auch mit der Vergütung abfinden. Immerhin haben sie ja mit ihrer Unterschrift unter den Arbeitsvertrag gezeigt, dass sie die Entlohnung befürworten.

Ich gehe jetzt auch nicht zu meinem BMW-Händler und sage, dass er nicht mehr 650 Euro Leasingrate bekommt, sondern ab sofort nur noch 300 Euro, da ich dies dem Wagen angemessen finde. Wo kämen wir denn da hin?
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
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16.03.2010
6.065
2.662
Kloten, CH
Wieso? "Die Großen" schützen sich doch auch vor Auswechslung.

Aber die Meinung auf meine durchaus ernst gemeinte Frage würde mich durchaus interessieren. Warum erwartet man nur von den sozial weniger priviligierten auf Profitmaximierung zu verzichten?
Kannst oder willst Du nicht einsehen, dass ein solcher Streik nur durch gesetzlichen Schutz möglich ist und nur zum Ziel hat, den freien Markt auszuhölen? Zudem trifft es am stärksten Dritte und den Arbeitgeber eigentlich zu wenig.
 
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hudriwudri

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13.03.2012
1.456
2
SZG
Wenn die kleinen die Kräfte messen wollen, dann sollen sie doch, ABER ohne Gesetz, dass sie vor einer Auswechslung schützt. So wie das läuft, das jede noch so kleine Arbeitsgruppe unter Schutz vor Kündigung einfach so mal streiken darf, ist linker Unsinn und gehört abgeschaft.

Na Mahlzeit.
(n)
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.222
37
ISBN 3932564030
Ja, danix hat es schon richtig dargelegt.

Es geht überhaupt nicht darum dem Arbeiter seine marktwirtschaftliche Maximierung zu mißgönnen - im Gegenteil je mehr Marktwirtschaft um so besser.
Es geht darum, das der Staat, mit seinen Gesetzen, es zuläßt, das massiv unbeteiligte Dritte unbegrenzt geschädigt werden können.

Der elementare Grundsatz im menschlichen Zusammenleben "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er die Freiheit eines anderen verletzt" ist damit ausgehebelt.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.012
3.209
CGN
Kannst oder willst Du nicht einsehen, dass ein solcher Streik nur durch gesetzlichen Schutz möglich ist und nur zum Ziel hat, den freien Markt auszuhölen?

Das das so ist, ist doch eine Tatsache. Wo habe ich das denn bestritten? Es ist nur kein Argument, der "freie Markt" ist ja kein Wert an sich. Das BVerfG hat beispielsweise aus Art. 1 Abs. 1, 2 Abs. 1 GG explizit entwickelt, dass es sogar Aufgabe des Gesetzgebers ist, dort wo am Markt Ungleichgewichte herrschen, zu verhindern, dass der Stärke sich auf Kosten aller anderen breichert.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
Das nennt man Streikrecht. Und genau das ist das (einzige) Druckmittel. Oder würde es irgend eine Wirkung haben, wenn die in ihrer Freizeit hinterm Haus "streiken"? So dass niemand Dritter etwas mitbekommt?
Nicht dass ich ein Fan von Streiks bin.
Aber das ist nun mal ein demokratisches Grundrecht.

allerdings ist oftmals meines Erachtens die Grenze dessen, was ich als Auslegung des demokratischen Grundrechts akzeptieren würde, überschritten.

Das Druckmittel ist die Arbeitsniederlegung (durch die dem Arbeitgeber schon genug Schaden entsteht), und der Druck soll gegen den Arbeitgeber ausgeübt werden. Bei vielen Streiks habe ich aber inzwischen den Eindruck, dass sich da auch eine Gewerkschaft nochmal profilieren muss und wie bei jeder Party "je größer, desto besser" gilt und das eigentliche (erlaubte) Druckmittel darum nicht ausreicht, statt dessen

- sorgen Streikposten dafür, dass ja keiner anderer Meinung ist und arbeiten geht (eine andere Meinung dazu zu haben ist aber genauso ein Grundrecht!)

- sorgen Streikposten dafür, dass Zufahrten blockiert sind und darum auch andere Unternehmensbereiche zum Erliegen kommen oder das Plan-B-Personal, das der Arbeitgeber vielleicht kurzfristig beauftragt hat, seine Arbeit nicht machen kann. Damit wird dem Unternehmen mutwillig geschadet (und zwar mehr als über das erlaubte Maß der Arbeitsniederlegung hinaus) ... was kommt als nächstes, Ladenlokale verwüsten, um zu zeigen dass man's ernst meint?

