Amex: Automatisierte Sperren, verwahrtes Guthaben – strukturelles Problem?

ANZEIGE

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
32
82
ANZEIGE
Die DSGVO-Auskunft von Amex liegt seit Längerem vor – eigene Daten sind größtenteils geschwärzt, und weite Teile, insbesondere zur Risikobewertung und Entscheidungslogik, fehlen.

Kurz darauf wurde ein Vergleichsangebot über 1.500 € unterbreitet – ohne Angabe von Gründen. Wer zahlt 1.500 €, wenn alles ordnungsgemäß gelaufen ist?

Weitere Schritte sind eingeleitet. Dokumentation läuft. Ausweiskopien, die zur Identifikation bei DSGVO-Auskunftsersuchen angefordert werden,
dürfen nach erfolgter Prüfung nicht weiter gespeichert werden, da der Speicherzweck entfällt. Diesbezüglich und im Weiteren erlaube ich mir, auf die Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG hinzuweisen.

Zahlungstreue ist kein Verdachtsmoment. Und Vorhersehbarkeit ersetzt keine Rechtsgrundlage.
 

Anhänge

  • geschwaerzt.pdf
    3,1 MB · Aufrufe: 131

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.736
10.542
HAM
Ja genau weil Amex kein Kreditinstitut ist sollte es schließlich auch kein Guthaben geben da das Kreditkartenkonto eben nicht im Plus gehalten werden soll/darf.
Wurde also oft auf das Konto überwiesen oder woher kommt das Guthaben. Weil normalerweise hat man ja ein mittleres 5stelliges Limit zur Verfügung.

Klingt nach Geldwäscheverdacht. In diesem Fall ist vermutlich auch eine Meldung erfolgt. Und hier erfolgen häufig auch Abstimmungen mit Aufsichtsbehörden ggf. nichts zu unternehmen bis der Verdacht im Ermittlungsverfahren ausgeräumt ist.
 

eham

Erfahrenes Mitglied
22.03.2023
1.067
1.158
NRW
Klingt nach Geldwäscheverdacht. In diesem Fall ist vermutlich auch eine Meldung erfolgt. Und hier erfolgen häufig auch Abstimmungen mit Aufsichtsbehörden ggf. nichts zu unternehmen bis der Verdacht im Ermittlungsverfahren ausgeräumt ist.
Sehe ich auch so - und wie schon im Beitrag #6 erläutert, erhälst du darüber auch keine Auskunft.
Auslöser der endgültigen Sperre war dann die Nicht-Zusendung der angeforderten Kontoauszüge (als Mittelherkunft).

Ansonsten wie ich finde eine sehr ausführliche Antwort... Schade dass soviel geschwärzt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.921
662
@Txm
Du solltest die zwei Sachen trennen:
• Amex will dich nicht mehr als Kunde haben. Wieso willst du das nicht akzeptieren?
• Amex hat möglicherweise gegen die DSGVO verstoßen und bittet dir als Entschädigung 1.500 € für ??? ("Inwiefern Ihnen durch die Kartensperre" und dann nur noch geschwärzter Text) an. Die hätte ich genommen, aber es ist natürliches dein gutes Recht ein Exempel zu statuieren und dagegen vor zu gehen. Dann bekommt Amex möglicherweise eins auf den Deckel und du evt. eine Entschädigung für den Schaden, den du nachzuweisen hast. Vermutlich also keine 1.500 €.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Feldzug gegen Amex.
 
Zuletzt bearbeitet:

eham

Erfahrenes Mitglied
22.03.2023
1.067
1.158
NRW
[...]
• Amex hat möglicherweise gegen die DSGVO verstoßen und bittet dir als Entschädigung 1.500 € für ??? ("Inwiefern Ihnen durch die Kartensperre" und dann nur noch geschwärzter Text) an. Die hätte ich genommen, aber es ist natürliches dein gutes Recht ein Exempel zu statuieren und dagegen vor zu gehen. Dann bekommt Amex möglicherweise eins auf den Deckel und du evt. eine Entschädigung für den Schaden, den du nachzuweisen hast. Vermutlich also keine 1.500 €.
Hier scheint es eher um eine Entschädigung für die Kartensperre (zur "Unzeit") und nicht des (angeblichen) Datenschutzverstoßes zu handeln. Reine Kulanz und würde ich auch eher nehmen.
 

dadaismu

Erfahrenes Mitglied
09.04.2023
300
127
Und was willst du uns hier im Forum damit mitteilen? Dass Amex dich nicht mehr "mag"?

Reich doch einfach eine Klage ein und dann berichte hier von dem Ergebnis.

Nachtrag: wohl die Fortsetzung deines Beitrags hier.
WOzu wird dann ein 2. Thread erstellt ? Kann wer den bitte schließen ?
 

dadaismu

Erfahrenes Mitglied
09.04.2023
300
127
Die DSGVO-Auskunft von Amex liegt seit Längerem vor – eigene Daten sind größtenteils geschwärzt, und weite Teile, insbesondere zur Risikobewertung und Entscheidungslogik, fehlen.

