Am Anfang einer jeden Reise , oh Juser , befindet sich die Abfahrt . Diese wird im Reiseverbund Somkiat stets auf definitiv 08:00 festgelegt und allerseits beschworen . Dies hat zur Folge , daß es jedenfalls um 10:00 endlich losgeht . Kurz vor der tatsächlich dann materiell stattfindenden Abfahrt befinde ich mich plötzlich mutterseelenallein im Schloß . Dem liegt der teuflische Gedanke zugrunde , daß mich die volle Schuld treffen soll wenn etwas schief geht . Beim Erreichen der A61 kurz vor Koblenz wird dann erörtert ob der Herd abgestellt ist , alle Fenster zu und was mit der Post ist .
Nun komme ich zur Ernährungsproblematik unter Berücksichtigung der Besonderheiten im Urlaub ohne all-you-can-eat oder Vollpension . In der Vergangenheit ging es nahezu jeden Abend in dasselbe Restaurant außer Montag weil dann meist kein frischer Fisch in der Theke lag . Nun ist es aber so gekommen , daß es abends auf unserem Hügel derart prima war , daß beschlossen wurde nur jeden 2. Abend auszugehen und ansonsten selber zu kochen . Hierzu , Juser , bedarf es zweier Voraussetzungen : erstens einer leistungsfähigen Küche und zwotens einer willigen Kreativdirektorin . Letztere wurde mit vagen Versprechungen eines Shoppingausflugs in das Quinta de Lago Shopping aus der Reserve gelockt und in der Küche fand sich alles , was man jemals brauchen könnte .
Bereits an dieser Stelle darf ich dann bekanntgeben , daß ich ab sofort Eier kochen , Gurken in Scheiben schneiden sowie für ein romantisches Dinner in militärischer Präzision aufdecken kann . Ich weise gesondert auf die Gefahr beim Eierkochen hin , welche darin besteht , die 6 - Minuten aus dem Auge zu verlieren und sodann in eine ausweglose Sackgasse zu geraten . Abhilfe schafft mein just erworbenes Piep-Ei , null Problemo .
Die Sache ist nun die , daß die ganz große Vroide beim Selberkochen weniger das Kochen sondern der Einkauf der Komponenten ist , jedenfalls in Portugal . Ort der ersten Wahl hier die Markthalle Tavira , geöffnet bis ca 13:30 . Zahllose wehrhafte Bäuerinnen , Metzger und Fischverkäufer mühen sich um die immer noch stark geschrumpfte Kundschaft , Covid hat hier ein Desaster ausgelöst . Hier kommt der Käsemann :
Dauert immer was bis man da durchblickt , aber wer suchet der findet auch .
Dona Philomena und ihr Angebot , direkt vom Acker .
Kosten etwa ein Drittel hiesigen Niveaus nach Auswertung , 16 Oiro gegen 41 . Wobei entsprechende Qualität hier langes Suchen erfordert .
Die Krönung des Tages , Nachmittagssalat nach Somkiat , könnte hoilen :
Geht morgen weiter