- finden Streiks teilweise absichtlich so statt, dass Chaos entsteht (z.B. wie hier ohne Vorankündigung) und damit werden mutwillig Schäden bei Dritten in Kauf genommen. Klar erhöht das den Druck, wenn ich nicht nur dem Flughafenbetreiber/Arbeitgeber schade, sondern z.B. auch der Lufthansa, denn dann wirken die auf den Flughafenbetreiber ein ... aber das ist nicht vom Streikrecht gedeckt. Sonst könnte man auch einfach die Tochter des Geschäftsführers entführen, auch das erhöht den Druck :)

Streiks sind die eine Sache, aber so mancher Streik wirkt auf mich zu viel nach entweder "wir machen große Streikparty, ähnlich wie ein Karnevalsumzug, mit Luftballons und Fähnchen"-Imageevent irgendwelcher Gewerkschaften oder "yeah, wir lassen die Sau raus und zeigen's unserem Arbeitgeber, der Mob muss zusammen halten"
 

HSVT

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
1.006
26
Falls noch jemand an der praktischen Situation interessiert ist: Erreichte HAM Airport heute morgen um 6:00 und vor mir wurde gerade die Priority Lane geschlossen. Am BA Schalter war der Streik noch nicht bekannt. Inzwischen wurden 2 Lanes geöffnet. Spaeter folgten noch 2-3 weitere Lanes. Insgesamt habe ich 70 min gebraucht um durch die Siko zukommen. Das ist nun meine neue 'Bestzeit'. Um 7:20 den Flieger erreicht. Anscheinenden war ich fast der Letzte ("Welcome back Mr HSVT, great that you made it and join us."). Statt geplant um 7:00 dann erst um 7:45 wg Slot in LHR abgehoben.
Hey, zumindest war ich war in der Maschine... (y)
 
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teiring

Erfahrenes Mitglied
30.06.2011
711
0
MUC
So langsam reicht es aber mal mit dem Gestreike. Wird mal Zeit, dass das Streikrecht eingeschränkt wird, sonst streikt bald jeder Dödel!
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Tach Kollege!
Jawoll - da simma wieder dabei!
Meine Dame und Herren, heute sinkt für Sie......


Und mal eine Bemerkung/Rückfrage abseits der Polemik auf deinen Einwand dass man bei der DFS "gerne mal" streiken würde: Wie oft war das sagen wir mal in den letzten 20 Jahren der Fall? Na?
 
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XYSailor

Erfahrenes Mitglied
04.12.2010
472
0
DRS
Also in DUS heute keine Probs gehabt, sah nicht nach Streik aus (17 Uhr)
Wisst Ihr ob morgen in FRA was zu erwarten ist?
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Tach Kollege!
Jawoll - da simma wieder dabei!
Meine Dame und Herren, heute sinkt für Sie......


Und mal eine Bemerkung/Rückfrage abseits der Polemik auf deinen Einwand dass man bei der DFS "gerne mal" streiken würde: Wie oft war das sagen wir mal in den letzten 20 Jahren der Fall? Na?

Wenn nicht vernünftig denkende Gerichte das verhindert hätten, wäre es wohl schon mehr als einmal gewesen - und diese Aussage muss ich noch nicht einmal auf einen 20-Jahres-Zeitraum abstellen.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.677
HAM
Erreichte HAM Airport heute morgen um 6:00 und vor mir wurde gerade die Priority Lane geschlossen. Am BA Schalter war der Streik noch nicht bekannt. Inzwischen wurden 2 Lanes geöffnet. Spaeter folgten noch 2-3 weitere Lanes. Insgesamt habe ich 70 min gebraucht um durch die Siko zukommen.

Eine gute Zeit! Ich war 6:50 am Flughafen, und 9:30 am Gate. Zu dem Zeitpunkt ging die Schlange schon einmal um die Schalter in Terminal 2. Chaotisch wurde es erst gegen 8:00 als zunehmend Gäste noch einchecken mussten, Reisende mit Gepäck kamen und sich Schlangen am Ticketschalter bildeten.
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.422
15
Wer haftet eigentlich, wenn man wegen soetwas seinen Flieger bei einer Pauschalreise verpasst?

Da ist es doch so, dass der Checkin erst 2h vor Abflug beginnt und das so kommuniziert wird. Das würde ja nicht mehr reichen nach den Erfahrungen! Es wurde auch nirgends angekündigt, wodurch man sich auch nicht entsprechend drauf vorbereiten konnte.
 
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