Kurz darauf wurde ein Vergleichsangebot über 1.500 € unterbreitet – ohne Angabe von Gründen. Wer zahlt 1.500 €, wenn alles ordnungsgemäß gelaufen ist?

Weitere Schritte sind eingeleitet. Dokumentation läuft. Ausweiskopien, die zur Identifikation bei DSGVO-Auskunftsersuchen angefordert werden,
dürfen nach erfolgter Prüfung nicht weiter gespeichert werden, da der Speicherzweck entfällt. Diesbezüglich und im Weiteren erlaube ich mir, auf die Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG hinzuweisen.

Zahlungstreue ist kein Verdachtsmoment. Und Vorhersehbarkeit ersetzt keine Rechtsgrundlage.
Screenshot 2025-06-27 at 17.34.22.png
Finde die Zusammenfassung recht spannend – das scheint wohl aus einem Memo-Feld von einem Callcenter/Kundenservice zu stammen, was nicht mal abwertend gemeint ist, da ich ja selbst aus der Branche stamme. Die Schreibweise dort ist nämlich üblich.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die DSGVO-Auskunft von Amex liegt seit Längerem vor – eigene Daten sind größtenteils geschwärzt, und weite Teile, insbesondere zur Risikobewertung und Entscheidungslogik, fehlen.

Kurz darauf wurde ein Vergleichsangebot über 1.500 € unterbreitet – ohne Angabe von Gründen. Wer zahlt 1.500 €, wenn alles ordnungsgemäß gelaufen ist?

Weitere Schritte sind eingeleitet. Dokumentation läuft. Ausweiskopien, die zur Identifikation bei DSGVO-Auskunftsersuchen angefordert werden,
dürfen nach erfolgter Prüfung nicht weiter gespeichert werden, da der Speicherzweck entfällt. Diesbezüglich und im Weiteren erlaube ich mir, auf die Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG hinzuweisen.

Zahlungstreue ist kein Verdachtsmoment. Und Vorhersehbarkeit ersetzt keine Rechtsgrundlage.
Wenn du die 1500EUR nicht haben willst ich nehme sie auch :)
 

vlugangst

Erfahrenes Mitglied
28.02.2020
5.267
3.924
Mich interessiert an der ganzen Chose wie oben angedeutet nur die Frage, wieso Amex sich zu einer 1500-€-Zahlung genötigt sieht. Für alles andere gilt: Jedem Tierchen... Und finanziell kann Amex sich das Galama vermutlich so gerade leisten. ;)
 

dadaismu

Erfahrenes Mitglied
09.04.2023
300
127
Mich interessiert an der ganzen Chose wie oben angedeutet nur die Frage, wieso Amex sich zu einer 1500-€-Zahlung genötigt sieht. Für alles andere gilt: Jedem Tierchen... Und finanziell kann Amex sich das Galama vermutlich so gerade leisten. ;)
Damit der "Kunde" wohl Ruhe gibt – denke ich mal. Weitere Vorgänge, bei denen er anruft oder Mails/Briefe schreibt, kosten schließlich auch Geld. Gerade im Kundenservice kann sich das auf Dauer summieren – erst recht bei solchen ‚speziellen‘ Fällen, die ggf. vorher über eine Rechtsabteilung abgesegnet werden müssen. Das will man sich wohl ersparen. Mir tun auf jeden Fall die Agents leid, die mit diesem Kunden umgehen müssen – ich kann mir das Gespräch alles andere als angenehm vorstellen
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.419
4.543
Glücksspielanbieter nehmen keine AmEx.

Aber jo, da wird irgendwelches Geld im Kreis bzw. in die falsche Richtung geflossen sein. Ist ja aber auch egal, das Fazit ist dass er von AmEx hochkant rausgeworfen wurde und daran wird sich auch nichts ändern, egal welches Theater er aufführt.

Das will er nicht wahrhaben und macht immer weiter.
 

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
32
82
Kurze Ergänzung zu Guthaben, Zahlungszweck und Kartenvergabe nach Kündigung:

Das Guthaben stammt aus einer eigenen Überweisung vom persönlichen Girokonto – kein Glücksspiel, keine „MS“, keine Paypal-Schleifen, keine Krypto, keine Rücklastschriften. Der Zahlungszweck war der Ausgleich von noch nicht entstandenen Forderungen im Rahmen der monatlichen Abrechnung – also eine zulässige, freiwillige Vorabüberweisung. Mit der Sperre und Kündigung durch Amex ist dieser Zahlungszweck obsolet geworden. Das Guthaben wurde danach monatelang verwahrt, statt es umgehend zu erstatten – obwohl Amex kein Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetz ist.

Und wenn tatsächlich ein Verdacht (z. B. Geldwäsche) bestanden hätte: Warum wurde mir wenige Monate später erneut eine Amex-Karte genehmigt?
Die Kündigung erfolgte im Januar 2024, die neue Karte wurde im Mai 2024 erteilt – um dann fünf Monate später wieder gesperrt und gekündigt zu werden.
In der gesamten Zeit von Mai bis Dezember 2024 fanden nur fünf bis sieben Umsätze statt, keiner davon über 250 Euro. Keine Auffälligkeiten, keine Rückfragen, keine Einschränkungen. Solche Genehmigungen erfolgen nicht versehentlich, sondern auf Grundlage einer internen Risikoprüfung. Das steht im direkten Widerspruch zu jeder ernstzunehmenden Verdachtslage.

Für die Glaskugelbetreiber:
Ich kann mein Geld auch ohne Amex ganz gut unter die Leute bringen. Sollte Amex im Rahmen eines Vergleichs aber irgendwann das Bedürfnis nach Wiedergutmachung in Kartenform verspüren – ich wäre nicht völlig abgeneigt. 😉

Zur Einordnung:
Die Problematik ist kein Einzelfall. Trustpilot, Reddit & andere Plattformen sind stellenweise voll mit ähnlichen Berichten über plötzliche Kartensperren – oft ohne Begründung, oft ohne Verstoß. Selbst hier im Forum wird in schöner Regelmäßigkeit darüber berichtet.

Warum also nicht mal offen über das Thema sprechen, statt es bei jedem neuen Fall ins Persönliche zu ziehen?
Ist Amex wirklich die letzte Instanz der Zahlungsabwicklung? Oder einfach ein Anbieter wie jeder andere – mit Schwächen, über die man reden darf?
 

Anhänge

  • brief.pdf
    372,1 KB · Aufrufe: 69
Zuletzt bearbeitet:

Schweinskopf

Erfahrenes Mitglied
08.04.2020
433
600
Der Zahlungszweck war der Ausgleich von noch nicht entstandenen Forderungen im Rahmen der monatlichen Abrechnung – also eine zulässige, freiwillige Vorabüberweisung.
Eben nicht zulaessig, das Amex kann nicht i, Guthaben gefuehrt werden. Das Amex nochmal das Beduerfnis haben wir dich als Kunden zu haben ist wohl reine Fantasie
 

Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
2.859
3.045
Eben nicht zulaessig, das Amex kann nicht i, Guthaben gefuehrt werden. Das Amex nochmal das Beduerfnis haben wir dich als Kunden zu haben ist wohl reine Fantasie
Das war mal, der Kundenservice empfiehlt dies Neukunden sogar aktiv am Telefon, da bei diesen in der Anfangszeit mittlerweile häufig die Karten auf geringe Limits eingestellt sind, selbst bei der Platinum. Krux an der Sache, Gutschriften vor Abrechnung werden mit dem Mindestumsatz für etwaige Neukundenboni verrechnet und neutralisieren diese Umsätze
 
  • Like
Reaktionen: Reval

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
32
82
Weder das Gesetz noch die Amex-Mitgliedschaftsbedingungen verbieten freiwillige Vorabüberweisungen zum Ausgleich erwarteter Monatsforderungen.
Ein ausdrückliches Verbot der Guthabenführung? Gibt’s nicht. Ein Auszahlungsverbot? Steht nirgends.

Wenn Amex das nicht will, muss es das klar regeln – nicht einfach im Nachhinein mit „Risiko“ argumentieren, wenn es selbst keine offene Forderung gab.

Das eigentliche Problem für Amex war nicht die Vorabüberweisung – sondern der hier eingetretene Fall, dass mit Sperre und Kündigung der Zahlungszweck entfallen ist. Wenn Amex das sauber hätte lösen wollen, hätte man das Guthaben sofort erstatten müssen, die Karte erst nach vollständigem Aufbrauch des Guthabens sperren dürfen, oder sich – wie früher – den Luxus einer "Banklizenz" leisten müssen.

Und was das „Bedürfnis“ angeht, mich als Kunden zu haben: Wenn Amex wirklich so selektiv wäre, wie es stellenweise darstellt wird, hätten sie mir wohl nicht fünf Monate nach Kündigung wieder eine Karte ausgestellt – freiwillig, ohne Nachfrage, ohne Auflage. Im Januar 2024 gab’s die gleichen Fragen und Beschwerden von mir. Amex genehmigte aber die neue Karte im Mai 2024. Offensichtlich ist Amex nicht so nachtragend wie manche hier vermuten.

Wie gesagt: Es geht hier nicht um Einzelfälle, sondern um Muster. Und die dokumentiere ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
  • Like
Reaktionen: Anne und 1790484

Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.393
3.729
ANZEIGE
Weder das Gesetz noch die Amex-Mitgliedschaftsbedingungen verbieten freiwillige Vorabüberweisungen zum Ausgleich erwarteter Monatsforderungen.
Ein ausdrückliches Verbot der Guthabenführung? Gibt’s nicht.
Hmm, Du hast weiter oben aufgeführt, das Amex kein Kreditinstitut im Sinne des KWG ist.

Kein Kreditinstitut=kein Guthaben.
Verstehst Du nicht, was Du selbst geschrieben hast?

Falls Du jetzt mit dem ZAG kommst: Ich kann bei Amex in DE keine E-Geld-Lizenz erkennen.